Vor einiger Zeit hatte ich mich bei einem Konzern mit den roten Buchstaben beworben. Das war eher eine Bewerbung aus einer Kurzschlussreaktion heraus. Stand heute ist das die mich nehmen wollen, der Rest ist im Grunde nur noch Papierkram. Ich habe mir noch etwas Bedenkzeit eingeräumt, die Stelle ist nicht unbedingt das was ich machen möchte, aber natürlich auch nicht total falsch. Trotzdem würde mich interessieren wie die WEchselmöglichkeiten innerhalb eines Standorts so sind. Ich wäre in der Planung/Arbeitsvorbereitung tätig, ich könnte mir das auch langfristig vorstellen. Nur die Stelle um die es geht ist nicht ganz bei dem Thema welches ich mir als ideal vorstelle. Was habt ihr da für Erfahrungen, gibt es da nach ein paar Jahren Möglichkeiten, wie ist das generell zu sehen?
Denon schrieb: > Trotzdem würde mich interessieren wie die WEchselmöglichkeiten innerhalb > eines Standorts so sind. Die Personalabteilung schreibt immer wieder interne Stellen aus, auf die sich interne Mitarbeiter bewerben können. Wenn Du intern wechseln willst, wendest Du dich an die Personalabteilung bezüglich der ausgeschriebenen Stelle. Dann nimmt das Ganze seinen Lauf und wenn der neue Chef dich haben will, dann muss noch der beiden Chefs vorgesetzte Manager den Wechsel genehmigen. Es kann sein, dass dein momentaner Chef dich nicht gehen lassen will. Du solltest aber vor dem ersten internen Wechsel mindestens 3 Jahre auf deiner ersten Position ausharren. Interne Wechsel innerhalb eines Konzerns sind oft sehr einfach.
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keinIGM schrieb: > Bosch hat Einstellungsstop, der Boni war zu teuer. Also entweder der Bonus oder die Boni. Hast du kein Latein in der Schule gehabt? Aber auch ohne sollte man das wissen.
Rolf R. schrieb: > Die Personalabteilung schreibt immer wieder interne Stellen aus, auf die > sich interne Mitarbeiter bewerben können. Viele der Stellen werden intern ausgeschrieben, weil es der Betriebrat auf Grund bestehender Betriebsvereinbarungen einfordert. Kannst' Dich bewerben, solange Du willst, die bekommt ein neuer Externer. > wenn der > neue Chef dich haben will, dann muss noch der beiden Chefs vorgesetzte > Manager den Wechsel genehmigen. Es kann sein, dass dein momentaner Chef > dich nicht gehen lassen will. Realitätsfremde Theorie, der Wechsel erfolgt gerne auf eine Stelle, die einem anderen Bereich zugeordnet ist, es also keinen "vorgesetzten Manager" für beide gibt. Im Regelfall werden sich aber die beiden Abteilungsleiter absprechen. Ist der Kandidat gut, will man ihn nicht gehen lassen, ist er nur begrenzt fähig, wird er weggelobt. > Interne Wechsel innerhalb eines Konzerns sind oft sehr einfach. Eher in der Theorie als im wirklichen Leben.
Manfred schrieb: >> Interne Wechsel innerhalb eines Konzerns sind oft sehr einfach. > > Eher in der Theorie als im wirklichen Leben. Richtig, so ein interner Wechsel ist in der Regel alles anders als einfach.
Also innerhalb wechseln geht ab ca. 1 Jahr dazugehörigkeit. Du musst dich erst einmal beweisen auf deiner neuen Stelle und kannst nicht gleich damit um die Ecke kommen. Guter Zeitpunkt für so etwas wäre das Jahresgespräch. Du kannst natürlich nach den ersten 3 Monaten, also dann wenn man schon einmal bei dir vorfühlt äußern, dass du dich nicht wohl fühlst und fragen, ob es nicht Alternativen für dich am Standort gäbe. Nach weiteren 3 Monaten, also dann wenn die Probezeit rum ist, wird man erneut mit dir sprechen und dir dann entweder sagen, dass etwas machbar wäre und du dich nur ein wenig gedulden müsstest (Achtung Hinhaltetaktik?), oder das nichts in absehbarer Zeit möglich sein wird auf Grund von Umbaumaßnahmen, Einsparungen, etc. Bei letzterem wird man das Gespräch wahrscheinlich subtil dahin lenken, dass man gerne von dir wissen möchte, ob du dann lieber in den Sack hauen wirst.
Interner Wechsel ist wie wenn Du die Schwester von Deiner Frau haben willst. Würde das erstmal privat üben um Erfahrung zu sammeln.
keinIGM schrieb: > Bosch hat Einstellungsstop Quatsch @ TE Wechseln ist normal. Keiner bleibt 20-40 Jahre auf der gleichen Stelle.
