Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Watt-Wahnsinn bei Lautsprechern


von Elektrofan (Gast)


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> Ich finde heutige Lautsprecher werden immer härter aufgehängt,
> so kommen Sie mit weniger Volumen zurechts. Der Wirkungsgrad sinkt
> dadurch etwas zusammen, aber Leistung hat man heutzutage genug.

Das erklärt endlich, warum die Jogurtbecher NOCH erbärmlicher
scheppern, als sie müssten.     ;-)

von Vancouver (Gast)


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Stefanus F. schrieb:
> Echt? Kann ich mir kaum vorstellen,

Naja, nicht alle, aber es gab ein paar, die aus dem selben Holz 
geschnitzt waren wie der Mantarochen. Die hingen ständig zusammen rum.

> Insofern muss man dann seine eigene Wahrnehmung der Außenwelt in Frage
> stellen, wenn man sich selbst für ernsthaft vernünftig halten will.

Das ist ja grundsätzlich kein Fehler, die eigenen Meinungen und 
Wahrnehmungen regelmäßig zu hinterfragen. Manchmal kommt man dann im 
Laufe der Zeit zu ganz neuen Einsichten. Halte ich für einen besseren 
Ansatz, als unverrückbar von sich selbst überzeugt zu sein. Was 
natürlich nicht heißt, dass man jedem Teilzeit-Spasti zuhören muss.

von Sebastian L. (sebastian_l72)


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Harald W. schrieb:
> Inwieweit altern
> eigentlich solche Boxen, d.h. bringen sie noch den gleich guten Klang,
> wie im Neuzustand?

Boxen altern schlagartig wenn sie runterfallen und das Gehäuse 
zerbricht.
Das ist augenscheinlich.
/scnr

Frontabdeckstoffe verstauben und altern. Wenn das noch nicht bröselig 
ist, reicht eine Wäsche. Ansonsten: neuen Stoff auf dem Blendrahmen 
montieren.

Schaustoff- und Gummisicken der Einheiten altern.
Das ist augenscheinlich. Schaumstoffsicken bröseln regelrecht weg. 
Gummisicken verhärten und es sind Risse zu erkennen.
Gummi- und Schaumstoffsicken gibt es als Erstatzteile und die Reperatur 
ist nicht allzu schwer. Je kleiner die Einheit je einfacher wird das.
Es gibt 1000+ Videos auf YouTube dazu.
Meine 12 jährige Tochter hat sich selber ihre BeoVox Cx100 flott 
gemacht.

Weichen: Die sollte man sich mal anschauen. Korrosion, losgerappelte 
Bauteile, Kondensatoren tauschen.

Mit ca 5-10 Euro Materialeinsatz bekommst du die vom Klang wie neu.
Der Rest ist Kosmetik und Oberfläche.

von Martin S. (sirnails)


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von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Achim H. schrieb:
> Andreas B. schrieb:
>> Ganz davon abgesehen, daß ich noch keine Aufnahme gehört habe, die auch
>> nur annähernd den Dynamikumfang einer CD ausgenutzt hätte. Da kann man
>> froh sein, wenn 60dB erreicht werden.
>
> Kennst Du "Monochrome" von der Musikgruppe "Kodo"?

Oder "Tricycle" von Flim & the BB's?

1
Track     Dynamik in
2
      LSB   Prozent   dB
3
—————————————————————————
4
01   65512   100.0   96.3
5
02   65535   100.0   96.3
6
03   57963    88.4   95.3
7
04   62507    95.4   95.9
8
05   65480    99.9   96.3
9
06   65535   100.0   96.3
10
07   18106    27.6   85.2
11
08   59766    91.2   95.5
12
09   63873    97.5   96.1
13
10   63846    97.4   96.1
14
—————————————————————————

Zwei der Tracks (02 und 06) schöpfen die verfügbare Dynamik der CD
perfekt aus. Track 07 muss leise und entspannend sein, deswegen wurde
hier etwas Dynamik verschenkt :)

: Bearbeitet durch Moderator
von Oliver S. (oliverso)


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Yalu X. schrieb:
> Oder "Tricycle" von Flim & the BB's?

