Forum: HF, Funk und Felder Verständnisfrage eines Laien beim Empfang von Funkwellen


von Diagonal D. (diagonal)


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Hallo,

vorab: bin kein experte für funk oder Elektronik,

mich interessiert aber dennoch (Logik Betrachtung) wie
eine Antenne die an einem z.B. 200 MHz Empfänger angeschlossen ist, auch 
nur die Daten aus dieser Frequenz "filtern" kann, was ich damit 
Hintergründig erfragen möchte ist wie folgt:

eine Antenne reagiert ja auf allerlei Frequenzen und leitet diese an den 
Empfänger weiter, genau an dem Punkt habe ich noch ein 
Verständnisproblem, schön wäre es wenn Ihr mir den Weg über die Antenne 
mit den Elektronen erklären könntet, beim Empfang eines Signals werden 
ja die Elektronen im Antennenleiter in Schwingung versetzt und an den 
Empfänger weitergleitet, das passiert ja bei anderen Frequenzen auch, 
werden dann die Elektronen je nach EmpfangsFrequenz in der Antenne mal 
schneller mal langsamer?

Ich kann es mir nur so erklären, das ja bei höheren Frequenzen die 
Elektronen im Leiter schneller fliessen, aber auch hier nachgehakt:
wenn z.B. 2 Sender mit unterschiedlichen Frequenzen senden, z.B. 200 Mhz 
und 50 Mhz, diese Signale kommen ja an der Antenne an, aber wie kann der 
Empfänger der auf 200 MHz eingestellt ist die Elektronen des 50 MHz 
Senders filtern ?

Vielen Dank!

: Gesperrt durch Moderator
von au (Gast)


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Eine Antenne kann auch einen Resonanzbereich haben. Nicht jede Antenne 
ist breitbanding.
Des weiteren kommen nach der Antenne Filterschaltungen um das zu 
unterdrücken, was man nicht haben möchte.

mfg

von Kalle (Gast)


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au schrieb:
> Eine Antenne kann auch einen Resonanzbereich haben. Nicht jede Antenne
> ist breitbanding.
> Des weiteren kommen nach der Antenne Filterschaltungen um das zu
> unterdrücken, was man nicht haben möchte.

Sehr hilfreiche Antwort für jemanden, der offensichtlich kein 
Verständnis von Resonanz oder Bandbreite hat.

"mfg"

von Maxwell (Gast)


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Diagonal D. schrieb:
> Ich kann es mir nur so erklären, das ja bei höheren Frequenzen die
> Elektronen im Leiter schneller fliessen, aber auch hier nachgehakt:
> wenn z.B. 2 Sender mit unterschiedlichen Frequenzen senden, z.B. 200 Mhz
> und 50 Mhz, diese Signale kommen ja an der Antenne an, aber wie kann der
> Empfänger der auf 200 MHz eingestellt ist die Elektronen des 50 MHz
> Senders filtern ?

Man kann die Frequenz nicht mit der Geschwindigkeit gleichsetzen, dann 
bekommt man nämlich die Probleme die du jetzt hast. Die Bewegung des 
Elektrons ist einfach die Überlegung aller Schwingungen. Dann "schwingt" 
das Elektron zwar nicht mehr harmonisch (d.h. sinusförmig), aber das ist 
egal...

Ein einzelnes Elektron zu betrachten ist aber nicht wirklich Sinn voll, 
da jedes elektron aufgrund der Wärme mit einer um Vielfaches höheren 
Geschwindigkeit bewegt/Schwing (der dann die gerichtete Schwingungen 
überlagert ist). Da diese Bewegung aber unterrichtet ist, bewegt sich in 
einem Leiter ohne Feld im Mittel kein Elektron (jedes einzelne aber 
schon). Stromfluss ist also eher ein statistisches Phänomen, da ist eine 
Betrachtung einzelner Elektronen nicht immer zielführend.

von Kilo S. (kilo_s)


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Hmmm. Wie erklärt man das allgemeingültig für alle die sich da nicht so 
beschäftigen.

Ich versuche es mal:

Es gibt Unterschiedliche formen von Antennen, welche die zb. Auf anderen 
Frequenzen nicht so "Hellhörig" sind wie für die frequenz für die sie 
gemacht sind. Dadurch zb. werden andere Signale nicht mehr so "Stark" am 
empfänger ankommen, wenngleich sie noch da sind. Es gibt aber auch 
antennen die wie du schon sagtest die alle signale an den empfänger 
weitergibt.

Nun hat der Empfänger hinter dem Antenneneingang Filter (kann man sich 
bildlich wie zb. Eine Membran bei einem wasserfilter vorstellen)
Dieser filter lässt jetzt nur "Wasser" (also die gewünschte frequenz) 
durch das gerät Wandern.
Wenn da nun Benzin am Filter ankommt, lässt der filter nur Gaaaanz 
geringe mengen Benzin mit durch. Dadurch kann sich der empfänger besser 
auf seine eigentliche Frequenz konzentrieren.

Das ist zwar extrem plastisch und vereinfacht ausgedeückt, aber so in 
etwa kann man sich das vorstellen.

Die seite zeigt ganz einfach erklärt wie so ein empfänger aufgebaut ist, 
der "Filter" ist Links oben, die Spule und der Kondensator ergeben 
sogesehen den filter für die Frequenz.

http://www.b-kainka.de/bastel3.htm

: Bearbeitet durch User
Beitrag #5780629 wurde vom Autor gelöscht.
von Diagonal D. (diagonal)


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danke für die Erklärung, war für mich sehr hilfreich.

Eine andere Frage die sich daraus ergibt ist wie folgt, wenn ich einen 
rudimentären Sender hätte, der "nur" eine kleine Spule und einen 
Kondensator hätte und selbst schwingen tut, frage: der sendet ja in dem 
Moment noch gar nicht wenn der "nur" schwingt oder ?

Zum senden von ganz einfachen Befehlen müsste man ja eine datenleitung 
an den Schwingkreis anlegen und verstromen, richtig ? durch die 
Verstromung wird das Signal in den "Raum" gesendet ? (aber nur für die 
dauer der Verstromung ?)

von Kilo S. (kilo_s)


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Diagonal D. schrieb:
> Zum senden von ganz einfachen Befehlen müsste man ja eine datenleitung
> an den Schwingkreis anlegen und verstromen, richtig ?

Ja, verinfacht gesagt. Und ganz einfach geht es mit solchen 
Experimenten.

http://www.b-kainka.de/bastel7.htm

Stöber mal etwas auf der seite. Die ist ziemlich informativ für die 
Anfänge.

: Bearbeitet durch User
von Stefan M. (derwisch)


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Diagonal D. schrieb:
> der sendet ja in dem
> Moment noch gar nicht wenn der "nur" schwingt oder ?

