Forum: Offtopic Verdampfer klein


von Der kein Bock mehr A. (Gast)


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Hi Leute,

weiß jemand zufällig ein wenig mehr über diese E-Kippen-Verdampfer ?

Das Fluid selbst hat eine niedrigere Verdampfungstemperatur als Wasser. 
Könnte man trotzdem sowas zum Verdampfen von Wasser benutzen ?

Ich stelle mir das vor wie das Prinzip bei der Kaffeemaschine, wo ja 
auch das Wasser Tröppelweise erhitzt wird, durchs Dampfrohr nach oben 
steigt und dann durch das Kaffeepulver fliesst.

Meine Annahme wäre, dass wenn die am Verdampfer anliegende Wassermenge 
nicht allzu groß ist, der Wärmeverlust ans umgebende Wärmeleitende 
Medium auch kleiner ist als wenn eine größere Menge Wasser zur Verfügung 
steht.

Also, mal folgender theoretischer Versuchsaufbau :

Flasche A ---> Vorkammer -> Verdampfer ---> Flasche B

Ein Ventil öffnet die Vorkammer, eine definierte Wassermenge gerät in 
den Verdampfer und strömt zu Flasche 2

Das Wasser in der Vorkammer ist ja "isoliert" und müsste weniger 
Wärmeverlust an den Rest der Flasche A haben.

Jetzt wäre die Frage, ob es irgendwo einen Punkt gibt, wo sich
* Energieeffizienz des Verdampfers mit Größe und Stromverbrauch pro 
Mililiter Wasser
und
* Größe der Vorkammer

irgendwo entgegenkämen.

Mir gehts darum, ob man es schaffen könnte nach dem Verdampferprinzip 
"im kleinen" eine Menge Wasser kompakt von A nach B zu bekommen. Von mir 
aus auch über 2 Kammern innerhalb der selben Flasche/Tank.

Ob man sozusagen durch die "Kleinteiligkeit" des ganzen evtl. besser 
davonkommt, als wenn man eine Elektoheizplatte direkt unter die Flasche 
pappt oder ähnliches.

Mir gehts auch nicht nur um den reinen Transport, die Verdampfung wäre 
für mich interessant um z.B. Rückstände aus dem Wasser zu befördern, 
vielleicht sogar Salz. Ablagerungen am Verdampfer erstmal aussen 
vorgelassen.

Ich bin beleibe nicht der Energieprofi, aber ich könnte mir vorstellen, 
dass man in der Kleinteiligkeit vielleicht weniger elektrische Energie 
verbraucht, als wenn man den ganzen Batzen Wasser auf einmal versucht zu 
kochen. Aber das ist nur reinG efühlsmäßig, ohne Korrektes Verständnis 
der Thermodynamik ;-)

Gruß

von Alex G. (dragongamer)


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Jörch B. schrieb:
> Ich bin beleibe nicht der Energieprofi, aber ich könnte mir vorstellen,
> dass man in der Kleinteiligkeit vielleicht weniger elektrische Energie
> verbraucht, als wenn man den ganzen Batzen Wasser auf einmal versucht zu
> kochen. Aber das ist nur reinG efühlsmäßig, ohne Korrektes Verständnis
> der Thermodynamik ;-)
>
> Gruß
Also mein Bauchgefühl sagt eher was anderes. Bei einem gleichförmigen 
Körper steigt das Volumen deutlich schneller als die Oberfläche.
Ein 1x1x1cm Quader hat 1ml Volumen und 6cm2 Oberfläche.
Eine 10cm Quader hat 1000ml Volumen, also tausend mal mehr, und 600cm2, 
also nur 100 mal mehr.

Nun ist die abgegebene Wärme von der Innen-Oberfläche des Behälters 
abhängig, denn nur dort entkommt die Hitze ja.
Daher müsste die Variante mit ständigem Umschütten von einem 1L in ein 
1ml Gefäß, um Faktor 10 mehr Energie verlieren als wenn direkt der 1L 
Behälter erhitzt werden würde.

: Bearbeitet durch User
von L. H. (holzkopf)


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Jörch B. schrieb:
> Mir gehts auch nicht nur um den reinen Transport, die Verdampfung wäre
> für mich interessant um z.B. Rückstände aus dem Wasser zu befördern,
> vielleicht sogar Salz. Ablagerungen am Verdampfer erstmal aussen
> vorgelassen.

Mit dieser Vorstellung liegst Du gründlich "daneben":
Per Verdampfung von Wasser kannst Du gar nichts befördern.

Grüße

von Percy N. (vox_bovi)


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Keine Azeotrope mut Wasser? Seltsam ...

von Stefan M. (derwisch)


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Jörch B. schrieb:
> Mir gehts auch nicht nur um den reinen Transport, die Verdampfung wäre
> für mich interessant um z.B. Rückstände aus dem Wasser zu befördern,
> vielleicht sogar Salz. Ablagerungen am Verdampfer erstmal aussen
> vorgelassen.

Eine Destillationsanlage.

Leider geben die Naturgesetze genau vor, wieviel Energie die Erwärmung 
von Wasser ( oder sonstwas ) von Temperatur X auf Temperatur Y 
erfordert.

Energieeffizienter sind wohl eher Osmoseanlagen.

: Bearbeitet durch User
von Cyblord -. (cyblord)


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Stefan M. schrieb:
> Leider geben die Naturgesetze genau vor, wieviel Energie die Erwärmung
> von Wasser ( oder sonstwas ) von Temperatur X auf Temperatur Y
> erfordert.

Pff Naturgesetze. Das sind doch eher so lose Richtlinien oder?

von Michael B. (laberkopp)


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Jörch B. schrieb:
> Ich bin beleibe nicht der Energieprofi, aber ich könnte mir vorstellen,
> dass man in der Kleinteiligkeit vielleicht weniger elektrische Energie
> verbraucht, als wenn man den ganzen Batzen Wasser auf einmal versucht zu
> kochen.

Umgekehrt.

Die Wärmeverlustoberfläche ist kleiner, wenn man kein kugeliges Volumen 
erhitzt, und ein Reservoir zum anderen über eine kleine Brücke ist 
erheblich mehr Oberfläche für dasselbe Volumen.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Michael B. schrieb:
> Die Wärmeverlustoberfläche ist kleiner, wenn man kein kugeliges Volumen
> erhitzt

Welcher Körper hat bei gleichem Volumen eine kleinere Oberfläche als 
eine Kugel?

von Percy N. (vox_bovi)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Michael B. schrieb:
>> Die Wärmeverlustoberfläche ist kleiner, wenn man kein kugeliges Volumen
>> erhitzt
>
> Welcher Körper hat bei gleichem Volumen eine kleinere Oberfläche als
> eine Kugel?

Eine Hohlwelt? (von innen ...)

von Der kein Bock mehr A. (Gast)


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Moinsen, ja schade, also doch wieder den ganzen Pott kochen ;-)

Wie verhält sich das denn unter niedrigem Druck ? Den Zielbehälter mal 
ordentlich leersaugen, sodass die Siedetemperatur sinkt.

Welche Luftdrücke bekommt man denn hin, wenn man z.B. eine 
Handbetriebene Pumpe einsetzen würde ?
Auf Everest-Höhe haben wir 325 hPa, da soll Wasser ja schon bei 70° 
sieden.

Naja, vielleicht eine gedankliche Sackgasse ;-) Musses auch mal geben.

THX und Gruß

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