Hallo, Das Foto wäre ein Beispiel eines aktuellen Projekts , sind solche Bleifreien Lötstellen akzeptabel?(wurde Industriell gelötet). Pad=Glänzend & glatt aber ab dem Übergang zum Bauteil wird es wellig , Rau und matt. (Beinchen geht noch weiter unters Bauteil) TVS-Diode Uni-Directional SMAJ28A Löte selbst bisher nur Bleihaltig auch auf Bleifrei verzinnten PCB‘s und da wäre sowas ja ein nogo. Aber kenne mich mit bleifrei nicht aus deshalb interessehalber mal nachfragen bevor ich selbst Bleifrei versuche. Danke, Gruß, Benji
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Ich finde die Bilder zu unscharf, um dazu was sagen zu können, aber wenn das Zinn gut verlaufen ist, sehe ich keine Probleme. Die matte Oberfläche ist zumindest kein Negativkriterium.
Wenn ich in letzter Zeit einige Platinen, die bleifrei gelötet wurden, unter dem Mikroskop ansehen .... oh oh oh ... aber scheinbar dürfen Platinen in der Serie heute so aussehen! Bei einigen wo die Stellen arg schlimm aussahen habe ich "verbleit" nachgelötet, aber die Lötstellen sahen schlimmer aus als auf deinen Bildern! Was bleifrei angeht bin ich noch ein Noob, ich löte nach wie vor verbleit auch in der Firma. Daheim werde ich wohl bald auf bleifrei umstellen, die Vorräte gehen zu Ende und verbleit bekommt man heute auch nicht mehr in jedem Versandhaus. Nutzt Ihr eigentlich für bleifrei eigenen Stationen, sprich lötet ihr sortenrein oder dürfen Eure Spitzen "beides" sehen? Gibt es da langfristig negative Wechselwirkungen wenn bleifreies mit bleihaltigem Lot vermischt wird? Reichen eigentlich 60 Watt Stationen heute noch für bleifreie Lote aus oder wird das eher ein Geklebe?
Thomas schrieb: > Reichen eigentlich 60 Watt Stationen heute noch für bleifreie Lote aus > oder wird das eher ein Geklebe? Ich benutze 50 W. Das funktioniert problemlos bei angeblich 300 °C. Allerdings habe ich die Station noch nie (nach)kalibriert. ±10 °C werden es schon sein.
len, die Vorräte gehen zu Ende und verbleit bekommt man heute auch > nicht mehr in jedem Versandhaus. Na, ich hoffe doch, dein Gelöt beleibt auch in der Firma als Prototyp usw ist das ja okay. > Nutzt Ihr eigentlich für bleifrei eigenen Stationen, sprich lötet ihr > sortenrein oder dürfen Eure Spitzen "beides" sehen? Gibt es da > langfristig negative Wechselwirkungen wenn bleifreies mit bleihaltigem > Lot vermischt wird? Bei der Spitze hatte ich nie Probleme. Was allerdings ein Problem ist, ist auf einer Lötstelle zu mischen. E.g. wenn Du ein SMD Pad hat welches bleifrei verlötet wurde, dann wird es nicht viel besser, wenn du verbleit nachlötest. So ein Mischmasch hält zwar, aber meiner Erfahrung nach steigt die Schmelztemperatur was den Traces nicht gut tut. Also entweder verbleit oder bleifrei, aber nicht mischen. Und was die Lötspitzen angeht: Wenn Du das Lot wechselst einfach die Spitze neu verzinnen, abstreifen und neu verzinnen.
