Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Wie funktioniert der Überspannungsschutz im Multimeter?


von Elektronenaneinanderreiher (Gast)


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Wie ist es technisch gelöst das ein Multimeter in Stellung 'Ohm-Messung' 
einem beim vermeintlichen Messen der 230V Wechselspannung an der 
Steckdose nicht ins Gesicht springt?

von Achim B. (bobdylan)


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Elektronenaneinanderreiher schrieb:
> vermeintlichen

Wenn du die 230V nur vermeintlich misst, besteht keine Gefahr für das 
Multimeter.

von Uwe D. (monkye)


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Achim B. schrieb:
> Elektronenaneinanderreiher schrieb:
>> vermeintlichen
>
> Wenn du die 230V nur vermeintlich misst, besteht keine Gefahr für das
> Multimeter.

Aha, kannst Du die Unbedenklichkeit auch begründen?

von jemand (Gast)


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Uwe D. schrieb:
> Aha, kannst Du die Unbedenklichkeit auch begründen?

Spitzfindigkeit.
Denk mal drüber nach ;-)


Ich habe keine Ahnung, wie das in Multimetern gelöst ist.

Aber ich würde das so lösen:
Die Stromquelle, die die den Strom an den Widerstand anlegt muss einen 
so hohen Innenwiderstand haben, dass sie bei 230V nicht kaputt geht.
Das ist nicht so problematisch wie man denkt, weil eine Stromquelle 
sowieso einen hohen Innenwidestand haben muss. Die Spannung, die am IC 
ansteht, der den Strom erzeugt, klemmt man weg.

Alternativ erzeugt man den Strom mittels einer Ladungspumpe (welche man 
problemlos so bauen kann, dass sie 230VAC aushält).

Eine Spannungsmessung ist von Haus aus hochohmig, da ist sowieso 1M der 
10M in Serie. Die Überspannung am ADC klemmt man einfach weg. Die paar 
µA sind kein Problem.

Und bei der Strommessung, die niederohmig sein muss, kennt man das 
Schutzelement ja - da ist halt eine Sicherung drin. Die kurzzeitig hohe 
Spannung am Shunt kann man auch leicht wegbekomen - indem man zum ADC 
Serienwiderstände hineintut, der Rest wird geklemmt.

Was meint man mit klemmen? Man kann beispielswiese die Spannung durch 
eine Z-Diode begrenzen. Oder durch Dioden in Flussrichtung. Oder 
sonstige Maßnahmen. Das ist immer dann recht einfach, wenn die Quelle 
hochohmig ist.

von Bernd K. (prof7bit)


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jemand schrieb:
> weil eine Stromquelle
> sowieso einen hohen Innenwidestand haben muss. Die Spannung, die am IC
> ansteht, der den Strom erzeugt, klemmt man weg.

Wegklemmen ist aber extrem niederohmig!

von Harald W. (wilhelms)


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Elektronenaneinanderreiher schrieb:

> Wie ist es technisch gelöst das ein Multimeter in Stellung 'Ohm-Messung'
> einem beim vermeintlichen Messen der 230V Wechselspannung an der
> Steckdose nicht ins Gesicht springt?

Bei den meisten MMs gibt es da keinen Schutz. Nur bei wenigen in
der Preisklasse >100€.

von jemand (Gast)


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Bernd K. schrieb:
> Wegklemmen ist aber extrem niederohmig!

Genau. Drum macht man das hinter einem hohen Widerstand.

von Stefan F. (Gast)


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jemand schrieb:
> Drum macht man das hinter einem hohen Widerstand.

Reicht 1,80m? Ich frage, weil bei mir alle Möbel in dieser Höhe enden, 
da meine Frau sonst nicht mehr heran kommt.

von sparky (Gast)


Angehängte Dateien:

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Eine Mglkt. ehem. Philips VAΩ-Meter 2505;
PTC in Reihe zur Stromquelle und parallel dazu eine Zenerdiode.

von Ralph B. (rberres)


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Elektronenaneinanderreiher schrieb:
> Wie ist es technisch gelöst das ein Multimeter in Stellung 'Ohm-Messung'
> einem beim vermeintlichen Messen der 230V Wechselspannung an der
> Steckdose nicht ins Gesicht springt?

Lad dir mal das Servicemanual vom HP34401 runter. Dort sind auch 
Schaltbilder dabei, in der man sehen kann, wie die Konstantstromquelle 
für den Widerstandsmessbereich aufgebaut ist.

Das Gerät verträgt im Ohmbereich bis zu 1000 Volt ohne das es kaputt 
geht.

Ralph Berres

: Bearbeitet durch User
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