Hallo Leute, wie kann ich Fehler in Altium ignorieren? Ich habe mit Waived Violation probiert,aber beim neuen Design Rules Check taucht immer das Fehler auf. Gibt es ein Befehlin Altium, das man schreiben kann, um ein Befehl zu ignorieren? Danke im Vorraus Sarah
Hallo Sarah, 1.) Welche Fehler bekommst Du denn genau gemeldet? 2.) Hast Du Dir mal die DRC-Rules genau angesehen (Passend zur Fehlermeldung)? Was ist dort festgelegt? Gruß, Kai
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Du kannst einstellen, welche DRCs beim Layouten (Online) und auch welche beim expliziten DRC-Aufruf (Batch) durchgeführt werden und welche nicht: Menü: Tools -> Design Rule Check Dann geht das Fenster "Design Rule Checker" auf, dort links ist eine Liste mit den Punkten "Rules To Check". Dort kannst Du die Kategorien wählen z.B. Electrical. Dann erscheint rechts eine Liste, wo Du wählen kannst, was davon Online oder Batch gemacht werden soll. PS: Stand: Altium Designer 17.1
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DRC-Verletzungen zu ignorieren ist eigentlich nie eine gute Idee. Lieber die Designregeln vernünftig formulieren, das bewahrt vor Problemen und geht eigentlich auch recht fix.
Sarah schrieb: > Gibt es ein Befehlin Altium, das man schreiben kann, um ein Befehl zu > ignorieren? Nein es gibt kein Befehl zum ignorieren eines Befehls. Sarah schrieb: > wie kann ich Fehler in Altium ignorieren? Schlechte Methode, man sollte die Rules so anpssen, dass keine Violations (Rule Verletzungen nicht Fehler) auftreten. Sarah schrieb: > Ich habe mit Waived Violation > probiert,aber beim neuen Design Rules Check taucht immer das Fehler auf. Habe es ausprobiert, geht bei meinem AD17 problemlos. Die Violations werden im Kapitel Waived Violations aufgeführt aber nicht als Rule Violations gezählt. (im Report File und im Panel) @Sarah Ich schlage vor, dass Du deinen eigenen Beitrag und Fragen noch mal liesst und so aufbereitets, dass man helfen kann. Z.B. AD Version ?, Rule ?, Screenshot, pcbdoc file ...
Wühlhase schrieb: > DRC-Verletzungen zu ignorieren ist eigentlich nie eine gute Idee. Es gibt aber Fälle, wo sie sich nicht umgehen lassen. Ich hab auch 2 Platinen mit so einem Problem. Bei beiden handelt es sich um Platinen mit galvanisch vergoldeten Kontakten (mitten in der Leiterplatte), bei denen ich, um es dem LP Fertiger einfacher zu machen, die entsprechenden Anbindungen über die Platinenkante selbst gemacht habe. Ich hab noch keine Möglichkeit gefunden, das im DRC explizit auszuschalten. (Insbesondere, weil es nur ein einem kleinen Bereich der Platine ausgeschaltet werden darf) so bleibt nur, sich mit erhöhter Aufmerksamkeit, durch die Fehlermeldungen zu zappen.
Wühlhase schrieb: > DRC-Verletzungen zu ignorieren ist eigentlich nie eine gute Idee. Das ist zwar richtig, jedoch schreibt die TO nicht klar, was sie genau will. Wenn es nur um das Abschalten von Onlineprüfungen geht, die bei Layouten zuweilen etwas nerven können, und auf (mindestens langsameren PCs) die ganze Sache mitunter sehr träge gestalten, kann ich's verstehen. Natürlich muss hinterher (vor Erzeugung der Gerberdaten) alles, was fertigungsrelevant ist, auch geprüft werden (und sollte logischerweise dann nicht ignoriert werden.)
