Forum: PC Hard- und Software Festplatte erden?


von batman (Gast)


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Nabend, ich hab mal ne kleine Frage bzgl. Festplattenmontage.

Meistens schraubt man die ja ein Blechgehäuse, so daß Power-GND mit dem 
Plattengehäuse verbunden wird. Muß das auch sein, oder braucht/soll man 
bei isolierter Montage, z.b. gummigelagert, das Gehäuse nicht extra 
erden?

von svensson (Gast)


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Früher hatten manche Festplatten einen Erdungsanschluß, aber das war 
noch zu Zeiten als 5,25" volle Bauhöhe schon "klein" war.

Heute sind in vielen Gehäusen die Festplatten in Kunststoff gelagert. 
Und da gibt es kein Erdungskabel.

von loeti2 (Gast)


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In Gummipuffern gelagert, ist doch heute Standard. Da braucht es keine 
extra Erdung.
Und bei SSD auch nicht ;-)

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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svensson schrieb:
> Früher hatten manche Festplatten einen Erdungsanschluß, aber das war
> noch zu Zeiten als 5,25" volle Bauhöhe schon "klein" war.
>
> Heute sind in vielen Gehäusen die Festplatten in Kunststoff gelagert.
> Und da gibt es kein Erdungskabel.

Die "Erdung" war aber wg. möglicher EMV-Beeinflussung der Elektronik.
Aber die sollte schon durch das Gehäuse selbst abgeschirmt sein.
ansonsten,"erden" der Festplatte kann auch das "Gewissen" bzgl EMV 
beruhigen.
Aber hat die Platte keinen "Pkt." wo das Masse- oder Erdungszeichen 
vorgesehen ist, wird`s der Hersteller auch nicht für zwingend nötig 
ansehen.

von michael_ (Gast)


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loeti2 schrieb:
> In Gummipuffern gelagert, ist doch heute Standard.

Schon lange nicht mehr.

von Tine Guillo (Gast)


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Auf einem Schiff kann man zudem auch nichts erden.

von Alex Z. (alexander_z49)


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Tine Guillo schrieb:
> Auf einem Schiff kann man zudem auch nichts erden.

Dafür gibt es auf Schiffen doch den rot-grünen PM (Protecting Metal).

von Rene K. (xdraconix)


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michael_ schrieb:
> loeti2 schrieb:
> In Gummipuffern gelagert, ist doch heute Standard.
>
> Schon lange nicht mehr.

Kenn ich bei neuen Rechnern, vor allem bei Servern ausschließlich so. 
Das sie separat in Gummipuffern gelagert werden. Sprichwort: 
Lärm-Luftverschmutzung.

Was anderes außer Festmontage, Gummipuffer oder ab und zu Seilmontage 
kenne ich überhaupt nicht.

von georg (Gast)


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Tine Guillo schrieb:
> Auf einem Schiff kann man zudem auch nichts erden.

Sogar viel besser als auf dem Land, aber meinetwegen kannst du das ja 
auch "wässern" nennen.

Georg

von georg (Gast)


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svensson schrieb:
> Heute sind in vielen Gehäusen die Festplatten in Kunststoff gelagert.
> Und da gibt es kein Erdungskabel.

Aber Schraubenlöcher hat die Platte, da kann man sich ein Erdungskabel 
dranmachen, wenn das beruhigt.

Georg

von svensson (Gast)


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Serverplatten in Gummi gelagert? Das habe ich noch nie gesehen. In den 
Wechselrahmen ist dafür auch gar kein Platz.

Bei Home-PCs gab es 'mal den Trend, die Festplatten durch starke 
Gummiringe zu halten, um eine Geräuschentkoppelung zwischen Platte und 
Gehäuse zu erreichen. Dieser Trend ist aber schon lange wieder abgeebbt 
und spätestens seit SSD endgültig obsolet.

> Masse- oder Erdungszeichen
Die externen Diskettenlaufwerke hatten tatsächlich einen Erdungspunkt. 
Das hat aber - nachweislich - auch ohne angeschlossenes Erdungskabel 
funktioniert.

Aber, wer möchte, der kann natürlich ein 16 qmm Erdungskabel an seine 
Festplatte legen. (Direkter Blitztreffer wäre aber für die Daten 
trotzdem schädlich.)

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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die Schraublöcher der Platine einer Festplatte
sind bei der Montage mit dem Gehäuse der selbigen verbunden.
dort befinden sich an der Platine Masseflächen.
diese Masse ist auch mit der schrwarzen Leitung
der Stromversorgung verbunden.

Und diese wiederum liegt auch an PE im Gehäuse des Netzteils.
Soviel mal dazu, dass man Primär- und Sekundärmasse
nicht verbinden darf, wie es früher immer so schön hiess.

von Jim M. (turboj)


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batman schrieb:
> Muß das auch sein, oder braucht/soll man
> bei isolierter Montage, z.b. gummigelagert, das Gehäuse nicht extra
> erden?