Doch, tut er.
Ein dauerhaft angereger Schwingkreis ( also mit aktiver Energiezufuhr ) 
ist ein Sender.
Die Energie, die nötig ist um die Schwingung aufrecht zu halten könnte 
man z.B. mit einem Mikrofon im "Takt" der Sprache oder Musik verändern.
Das wäre dann eine Amplitudenmodulation.
Also schwankende Sendeleistung im Takt der ( Niederfrequenten ) Daten, 
Sprache, Musik etc...

von Hügelfunker (Gast)


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> der sendet ja in dem
> Moment noch gar nicht wenn der "nur" schwingt oder ?

Merke dir einfach Folgendes:

Sobald in einem elektischen Leiter ein Wechselstrom fließt, hat man es 
mit einem Sender zu tun. Wenn dieser Wechselstrom ein reiner Sinus ist, 
so wird genau auf dieser einen Frequnez des Sinus gesendet.

Beispiel: du hast ein Sinussignal von 100MHz und lässt einen 
entsprechenden sinusförmigen Strom fließen, so wird vom Leiter ( = 
Antenne) durch den dieser sinusförmige Strom fließt eine Welle 
abgestrahlt.

Wie gut (effektiv) nun diese Abstrahlung funktioniert hängt von der 
Beschaffenheit der Antenne ab. Die Beschaffenheit betrifft die 
mechanischen Abmessungen und die Struktur der Antenne.

So nun kommen wir zu den Daten auf dem Sendesignal:

Wir werden nun das reine Sinussignal ständig verändern. In dieser 
Veränderung stecken die zu sendenden Daten.

Einfaches Beispiel: Sinussignal mit der Frequenz 100MHz entspricht 
logisch '1' und Frequenz 99MHz logisch '0'. Nun kannst du diese beiden 
Frequenzen im wechsel nach Wunsch ändern und überträgst somit einsen und 
nullen.

Es gibt aber noch andere Möglichkeiten Informationen auf das 
Trägersignal aufzuprägen.

Du musst dir einfach nur merken, dass ein Wechselstrom eine Welle 
erzeugt und die Änderung dieses Wechselstromes enthält die Informationen 
die man überträgt.

von Lothar M. (Gast)


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Hier ist alles erklärt: 
http://www.wolfgang-rolke.de/antennas/ant_100.htm

Man kann natürlich nicht ein Studium in Nachrichtentechnik in einem 
Atwortpost zusammenfassen.

von Kilo S. (kilo_s)


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Hügelfunker schrieb:
> Du musst dir einfach nur merken, dass ein Wechselstrom eine Welle
> erzeugt und die Änderung dieses Wechselstromes enthält die Informationen
> die man überträgt.

Boa :-) geile Erklärung.

Super!

von Kilo S. (kilo_s)


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Lothar M. schrieb:
> Man kann natürlich nicht ein Studium in Nachrichtentechnik in einem
> Atwortpost zusammenfassen.

Was auch wahr ist.

von Hügelfunker (Gast)


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Im Prinzip ist die Entstehung einer elektromagnetischen Welle extrem 
trivial:

Wir haben es hier mit einem "Katze beißt sich in den Schwanz" - Phänomen 
zu tun.

Merke:

Wenn durch einen Leiter Ladungen fließen (Stromfluss), so entsteht ein 
Magnetfeld. Fließt ein zeitlich nicht konstanter Strom durch den Leiter 
(Wechselstrom) so entsteht ein zeitlich nicht konstantes Magnetfeld.

und jetzt kommt der Knüller, der das Licht (und alle anderen 
elektromagnetischen Wellen) in die Welt gebracht hat!

Ein zeitlich veränderliches Magnetfeld erzeugt ein zeitlich 
veränderliches elektrisches Feld! Ein zeitlich veränderliches 
elektrisches Feld erzeugt jedoch auch ein zeitlich veränderliches 
Magnetfeld. Hier beißt sich die Katze dann in den Schwanz und ein 
ständiges Hin und Her entsteht: Eine elektromagnetische Welle. Dieses 
Hin und Her pflanzt sich dann durch den Raum fort.

Beim Empfänger schnappt man sich dann einfach entweder das sich ändernde 
magnetische Feld oder das sich ändernde elektrische Feld und wandelt es 
in ein Wechselsignal um, welches man dann elektronisch verwerten kann.

von Hügelfunker (Gast)


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Nachtrag:

noch ein Merksatz:

Sobald Ladungen beschleunigt werden, entsteht eine elektromagnetische 
Welle.
Und genau das macht man mit einem Wechselstrom. Da werden Ladungen 
beschleunigt (langsamer oder schneller werden im Wechsel).

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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", aber wie kann der Empfänger der auf 200 MHz eingestellt ist die 
Elektronen des 50 MHz Senders filtern ?"

Hallo,

dieses Filtern kann er nur durch Ausnutzung von Resonanzeffekten. Es 
können klassische Schwingkreise oder Topfkreise eingebaut sein, die sich 
nur auf der Resonanzfrequenz anregen lassen. Gleiches gilt für Quarz- 
oder Keramikfilter. Durch die Resonanz schaukelt sich  genau bei der 
Resonanzfrequenz diese Schwingung auf eine deutlich höhere Spannung auf, 
so daß alle anderen Frequenzen mit deutlich geringerer Amplitude 
vorhanden sind. Nach der Demodulation ist dann nur noch die Modulation, 
die auf dieser einen Frequenz vorhanden war, relevant.

Anders ausgedrückt: Die Antenne bietet dem Empfänger ein ganzes Spektrum 
von Frequenzen an, aus dem der Empfänger aufgrund von Resonanz nur eine 
Frequenz stark bevorzugt und somit die anderen unterdrückt. Dabei 
beachtet er nicht einzelne Elektronen.

Ein mechanisches Pendel läßt sich ohne Zwang nur auf seiner 
Resonanzfrequenz anregen und erreicht dabei beachtliche Auslenkungen.

mfG

: Bearbeitet durch User
von Marek N. (Gast)


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Wobei die Antenne als lineares Bauteil ja nicht die Information aus den 
elektromagnetischen Wellen demodulieren kann.

