Bei einer LED braucht man sowas ja normalerweise, da sie erst bei der Durchbruchsspannung funktioniert und dann zuviel Strom zieht. Was macht jetzt eigentlich eine Konstantstromquelle, was die LED selbst nicht kann und warum kann sie es nicht?
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Roman K. schrieb: > Bei einer LED braucht man sowas ja normalerweise, da sie erst bei der > Durchbruchsspannung funktioniert und dann zuviel Strom zieht. > > Was macht jetzt eigentlich eine Konstantstromquelle, was die LED selbst > nicht kann und warum kann sie es nicht? Klicke doch mal auf das Wort Konstantstromquelle, dann weisst Du mehr. Wenn Du dann noch mal auf das Wort LED klickst, lernst Du auch gleich noch einiges über LEDs.
Die liefert einen konstanten Strom, der durch einen in Reihe geschalteten Verbraucher fließen kann. Die Diodenkennlinie gibt Dir Auskunft über das Verhalten der Diode, wenn sie von Strom durchflossen wird. Am besten mißt Du sie selbst mal aus mit Volt- und Amperemeter. Dann weißt Du, warum sie es nicht selbst kann. MfG
Dioden haben eine ganz steile U/I-Kurve. Das gilt auch für LEDs. Ab der Durchlassspannung führt eine kleine Änderung in der Spannung zu einer großen Änderung des Stromes. Und die Durchlassspannung ist auch temperaturabhängig, sie nimmt mit zunehmender Wärme ab. Mit einer konstanten Spannung kann durch Erwärmung oder durch kleine Änderungen der Spannung der Strom, der durch die LED fließt, sehr schnell sehr hoch werden, wodurch mehr Wärme entsteht, als die LED über ihr Gehäuse abführen kann. Mehr Wärme ist (begrenzt) weniger Spannung, also mehr Strom und irgendwann stirbt die LED dann den Hitzetod. Wenn man die LED mit Konstantstrom betreibt, stellt sich eine Durchlassspannung abhängig vom Strom und der Temperatur ein, welche aber nicht relevant ist, da der Strom nicht außer Kontrolle geraten kann. Eine LED zeigt damit normales Verhalten einer Diode (mit anderer Durchlassspannung als z.B. Silizium) und es gibt keinen physikalischen Effekt im Halbleiter, der in irgendeiner Weise zu einer Selbstregulierung führen würde. Durch die etwas abnehmende Spannung bei steigender Temperatur ist eher das Gegenteil der Fall und eine sich selbst überlassene LED neigt zur Selbstzerstörung.
Roman K. schrieb: > Was macht jetzt eigentlich eine Konstantstromquelle, was die LED selbst > nicht kann und warum kann sie es nicht? Eine Konstantstromquelle hat einen hohen Innenwiderstand.
Sebastian R. schrieb: > Mit einer konstanten Spannung kann durch Erwärmung oder durch kleine > Änderungen der Spannung der Strom, der durch die LED fließt, sehr > schnell sehr hoch werden, wodurch mehr Wärme entsteht, als die LED über > ihr Gehäuse abführen kann. Mehr Wärme ist (begrenzt) weniger Spannung, > also mehr Strom und irgendwann stirbt die LED dann den Hitzetod. Das alles kann bei hinreichend ungünstiger Kombination von Versorgung und LED in Bruchteilen einer Sekunde ablaufen. Kurzer Blitz und RIP.
Eine Konstantstromquelle passt die Spannung automatisch an, so dass der gewünschte Strom fließt. Da bei einer LED die Spannung mit steigender Temperatur sinkt und auch sonst nicht genau festlegbar ist (wegen Material-Streuungen), betreibt man sie idealerweise an einer Konstantstromquelle. Das Pendant dazu wäre der Spannungsregler, er passt den Strom automatisch an, so dass die gewünschte Spannung anliegt. Glühlampen betreibt man besser an einem Spannungsregler, denn sie nehmen je nach Temperatur unterschiedlich viel Strom auf.
Stefanus F. schrieb: > Glühlampen betreibt man besser an einem Spannungsregler, denn sie nehmen > je nach Temperatur unterschiedlich viel Strom auf. Gluehlampen (mit ihrer PTC- also Klatleiter-Charakteristik) sind aber nicht gerade ein Paradebeispiel fuer "sollte/muß an Konstantspannung". Auf den richtigen Wert geregelt (in Höhe des Stromes an der passenden Spannungsquelle nach Erreichen des thermischen Gleichgewichtes) waere eine Stromquelle bestens zum Betrieb geeignet - sie wuerde sogar den Einschaltstromstoß vermeiden. Zum Erreichen des therm. Gleichgewichtes (und der vollen Helligkeit) wuerde es halt ein bißchen laenger dauern. Trotzdem ist das noch nicht wirklich ein schlagendes Argument gegen "Gluehbirne an KSQ". Daher ein Alternativ-Beispiel: Schon ein simpler µC (und auch jedes andere IC) will dringend Versorgung mit (weit(est)gehend) konstanter Spannung...