Mittlerweile bin ich angemeldeter User hier. Wie muss ich mir die Stressbelastung im Konzern vorstellen, am besten abseits von typischen stressbelasteten Stellen? Ich habe hier bei meiner Anstellung als Fertigungsleiter im KMU immer wieder Phasen die gelinde gesagt hart sind. Ich Frage mich immer wieder ob dies überhaupt lohnenswert ist, wegen des Geldes jedenfalls nicht. Das ist bei mir so ein Zwiespalt... Ist es im Konzern auch so das bei Kündigung von Kollegen die Arbeitsbelastung für die anderen steigt und man an und für sich kein Interesse daran hat jemand neues dafür einzustellen? Die Entscheider müssen die Arbeit ja nicht machen :) In den KMU's scheint das gängige Praxis und ersetzt wird nur wenn der Aufwand ansonsten zu groß wird oder die Eierlegende Wollmilchsau vor der Tür steht. Auf diese Art von Spielchen habe ich langsam einfach keine Lust mehr. Das ist doch Schade um die Lebenszeit
Intern wechseln ist eigentlich immer möglich, man muß einfach nur rein kommen. Auch auf die Stress Belastung hat man damit Einfluß. Es gibt Position die sind sehr stressig und welche die entspannt sind. Sieht man aber in der Regel erst wenn man drin ist.
Und es uberings, es gab hier schon zig Diskussionen über KMU vs Konzern. Man kann natürlich immer versuchen sich KMU schön zu reden, oft bedeutet es aber ganz einfach nur Unsicherheit und altersarmut.
Um das Geld geht es nicht. Ich bekomme z. B. 60k fix + Bonus. 2017 hatte ich dann 72k Jahresbrutto und 2018 78k Jahresbrutto. Wenn das Schicksal nicht zuschlägt und ich damit trotzdem in Altersarmut ende darf man mich zurecht einen Idioten nennen.
Gelegentlich sollte Arbeit auch Spaß machen. Die Stellen mit weniger Spaß (z.B. Finanzamt) sind oft noch frei. Wenn Dich obige Aufgabe glücklich macht und der Arbeitsweg günstig ist, dann greife zu!
Ich kenne dein Alter nicht. Wärst du 55 und würdest dann immer noch unter der Bemessungsgrenze der GRV verdienen hättest du vermutlich so wenig Rentenpunkte, dass es wirklich knapp wird. Deine Gehaltssprünge lassen allerdings vermuten, dass du noch recht jung bist.
Den O. schrieb: > Wie muss ich mir die Stressbelastung im Konzern vorstellen, am besten > abseits von typischen stressbelasteten Stellen? Wenn du eine Minute länger als 10 Stunden am Tag arbeitest, gibt's Mecker. Ansonsten hast du ein Gleitzeitkonto, das bestimmte Füllstände nicht überschreiten wird.
Mario T schrieb: > Ich kenne dein Alter nicht. Wärst du 55 und würdest dann immer noch > unter der Bemessungsgrenze der GRV verdienen hättest du vermutlich so > wenig Rentenpunkte, dass es wirklich knapp wird. Deine Gehaltssprünge > lassen allerdings vermuten, dass du noch recht jung bist. Ich bin Anfang 30
Betrachte es mal so: Die Möglichkeit bei Bosch einzusteigen hast du jetzt einmalig. Wenn es dir dort nicht gefällt und du dort nicht 10 Jahre als Konzern Beamter sitzt hast du sicher nach 2-5 Jahren noch die Möglichkeit wieder in ein KMU zu kommen. Andersrum dürfte es schwieriger werden. Wenn ich mich in meinem Freundeskreis umschaue kann ich immer nur sagen: Konzern ist in nahezu allen belangen KMUs überlegen. Und wenn du mal ein paar Jahre im Konzern warst und verstanden hast wie die Prozesse funktionieren erscheint es auch nicht mehr so träge. Man weiß genau wie die Spielregeln sind und an welchem Rand man wann drehen muss um in-Time zu bekommen was man braucht. Wenn mal was unvorhersehbares kommt kennst du die Leute dir nach dem "eine Hand wäscht die andere Prinzip" auch mal schnell helfen können. Und auch wenn du heute sagst, dir reicht das Geld, was ist wenn du mal eine Familie Gründen willst und dann versuchst in der Region Stuttgart ein Haus zu kaufen ? Ich würde den Schritt wagen, die Wahrscheinlichkeit dass es schlechter wird ist deutlich geringer als die dass es besser wird. Was ist im Konzern besser: - Die Anzahl der Möglichkeiten. ( Selbst wenn du mal keine Lust mehr auf Entwicklung hast, wechselst du halt in den Vertrieb, oder mal für ein paar Jahre ins Ausland ) - Die Sicherheit, inbesondere wenn man mal 50+ ist - Gehalt - Betrieblich Altersvorsorge - Möglichkeiten zur Weiterbildung - Im Schnitt sicher weniger Stress, wenn hier ein normaler Ing mal richtig was verbockt ist die Wahrscheinlichkeit, dass das Unternehmen dadurch merklich leidet deutlich geringer VG
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