Hallo, > Nils P. schrieb: > So ein Mischmasch hält zwar, aber meiner Erfahrung nach steigt die > Schmelztemperatur was den Traces nicht gut tut. Kannst du diese Hypothese irgend wie begründen? Wenn zu bleifreiem Lot eine Legierung mit Blei dazu kommt, dann sinkt üblicherweise die Schmelztemp. weil die Legierung sich in Richtung Eutektikum verschiebt. Das entspricht auch ganz klar meinen Erfahrungen. Bleifreie Lötstellen, die mit bleihaltigem Lot nachgelötet werden, lassen sich deutlich leichter aufschmelzen. Es tut also der LPL und den Bauelementen eher gut. > Also entweder verbleit oder bleifrei, aber nicht mischen. Ist das nur eine Meinung, oder hat das eine nachvollziehbare Begründung? Gruß Öletronika
U. M. schrieb: > Hallo, > Wenn zu bleifreiem Lot eine Legierung mit Blei dazu kommt, dann sinkt > üblicherweise die Schmelztemp. weil die Legierung sich in Richtung > Eutektikum verschiebt. > > Das entspricht auch ganz klar meinen Erfahrungen. Bleifreie Lötstellen, > die mit bleihaltigem Lot nachgelötet werden, lassen sich deutlich > leichter aufschmelzen. Es tut also der LPL und den Bauelementen eher > gut. Genauso ist es auch.. @TO: Die optischen Eigenschaften einer guten Lötstelle sind bei bleifrei und bleihaltig die gleichen, außer dass bleifrei oft etwas matt aussieht. Mit am wichtigsten ist eig ein geringer Benetzungswinkel. Der zeigt, dass die Oberflächenspannung des Lotes beim Löten ausreichend niedrig war (also keine Verunreinigungen und ausreichend hohe Temp). Zumindest solang es nicht zuviel Lot geworden ist. Und ja heutzutage findet man auch auf billig industriell gefertigten Produkten verhunzte Lötstellen. Ob man die deswegen schon präventiv nachlöten muss, muss jeder selber wissen.
Und ja, die gezeigten Lötstellen sind nicht besonders schön. Ich habe aber auch schon schlimmeres gesehen.
U. M. schrieb: > Kannst du diese Hypothese irgend wie begründen? Ja, anekdotisch :-) Wenn ich Rework gemacht habe, dann lief das mit gemischtem Lot nie wirklich gut. Bin dazu übergegangen entweder gleich mit bleifrei Lot zu arbeiten oder das alte Lot zu entfernen und dann verbleit zu arbeiten. Eine chemische Begründung habe ich dafür nicht.
Und noch eine mit schön vielen Kratern: Sorry schärfer gehen die Bilder nicht weil ich nichts für Fotos geeignetes habe zum soweit ranzoomen. Und Danke für die Antworten, also nicht Ideal aber durchaus nicht ganz unüblich und „sollte“ funktionieren? Wirklich Kritisch sind diese Verbindungsstellen eh nicht, aber wäre es anders, zbsp bei einer Lötstelle über die 30A laufen oder bei Hochfrequenten empfindlichen Signalwegen.... sollte man nachlöten wenn’s so aussieht oder?
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Benjamin B. schrieb: >... sollte man nachlöten wenn’s so aussieht oder? Kommt drauf an. Baust du etwas wo Leben davon abhängen, dass es auch in 12 Jahren noch funktioniert? Dann ja. Ansonsten würde ich es einfach im Hinterkopf behalten für den Fall dass mal etwas nicht funktioniert.
U. M. schrieb: >> Also entweder verbleit oder bleifrei, aber nicht mischen. > Ist das nur eine Meinung, oder hat das eine nachvollziehbare Begründung? > Gruß Öletronika Die nachvollziehbarste Begründung die ich mal gehört habe, ist dass eine vergleichbare Legeirung entstehen kann wie beim "flüssigen Schraubstock". Vorallem Wismuth setzt den Schmelzpunkt in einer Legierung stark herab. Zu den Bildern oben. Beim Rechten Bild sieht es schon so aus als ob das Zinn nicht richtig verlaufen ist. Üben, üben... Es ist nicht grade unmöglich bleifreies Zinn zum zerlaufen zu bringen. Der einzige optische Nachteil der bleibt ist die matte Oberfläche.
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Die Krater in der letzten Lötstelle sehen mir eher nach Verunreinigungen auß, die auf dem Lot geschwommen sind. Vielleicht kamen die vom Flußmittel. Die Lötung selber scheint mir ok zu sein, das Lot hatte jedenfalls ausreichend wenig Oberflächenspannung und hat einen schönen Meniskus gebildet und warm genug war es anscheinend auch. Vielleicht zu warm und das Flußmittel ist verbrannt. Etwas spekulativ, aber alles was ich aus den Bilder herauslesen kann.
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