Dafür bedarf man im Empfänger mindestens zwei Mechanismen:
a) Selektion des Nutzsignals vom Störsignal als Verbesserung des 
Signal-Rauschabstands (angepasstes Filter) durch
a.1) schmalbandige(n) Eingangskreis(e) (Detektorprinzip), oder
a.2) aktive Erhöhung der Güte beim Eingangskreis durch Rückkopplung 
(Rückkopplungs-Audion), oder
a.3) Umsetzung des Antennensignals durch Mischer in ein anderes 
Frequenzband, in dem sich bessere Filtereigenschaften realisieren lassen 
durch z.B.
a.3.1) mehrpolige Bänke aus LC-Schwingkreisen, oder
a.3.2) mechanische Filter (Collins-Filter), oder
a.3.3) keramische Resonatoren, oder
a.3.4) Quarz-Filter
a.3.5) mathematische Algorithmen in einem digitalen Signalprozessor 
(DSP) als Bestandteil eines Software Defined Radio (SDR)

b) Demodulation des Nutzsignals von der Trägerschwingung durch eine 
nichtlineare Methode.
Diese kann als elektronische Schaltung (Dioden-Detektor, Mischer, 
Diskriminator) oder wiederum als Algorithmus im DSP implementiert sein.

/edit: Rechtschreibung

von Lothar M. (Gast)


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Leute, haltet mal die Luft an, es macht keinen Sinn, jemanden der die 
Grundrechenarten nicht beherrscht, höhere Matehematik beibringen zu 
wollen.

Die Art und Weise der Fragestellung im Eingangspost lässt doch erkennen, 
dass keinerlei Basics vorhanden sind.

Soviele Ausbildungsstufen kann man garnicht überspringen, die notwendig 
wären, um den Fragesteller auf einen Level zu heben, die erfragte Physik 
auf einen Antwortpost hin zu verstehen.

von Günter Lenz (Gast)


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Diagonal D. schrieb:
>der "nur" eine kleine Spule und einen
>Kondensator hätte und selbst schwingen tut, frage: der sendet ja in dem
>Moment noch gar nicht wenn der "nur" schwingt oder ?

Natürlich sendet dieser Schwingkreis wenn eine Antenne drann ist.
Die Spule sendet auch schon etwas auch wenn keine Antenne drann
ist, die Spule ist dann die Antenne. Eine Gitarrenseite
sendet ja auch Schallwellen wenn sie schwingt.

Um zu verstehen wie nun Musik, Sprache oder Daten
übertragen werden, schau unter Modulation.

https://de.wikipedia.org/wiki/Modulation_(Technik)

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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> Die Art und Weise der Fragestellung im Eingangspost lässt doch erkennen,
> dass keinerlei Basics vorhanden sind.

Ja, gut, aber er wollte doch einen komplizierten Sachverhalt wissen, wie 
beispielsweise ein Fluggerät für einen Marsbesuch aussehen könnte oder 
warum der Rheinwaal so gut Tuba spielen kann. Solche Sachverhalte kann 
man mit der Umgangssprache eines Erstklässlers nicht wirklich 
beantworten, oder?
Außerdem frägt er im Fachforum und nicht im Bus oder auf dem 
Bahnhofsvorplatz jemanden.

mfG

: Bearbeitet durch User
von lkasdflkj asdf (Gast)


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danke für die zahlreichen Beiträge.

Hügelfunker: deine Erklärung fand ich toll, danke dafür.

Ich hätte noch eine Rückfrage hierzu:

Hügelfunker schrieb:
> Beim Empfänger schnappt man sich dann einfach entweder das sich ändernde
> magnetische Feld oder das sich ändernde elektrische Feld und wandelt es
> in ein Wechselsignal um, welches man dann elektronisch verwerten kann.


wie kann ich das "magnetische Feld" schnappen, das elektrische Feld kann 
ich mir zumindest vorstellen...?

von Ham (Gast)


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Hallo

das elektrische und magnetische Feld gehören zwangsweise zusammen - wie 
ansatzweise auch schon erläutert wurde.

Deine auf den ersten Blick so einfache Frage hat es aber auch "in sich" 
wenn man immer weiter auf die tatsächlichen Vorgänge und deren Ursachen 
und zusammenhänge eingeht.

Solange man bei der Praxis bleibt und mit den (teilweise gar nicht mal 
so einfachen) auch meist vollkommen ausreichenden Modellvorstellungen 
zufrieden ist, ist die Sache mit etwas (mehr...) Lernbreitschaft und 
möglichst aus ausprobieren und gezielte Veränderung mittels echten 
Schaltungen und Antennen durchaus beherrschbar und mehr als ausreichend 
innerhalb weniger Wochen erlernbar.

Wenn man aber in innersten verstehen will was eigentlich Magnetismus 
(dessen Feld) und das elektrische Feld ist - was dafür wirklich 
verantwortlich ist, warum es nach außen wirkt, warum mal weit, warum mal 
nur in nächster Umgebung wirkt, was überhaupt ein "Feld" ist und ob es 
wirklich so wie gedacht existiert dann wird es schnell sehr schwierig 
und sehr theoretisch.
Vor allen: Dann geht es nicht nur Funk sondern auch um Licht, Röntgen- 
und alle anderen Strahlungen - alles elektromagnetische Strahlung deren 
Energie (und somit zwangsweise auch Frequenz) allerdings "leicht" ;-) 
unterschiedlich ist.
Das warum, wieso, wie usw. ist wohl lange noch nicht wirklich geklärt 
und das was man weiß hat so gar nichts mit unseren Erwartungen und 
Erfahrungen im "normalen" Leben gemein - und widerspricht oft den 
"gesunden Menschenverstand" muss aber wohl so funktionieren wenn man den 
Physikern glauben darf (die nichts davon haben wenn sie lügen würden).

Ham

von Diagonal D. (diagonal)


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Hallo,

danke nochmal für die vielen Infos. Mir geht es nicht darum jedes 
klitzekleine zu hinterfragen, ein gewisses für mich verständliches maass 
reicht schon aus....

Wenn ich mir die Videos in YouTube bezüglich "einfacher Funksender" 
anschaue
sind die ja alle mit Schwingkreisen ( Spule + Kondensator und 
Gleichstrom betrieben), jetzt weiss
ich warum das so ist, da man eine Sinuswelle damit erzeugen muss um 
"abzustrahlen" ( damit ist mir schon sehr geholfen),

was müsste man tun um einen Schwingkreis ohne Spule und Kondensator zu 
bauen, könnte man es mit einem Quarzoszillator ( ich habe hierzu max 9 
Volt Gleichstrom zur Verfügung)

BG
Dia

: Bearbeitet durch User
von Hügelfunker (Gast)


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> wie kann ich das "magnetische Feld" schnappen

bei dieser Art der Antenne nimmt man einfach eine Leiterschleife (so wie 
die Spule im Schulunterricht).

Sobald sich nun der magnetische Fluss verändert, welcher von dieser 
Leiterschleife umfasst, so wird in dieser Schleife ein Strom induziert, 
welcher dem zu empfangenden Signal entspricht.

Bei der magnetic loop Antenne wird das so gemacht.