Die hat wohl jeder, der irgendwann mal Lautsprecher gebastelt hat, noch 
im Regal. Hat halt viel Dynamik...

Oliver

von Udo S. (urschmitt)


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Vancouver schrieb:
> Manchmal hat er in der Mittagspause mit offener Heckklappe

Offensichtlich hast du Probleme einen Golf von einem Manta zu 
unterscheiden.

Der Manta hatte keine Heckklappe, sondern einen getrennten Kofferraum 
mit Kofferraumklappe. Und zwischen dem Innenraum und dem Kofferraum war 
über der Hinterachse stehend der Tank.

von Vancouver (Gast)


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Udo S. schrieb:
> Der Manta hatte keine Heckklappe, sondern einen getrennten Kofferraum
> mit Kofferraumklappe.

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/1/15/Opel_Manta_rear_20080820.jpg

von Richard H. (richard_h27)


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Udo S. schrieb:
> Offensichtlich hast du Probleme einen Golf von einem Manta zu
> unterscheiden.
>
> Der Manta hatte keine Heckklappe, sondern einen getrennten Kofferraum
> mit Kofferraumklappe. Und zwischen dem Innenraum und dem Kofferraum war
> über der Hinterachse stehend der Tank.

Boah, ey, es gab auch noch den Manta CC. Der hatte eine Heckklappe.

von Holm T. (Gast)


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OT: Kurz nach der Wende hatte sich mal ne Kirsche (wahrscheinlich 
Friseuse) mit einem dunkelblauen Manta nach Freiberg verirrt..hab sie 
auf einem Parkplatz stehen sehen. Das Besondere war das Nummernschild: 
BO-EH1, fand ich damals bemerkenswert..

Gruß,
Holm

von Stephan (Gast)


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Ich staune auch nach Jahren immer mal wieder über meine beiden kleinen:
http://www.visaton.de/de/produkte/hifi-surround-bauvorschlaege/2-wege-boxen/vib-170-al

Eventuel kommt der Center CT130 in Frage.
Der hängt hier am Receiver für den FS. Sehr neutral gehalten mit sehr 
gutem Rundstrahlverhalten.

von Vancouver (Gast)


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Ich hab keine Ahnung, was das genau für ein Manta war, das ist 30 Jahre 
her und Autos langweilen mich ziemlich. Aber er hatte definitiv eine 
Heckklappe, durch die man die Brüllwürfel sehen und hören konnte. Und 
unglaubliche Flügeltüren. Die hatte er in einer Schrauberwerkstatt vor 
irgend einem Kumpel dranfrickeln lassen. Weiß der Geier, wie er damit 
übern TÜV gekommen ist, aber das waren eben die 80er. Heute daddeln die 
Bengel nur noch am PC, und das einzige, was man davon sieht, sind die 
Augenringe am Montag.

von Udo S. (urschmitt)


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Richard H. schrieb:
> es gab auch noch den Manta CC

Tatsächlich, an den hatte ich mich nicht mehr erinnert, also mein 
Fehler.

von Joachim B. (jar)


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Vancouver schrieb:
> Ich hab keine Ahnung, was das genau für ein Manta war

Irmscher Tuning
http://www.mantab.de/www.mantab.de/cms/front_content61e8.html?idcat=41

aber von TÜV steht da nichts

von Thomas (kosmos)


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natürlich hat man nicht auf jeder Scheibe den vollen Dynamikumfang aber 
bei einem klassischem Konzert ist das eigentlich immer der Fall, auch 
bei vielen Filmen wird das ausgenutzt (man stellt sich die Dialoge so 
ein das es passt und die darauffolgende Explosion fetzt dann so richtig.

