Hi, Ich gedenke einen Motorcontroller auf den Markt zu bringen und mich beschäftigt die EMV Frage für CE. Da der Controller universal einsetzbar ist, kann ich nicht einfach zum Prüfinstitut laufen und einen EMV test machen lassen, ich könnte höchstens den Controller ohne Motor einer EMV Prüfung unterziehen. Wie denkt ihr, sollte man bei so einem Produkt vorgehen? Einfach den Controller ohne Motor testen und dann im Benutzerhandbuch eine zusätzliche Schirmung des Controllers (Befestigungslöcher sind schon auf GND) empfehlen? Es gibt ja Unmengen an Controllern auf dem Markt, wie wird das allgemein so gehandhabt? Wie ich hörte ist da die EMI bei den meisten Controllern mit Motor sofort zu hoch?
Was du vermutlich machen möchtest ist grobe Fahrlässigkeit bei deiner CE-Kennzeichnung auszuschließen. Dazu solltest du dir einen anwendungstypischen Aufbau ausdenken der ein realistisches Anwendungsszenario ist. Das ist mit Sicherheit nicht ein Motorcontroller ohne Motor dran. Sondern natürlich dein Motorcontroller mit Kabeln und dem passenden Motor dazu. Bert S. schrieb: > Wie > ich hörte ist da die EMI bei den meisten Controllern mit Motor sofort zu > hoch? EMV bei Leistungselektronik ist fast immer eine Herausforderung und verschlingt enorm viel Kosten (Entwicklungszeit und Bauteilkosten). Bert S. schrieb: > eine zusätzliche Schirmung des Controllers > (Befestigungslöcher sind schon auf GND) empfehlen? Das kann gegen Abstrahlung helfen ist aber mit Sicherheit nur ein Teil des EMV-Konzeptes eines Motorcontrollers. Da muss man sich schon vorher ein gutes Konzept erarbeiten. Bei getakteter Leistungselektronik ist EMV nichts was "nebenher" läuft. Das fließt bereits in der Konzeptphase ein und wird deine Entwicklung maßgeblich beeinflussen (Kosten & Dauer). Bert S. schrieb: > Es gibt ja Unmengen > an Controllern auf dem Markt, wie wird das allgemein so gehandhabt? Kommt auf den Hersteller an. Ich weiß nicht was genau du unter Motorcontroller verstehst (Brushless, Brushed, welche Leistungsklasse & Anwendungsgebiet). Viele (günstige) BLDC Produkte die ich kenne interessiert es überhaupt nicht - der Hersteller ist mit vertretbarem Aufwand auch nicht rechtlich greifbar. Meistens fehlt es zudem noch auf der fachlichen Ebene. Da werden halt ein paar MOSFETs mit Treiber hingerotzt und gerade soviel Kapazität, dass der Controller "stabil" läuft. EMV interessiert die nicht. Als greifbarer deutscher / europäischer Hersteller musst du dir da schon mehr Gedanken machen. Ein böser Konkurrent (der sich z.B. viel Mühe bei seiner EMV gegeben hat oder dich weghaben möchte) braucht nur dein Produkt bei der Bundesnetzagentur als Störer anzuzeigen. Die werden dann dein Produkt untersuchen und u.U. nachmessen. Was man halt machen kann ist in der Bedienungsanleitung / Specs nur völlig harmlose Bedingungen zu erlauben (z.B. max. Motorstrom 1mA) und der Anwender "missbraucht" das Produkt dann und betreibt es außerhalb der erlaubten Spezifikationen. Allerdings ist das ein schmaler Grad.
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