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Christian B. schrieb: > Wühlhase schrieb: >> DRC-Verletzungen zu ignorieren ist eigentlich nie eine gute Idee. > > Es gibt aber Fälle, wo sie sich nicht umgehen lassen. > > Ich hab auch 2 Platinen mit so einem Problem. Bei beiden handelt es sich > um Platinen mit galvanisch vergoldeten Kontakten (mitten in der > Leiterplatte), bei denen ich, um es dem LP Fertiger einfacher zu machen, > die entsprechenden Anbindungen über die Platinenkante selbst gemacht > habe. Ich hab noch keine Möglichkeit gefunden, das im DRC explizit > auszuschalten. (Insbesondere, weil es nur ein einem kleinen Bereich der > Platine ausgeschaltet werden darf) so bleibt nur, sich mit erhöhter > Aufmerksamkeit, durch die Fehlermeldungen zu zappen. Aha...mir fallen da gleich mehrere Möglichkeiten ein. Die einfachste: Ziehe enen Room über die Stelle wo deine Kontakte sind und definiere die Designregeln für diesen Room entsprechend. Oder: Erstelle die Kontakte als Bauteil. Und definiere für dieses Bauteil entsprechende Designregeln. Diese Möglichkeit hat noch den Charme, daß es im Schaltplan sauber ist und mit der Realität wieder übereinstimmt, die Netze so definiert sind wie sie sein sollen und Altium das wieder sauber kompiliert. Wiederverwenden kannst du die Kontakte so auch wieder, und komm mir ja nicht mit der Ausrede daß Bauteilerstellung in Altium lange dauere. Ich bin mir sicher, daß dein wilder Hack a) länger bei der Erstellung dauert b) im wahrscheinlichen Fall eines Fehlers auch mehr Zeit in der Behebung beansprucht. Diese Hemdsärmeligkeit unter Entwicklern (Ärmel hoch, Hirn aus und losgerannt) werde ich wohl nie verstehen.
Wühlhase schrieb: > Aha...mir fallen da gleich mehrere Möglichkeiten ein. Die einfachste: > Ziehe enen Room über die Stelle wo deine Kontakte sind und definiere die > Designregeln für diesen Room entsprechend. Hab ich probiert, ging nicht. Auch der Support konnte mir da nicht helfen. Bei näherer Betrachtung ist das auch klar. Ich hab z.B. eine GND Plane, da auch GND Pins vergoldet werden müssen ist diese Plane somit mit einem Anschluss nach außen versehen. Dieser Anschluss ist ein 0,2mm Leiterzug. Außerhalb dessen sollen die Designrules gelten, vor allem, was die Planes angeht. Wühlhase schrieb: > Oder: Erstelle die Kontakte als Bauteil. Und definiere für dieses > Bauteil entsprechende Designregeln. Diese Möglichkeit hat noch den > Charme, daß es im Schaltplan sauber ist und mit der Realität wieder > übereinstimmt, die Netze so definiert sind wie sie sein sollen und > Altium das wieder sauber kompiliert. Wiederverwenden kannst du die > Kontakte so auch wieder, und komm mir ja nicht mit der Ausrede daß > Bauteilerstellung in Altium lange dauere. Mag gehen, ist aber viel zu umständlich. Das Problem ist: Ich habe das Ding in einer 10 Lagigen Platine, wobei sich die Anschlüsse, welche nach außen geführt werden, nur in den Innenlagen befinden. Das ist beim Anlegen eines Bauteils zwar möglich, aber nervig, weil man dann nämlich eine pcb lib nur für das eine Bauteil entwerfen muss, die 10 Lagig ist. Ergo: Man lebt mit der Kröte, man kennt sie und kann damit umgehen, fertig. Ich werde dafür bezahlt, für ein Problem eine Lösung zu finden. Die muss nicht die beste Lösung der Welt sein, sie muss nur funktionieren. Und das tut sie, halt mit etwas Aufwand beim Check...