Die riesigen GND Pins im Strom- und Datenkabel reichen völlig aus.

von batman (Gast)


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Ah ok, ich wußte nicht, ob Power-GND in der Platte grundsätzlich mit 
Gehäuse verbunden ist. Wenn das so ist, kriegt man ja sogar ne 
Masseschleife und das Signal wird mit Störspannung überlagert. Fazit 
wäre dann, Gehäuse isoliert montieren ist (signaltechnisch) besser?

von Toni Tester (Gast)


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batman schrieb:
> Wenn das so ist, kriegt man ja sogar ne
> Masseschleife und das Signal wird mit Störspannung überlagert. Fazit
> wäre dann, Gehäuse isoliert montieren ist (signaltechnisch) besser?

Macht nur Sinn, wenn du audiophil hochwertige Musikstücke auf der Platte 
lagerst und sie von dort wiedergeben willst - dann verschmutzt die 
Stromstörspannung natürlich die reine Wiedergabe.

von batman (Gast)


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Ja stimmt, die Pegeltoleranz in der Digitaltechnik macht das irrelevant 
und da gibts ja immer Masseschleifen kreuz und quer.

von Alfredo (Gast)


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Toni Tester schrieb:
> batman schrieb:
>> Wenn das so ist, kriegt man ja sogar ne
>> Masseschleife und das Signal wird mit Störspannung überlagert. Fazit
>> wäre dann, Gehäuse isoliert montieren ist (signaltechnisch) besser?
>
> Macht nur Sinn, wenn du audiophil hochwertige Musikstücke auf der Platte
> lagerst und sie von dort wiedergeben willst - dann verschmutzt die
> Stromstörspannung natürlich die reine Wiedergabe.

Ich wußte gar nicht, daß Musikstücke analog auf Festplatten 
aufgezeichnet werden :-)

von fusi (Gast)


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Toni Tester schrieb:
> Macht nur Sinn, wenn du audiophil hochwertige Musikstücke auf der Platte
> lagerst und sie von dort wiedergeben willst - dann verschmutzt die
> Stromstörspannung natürlich die reine Wiedergabe.

Das hat mit Audiophilie nichts zu tun. Da spreche ich mich komplett von 
frei, mir ist es im Grunde egal, wie es klingt, Hauptsache kein Knattern 
(SNT-Geräusche) und nicht total übersteuert.

Ich lasse durch das Knattern aus dem Laptop-Netzteil gerne mal Musik auf 
Akku laufen. Bildschirm zu, WLAN aus und dann macht mein Laptop das ca. 
7 Stunden lang.
Sobald das Netzteil eingesteckt ist, knattert es fürchterlich.

Ich habe es auch schon mit einem 24V Bleiakku und 3A Linearregler auf 
20V versucht, das knattert genauso.
Danach nahm ich den internen Akku raus, wieder den Bleiakku ran und dann 
war endlich das knattern weg.
Die Ladeschaltung in diesem Laptop stört also so stark, auch wenn der 
interne Akku schon voll ist.

von Harald W. (wilhelms)


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georg schrieb:

>> Auf einem Schiff kann man zudem auch nichts erden.
>
> Sogar viel besser als auf dem Land, aber meinetwegen kannst du das ja
> auch "wässern" nennen.

Oder schiffen. :-)

: Bearbeitet durch User
von Soul E. (Gast)


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svensson schrieb:

> Die externen Diskettenlaufwerke hatten tatsächlich einen Erdungspunkt.
> Das hat aber - nachweislich - auch ohne angeschlossenes Erdungskabel
> funktioniert.

Das war auch mehr eine ESD-Ableitung. Wenn der Benutzer in Jogginghose 
über den Teppich schlurft und dann über die Diskette den Rechner 
kontaktiert, dann sollte die Ableitung nicht unbedingt über die 
Signalleitungen erfolgen. Deshalb wurden die Laufwerke mit dem 
Metallgehäuse verschraubt oder bei Kusntstoffgehäuse über ein separates 
Kabel mit Masse verbunden.

von georg (Gast)


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soul e. schrieb:
> Wenn der Benutzer in Jogginghose
> über den Teppich schlurft und dann über die Diskette den Rechner
> kontaktiert

Da fehlt nicht das Erdkabel an der Festplatte, sondern das am Benutzer.

Georg

von svensson (Gast)


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Möglich.

Damals(TM) gab es auch für Rechnerräume spezielle leitende Teppiche, die 
auf einem Netz von Kupferbändern verlegt wurden.

von Richard H. (richard_h27)


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soul e. schrieb:
> Das war auch mehr eine ESD-Ableitung. Wenn der Benutzer in Jogginghose
> über den Teppich schlurft und dann über die Diskette den Rechner
> kontaktiert, dann sollte die Ableitung nicht unbedingt über die
> Signalleitungen erfolgen. Deshalb wurden die Laufwerke mit dem
> Metallgehäuse verschraubt oder bei Kusntstoffgehäuse über ein separates
> Kabel mit Masse verbunden.

Im Serverraum unseres Lagers in Karlsfeld hängt ein Schild mit der 
Aufschrift:
Wer Jogginghosen trägt, hat die Kontrolle über seine Datenträger 
verloren.

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