Das ist aber eher ein Exot unter den Antennen. Normalerweise benutzt man 
beim Empfang das elektrische Feld. Das sind dann die klassischen 
Antennen (grader Pin bei Radiogerät und Co).

> was müsste man tun um einen Schwingkreis ohne Spule und Kondensator zu
> bauen, könnte man es mit einem Quarzoszillator ( ich habe hierzu max 9
> Volt Gleichstrom zur Verfügung)

Wichtig ist nur, dass ein Wechselstrom der gewünschten Frequenz 
entsteht. Es ist sogar möglich einen I/O-Pin eines Raspberry Pi zu 
verwenden um einen UKW Radiosender zu bauen (mit passabler FM-Qualität). 
Man muss nur an den I/O einen Draht klemmen und die richtige Software 
haben.

Die Software toggelt dann den Pin mit UKW-Frequenz und moduliert die 
Musik drauf.

Jedoch Obacht! Hierzulande ist das Frequenzspektrum geschützt und 
zugeteilt. Man darf nicht einfach drauf los senden.

Beitrag #5782776 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5782853 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5782870 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Marek N. (Gast)


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Man kann auch einen Sinus ausrechnen und per DAC ausgeben. Macht jeder 
SDR. Nur braucht man auch da LC-Kreise, da ein DAC prinzipbedingt einen 
Lattenzaun an Oberwellen erzeugt. Auch dir Anpassung an die Antenne wird 
meistens über LC-Tanks gemacht.

Aber es ist meistens eh sinnbefreit, einen Dauersinus zu senden (außer 
für ein paar exotische Navigationsaufgaben).

Man will ja eine Information übertragen und dazu muss man den Träger 
modulieren. Also im Morsecode (CW) ein- und ausschalten, die 
Amplitude(AM) oder Phase(PM/FM) verändern oder beides zusammen (QAM).
Der generische Fall ist, wenn man ein Kosinus- und Sinussignal erzeugt 
und geeignet überlagert. Sami lassen sich sämtliche Modulationsarten 
nachbilden bis hin zur komplexen OFDM oder MIMO.

Beitrag #5782909 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5782918 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5782930 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5782932 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5782952 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5782956 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5782979 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5782981 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5782999 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5783017 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5783034 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5783101 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5783187 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5783418 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5783569 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5783721 wurde von einem Moderator gelöscht.
von LeistungsWellenTräger (Gast)


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>Leute, haltet mal die Luft an, es macht keinen Sinn, jemanden der die
>Grundrechenarten nicht beherrscht, höhere Matehematik beibringen zu
>wollen.

Wieso? Leute können doch auch python programmieren ohne zu wissen wie
assembler geht.

>Die Art und Weise der Fragestellung im Eingangspost lässt doch erkennen,
>dass keinerlei Basics vorhanden sind.

Strom sind Elektronen-Murmeln XD

>Soviele Ausbildungsstufen kann man garnicht überspringen, die notwendig
>wären, um den Fragesteller auf einen Level zu heben, die erfragte Physik
>auf einen Antwortpost hin zu verstehen.

Sendung mit der Maus oder Peter Lustig kann das!
Man braucht halt eine didaktische Fachkraft.


>der "nur" eine kleine Spule und einen
>Kondensator hätte und selbst schwingen tut, frage: der sendet ja in dem
>Moment noch gar nicht wenn der "nur" schwingt oder ?

Doch.
Mit einem unmoduliertem Träger kann man das Rauschen im Radio 
abschalten.



>Jedoch Obacht! Hierzulande ist das Frequenzspektrum geschützt und
>zugeteilt. Man darf nicht einfach drauf los senden.

Artikel13 und NetzDG sagen mir hier macht eh jeder wasser will...

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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"was müsste man tun um einen Schwingkreis ohne Spule und Kondensator zu 
bauen, könnte man es mit einem Quarzoszillator "

Ein Schwingkreis ist normalerweise der frequenzbestimmende Teil eines 
Oszillators. Andere Oszillatoren ohne Schwingkreis nennen sich 
Multivibrator oder Sperrschwinger. Ein Quarz besitzt ähnliche 
Eigenschaften wie ein Schwingkreis, bildet alleine noch keinen 
Oszillator.
https://m.youtube.com/watch?v=blalAktxFoI

Es gibt auch Oszillatoren, bei denen die Laufzeit relevant ist. Siehe 
Wanderfeldröhre.

https://www.ostron.de/Bauelemente/Roehren/Wanderfeldroehren/Wanderfeldroehre-UV-3.html

mfG

von Farin U. (farin_u86)


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Meiner Meinung eine tolle Frage...

Dann ein paar Worte an die Leute die sagen man kann ihm nicht dies oder 
das beibringen weil die Grundlagen fehlen.

a) er hat zugegeben das er totaler Anfaenger ist, jder kann entscheiden 
ob er antworten will oder nicht
b) wenn jemand die fundamentalen Grundlagen nicht erklaren kann dann ist 
das nicht die Schuld des Fragenden

MfG

von Lothar M. (Gast)


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Farin U. schrieb:
> b) wenn jemand die fundamentalen Grundlagen nicht erklaren kann dann ist
> das nicht die Schuld des Fragenden

Die fundamentalen Grundlagen sind längst erklärt, alleine es fehlt das 
Verständnis dafür.
Man hätte die Grundlagen genausogut gegen die Klagemauer in Jerusalem 
sprechen können, das hätte den gleichen Effekt gehabt.

Ich frage mich nur, was Dich veranlasst, solch ein Geschwafel hier 
abzuladen und inwiefern Du glaubst, mit Deinem leeren Post dem 
Fragesteller weitergeholfen zuhaben.

von Diagonal D. (diagonal)


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wenn ich das gesagte Revue passieren lassen (nur zum Verständnis), man 
könnte ja auch (theoretisch und praktisch) den Wechselstrom aus der Dose 
nehmen und runter transformieren, damit hätte man doch schon eine 
Sinuswelle die abstrahlen würde oder ? Wenn das so ist, heisst das ja, 
egal was ich an die Steckdose anschliesse müssten ja die Kabel 
normaleweise abstrahlen, das tun sie aber nicht, da vermutlich die Kabel 
abgeschirmt sind ?

Wie ist das mit den Kondensatoren, es gibt ja polabhängige und 
Polunabhängige, mir geht es um das Verständnis des polunabhängigen 
Kondensators, wenn ich z.B. am rechten "Beinchen" einen Pluspol 
anschliesse, wird ja beim entladen dieser am rechten Beinchen wieder 
abgegeben, gilt das gesagte auch wenn man einen Pluspol auf dem linken 
Beinschen anschliessen tut, wird dann beim entladen der Strom wieder vom 
linkem Beinchen abgegeben ?