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Christian B. schrieb: > Ergo: Man lebt mit der Kröte, man kennt sie und kann damit umgehen, > fertig. > Ich werde dafür bezahlt, für ein Problem eine Lösung zu finden. Ich finde auch, dass man ein gewisses Augenmaß anlegen muss. Aufwand und Nutzen müssen stimmen. Nur halte ich es für äusserst wichtig zu wissen was man tut. Wenn man eine Verletzung ignoriert dann mit einem guten Grund und dem Bewusstsein über die Konsequenzen. Ich weiss, dass es Fälle gibt in denen man keine Rule aufsetzen kann um die Violation zu verhindern. Dafür gibt es ja die Funktion 'Waive' - aber wie gesagt nur anwenden wenn man weiss was man tut.
Christian B. schrieb: > Wühlhase schrieb: >> Aha...mir fallen da gleich mehrere Möglichkeiten ein. Die einfachste: >> Ziehe enen Room über die Stelle wo deine Kontakte sind und definiere die >> Designregeln für diesen Room entsprechend. > > Hab ich probiert, ging nicht. Merkwürdig. Nein, klarer wird das durch deine Erklärung auch nicht. Auch der Support konnte mir da nicht > helfen. > Bei näherer Betrachtung ist das auch klar. Ich hab z.B. eine GND Plane, > da auch GND Pins vergoldet werden müssen ist diese Plane somit mit einem > Anschluss nach außen versehen. Dieser Anschluss ist ein 0,2mm Leiterzug. > Außerhalb dessen sollen die Designrules gelten, vor allem, was die > Planes angeht. > > Wühlhase schrieb: >> ... Christian B. schrieb: > Mag gehen, ist aber viel zu umständlich. Das Problem ist: Ich habe das > Ding in einer 10 Lagigen Platine, wobei sich die Anschlüsse, welche nach > außen geführt werden, nur in den Innenlagen befinden. Ja, und? Du machst doch im Footprinteditor eh nichts anderes als im PCB: Du nagelst einen Pin/Via durch. Christian B. schrieb: > Das ist beim > Anlegen eines Bauteils zwar möglich, aber nervig, weil man dann nämlich > eine pcb lib nur für das eine Bauteil entwerfen muss, die 10 Lagig ist. Für solche Sachen hab ich in jedem Projekt eine kleine Bibliothek, da kommen solche "projektinternen Bauteile" rein. Symbol und meist auch den Footprint kopiere ich dann da rein, bearbeite das wie gewünscht oder erstelle neu, meist ist das in <5min erledigt. So eine projektinterne Bibliothek brauche ich meistens mindestens für Controller oder Stecker, da ich dort immer ein neues Symbol erstelle. Christian B. schrieb: > Ergo: Man lebt mit der Kröte, man kennt sie und kann damit umgehen, > fertig. Naja, wenn man alleine wurschtelt kann man das so machen. Bis ich das so dokumentiert hab daß es bei Kollegen (oder bei mir, ein halbes Jahr später) keine Fragen mehr aufwirft, hab ich es auch vernünftig gelöst.
Wühlhase schrieb: > Bis ich das so > dokumentiert hab daß es bei Kollegen (oder bei mir, ein halbes Jahr > später) keine Fragen mehr aufwirft, hab ich es auch vernünftig gelöst. Ich steh so ein wenig dazwischen. Wenn man ein Violation 'waived' wird man automatisch nach Author und Grund gefragt, dort kann man erklären WARUM. Das ist jetzt stark Fallabhängig aber der Weg ist vielleicht besser als irgendein komplizierter, nicht intuitiver Workaround über eine seltsam konstruierte Rule. Ich bin bei über 300 Platinen und habst noch immer über die Rules vernünftig hin bekomme. Aber ich weiß es gibt Sonderfälle, die gehen einfach gar nicht oder nur extrem kompliziert. Ich halte Christian B. für kompetent genug selber zu entscheiden.
