Forum: Haus & Smart Home LAN zu IP Klingel trennen


von Erik (Gast)


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Moin,

ich will mir eine IP Klingel im EFH verbauen und mir bereitet da die 
frei liegende LAN Leitung etwas Kopfzerbrechen.

Klar kann man jetzt argumentieren "wen interessieren schon deine Daten",
aber soll ja auch Leute geben, die das als Hobby betreiben oder mitm 
Elektroshocker drauf los gehen.

Meine Frage ist jetzt, kennt jemand ein aktuelles Produkt, welches:
- POE fähig ist
- mittels eines Sabotagekontaktes eine LAN Verbindung trennen kann
- idealerweise integrierter Surge Schutz

Alle Produkte die ich dazu gefunden habe (zB von Baudisch und Behnke 
sind irgenwie wieder verschwunden)

Danke

von Ich (Gast)


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Deine Daten sollten bei entsprechener Konfiguration der Firewall sicher 
sein.

von Reinhard S. (rezz)


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Ich schrieb:
> Deine Daten sollten bei entsprechener Konfiguration der Firewall sicher
> sein.

Firewall im LAN? Eher unüblich.

Alternativ kann man die IP-Klingel mit Gegenstation in ein getrenntes 
(V)LAN stecken.

Oder man nutzt halt Technik ohne Ethernet.

von Erik (Gast)


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VLAN ist blöd, weil Handy Apps auf die Klingel dann nicht mehr 
funktionieren.

Bei 2-wire habe ich Sorge, dass die Bandbreite nicht ausreicht.

von Stephan (Gast)


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Frei liegende Leitung ??? Die wird doch in der Erde liegen oder aus der 
Wand kommen. Meinst Du da schraubt jemand die Klingel ab um an das Kabel 
zu kommen, und dann noch Glück zu haben das es ein LAN kabel ist, auf 
welchem man dann noch Daten mitlesen kann ?? Ernsthaft ?? Ich würde 
SOFORT alle IT Geräte abschaffen und baue so einen Löwenkopf an die Tür.

von Dave4 (Gast)


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Erik schrieb:
> VLAN ist blöd, weil Handy Apps auf die Klingel dann nicht mehr
> funktionieren.
>
> Bei 2-wire habe ich Sorge, dass die Bandbreite nicht ausreicht.

Naja, das VLAN sollte schon mit entsprechenden Firewallregeln versehen 
werden damit das wieder geht.
Für Spaßvögel mit einem Elektroschocker gibt es Blitzschutzstecker für 
LAN Kabel.

von Horst (Gast)


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Dave4 schrieb:
> Für Spaßvögel mit einem Elektroschocker gibt es Blitzschutzstecker für
> LAN Kabel.

Nö, die verhindern höchstens, daß die Geräte dahinter nicht anfangen zu 
brennen. Ein kleiner Switch trennt aber hinreichend.

Dave4 schrieb:
> Naja, das VLAN sollte schon mit entsprechenden Firewallregeln versehen
> werden damit das wieder geht.

Was haben denn Firewallregeln mit fehlendem Routing zu tun?

von Andre (Gast)


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Setz da doch einen kleinen OpenWRT Router zwischen, der alles abriegelt 
und nur die Klingel zu den Handys durch lässt.
Bei dem könntest du zusätzlich ggf. das Netzteil über den 
Sabotagekontakt führen.

von Erik (Gast)


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Stephan schrieb:
> Meinst Du da schraubt jemand die Klingel ab um an das Kabel
> zu kommen

Genau das meine ich.
Wer die Klingel kennt, weiß dass da LAN dran ist.
Und schrauben muss man nicht, nen Klick reicht.

So ein Kabel ist eben was anderes als WPA-irgendwas verschlüsseltes 
WLAN.


Die Idee mit dem Router ist gar nicht so schlecht, den Sabotagekontakt 
auf ein Relais, was nur per Taster wieder aktiviert werden kann und nur 
unter Spannung hält. Selbsthalteschaltung müsste das sein.