: Bearbeitet durch User
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Diagonal D. schrieb:
> damit hätte man doch schon eine Sinuswelle die abstrahlen würde oder

Damit du nennenswert etwas abstrahlst bei 50 Hz (Wellenlänge 3000 km) 
brauchst du eben nur eine außerordentlich lange Antenne.  Eine Antenne 
wiederum wirkt nur dann richtig als Antenne, wenn sie als frei liegender 
Leiter aufgebaut ist – zwei (oder bei Drehstrom drei) nebeneinander 
liegende Leiter, in denen der Strom hin und zurück fließt (wie bei einer 
Überlandleitung) sind daher selbst bei 1000 km Länge noch keine 
brauchbar funktionierende Antenne.

Aber ein klein wenig abstrahlen können auch solche Leitungen.

von Lothar M. (Gast)


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Diagonal D. schrieb:
> man
> könnte ja auch (theoretisch und praktisch) den Wechselstrom aus der Dose
> nehmen und runter transformieren, damit hätte man doch schon eine
> Sinuswelle die abstrahlen würde oder ?

Ja, wenn die Antenne lang genug ist, tut sie das auch. Gazu brauchst du 
den Wechselstrom nicht runter transformieren, ganz im Gegenteil.

Diagonal D. schrieb:
> Wie ist das mit den Kondensatoren, es gibt ja polabhängige und
> Polunabhängige, mir geht es um das Verständnis des polunabhängigen
> Kondensators,
Erstmal: Kondensator ist Kondensator, ob polabhängig, oder nicht, spielt 
für die Arbeit als Kondensator zunächstmal keine Rolle.

Wenn man grosse Kapazitäten braucht, würde ein Platten- oder 
Wickelkondensator in seinen Abmessungen sehr gross werden. Um die Grösse 
zu reduzieren, bedient man sich einiger Tricks, z.B. indem man ein 
Elektrolyt in den Kondensator einbringt. Solche Elektrolyte sind 
chemische Substanzen die die Kapazität eines Kondensators enorm erhöhen 
können und wenig Platz benötigen. Nachteil ist, dass sie eine Polarität 
brauchen, also eine Gleichspannung um richtig arbeiten zu können.
Deshalb werden solche Kondensatoren überall dort eingesetzt, wo ein 
Wechselstrom einer Gleichspannung überlagert ist, z.B. 
Glättungskondensatoren in Netzteilen, oder Auskoppelkondensatoren aus 
gleichspannungsführenden Verstärkerstufen.

Diagonal D. schrieb:
> wenn ich z.B. am rechten "Beinchen" einen Pluspol
> anschliesse, wird ja beim entladen dieser am rechten Beinchen wieder
> abgegeben, gilt das gesagte auch wenn man einen Pluspol auf dem linken
> Beinschen anschliessen tut, wird dann beim entladen der Strom wieder vom
> linkem Beinchen abgegeben ?

Ja, so ist es.

von Hügelfunker (Gast)


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Diagonal D. schrieb:
> Wenn das so ist, heisst das ja,
> egal was ich an die Steckdose anschliesse müssten ja die Kabel
> normaleweise abstrahlen, das tun sie aber nicht, da vermutlich die Kabel
> abgeschirmt sind ?

Es gibt eine Formel mit der du die Wellenlänge ausrechnen kannst.

Wellenlänge = Lichtgeschwindigkeit / Frequenz

Bei 50Hz wäre die Wellenlänge stolze 6000km groß.

Nun ist es aber so, dass eine Antenne (ganz grob) die mechanische Länge 
der Wellenlänge haben muss. Das bedeutet, dass du eine Antenne nutzen 
müsstest (zum Senden und Empfangen) die viele hunderte oder gar tausende 
km lang ist.

von npn (Gast)


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Hügelfunker schrieb:
> Das bedeutet, dass du eine Antenne nutzen
> müsstest (zum Senden und Empfangen) die viele hunderte oder gar tausende
> km lang ist.

...und vor allem sollte das, was man anschließt, keine 
Paralleldrahtleitung sein. Aber das hat Jörg auch schon gesagt.

von Marek N. (Gast)


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Der Sender Grimeton [1] verwendet eine Alexanderson Antenne mit einer 
Strahlerlänge von 2,2 km. Im Vergleich zur Wellenlänge der Sendefrequenz 
von 17,4 km (resp. 17.2 kHz) ist diese Antenne immer noch als "kurz" 
anzusehen.
Die senden mit einer Lichtmaschine!

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/L%C3%A4ngstwellensender_Grimeton

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Marek N. schrieb:
> Der Sender Grimeton [1] verwendet eine Alexanderson Antenne mit einer
> Strahlerlänge von 2,2 km.

Das ist nicht wirklich korrekt. Die 2,2 km sind die Länge der 
Dachkapazität. Die eigentlichen Strahler sind vertikal und damit 127 m 
lang (meiner Erinnerung nach 3 Stück). Gespeist werden sie über ziemlich 
große Verlängerungsspulen. Da der Strahlungswiderstand dieses 
Antennengebildes recht klein ist, gibt es ein extrem großes 
Erdleitungsnetz, welches in der Umgebung vergraben worden ist.

Insgesamt schätzen sie den damit erreichten Wirkungsgrad der Antenne auf 
10 %:

https://alexander.n.se/SAQ-Forum/topic/radiated-power/?lang=de

von Lothar M. (Gast)


Angehängte Dateien:

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Da kann ich noch einen draufsetzen, in Exmouth, Western Australien, 
steht ein Längstwellensender der Marinefunkstelle Harold E. Holt: 
https://de.wikipedia.org/wiki/Marinefunkstelle_Harold_E._Holt

Ich war vor Ort.  Beeindruckend!

von Diagonal D. (diagonal)


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Hallo nochmal,

hätte noch eine Frage zu der Frequenzmodulation:

ich verstehe das so, das der (FM) Sender  mindestens 2 unterschiedliche 
Frequenzen zum Senden zur Verfügung hat um Informationen zu senden, z.B. 
90 Mhz und 90.1 Mhz, diese werden dann zum übertragen der Werte 0 und 1 
benutzt, ist das so ?

Wenn ja, dann muss ja der Empfänger auch 2 (FM) Frequenzen "abhören" um 
daraus dann die Information zu gewinnen ?


Vielen Dank.

P.S tolles Forum und so viele tolle Leute die mitmachen

von Ham (Gast)


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Hallo

>Soviele Ausbildungsstufen kann man garnicht überspringen, die notwendig
>wären, um den Fragesteller auf einen Level zu heben, die erfragte Physik
>auf einen Antwortpost hin zu verstehen.