Nur die ganze Mainstream Musik wird so stark komprimiert das keine 
Dynamik übrig bleibt.

von Oliver S. (oliverso)


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Thomas O. schrieb:
> bei einem klassischem Konzert ist das eigentlich immer der Fall

Das war zu Zeiten der Deutschen Grammophon oder auch damaligen EMI 
vielleicht mal so, heute gibt es das nicht mehr.

Oliver

von NichtWichtig (Gast)


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Eine Zeitlang hatte ich eine 4-Wege KFZ Endstufe mit Aktivweiche (Magnat 
360) am PC angeklemmt um darüber DVDs zu schauen/hören.
Olle Bassbox Mono bis ca. 200Hz und L/R Visaton FRS8 Breitbänder ab 
200Hz in offener Schallwand (400x400x5mm Plexiglas), Chassis jeweils 
mittig montiert.
Also ein simples 2.1 System

Insbesondere die Sprachwiedergabe fand ich immer wieder beeindruckend.

von Phil O. Soph (Gast)


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Vancouver schrieb:
> Heute daddeln die Bengel nur noch am PC, und das einzige,
> was man davon sieht, sind die Augenringe am Montag.

Die selbe Klientel (naechste Generation) ist das eher selten.

Wenn Du damit meinstet, die Zeiten haetten sich gewandelt, und
heutzutage seien Nerds haeufiger (wenn auch fast nur zu Hause
anzutreffen ...) als die Spoiler-, Woofer- und LED-Downlight-
Fetischisten, dann ist das vielleicht moeglich.

Meinst Du "sind weg", teile ich Deinen Eindruck nicht zur Gaenze.
Denn diese Szene existiert grundsaetzlich schon noch, ob nun als
Gruppen, Grueppchen, oder (unter "anderen" maechtig auffallende)
Einzelpersonen mit jener, aeh, ich sag' mal: Lebenseinstellung.
Wo, weiß die Nachbarschaft (der/s Treffpunkte(s)) bestimmt, wenn.

Hoeha schnella weita mehr dicka fetta lauta stirbt nicht aus.
Spezielle Extreme, welche außerhalb kein Mensch haben wollte.
(Spoiler macht Fiesta nicht schneller, 2m² Woofer im Auto haben
nichts mit Freude an schoener Musik zu tun, etc., pp.) Was hier
zaehlt, ist eher viel Phantasie - und sehr wenig Realitaetssinn.
Fehlt oft auch Nerds, aber ansonsten sind das "2 Paar Stiefel".

Hm... auch viele Nerds lieben ja ihre Soundanlagen abgoettisch.
Das mag noch eine Uebereinstimmung sein. Nur fahren die ihre
5.1 bis 11.wasweißich Systeme nicht staendig durch die Gegend.

von Vancouver (Gast)


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Phil O. Soph schrieb:
> Denn diese Szene existiert grundsaetzlich schon noch,

Ja, aber sie sind seltener geworden.  Als ich meine Lehre in dem Laden 
damals anfing, war die erste Frage von den Kollegen "Watt hast'n fürn 
Audo?" Mit 16 musste ich natürlich passen und war fortan in der 
untersten Kaste, also quasi ein Stein. Der rostige City Kadett meiner 
Mutter, den ich zwei Jahre später als erstes Auto übernahm, hat den 
Status auch nicht wirklich verbessert (und bei den Mädels eher noch 
verschlechert, soweit das überhaupt möglich war :-)). In den 80ern war 
das frisierte Moppett oder der optisch aufgemotze Fiesta mit vollkommen 
nutzloser Riesentheke auf dem Dach ein Statussymbol. Heute is es 
tendenziell eher der Lüfter auf der Grafikkarte, oder der SUV bei der 
Manta-Generation von damals. Aber es gibt gerade im ländlichen Raum, wo 
ich lebe, auch noch den einen oder anderen Spoilerclub, der sich Samstag 
anner Tanke trifft.

