Ich nutze Mikrowellentrafos ja gerne als Gewichte bzw. Unterlagen zum Austreiben von Stiften usw. Was mir aber aufgefallen ist, als ich den, dem in der Uraltgerät von Oma (70er jahre etwa) verbaut war und einem von heute, ist, dass die heutigen irgendwie kleiner gebaut sind. Ihrer ist fast doppelt so groß und man kann da, wo mal die Wicklungen drin waren übrigens noch echter Kupferdraht) bequem die handfläche reinstecken, beim neuen wirds schon mit dem Ringfinger eng. Aber woran wird dann gespart? Haben die heutigen Geräte weniger "Wumms" oder ist das einfach der technische Fortschritt, da ja bekanntlich alles kleiner wird?
Die billigste Mikrowelle kostet 55 €, inkl. Steuer, Vertrieb und Händler-Marge. [1] Wie viel Kupfer und Eisen erwartet man denn da? Wie viel musste deine Oma für die Mikrowelle vor fast 50 Jahren bezahlen? Ja, das Eisen ist bisschen besser geworden seit damals und lässt eine höhere Sättigungsinduktion zu, aber das meiste ist dem Kostenoptimierungswahn zum Opfer gefallen. Auch bezweifle ich, dass ein aktueller Mikrowellenherd 50 Jahre halten wird. Neuartige Geräte haben schon Inverter (Frequenzumrichter) statt Trafo und es soll schon welche geben, die die HF mit Halbleitern erzeugen statt Magnetron. Sind aber natürlich noch teuer. Warum kein Hammer und Amboß bzw. Richtplatte? Warum keine Steine von der Baustelle als Gwichte? - Ich hatte als Schüler jahrelang einen Katzenkopf als Briefbeschwerer. [1] https://www.amazon.de/Exquisit-MW-802-Mikrowelle-700/dp/B00K72YESK/ref=sr_1_1?s=kitchen&ie=UTF8&qid=1553246044&sr=1-1&keywords=mikrowelle
Das ist vermutlich wie bei Staubsaugern. Die Watt-Zahl auf dem Karton bezieht sich auf die Stromaufnahme, nicht die abgegebene Leistung. So ein 2000W Staubsauger macht hauptsächlich Krach. Wenn man Glück hat, saugt er auch gut. Ich habe auch schon 600W Staubsauger gesehen, die genau so kräftig saugen und viel leiser sind. Eine 1000W Mikrowelle verwendet sicher auch einen erheblichen Anteil des Stromes, um den glühend heißen Trafo zu belüften.
Ist auch eine Frage nach der Einschaltdauer. Habe gestern Komposterde sterilisiert. Nach 1 Stunde hat die Temperaturbegrenzung abgeschaltet.
Der Mikrowellentrafo ist doch sicherlich zwangsbelüftet...den Rest kannst du dir denken... Die Dinger sind für den Kurzzeitbetrieb ausgelegt (Consumer Geräte) und haben so viel Kupfer drauf wie gerade nötig damit es nicht im Luftstrom abfackelt...
Stefanus F. schrieb: > Die Watt-Zahl auf dem Karton Was ist eine Watt-Zahl? Ist das sowas wie die km/h-Zahl oder die MHz-Zahl oder gar die €-Zahl?
ohweh schrieb: > Stefanus F. schrieb: >> Die Watt-Zahl auf dem Karton > > Was ist eine Watt-Zahl? > Ist das sowas wie die km/h-Zahl oder die MHz-Zahl oder gar die €-Zahl? Ja es ist so etwas wie die MHz-zahl. Sagt auch nicht viel über den Inhalt der Kiste aus.
Die Leistungsangabe des Mikrowellenofens müsste sich schon auf die abgebene Mikrowellenleistung beziehen, sonst könnte man Garzeiten nicht vernünftig bestimmen. Die Typenschilder von Geräten, die mir vorkamen, bestätigen, was unter https://de.wikipedia.org/wiki/Mikrowellenherd#Wirkungsgrad steht. Eine Mikrowelle mit 800 W nimmt also z.B. 1200 W auf.
Hallo Na du wirst doch nicht die Dauermeckerköpfe und Obsolenzpäbste verbessern wollen? ;-) Hersteller lügen immer und sind böse, betrügen ihre Kunden und der Kunde ist natürlich generell blöd - außer natürlich einige Auserwählten die nicht nur in diesen Forum sondern auch auf Youtube und Teilweise sogar im richtigen TV ihre unvergleichlich Weisheit und unbeschränktes Wissen kundtun. Hauptsache was zum Meckern haben, oder irgendwie Klickzahlen bzw. Quote machen - nachfragen, recherchieren, Messungen durchführen, "einfach" die Physikalischen Gegebenheiten am "lebenden" Objekt überprüfen, Lehrbücher lesen - nein das ist natürlich Langweilig und anstrengend. Siehe auch: Atomenergie, Funkanwendung, Chemie, Tierhaltung, Elektrotechnik (o.k - das gilt hier im Forum ausnahmsweise kaum - dürfte an den Nutzern liegen), Straßenverkehr usw. - schlimm wenn "basierend" auf diesen meist nicht mal Halbwissen Gesetzte und Vorschriften gefordert und viel zu oft auch durchgesetzt werden... Jemand
Marek N. schrieb: > Wie viel Kupfer und Eisen erwartet man denn da? Überhaupt kein Kupfer, sondern Aluminiumdraht. Mit dem passenden Lack sieht es lediglich wie Kupfer aus. Wie groß der Trafo wird, ist zum großen Teil eine Frage der Kühlung. Der Wirkungsgrad sinkt zwar bei dünnem Draht, aber diese zusätzlichen Kosten bezahlt der Anwender ja erst nach dem Kauf...