>Sendung mit der Maus oder Peter Lustig kann das!
>Man braucht halt eine didaktische Fachkraft.


Na ja - Peter Lustig ist schon lange Geschichte und obwohl die Sendung 
mit der Maus wirklich vorbildliches leistet, so erkennt man wenn es um 
Gebiete geht wo man mindestens ein gesundes Grundwissen hat, das die 
Beispiele und Erklärungen sehr anschaulich sind, aber wenn es um das 
wirkliche verstehen oder gar um Grundlagen geht auf den man qualitativ 
hochwertig aufbauen kann doch so einiges fehlt und zu sehr vereinfacht 
wird.
Was ja für die Zielgruppe vollkommen in Ordnung geht aber gerade bei 
anspruchsvollen und oft sehr abstrakten Themenbereiche eben bei weiten 
nicht für ein ausreichendes Grundlagenwissen langt.

Wobei aber die Idee die dahintersteht sehr gut ist, Grundlagen sollten 
wirklich von didaktischen Fachkräften (Autoren) anders als meist üblich 
vermittelt werden, wobei ich als didaktische Fachkraft auch begeisterte 
Wissende und Fachkräfte ansehe die eben keine spezielle didaktische 
Ausbildung haben sondern "einfach" nur gut und geduldig erklären kommen.
Selbst hier im Forum gibt es, leider nur selten, Beiträge die zeigen wie 
das ablaufen kann, aber insbesondere echte tiefgehende Fachbücher und 
leider sehr viele Lehrer (Ausbilder, Professoren... wie auch immer) 
leisten das absolut nicht.
Nicht umsonst bleiben einen die wenigen Lehrer..., Bücher usw. in 
Erinnerung die das mal geleistet haben...

Ham

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Diagonal D. schrieb:

> ich verstehe das so, das der (FM) Sender  mindestens 2 unterschiedliche
> Frequenzen zum Senden zur Verfügung hat um Informationen zu senden, z.B.
> 90 Mhz und 90.1 Mhz, diese werden dann zum übertragen der Werte 0 und 1
> benutzt, ist das so ?

Naja, bei dieser Frequenz bist du im Bereich des UKW-Rundfunks, und dort 
wird nicht mit „0 und 1“ gearbeitet, sondern mit einem Analogsignal, 
welches die zu übertragende Tonfrequenz moduliert. Das geht dann von 
sagen wir -0.1 V bis 0.1 V, was den Frequenzen 89,9 bis 90,1 MHz 
entspräche.

Aber im Prinzip ist es so.

> Wenn ja, dann muss ja der Empfänger auch 2 (FM) Frequenzen "abhören" um
> daraus dann die Information zu gewinnen ?

Nein, er hört natürlich auf dem ganzen Bereich zwischen 89,9 und 90,1 
MHz gleichzeitig.

Bei einer rein digitalen Frequenzmodulation könnte man das so machen, 
wie du dir es vorstellst, hat nur nicht viel Sinn.

von Lothar M. (Gast)


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Diagonal D. schrieb:
> ich verstehe das so, das der (FM) Sender  mindestens 2 unterschiedliche
> Frequenzen zum Senden zur Verfügung hat um Informationen zu senden,


Nö, ein FM-Sender ändert seine Frequenz analog zur Modulation. Wie stark 
die Frequenzänderung (wird Hub genannt) dabei eingerichtet wurde, hängt 
vom Kommunikations-Dienst ab. Beim UKW-Rundfunk beträgt der Hub in Mono 
75kHz und in Stereo 150kHz. Die dafür benötigte Bandbreite liegt bei 
ungefähr 180kHz.

Der Amateurfunk bedient sich überwiegend der Schmalband-FM mit einem Hub 
von ca. 5kHz.

von Hügelfunker (Gast)


Angehängte Dateien:

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Diagonal D. schrieb:
> Hallo nochmal,
>
> hätte noch eine Frage zu der Frequenzmodulation:
>
> ich verstehe das so, das der (FM) Sender  mindestens 2 unterschiedliche
> Frequenzen zum Senden zur Verfügung hat um Informationen zu senden, z.B.
> 90 Mhz und 90.1 Mhz, diese werden dann zum übertragen der Werte 0 und 1
> benutzt, ist das so ?

Der Kandidat hat 100 Punkte! Absolut richtig.Diese Form der FM ist 
übrigens schon recht alt und hat sogar einen eigenen Namen: Die FSK ( 
Frequency Shift Keying). Letztlich ist dies die einfachste Form der FM.

Um von dort zur analogen FM zu kommen, musst du das digitale 
Rechtecksignal einfach durch das analoge Signal ersetzen und schon bist 
du bei der klassischen analogen FM wie man sie aus dem UKW-Rundfunk 
kennt.

> Wenn ja, dann muss ja der Empfänger auch 2 (FM) Frequenzen "abhören" um
> daraus dann die Information zu gewinnen ?

Ja genau. Es gibt unterschiedliche technische Umsetzungen, aber denkbar 
wäre beispielsweise der Einsatz von 2 Empfängern, die jeweils auf einer 
bestimmten Frequenz lauschen und sofort eine logische "1" oder "0" 
ausgeben, sobald sie auf ihrer Frequenz etwas bemerken.
Bei der analogen FM ist es so, das man von einer Empfangsbandbreite 
spricht.

Stell dir einfach vor du hast einen Empfänger, dessen Ausgangsspannung 
von der Empfangsfrequenz abhängig ist. Ändert sich nun die Frequenz 
gemäß des aufmodulierten Analogsignales (Musik), so ändert sich auch die 
Ausgangsspannung im Takt der Musik. Die Ausgangsspannung legt man dann 
auf einen Lautsprecher und schon hört man die Musik.

Ganz abstrakt und unabhängig von der Mosulationsart gilt letztlich 
Folgendes:

Um Informationen zu übertragen (egal ob analog oder digital) muss irgend 
etwas verändert (variiert) werden. Dieses "Etwas" kann alles sein was 
die physikalische Welt bereit hält. Es kann die Frequenz oder Amplitude 
einer Schallwelle sein, es könnte sogar die Frequenz oder Amplitude von 
Gravitationswellen oder jede nur erdenkliche Art der detektierbaren 
Variation sein die sich nur irgendwie denken lässt.

Bei Funkwellen ist es eben die Frequenz, die Amplitude oder auch die 
Phase des Signals. Hauptsache ich kann zwischen irgend etwas 
unterscheiden.