Zum Glück war/bin ich damals wie heute resilient genug, um  keine 
Minderwertigkeitsgefühle aufgrund fehlender Schw***verlängerungen zu 
entwickeln. Aber es ist immerwieder interessant zu sehen, wie sich 
manche restlos zum Affen machen, indem sie ein Vermögen für nutzlose 
Gadgets ausgeben, um irgendwo dazuzugehören. Ich frage mich manchmal, ob 
die den ganzen Plunder auch auf eine einsame Insel mitnehmen würden, wo 
sie niemand sehen oder hören kann.

von Oliver S. (oliverso)


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Vancouver schrieb:
> Heute is es
> tendenziell eher der Lüfter auf der Grafikkarte

Ich sach mal, das Thema „Mädels“ hast du immer noch nicht verstanden...

Olive

von Peter D. (peda)


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Oliver S. schrieb:
> Ich sach mal, das Thema „Mädels“ hast du immer noch nicht verstanden...

Dafür gibt es Lehrveranstaltungen:
https://www.youtube.com/watch?v=d-bAMzzuAlI

von Percy N. (vox_bovi)


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Vancouver schrieb:

> Zum Glück war/bin ich damals wie heute resilient genug,

Anhand der Bewältigung welcher Krisen konntest Du denn das feststellen? 
Oder meintest Du "resistent"?

Btw: Auch in den 80ern konnte man nur bei völlig verblödeten Mädels mit 
der Friseusenschleuder punkten. Vermutlich stand das der durch die 
jeweiligen Fahrzeughalter gewünschten (und gelieferten?) Kernkompetenz 
nicht im Wege.

von Vancouver (Gast)


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Percy N. schrieb:
> Anhand der Bewältigung welcher Krisen konntest Du denn das feststellen?

Ich meinte es in dem Sinne von genügend Selbstvertrauen, um erst gar 
nicht in eine Krise zu geraten.

von Sebastian L. (sebastian_l72)


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Oliver S. schrieb:
> Thomas O. schrieb:
>> bei einem klassischem Konzert ist das eigentlich immer der Fall
>
> Das war zu Zeiten der Deutschen Grammophon oder auch damaligen EMI
> vielleicht mal so, heute gibt es das nicht mehr.

Dann geh ins Konzerthaus oder in die Kirche zum Orgelkonzert.
Da ist es immer noch so. Da braucht man dann keine dollen Lautsprecher 
zu kaufen.
No Soundreinforcementsystem. 100% unverfälschte Dynamik.
Bachs Orgelkonzerte sind doch eh nix anderes als Heavy Metal für 
Puderperücken.

Ansonsten: Sveriges Radio macht sehr gepflegte Aufnahmen und die flac 
Podcasts sind besser als die streams.

von Andreas B. (bitverdreher)


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Sebastian L. schrieb:
> Dann geh ins Konzerthaus oder in die Kirche zum Orgelkonzert.
> Da ist es immer noch so. Da braucht man dann keine dollen Lautsprecher
> zu kaufen.

Ich weiß nicht wie es bei klassischen Konzerten ist, aber der Live Klang 
bei Rockkonzerten konnte bis jetzt nie mit meinem Lautsprechern 
mithalten. Besonders gruselig ist diesbezüglich die Frankfurter 
Festhalle.
Da ist es mehr die Atmosphäre die einem veranlaßt dort hinzugehen.

von Richard B. (r71)


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Andreas B. schrieb:
> Ich weiß nicht wie es bei klassischen Konzerten ist,

Das wäre ein Original.
Deine Lautsprecher können "das" nicht reproduzieren.

Andreas B. schrieb:
> aber der Live Klang bei Rockkonzerten konnte bis jetzt
> nie mit meinem Lautsprechern mithalten.