Glimmwuermchen schrieb: > Auf den richtigen Wert geregelt (in Höhe des Stromes an der passenden > Spannungsquelle nach Erreichen des thermischen Gleichgewichtes) waere > eine Stromquelle bestens zum Betrieb geeignet Ganz im Gegenteil. Die Glühbirne ist ein Kaltleiter. An einer Stromquelle nimmt bei steigender Temperatur die Leistung also zu, an einer Spannungsquelle ab. Wirklich intelligent ist es also nicht, Kaltleiter an Konstantstrom zu betreiben.
Ganz im Gegenteil. Die Dauerleistung waere die selbe, da sich beim von mir beschriebenen Stromwert (dem gleichen wie bei CV-Speisung) auch ganz genau die passende Spannung einstellen wuerde. (Beim Erreichen des therm. Equilibriums nimmt die Leistung doch nicht mehr weiter zu - wie sollte sie auch ? Bitte genau lesen.)
Ach, jetzt verstehe ich: Ich dachte an die Praxis, die KSQ mit einer passenden Spannungquelle zu betreiben - aber mit einer KSQ mit zu hoher Compliance (theoretisch unendlich hoher), wuerde die Leistung immer weiter ansteigen (theoretisch ins Unendliche - na ja, die Birne wuerde praktisch auch an einer KSQ mit nur theoretisch unendlich hoher Compliance platzen). Ja, hast recht - das habe ich falsch dargestellt, weil ich meine Gedanken nicht beisammen hatte. Schande ueber mich! :-(
Was ist Compliance? Ist das Elektrikerdeutsch? Bin nur Elektroingenieur.
Stefanus F. schrieb: > Eine Konstantstromquelle passt die Spannung automatisch an, > so dass der gewünschte Strom fließt. Die Komplianz ist die moegliche Maximalspannung hierbei (praktisch: U(Speisung) minus U(Spannungsfall an der KSQ)). Achim schrieb: > Was ist Compliance? Ist das Elektrikerdeutsch? > Bin nur Elektroingenieur. Ich bin beruflich gar nichts in der Richtung, und kann nicht sagen, woher das genau kommt - es ist halt der Spannungswert, den eine Stromquelle maximal am Ausgang anstehen haben kann. Das Wort kenne ich ehrlich gesagt "von hier"... Z.B. bei LED-Treibern mit 700mA Ausgang kann einer evtl. nur 28V, ein anderer 56V Compliance haben (letzterer fuer eine Reihenschaltung ca. der doppelten Anzahl wie ersterer, und damit trotz identischen Stromwertes ca. doppelter Leistung). Mehr kann ich dazu auch nicht sagen.
Glimmwuermchen schrieb: > Ich bin beruflich gar nichts in der Richtung, und kann nicht > sagen, woher das genau kommt - es ist halt der Spannungswert, > den eine Stromquelle maximal am Ausgang anstehen haben kann. > Das Wort kenne ich ehrlich gesagt "von hier".. Danke. Manche fühlen sich oft besonders schlau wenn sie komische Begriffe verwenden, die man im ganzen Studium niemals hört. Manchmal kommen da auch ganz lustige Begriffe wie z.B. Spannungsfall. Das habe ich auch hier im Forum gelernt. Ich kannte das als Spannungsabfall.
Roman K. schrieb: > Was macht jetzt eigentlich eine Konstantstromquelle Normalerweise liefert sie einen konstanten Strom, vom Kurzschluss bis fast zur Unendlichkeit... Roman K. Du bist nicht der, der schon mit Peltier gespielt hat?
Sebastian R. schrieb: > eine sich > selbst überlassene LED neigt zur Selbstzerstörung. Ausnahme: einfacher Durchgangsprüfer mit roter 5mm LED + 1,5V Batterie - Jahrzehnte im Einsatz - sind ja auch nur kurze Messzeiten und die Batterie bringt sie gerade zur Emission = gleichzeitig Batterietester.
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Glimmwuermchen schrieb: > Auf den richtigen Wert geregelt (in Höhe des Stromes an der passenden > Spannungsquelle nach Erreichen des thermischen Gleichgewichtes) waere > eine Stromquelle bestens zum Betrieb geeignet - sie wuerde sogar den > Einschaltstromstoß vermeiden. Das Argument ist genauso blöd, wie eine LED mit einer richtig eingestellten Spannungsquelle zu betreiben. Wenn man eine Glühbirne mit "richtig eingeregeltem" Konstantstrom betreibt und dann z.B. durch Umhüllung mit einer Isolation die Wärmeabstrahlung reduziert, steigt die Temperatur, steigt der Widerstand, steigt die Spannung, steigt die Leistung, steigt die Temperatur ... u.s.w. Das nennt man wohl Run away. Genauso kannst du auch einen Bleistift bei Wind auf seine Spitze stellen und wenn die Neigung richtig eingestellt ist, bleibt er stehen. ;-)
> auch ganz lustige Begriffe wie z.B. Spannungsfall. Das habe ich auch > hier im Forum gelernt. Ich kannte das als Spannungsabfall. Jeglichen Spannungsabfall sollte man über die rot-gelbe Tonne mit dem doppelt gezackten Blitz entsorgen, damit nichts schlimmes damit passieren kann. mfG
my2ct schrieb: > Das nennt man wohl Run away. Mit dem richtigen Compliance passiert das nicht! Glimmwuermchen schrieb: > waere > eine Stromquelle bestens zum Betrieb geeignet Würde sich dann genug Leistung in kaltem Zustand zur Erwärmung des Glühfadens einstellen? Die sich Einstellende Spannung am Anfang wäre ja dann sehr klein! Gruss Chregu
Achim schrieb: > Manche fühlen sich oft besonders schlau wenn sie komische Begriffe > verwenden, die man im ganzen Studium niemals hört. Manchmal kommen da > auch ganz lustige Begriffe wie z.B. Spannungsfall. Das habe ich auch > hier im Forum gelernt. Ich kannte das als Spannungsabfall. Heißt auch bei Block-Hölzel-Weigl-Zachert Spannungsfall.