Modulieren = Verändern

Grüße,
Hügelfunker

von Hügelfunker (Gast)


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Korrektur:

Empfangsfrequenz müsste "Frequenz des empfangenen Signales" heißen.

von Dirk J. (dirk-cebu)


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Der TE erinnert mich an einen (Gott sei Dank) vor Jahren gesperrten 
Fragensteller namens Hackbusch (o.ä,).
Der hatte auch immer auf jede Antwort drei neue Fragen.
Leider gibt es hier einige in der Tat kompetente "Beantworter", die das 
trollige Spiel noch nicht durchschaut haben und fleißig ihr gesamtes 
Fachwissen raushauen.

: Bearbeitet durch User
von M.A. S. (mse2)


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Dirk J. schrieb:
> Leider gibt es hier einige in der Tat kompetente "Beantworter", die das
> trollige Spiel noch nicht durchschaut haben und fleißig ihr gesamtes
> Fachwissen raushauen.

Und was ist jetzt schlimm daran, dass in einem Fachforum 'kompetente 
Beantworter ihr gesamtes Fachwissen raushauen'?

von Marek N. (Gast)


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Dirk J. schrieb:
> Der TE erinnert mich an einen (Gott sei Dank) vor Jahren gesperrten
> Fragensteller namens Hackbusch (o.ä,).

War das nicht der, der das Spektrum von so nem Piezo-Zünder messen 
wollte?

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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M.A. S. schrieb:
> Dirk J. schrieb:
> Leider gibt es hier einige in der Tat kompetente "Beantworter", die das
> trollige Spiel noch nicht durchschaut haben und fleißig ihr gesamtes
> Fachwissen raushauen.
>
> Und was ist jetzt schlimm daran, dass in einem Fachforum 'kompetente
> Beantworter ihr gesamtes Fachwissen raushauen'?

Die fachlich hochtrabenden Kommentare der Fachforums-Beantworter müßten 
einfach nur ein angemessenes Honorar erhalten, dann wäre gar nichts mehr 
schlimm an der Preisgabe ihres Fachwissens. Dann könnte man hier von 
Null an eine Enzyklopädie zur Elektrotechnik verfassen...

MfG

: Bearbeitet durch User
von juergen (Gast)


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M.A. S. schrieb:
> Dirk J. schrieb:
>> Leider gibt es hier einige in der Tat kompetente "Beantworter", die das
>> trollige Spiel noch nicht durchschaut haben und fleißig ihr gesamtes
>> Fachwissen raushauen.
>
> Und was ist jetzt schlimm daran, dass in einem Fachforum 'kompetente
> Beantworter ihr gesamtes Fachwissen raushauen'?

Ich finde das gut! Vielen Dank.

Jahrzehnte lang hatte ich mich immer nur mit analoger Elektronik 
beschäftigt. Aber jetzt möchte ich auch mal etwas anderes machen. 
Deshalb beschäftige ich mich schon seit einiger Zeit mit Funktechnik.

Ich habe schon kleine Meßsender gebaut, um auch mal mein altes 
Kofferradio, falls irgendwann erforderlich, selber abgleichen zu können.

Die knapp 30 Euro für das Buch: "Modulationsverfahren" war mir der Spaß 
wert (ich glaube, das war der Vogelverlag?). In dem Buch wird das Thema 
sehr schön und bis ins Kleinste erklärt. Es durchzuarbeiten dauert aber, 
und es ist anspruchsvoll. Auf die ganz simplen Dinge, wie hier u .a. im 
Forum besprochen, wird nicht groß eingegangen. Da bleiben viele Fragen 
offen.

Daher freue mich über dieses Thread sehr, in dem auch aus einem anderen 
Blickwinkel heraus über die Angelegenheit berichtet wird. So konnte ich 
noch einiges  dazulernen.

von Dirk J. (dirk-cebu)


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M.A. S. schrieb:
> Und was ist jetzt schlimm daran, dass in einem Fachforum 'kompetente
> Beantworter ihr gesamtes Fachwissen raushauen'?

Weil das (in diesem Fall) Perlen vor die Säue ist!

von Dirk J. (dirk-cebu)


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Marek N. schrieb:
> War das nicht der, der das Spektrum von so nem Piezo-Zünder messen
> wollte?

Ja, die Nervensäge meinte ich.

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Dirk J. schrieb:
> M.A. S. schrieb:
> Und was ist jetzt schlimm daran, dass in einem Fachforum 'kompetente
> Beantworter ihr gesamtes Fachwissen raushauen'?
>
> Weil das (in diesem Fall) Perlen vor die Säue ist!

Nun, dies sind aber fachlich interessierte Säue, die Sinn für stilvollen 
Schmuck beweisen.

Mfg

von DerWichtSticht (Gast)


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Dirk J. schrieb:
> Der TE erinnert mich an einen (Gott sei Dank) vor Jahren gesperrten
> Fragensteller namens Hackbusch (o.ä,).
> Der hatte auch immer auf jede Antwort drei neue Fragen.
> Leider gibt es hier einige in der Tat kompetente "Beantworter", die das
> trollige Spiel noch nicht durchschaut haben und fleißig ihr gesamtes
> Fachwissen raushauen.

Hej Dirk, ich habe dich durchschaut, du willst das Wissen

anderer anscheinend für Dich behalten, so kommt es rüber.

Du bist ein Egoist sondergleichen!

Ich schäme mich für diese dollen Zeitgenossen.

Mehr Geist und viel Lockerheit wünsche ich Dir. Dein Freund.

von Diagonal D. (diagonal)


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Dirk J. schrieb:
> Der TE erinnert mich an einen (Gott sei Dank) vor Jahren gesperrten
> Fragensteller namens Hackbusch (o.ä,).
> Der hatte auch immer auf jede Antwort drei neue Fragen.
> Leider gibt es hier einige in der Tat kompetente "Beantworter", die das
> trollige Spiel noch nicht durchschaut haben und fleißig ihr gesamtes
> Fachwissen raushauen.


hier wird niemand gezwungen was zu schreiben, jeder tuts freiwillig, der 
Unterschied aber zu Dir ist, es gibt Menschen die erwarten keine 
Gegenleistung wenn Sie einfach anderen Helfen wollen, weisst du was 
Freude ist ? oder anderen ohne Gegenleistung helfen ? anscheinend nicht, 
wenn das für Dich keine Fremdwörter sind dann bist du hier richtig, 
ansonsten unterlasse Deine spitzfindigen nichts nützenden dummen 
Kommentare!

von juergen (Gast)


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Dirk J. schrieb:
> M.A. S. schrieb:
>> Und was ist jetzt schlimm daran, dass in einem Fachforum 'kompetente
>> Beantworter ihr gesamtes Fachwissen raushauen'?
>
> Weil das (in diesem Fall) Perlen vor die Säue ist!


Wenn du so ein Ass bist, dann möchte ich auch ein Paar von den Perlen 
haben.