Live (Apfel) vs Studio-Mix (Birne) ;)

von Andreas B. (bitverdreher)


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Richard B. schrieb:
> Andreas B. schrieb:
>> Ich weiß nicht wie es bei klassischen Konzerten ist,
>
> Das wäre ein Original.
> Deine Lautsprecher können "das" nicht reproduzieren.

In welchem Raum/Konzertsaal? Merkst Du was? Aber prinzipiell stimmt es 
schon, da die Instrumente ja nicht über Lautsprecher wiedergegeben 
werden.

Richard B. schrieb:
> Andreas B. schrieb:
>> aber der Live Klang bei Rockkonzerten konnte bis jetzt
>> nie mit meinem Lautsprechern mithalten.
>
> Live (Apfel) vs Studio-Mix (Birne) ;)

Es gibt auch Live Schallplatten.
Open air Konzerte sind noch mal was anderes.

: Bearbeitet durch User
von Sebastian L. (sebastian_l72)


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Andreas B. schrieb:
> Sebastian L. schrieb:
>> Dann geh ins Konzerthaus oder in die Kirche zum Orgelkonzert.
>> Da ist es immer noch so. Da braucht man dann keine dollen Lautsprecher
>> zu kaufen.
>
> Ich weiß nicht wie es bei klassischen Konzerten ist,
Dann probier es einfach mal aus.
Oder geh in die Kirche. So en Präludium auf der Empore - der 
Pfeiffenwind wird dir die Haare buchstäblich zerraufen.
Im Konzerthaus nervt es wenn 10 Reihen weiter hinter das Haarspray 
knisternd zerbröselt. Das ist Dynamik.

> aber der Live Klang
> bei Rockkonzerten konnte bis jetzt nie mit meinem Lautsprechern
> mithalten.
Natürlich nicht. Mit Line Arrays schon gar nicht. Es wird halt zu einem 
Einheitsbrei verrechnet.

Es fängt schon bei den Mikrofonen an. Auf der Bühne brauchst du Super- 
oder mindestens Cardioidmikrofone. Manche mögen es auch gerne robust.
Warum sieht man immer noch so viele Shure SM58 beta? Ein Neumann U67 ist 
doch besser und Geld für Mikrofone müsste doch vorhanden sein. Es würde 
halt aber alles einfangen.
Schau mal https://youtu.be/scqlmU3jAPA - Wer über das Valby-Denglish von 
Mikkel Nymann lacht sollte nur kurz an Oettinger denken.

Dann z.B. die Saiteninstrumente. Eine Special Red macht nur ein klein 
wenig Wackelsaft. Der Rest ist Verstärker. Damals(R) spielten Bands ohne 
PA - einfach nur mit Stagegear. Der VOX von Brian May musste also Krach 
genug machen um den Raum zu beschallen. 100W volle Röhre. Das machte er 
auf eine ganz eigene Weise. Und das war gut so. So wie halt nur eine 
Special Red mit einem VOX klingt. Gitarre und Verstärker sind nur 
zusammen ein Instrument.
Davor dann ein SM57 und eine PA: Es wird halt weniger.

Fender Rhodes, Wurlitzer, Hammond etc... vielleicht sogar mit 
Verstärkern mit rotierenden Lautsprechern. Was dem Hififetischsten ein 
Gräuel wäre ist dem Musiker ein Genuss. Wie zum Teufel soll man die 
Raumklänge einer Leslie einfangen? Im Studio kann man da eine Handvoll 
Mikrofone drumrumstellen. Auf der Bühne nutzt man dan ein NORD 
Stagepiano - Die Schweden üben schon seit Jahrzehnten die alten 
Tongeneratoren zu emudulieren. Aber richtig geschafft haben sie es noch 
nicht. Spart aber ein Umzugsunternehmen wenn man zum Gig muss.


> Besonders gruselig ist diesbezüglich die Frankfurter
> Festhalle.
Dazu dann der Raum.
Die Frankfurter Festhalle ist eine Messehalle. Raumakustik ist da nur 
wenig nachgebessert. Die Kuppel ist raumaktustisch milde ausgedrückt: 
eine "Herausforderung".