Das Routing zwischen den VLANs kann man dann noch optional drauf setzen.

Also nen mini managed switch versorgt über eine Selbsthalteschaltung?

von Gerd E. (robberknight)


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Erik schrieb:
> ich will mir eine IP Klingel im EFH verbauen

> VLAN ist blöd, weil Handy Apps auf die Klingel dann nicht mehr
> funktionieren.

Was soll diese "Klingel" denn können, wenn man da per Handy-App drauf 
muss?

Bedenke bei "Handy-App" vor allem die kolossal unterschiedliche 
Produktlebenszeit zwischen Handy und Haustechnik. Was bringt die beste 
IP-Klingel, wenn man sie nicht mehr benutzen kann, weil der Hersteller 
keine Unterstützung für Android 15 (oder was halt in 5 Jahren aktuell 
ist) in seine App einbaut?

Die Klingel sollte also vollständig über einfache und offene Standards 
kommunizieren, für die Du auch in 10 Jahren noch gut eine Anbindung an 
dann gängige Bediengeräte findest. Verlasse Dich auf keinen Fall auf 
Apps von einem Hersteller. Sonst darfst Du alle 3-5 Jahre nen neues Teil 
an Deine Haustür schrauben.

Die einfachen und offenen Standards lösen entweder das 
Sicherheitsproblem gleich mit oder ermöglichen eine saubere Lösung.

von Erik (Gast)


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Gerd E. schrieb:
> per Handy-App drauf
> muss

Wo schrieb ich etwas von muss?


Gerd E. schrieb:
> Was bringt die beste
> IP-Klingel, wenn man sie nicht mehr benutzen kann

Ebenso falscher Schluss. Niemand sagte etwas davon, dass es keine 
Innenstation gibt. Es geht um die Möglichkeit auch Handys im Garten 
klingeln zu lassen.


Gerd E. schrieb:
> Die Klingel sollte also vollständig über einfache und offene Standards
> kommunizieren

Dann kannst du alle bestehenden 2-wire System wegwerfen. Spaßvogel.


Bitte beim Thema bleiben, danke.

von Gerd E. (robberknight)


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Erik schrieb:
> Ebenso falscher Schluss. Niemand sagte etwas davon, dass es keine
> Innenstation gibt. Es geht um die Möglichkeit auch Handys im Garten
> klingeln zu lassen.

Ok, aber warum muss das mit der Klingel selbst gehen?

Alternativer Vorschlag:

- Du nimmst eine klassische Klingel, z.B. in 2-Draht oder 
4-Draht-Technik
- Du installierst im Haus einen Wandler von dieser Klingel auf eine 
analoge Telefonschnittstelle
- Du installierst an Deiner TK-Anlage eine Schnittstelle für analoge 
Türsprechstellen. Das gibt es eigentlich für alle TK-Anlagen
- Die Handys buchen sich per SIP in die TK-Anlage als Endgeräte ein. 
Alternativ statt den Handys kannst Du natürlich auch 
DECT-Schnurlostelefone oder sonstiges nehmen

Damit hast Du eine sauberen und über viele Jahre nutzbare Schnittstelle 
(Analoge Telefonschnittstelle) zwischen Haustechnik und TK-Anlage. 
Außerdem hast Du kein LAN an von außen zugänglichen Stellen und eine 
extra Firewall ist auch nicht nötig.

> Gerd E. schrieb:
>> Die Klingel sollte also vollständig über einfache und offene Standards
>> kommunizieren
>
> Dann kannst du alle bestehenden 2-wire System wegwerfen. Spaßvogel.

Von Siedle & Co. gibt es eigentlich immer Wandler auf offene 
Schnittstellen wie analoges Telefon.

> Bitte beim Thema bleiben, danke.

Wie Du siehst ist das sehr eng beim Thema.

von Marten Morten (Gast)


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Ethernet "Blitzschutz"-Zwischenstecker sind bezahlbar. Das muss nicht 
fest in der Klingel eingebaut sein. Der Rest wurde schon gesagt. Den 
Zugriff auf das eigene LAN über entsprechende Netzwerktechnik 
limitieren.

