Hallo Leute, ich verwende in einer Schaltung einen Komperator (genau den LT1018). Am Ausgang ist nur eine LED angeschlossen. Ich hatte erwartet, dass die Ausgangsspannug etwa der Versorgungsspannung (in meinem Fall 2,5V) entspricht. Tatsächlich sind es aber nur 1,5V und damit lässt sich keine LED betreiben. Hat jemand eine Erklärung was mit dem 1V passiert? Der IC hat doch nicht 1V internen Spannungsabfall, oder doch? Vielen Dank Micha
Check mal "Output Source Current" im Datenblatt und mach dich mit den Begriffen Open Drain bzw. Open Collector vertraut. Dann verschaltest du die LED richtig und es wird funktionieren. Arno
Komparatoren sind ueblicherweise mit Openkollektor. Ist das hier auch so ? Du weisst was das bedeutet ? Wie schliesst man dann eine LED an ? 2.5V sind auch fuer alte LED auf der unteren Grenze. Eine rote LED muss aus physikalischen Gruenden mindestens 1.8V haben, eine Gruene liegt schon bei 2.3V. Neue hi-intensity LED benoetigen viel mehr Spannung, vielleicht ab 3V. Bitte nachmessen.
Ihr merkt ich bin ziemlicher Anfänger auf dem Gebiet. d.h. ich muss die LED nicht gegen Masse sondern gegen V+ schalten, weil der output sink current hier 50mA, der output source current dagen nur einige µA beträgt?
Micha K. schrieb: > Ihr merkt ich bin ziemlicher Anfänger auf dem Gebiet. > > d.h. ich muss die LED nicht gegen Masse sondern gegen V+ schalten, weil > der output sink current hier 50mA, der output source current dagen nur > einige µA beträgt? Ja, aber die Led natürlich trotzdem mit Vorwiderstand. Weshalb hast Du so eine geringe Versorgungsspannung?
Guten morgen, danke an alle Helfer, ihr habt das Problem gelöst. Die Versorgungsspannung habe ich so gewählt, weil ich für die LED eine Betriebsspannung von 2,3V benötige und 2,5V größer sind. Ist jetzt eh zu spät, aber hätte eine größere Spannung denn Vorteile gehabt?
Micha K. schrieb: > Ist jetzt eh zu > spät, aber hätte eine größere Spannung denn Vorteile gehabt? Naja, etwas mehr Spannung wäre schon von Vorteil. - da die LED auch eine temperaturabhängige Flussspannung hat, ist die Einstellung des LED-Stroms bei nur wenigen hundert mV am Vorwiderstand etwas kritischer. Du hast jetzt 200mV am R mit 22Ω. Es fließen also ca. 10mA. Steigt die Spannung an der LED um 50mV oder nimmst du ein anderes Exemplar mit geringfügig höherer Flussspannung, dann sind es nur noch 7mA. Bei 5V Versorgung wäre der Widerstand 270Ω und 50mV Änderung der LED-Flussspannung hätten die 10mA nur um rund 200µA sich verändert. - sehr helle LEDs, sowie weiße und blaue haben mehr als 3V Flussspannung. Die kannst du damit nicht betreiben (siehe Beitrag von hacky). - bei höherer Spannung hast du zwar eine etwas höherer Verlustleistung am Vorwiderstand, aber jetzt tritt die eben an dem Spannungsregler auf. Also weder ein Nachteil noch ein Vorteil.
Micha K. schrieb: > hätte eine größere Spannung denn Vorteile gehabt? Welche Spannungen hast du denn am Eingang deiner Schaltung? HildeK schrieb: > Du hast jetzt 200mV am R mit 22Ω. Es fließen also ca. 10mA. Wenn man davon ausgeht, dass der LT1018 keine Sättigungsspannung hat. Er hat aber abhängig von Strom und Temperatur bis zu 400mV und dann funktioniert die Schaltung theoretisch gar nicht mehr... :-o Für die Stabilität des LED-Stroms ist eine möglichst hohe Spannung über dem Widerstand und damit ein möglichst hoher Widerstand von Vorteil (was sich dann ja mit der Theorie deckt, in der eine Stromquelle idealerweise einen unendlich hohen Innenwiderstand hat, und eine Spannungsquelle einen mit 0 Ohm).