Taz G. schrieb: > Ich halte Christian B. für kompetent genug selber zu entscheiden. Das würde ich auch nicht abstreiten wollen-auch wenn mir sein Beispiel sehr merkwürdig vorkam.
ich poste Montag mal ein Screenshot von dem Teil. Da sieht man sofort, was los ist. Taz G. schrieb: > Ich halte Christian B. für kompetent genug selber zu entscheiden. Danke sehr :) Ganz allein bin ich nicht, wir sind schon zu zweit. Aber wir haben nur eine Datenbank. Projektspezifisches gibt es nicht. Das würde bei uns zu Chaos führen und den Aufwand das zu pflegen stark erhöhen. Wir haben unsere Library ziemlich stark mit unseren Bestückern verbunden, soweit, daß sogar deren Bauteil SAP Nummern in der Lib sind. Die Bauteile müssen natürlich gepflegt werden. Hab ich eine lib ist das nicht so schwierig, bei projektbezogenen bleibt die Zeit aber stehen und ich muss jede einzeln nachpflegen. Den Sinn sehe ich allenfalls, wenn man Auftragsentwicklungen macht. Ich mache das aber für eine Firma, da kann ich mich auf eine Lib beschränken, die dann etwas umfangreicher sein darf.
Anbei das versprochene Bild. Ich hab noch keine Planes berechnet, da ich noch in einem Redesign stecke, deshalb fehlen diese auf der Bottom Seite sowie auf den Innenlagen,w as zu den vielen Airwires führt, davon also nicht irritieren lassen. Die Steckerkontakte auf der Bottomseite sind Galvanisch vergoldet, als Gegenpart zu Samtecs FSI und SIBF Connectoren. Wie man sieht geht es recht Eng zu. Ich hätte auch Trennbohrungen vorsehen können zwischen den Steckerlandeflächen und dem Nutzenrand. Das jedoch zu erklären ist aufwändiger als die Leiterbahnen direkt zu ziehen. So sieht jeder CAM Mitarbeiter sofort, was ich als Layouter damit sagen will, ohne, daß ich noch einen Roman dazu verfassen muss. Ein Stück weiter unten gibt es noch einen 3. Port, welcher aber über Isolationsgräben verfügt und somit eine mögliche Isolation von Teilen der Elektronik ermöglicht. Das Interface ist ein Universalport. Wir haben in unseren Maschinen eine Steuerplatine (einen Teilausschnitt davon sieht man auf dem Bild) welche mit 2 gerätespezifischen Platinen eine Gerätesteuerung bildet. Auf die Rechnerplatine selbst wird ein Steuermodul aufgesteckt, was gerätespezifische Elektronik beinhaltet. Der so entstandene Stack wird dann auf eine gerätespezifische Steckerplatine geführt, welche die entsprechenden Interfaceverbindungen zum Gerät herstellt. Die Steckverbinderplatine soll im Fehlerfall im Gerät bleiben und somit ist die Steuerplatine leicht vom Rest trennbar. Ein Austausch im Feld kann in kurzer Zeit erfolgen, ohne sämtliche Geräteverbindungen kappen zu müssen. Deshalb ist auf der Steckerplatine auch nahezu keine Elektronik, welche für Fehler sorgen kann. Ausserdem gibt es noch die Forderung der Modularität: Benötige ich nur wenige Interfaces soll auch die entsprechende Platine klein sein und muss nicht über alle Verbindungen verfügen. Das führt uns zu Samtecs FSI System (SIBF zur Stromübertragung), welches Modular nur die Kontaktbreite bereitstellt, welche auch tatsächlich benötigt wird. (Deshalb gibt es unterschiedliche Fangbohrungsstützpunkte) Diese Steckverbinder kommen ohne Platinengegenpart aus, benötigen aber eine Galvanisch vergoldete Kontaktfläche um auch langfristig sicher zu funktionieren. Und das bringt uns zu des Pudels Kern, wie man so schön sagt.
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