Du brauchst nur meine Frage zur Amplitudenmodulation beantworten:

Ich weiß, zum Senden von AM braucht man eine gekrümmte Kennlinie,
an der wegen Verzerrungen neue Frequenzen entstehen. Die werden 
verursacht vom quadratischen Anteil der Kennlinie im Arbeitspunkt, wobei 
noch weitere Frequenzen entstehen wegen Potenzen höherer Ordnung in der 
Funktion. Nachvollziehbar, da: (U träger + U mod)² ausmultipliziert sich 
u. a. Produkte von den Augenblickswerten beider Größen ergeben.

Nun frage ich aber mit folgender Aufgabe, wie ohne eine gekrümmte 
Kennlinie, d. h. ohne Produktbildung hier sendungsfähige AM entsteht:

Zeichne mal auf Millimeterpapier (von mir aus auch mit LT spice) drei 
Spannungen U dach mit den Frequenzen/Spannungen: 90kHz,1V; 100kHz,3V; 
110kHz,1V. Addiere die drei Schwingungen und du erhältst das 
Liniendiagramm einer sinusförmig amplitudenmodulierten Schwingung (AM).
Die Hüllkurve stellt in 100us genau eine Periode dar. U dach=5V, 
Modulationsgrad=0,66.

Frage nun an den Fachmann (ich bin Anfänger): Wie kommt bei diesem 
Beispiel
lediglich nur durch Addition der Spannungen echte AM zustande ohne eine 
gekrümmte Kennlinie, also ohne Produktbildung?

Ich kann es mir zwar ungefähr denken warum, aber du wirst es mir 
sicherlich noch genauer erklären können? Mach mal! Das ist ja nun ganz 
simpel. Laß dir aber nicht so viel Zeit. Du hast jetzt die Gelegenheit, 
mich zu beeindrucken.

Ich habe da eine ganze Zeit lang darüber nachgedacht.


Danke


LG

Beitrag #5799260 wurde von einem Moderator gelöscht.
von eric (Gast)


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Ohne Bezug auf alle vorhergehenden Beiträge:

Eine Amplitudenmodulation erhälst Du sogar schon
durch Addition von nur 2 Frequenzen, z.B. 90 und 100 kHz,
nennt sich dann zwar Schwebung,
aber ist mit einer Diode prima demodulierbar zu 10 kHz.

von Dirk J. (dirk-cebu)


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Diagonal D. schrieb:
> Freude ist ? oder anderen ohne Gegenleistung helfen ? anscheinend nicht,

Du sollst nicht plenken!

https://de.wikipedia.org/wiki/Plenk

> ansonsten unterlasse Deine spitzfindigen nichts nützenden dummen
> Kommentare!
Die Kommentare sind nicht dumm und schon gar nicht "nicht nützend", 
sondern du kannst keine berechtigte Kritik ab.

von juergen (Gast)


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Dirk J. schrieb:
> Diagonal D. schrieb:
>> Freude ist ? oder anderen ohne Gegenleistung helfen ? anscheinend nicht,
>
> Du sollst nicht plenken!
>
> https://de.wikipedia.org/wiki/Plenk
>
>> ansonsten unterlasse Deine spitzfindigen nichts nützenden dummen
>> Kommentare!
> Die Kommentare sind nicht dumm und schon gar nicht "nicht nützend",
> sondern du kannst keine berechtigte Kritik ab.

Ich staune nur, wie eingenommen man von seinen eigenen Fähigkeiten sein 
kann. Eine Entschuldigung wäre angebracht, finde ich. Ich schreibe ja 
auch von Zeit zu Zeit mal Unsinn. Aber nach entsprechender Belehrung 
kann ich auch Einsicht zeigen. Da muß ich nicht immer gegen an.

von juergen (Gast)


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eric schrieb:
> Ohne Bezug auf alle vorhergehenden Beiträge:
>
> Eine Amplitudenmodulation erhälst Du sogar schon
> durch Addition von nur 2 Frequenzen, z.B. 90 und 100 kHz,
> nennt sich dann zwar Schwebung,
> aber ist mit einer Diode prima demodulierbar zu 10 kHz.

Ja, ich denke auch, das ist es! Zwei eng benachbarte Frequenzen, 90 und 
110kHz, können eine Schwebung erzeugen, wobei bei Addition einer dritten 
in der Mitte liegenden Frequenz, das gleiche Ergebnis (AM)herauskommen 
kann, wie bei einer Multiplikation eines hochfrequenten Trägers mit nur 
einer einzigen geringen Frequenz, wobei dann eine gekrümmte Kennlinie 
erforderlich wäre.


Zwar wäre da noch eine Unklarheit, aber ich frage nicht weiter.
Will auch hier als Anfänger keine Kapazitäten belehren.
Das würde mir nie einfallen.

Da werde ich noch selber drauf kommen.

Beitrag #5802169 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Achim H. (anymouse)


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juergen schrieb:
> Ich weiß, zum Senden von AM braucht man eine gekrümmte Kennlinie,
> an der wegen Verzerrungen neue Frequenzen entstehen.

Ich glaube, Du verwechselst da etwas und meinst FM:

Zum Senden von FM braucht man eine gekrümmte Kennlinie,
an der wegen Verzerrungen neue Frequenzen entstehen.

Eigentlich will man bei AM keine neue Frequenzen erzeugen ...

von Dirk J. (dirk-cebu)


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juergen schrieb:
> Eine Entschuldigung wäre angebracht, finde ich.

Also gut. Entschuldige bitte, dass du keine Ahnung hast.

Beitrag #5802247 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5802421 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5802429 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5802435 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5802681 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Diagonal D. (diagonal)


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Dirk J. schrieb:
> juergen schrieb:
>> Eine Entschuldigung wäre angebracht, finde ich.
>
> Also gut. Entschuldige bitte, dass du keine Ahnung hast.

du störst den gesamten Betriebsablauf, Deine Kindischen Meinungen wollen 
wir hier nicht mehr hören, bitte unterlasse deine, wie so oft hier und 
in anderen Threads hinterlegten, nichts nützenden, oberflächlichen 
anti-sozialen Kommentare!

: Bearbeitet durch User
von Der Andere (Gast)


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In der Tat, man muss diesem Thread wirklich 7,5 von 10 möglichen 
Trollpunkten geben.
Der TO versteht es recht geschickt ihn am Leben zu halten.

von Kilo S. (kilo_s)


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Beitrag #5806341 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5807136 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5816568 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5816574 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Karl M. (Gast)


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Beitrag #5816585 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5816587 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5816616 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5816862 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5816940 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5816958 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5816960 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5818022 wurde von einem Moderator gelöscht.
Dieser Beitrag ist gesperrt und kann nicht beantwortet werden.