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Lothar M. schrieb: > Wenn man davon ausgeht, dass der LT1018 keine Sättigungsspannung hat. Ja, du hast recht - das hatte ich gar nicht angeschaut. Ich wollte nur ein wenig deutlich machen, was seine Frage betraf: Micha K. schrieb: > aber hätte eine größere Spannung denn Vorteile gehabt?
HildeK schrieb: > bei höherer Spannung hast du zwar eine etwas höhere Verlustleistung > am Vorwiderstand, aber diese tritt im Gegenzug am Spannungsregler ...nicht mehr... > auf. Das ist z.B. so, wenn die Versorgung eh via Spannungsregler aus einer (hierfuer wesentlich) hoeheren Spannung gewonnen wird. Oft der Fall. > Also weder ein Nachteil noch ein Vorteil. Kein Nachteil, weil der konstantere Stromwert ein (der) Vorteil ist. Geht man allerdings von mehreren zur Verfuegung stehenden Netzteilen mit verschiedenen Spannungen aus (oder auch Kauf des exakt passenden NT), dann hat man schon hoehere Verluste (verwendung des genannten hoeheren Widerstandswertes an hoeherer Versorgungsspannung fuer den konstanteren LED-Strom) - aber das nimmt man in Grenzen in Kauf. Entweder, damit sich die Helligkeit nicht sichtbar veraendern kann, oder damit bei einer mit max. Strom betriebenen LED dieser nicht ueberschritten werden kann. Micha K. schrieb: > Ist jetzt eh zu spät, Du kannst nichts mehr aendern? Oder willst auch nicht, weil Du mit schwankender Helligkeit leben koenntest? Aber da ist ein Problem: Lothar M. schrieb: > Er hat aber abhängig von Strom und Temperatur bis zu 400mV und dann > funktioniert die Schaltung theoretisch gar nicht mehr... :-o Meine einzige Idee waere da ein Ultra Logic Level P-Ch Fet highside. Oder doch eine halbe noch: Diesen nicht ganz aufsteuern, R einsparen? (Oder ist das wieder mal alles Quatsch, und ich sollte noch einen 2. Kaffee trinken, bevor ich mich wieder ans Schreiben wage...?)
honk schrieb: > und ich sollte noch einen 2. Kaffee trinken Besser, ja. Wohl bekomms... ;-) Denn wie willst du zuverlässig einen Mosfet "halb" aufsteuern, ohne noch zusätzlich ein paar Widerstände (oder noch mehr Bauteile) für eine Konstantstromquelle drumrum zu schalten? Der Komparator hat einen offenen Kollektor und kann Strom gegen Masse ziehen. Ergo schaltet man eine LED und einen ausreichend großen Vorwiderstand an eine ausreichend hohe Spannung. Und 2V dürfen an dem Widerstand allemal abfallen, damit der Strom halbwegs konstant bleibt.
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honk schrieb: > HildeK schrieb: >> bei höherer Spannung hast du zwar eine etwas höhere Verlustleistung >> am Vorwiderstand, aber diese tritt im Gegenzug am Spannungsregler > > ...nicht mehr... > >> auf. Missverständnis (ausgehend von einer gegebenen Versorgungsspannung welcher Höhe auch immer): - entweder auf 2.5V geregelt, geringe Verluste im Vorwiderstand, größere in der Regelung - oder auf 5V geregelt: höhere Verluste im Vorwiderstand, weniger im Regler.
honk schrieb: > Diesen nicht ganz aufsteuern, R einsparen? > (Oder ist das wieder mal alles Quatsch, und ich sollte noch einen 2. > Kaffee trinken, bevor ich mich wieder ans Schreiben wage...?) Ja, das ist Quatsch. Um den R einzusparen und es über den FET zu machen, brauchst du eine Regelung. Das kostet deutlich mehr als den eingesparten R.
Die maximal mögliche Versorgungsspannung wäre 4V. Dann müsste ich aber die komplette Schaltung neu dimensionieren, was ich wenn's auch anders geht nicht tun will.
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