Roman K. schrieb: > Was macht jetzt eigentlich eine Konstantstromquelle, was die LED selbst > nicht kann und warum kann sie es nicht? die Konstantstromquelle ist eine Stromquelle die einen konstanten Strom liefert. Geb einer LED 1 V mehr als sie zum Leuchten benötigt, schon ist sie durchgebrannt. Sie nimmt dann zu viel Strom auf. mfg Klaus
Percy N. schrieb: > Heißt auch bei Block-Hölzel-Weigl-Zachert Spannungsfall. Die Schweizer benutzen auch gelegentlich für unsere Ohren befremdliche Ausdrücke. Was soll es. Denglisch ist manchmal schlimmer. mfg Klaus
Roman K. schrieb: > Autor: > > Roman K. > (jupiter2648) Bin ich zu blöd oder hat sich der TO bisher kein einziges Mal wieder gemeldet?? Diese läppische Frage hier auch nur ansatzweise ernsthaft zu beantworten, ist doch hirnig :-) Na ja... Gruß Rainer
Die Led ist eben eine Diode mit ihrer nichtlinearen Kennlinie. Sie "könnte den Strom regeln können", wenn ein Konstantstromregler eingebaut wäre. Aber das geht besser extern.
Matthias K. schrieb: > Die Led ist eben eine Diode mit ihrer nichtlinearen Kennlinie. > > Sie "könnte den Strom regeln können", wenn ein Konstantstromregler > eingebaut wäre. > Aber das geht besser extern. Hallo!!! ??? gehts noch?
Matthias K. schrieb: > Sie "könnte den Strom regeln können", wenn ein Konstantstromregler > eingebaut wäre. > Aber das geht besser extern. Îch könnte fliegen, wenn ich Flügel hätte... Das geht auch besser "extern"... ;-)
Hallo, nein, es heißt: wenn ich ein Vöglein wär...
Rainer V. schrieb: > Bin ich zu blöd oder hat sich der TO bisher kein einziges Mal wieder > gemeldet?? > Diese läppische Frage hier auch nur ansatzweise ernsthaft zu > beantworten, ist doch hirnig :-) 26 Antworten, und mir wir ein Helfersyndrom nachgesagt. Ich merke, dass ich damit voll im Trend liege.
Stefanus F. schrieb: > 26 Antworten, und mir wir ein Helfersyndrom nachgesagt. Ich merke, dass > ich damit voll im Trend liege. Hallo, war nicht direkt gegen dich persönlich gemeint :-) aber wenn so eine Frage, die ohne weitere Randbedingungen doch in einem knappen Satz beantwortet werden kann, dann frage ich mich, warum Leute sich dann Geschichten rund um eine Konstantstromquelle herum ausdenken und dann ihr eigenes Scenario erklären!? Ich habe mich gerade in einem anderen T. darüber mokiert, dass jemand den Klang diverser Verstärker an seinen Superboxen diskussieren wollte. Das gehört m.M.n. nicht in ein Technikforum... Gruß Rainer
Rainer V. schrieb: > frage ich mich, warum Leute sich dann > Geschichten rund um eine Konstantstromquelle herum ausdenken und dann > ihr eigenes Scenario erklären!? Langeweile, würde ich sagen.
Roman K. schrieb: > Was macht jetzt eigentlich eine Konstantstromquelle, was die LED selbst > nicht kann und warum kann sie es nicht? Gibt es schon Erkenntnisse, Roman K. ?
Mani W. schrieb: > Gibt es schon Erkenntnisse, Roman K. ? Ja, vielleicht, mir ist aufgefallen, das das Gravitationsfeld, bekanntermassen als Phi - 1 hoch minus e quadraht durch die planksche Konstante, natürlich, ohne Himbeereis, dennoch ohne gutwillige Rettiche nicht ausreichend beschrieben werden kann!! Guts Nächtle... Rainer
Hieß die ein paar mal erwähnte "compliance" früher nicht einfach "Bürde" bzw "Bürdespannung"?
J. T. schrieb: > Hieß die ein paar mal erwähnte "compliance" früher nicht einfach "Bürde" > bzw "Bürdespannung"?
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