> Da ist es mehr die Atmosphäre die einem veranlaßt dort hinzugehen.
Eben. Ausserdem fehlte mir damals schon das Kleingeld die Stones zu 
meinem Geburtstag ein "Kammerkonzert" geben zu lassen. Dabei haben die 
nun wirklich Minimalgear.

von Sebastian L. (sebastian_l72)


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Andreas B. schrieb:
> Richard B. schrieb:

>> Live (Apfel) vs Studio-Mix (Birne) ;)
> Es gibt auch Live Schallplatten.
Ja aber da nimmst du dann jede Spur einzeln mit nach Hause und machst 
einen neuen Mix, oft auch noch ein paar Spuren extra.

Ich habe Live Mitschnitte wo z.B. eine Nagra IV auf den Master-to-Amp 
geklemmt war. GROTTENSCHLECHT und an der Nagra lag es definitiv nicht. 
Wenn nur die Interpretation nicht so gut wäre, hatte ich das schon 
längst verbrannt.

Die 100ten von Zappa & Mothers of Invention Bootlegs wurden oft mit 
schlechteren Geräten "mitgeschnitten". Damals(R) teuer unterm Tisch im 
Plattenladen, heute nicht mal mehr auf Torrent-Börsen (bei der Qualität: 
zurecht).

Warum holte John Peel die Bands ins BBC Studio? Weil dort Leute waren 
die das Livekonzert vernünftig mixen konnten.

von Stefan F. (Gast)


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Andreas B. schrieb:
> Ich weiß nicht wie es bei klassischen Konzerten ist, aber der Live Klang
> bei Rockkonzerten ... Besonders gruselig

Gemeint war Musik ohne Stecker und Kabel - aus echten Instrumenten, wie 
ein Orchester oder ein Orgelkonzert. Das klingt in echt viel besser, als 
von einem Datenträger abgespielt.

Ich habe mein erstes Orgelkonzert eher zufällig besucht, auf dem Rückweg 
(zu Fuß) von der Motorrad Werkstatt. Da stellten sich mir draußen vor 
der Kirche schon die Nackenhaare auf - schön gruseliger Sound wie man 
ihn von Vampirjäger-Filmen erwartet. Da bin ich dann rein gegangen und 
bis zum Ende geblieben.

Ich kannte vorher praktisch nur Pop und Metal. Orgenkonzerte sind super!

von Joachim B. (jar)


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Andreas B. schrieb:
> Ich weiß nicht wie es bei klassischen Konzerten ist, aber der Live Klang
> bei Rockkonzerten

laut und eine Wahnsinnsdynamik, klar zu Hause ist anders, aber

das erste richtige AHA Erlebnis war Tusk LP von fleedwood mac digital 
gemastert auf Platte schon ein Erlebnis!

Jahrzehnte später Wellenfeldsynthese aus dem Kölner Dom im Hörsaal der 
TU mit 1024 Lautsprecher live übertragen ein Orgelkonzert, man hört das 
Pfeifen der Blasebalgzüge, den Nachhall, man hat das Gefühl mitten im 
Kölner Dom zu sitzen.

Lautstärke ist nicht alles und bei Kopfhörer vermisse ich den 
Schalldruck auf das Zwerchfell.

von ⬓⬒⬓⬒⬓⬒ (Gast)


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Stefanus F. schrieb:

> Gemeint war Musik ohne Stecker und Kabel

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/6/68/EdisonDelights1905.jpg

---
http://ice1.somafm.com/illstreet-128-mp3

grad lauft Andre Popps perles de cristal ;)

von Elektrofan (Gast)


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> ... und bei Kopfhörer vermisse ich den Schalldruck auf
> das Zwerchfell.

Dann muss der halt tiefer gelegt werden.

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