Sabotagekontakt würde ich mir dann schenken.

Komplett vermeiden würde ich Klingeln mit eingebautem Türöffner-Relais.

von Erik (Gast)


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Der Gag einer IP Klingel ist aber ebenso die integrierte Video 
Darstellung mit Speicherung der Bilder beim Klingeln usw.

Es gibt halt Gründe eine IP Klingel zu nutzen.

Gerd E. schrieb:
> Du installierst an Deiner TK-Anlage eine Schnittstelle für analoge
> Türsprechstellen.

Meine "TK Anlage" ist eine Fritz Box mit VOIP und Dect?
Ich kann doch an den analogen Telefonanschluss an dem Ding doch keine 
Klingel anschließen, oder doch?

von Gerd E. (robberknight)


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>> Gerd E. schrieb:
>> Du installierst an Deiner TK-Anlage eine Schnittstelle für analoge
>> Türsprechstellen.
>
> Meine "TK Anlage" ist eine Fritz Box mit VOIP und Dect?
> Ich kann doch an den analogen Telefonanschluss an dem Ding doch keine
> Klingel anschließen, oder doch?

Doch, das ist kein Problem. Such mal nach "Fritzbox Analoge 
Türsprechanlage", da findest Du beschrieben wie es geht.

Die Türsprechanlage muss dafür, wie von mir oben beschrieben, eine 
analoge Telefonschnittstelle als Endgerät (auch "a/b" oder FXS genannt) 
bereitstellen. Für die meisten Türsprechanlagen bieten die Hersteller 
oder Drittanbieter genau dafür Wandler an.

von Jupp (Gast)


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Erik schrieb:
> Es gibt halt Gründe eine IP Klingel zu nutzen.

Ja, vielleicht. Es gibt aber keinen vernünftigen Grund, sein LAN an die 
Außengrenze des Grundstücks zu legen. Alle sicherheitsrelevante Technik 
gehört ins Haus.

> Meine "TK Anlage" ist eine Fritz Box mit VOIP und Dect?
> Ich kann doch an den analogen Telefonanschluss an dem Ding doch keine
> Klingel anschließen, oder doch?

Klar. Mit dem passenden Telefon sogar mit Videobild.

Meine Meinung: Verzichte auf die üblichen Klingelhersteller, da werden 
für vergleichsweise simple Technik irre Preise aufgerufen. Verzichte 
weiterhin auf billig- bzw Chinaklingeln.

Wenn es nur um Video geht, mach Video und Klingel getrennt. Wenn die 
Kamera nicht dauerhaft laufen soll, schalte sie mit einem Zeitrelais 
über den Klingelknopf. Soll sie dauerhaft laufen, kommt jedes 
Netzwerkgerät an den Stream.

von Jupp (Gast)


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Für Faule:

https://www.pks-team.de/sicherheit-fuer-ihre-netzwerk.html

Wenn Ping weg dann Strom aus. Simpel :)

(nicht vervandt/verschwägert/beteiligt und keine Ahnung, obs was taugt)

von Erik (Gast)


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Jupp schrieb:
> mach Video und Klingel getrennt

Also mit einem langen Kabel fürs analoge Signal?

Wie verbinde ich dann das Klingelsignal mit einem Bild-Capture der 
Kamera?
Und das auf nem Tablet an der Wand.

von Erik (Gast)


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Jupp schrieb:
> Für Faule:
>
> https://www.pks-team.de/sicherheit-fuer-ihre-netzwerk.html
>
> Wenn Ping weg dann Strom aus. Simpel :)

Coole Lösung. Quasi Sabotagekontakt über Ethernet ohne extra Leitung und 
ohne mechanischen Schalter der zusiffen kann.

von Stephan (Gast)


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Eine ganz normale zB. Auerswald TFS 201 an die Fritzbox und gut. Wenn es 
klingelt wird auf dem Fritzfone das Bild einer beliebigen IP Cam 
dargestellt. Sollte reichen.

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