Stephan H. schrieb: > Aber woran wird dann gespart? Moderne Trafobleche haben weniger Verluste Während die Verluste 1970 bei HiB Blech bei 0.8W/kg lagen, sind heute 0.6 W/kg erreichbar, je dünner die Bleche je weniger. Weniger Verluste bedeutet weniger Wärme bedeutet kleinere Oberfläche, bedeutet kleinere Kerne führt zu nochmal niedrigen Verlusten. Zudem kann man den Draht besser isolieren, so daß er höhere Kerntemperaturen aushält, und man kann dichter an die Temperaturgrenze gehen, woduirch der Trafo zwar nicht mehr so lange lebt, aber genug daß er die 2 Jahre übersteht. An meiner 1980ger Mikrowelle gelabelt Bosch verdient der Hersteller ja nichts mehr, die wird noch vererbt werden.
nachtmix schrieb: > Überhaupt kein Kupfer, sondern Aluminiumdraht. Da Mikrowellenherde sowieso schwer gnug sind, sehe ich das eher als Vorteil an.
Harald W. schrieb: > nachtmix schrieb: > >> Überhaupt kein Kupfer, sondern Aluminiumdraht. > > Da Mikrowellenherde sowieso schwer gnug sind, > sehe ich das eher als Vorteil an. Naja gut, ich trage das Teil aber nicht alle Nase lang in der Weltgeschichte herum. Genau wie bei Waschmaschinen. Hab lieber eine alte Industriemaschine von 200 Kilo Gewicht im Keller, die noch mein Leben lang halten wird, als diese kranken Leichtbau-Plastik-Aludinger.
Marek N. schrieb: > Ich hatte als Schüler jahrelang einen > Katzenkopf als Briefbeschwerer. Schon damals nekrophil?
loeti2 schrieb: > Marek N. schrieb: >> Ich hatte als Schüler jahrelang einen >> Katzenkopf als Briefbeschwerer. > > Schon damals nekrophil? "Katzenkopf" ist der Name für ein Telefunken-Radio aus den frühen 30ern.
Die Eisenverluste sind bei den modernen Trafoblechen zwar kleiner geworden - für die Mikrowelle ist das aber nicht relevant. Die Eisenverluste bestimmen vor allem den Leerlaufverlust und der Trafo in der Mikrowelle wird eher hart an der Belastungsgrenze betreiben. Was hilft ist ein Eisenkern mit höherer Magnetisierungs-grenze. Auch da sind die Bleche ggf. etwas besser geworden. Die Lüfter sind auch kräftiger geworden und die Auslegung wohl dichter an der Grenze, mit weniger hot-spots. Die ganz alten Mikrowellen waren vom Magnetron noch nicht ganz so gut. D.h. früher brauchten sie ggf etwas mehr Strom, oder hatten etwas weniger Leistung (z.B. 500-600 W statt heute 800 W). Alu Wicklungen sind auch billiger als Kupfer. Da kann man auf kosten des Wirkungsgrades noch ein wenig beim Materialpreis sparen - gerade bei größeren Trafos die nur eher selten genutzt werden. Alu Wicklungen findet man z.B. auch gelegentlich bei billigen Schweißtrafos - sofern die nicht durch Inverter ersetzt sind.
loeti2 schrieb: > Schon damals nekrophil? So verstanden jedenfalls nicht Neko-phil. https://translate.google.com/#view=home&op=translate&sl=ja&tl=de&text=neko John D. schrieb: > "Katzenkopf" ( = ) Telefunken-Radio aus den frühen 30ern. Das duerften immer weniger Leute wissen - ich wußte es nicht.
ohweh schrieb: > Was ist eine Watt-Zahl? Das Produkt von Volt-Zahl und Ampere-Zahl. Echte Stromspannungskenner wissen sowas, du Anfänger. ;)
Stephan H. schrieb: > Genau wie bei Waschmaschinen. Hab lieber eine alte Industriemaschine von > 200 Kilo Gewicht im Keller, die noch mein Leben lang halten wird, als > diese kranken Leichtbau-Plastik-Aludinger. Das meiste Gewicht einer Waschmascine kommt sowieso von den eingebauten Zusatzgewichten.
Harald W. schrieb: > Das meiste Gewicht einer Waschmascine kommt sowieso > von den eingebauten Zusatzgewichten. Die haben wenigstens keinen Verschleiss :-)
Harald W. schrieb: > Stephan H. schrieb: > >> Genau wie bei Waschmaschinen. Hab lieber eine alte Industriemaschine von >> 200 Kilo Gewicht im Keller, die noch mein Leben lang halten wird, als >> diese kranken Leichtbau-Plastik-Aludinger. > > Das meiste Gewicht einer Waschmascine kommt sowieso > von den eingebauten Zusatzgewichten. Andersrum ist richtig. Weil keine zwei Drehstrom Getriebemotoren sowieso für Standfestigkeit sorgen, müssen bei Cosumer Geräten Betongewichte rein.
In den vergangenen 30 Jahren sind die Gewichte erheblich leichter geworden, weil die Maschinen mit Hilfe ausgefuchster Software für erheblich geringere Vibrationen sorgen. Dafür verweigert unsere moderne Waschmaschine manchmal ihren Dienst, wenn wir ein Schaumstoff-Kissen rein stecken. Das kriegt sie nicht immer ausbalanciert. Ich erinnere mich noch an die alte Bauknecht meiner Oma, die manchmal selbstständig durch die Waschküche hüpfte und deswegen regelrecht angekettet werden musste. Das gibt's heute nicht mehr.
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