Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik ESP8266-07 als Torsteuerung arbeitet unzuverlässig


von Stefan (Gast)


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Hallo,

vorweg, ich bin Installateur- und Heizungsbauermeister bastele ganz 
gerne, habe aber leider wenig elektrotechnisches Fachwissen.  ;-) 
Programmieren habe ich mir vor vielen Jahren mal autodidaktisch 
beigebracht, das klappt für meine Zwecke ganz gut.

Ich habe in meiner Hofeinfahrt ein Schiebetor das von einem Torantrieb ( 
Fa. Sommer, Modell Runner ) auf- und zu gefahren wird. Die dazugehörigen 
Funkfernbedienungen haben eine zu geringe Reichweite, wodurch ich auf 
die Idee mit dem ESP8266 Modell 07 gekommen bin. 07 habe ich gewählt um 
eine externe Antenne anschliessen, und damit die Reichweite bis zu 
meiner Fritzbox im Haus verbessern zu können.

Die Elektronik des Torantriebes gibt es her, dort jeweils einen Taster 
für Auf- und Zu anzuschließen. Nun war mein Gedanke, diese Kontakte 
mittels Relais und dem ESP8266 zu schalten und mein Basteltrieb war 
geweckt. Das funktioniert auch soweit wunderbar, allerdings nicht zu 
100% zuverlässig. Dies äußert sich darin, dass sporadisch der ESP8266 
nicht mehr zu erreichen ist. Ich muss die Spannung dann vom Tor samt 
ESP8266 kurz aus und wieder einschalten, um ihn neu zu starten. Ich habe 
jeweils eine Anwendung für den PC und Android geschrieben um den ESP8266 
zu steuern, kann damit mehrfach beliebig das Tor auf- und wieder 
zufahren und den Fehler damit eher selten reproduzieren. Wenn dann aber 
am nächsten Morgen meine Frau die Funkfernbedienung zum öffnen und 
wieder schliessen benutzt, tritt das Problem viel häufiger auf. Das 
bedeutet aber in diesem Fall, der ESP samt Relais wurde dabei überhaupt 
nicht benutzt.

Habt ihr eine Idee waran das liegen kann ?

- Chip:   ESP8266-07 mit externer Antenne
- System/Programmiersprache: nodemcu / Lua
- Spannungsversorgung: 12V, 3A Laptop-Netzteil, aufgeklemmt auf die 
Spannungsversorgung des Torantriebes
Die 12V gehen dann auf 2 Spannungsregler die ich jeweils auf 5V für die 
Relais und 3,3V für den ESP eingestellt habe
- Die Relais schalte ich über 2 GPIO´s des ESP

Das Netzteil ist schon das Zweite, zuvor hatte ich ein normales 
Steckernetzteil, 9V 300mA mit den gleichen Problemen verwendet.

Auf dieser Seite

https://blog.thesen.eu/esp8266-reset-probleme-loesen-und-relais-stabil-schalten/

fand ich einige Informationen zur Verbesserung der Spannungsversorgung. 
Wie dort beschrieben habe ich einen 100nF Stützkondensator und einen 470 
Mikrofarad Elco an den 3,3V Eingang des ESP gelötet. Hiernach hat sich 
das Verhalten aber eher verschlechtert als verbessert, ich habe jetzt 
häufiger diese Abstürze.

Mein laienhafter Verdacht ist auch, dass es garnicht direkt an der 
Spannungsversorgung liegt, sondern durch den Torantieb der ESP gestört 
wird. Kann das sein ? Der ESP liegt in einem selbstgedruckten Gehäuse 
direkt neben, ich glaube zumindest das sie es ist, der Spule des 
Antriebes.

Im Log der Fritzbox tauchen derartige Einträge auf. In allen fällen 
wurde das Tor hierbei mit der Fernbedienung und nicht über den ESP8266 
bedient.

22.03.19 10:12:19 WLAN-Gerät angemeldet (2,4 GHz), 72 Mbit/s, Tor, IP 
192.168.1.67, MAC 84:0D:XX:XX:XX:XX.
22.03.19 10:12:19 WLAN-Gerät hat sich abgemeldet (2,4 GHz), Tor, IP 
192.168.1.67, MAC 84:0D:XX:XX:XX:XX.
22.03.19 10:12:11 WLAN-Gerät angemeldet (2,4 GHz), 72 Mbit/s, Tor, IP 
192.168.1.67, MAC 84:0D:XX:XX:XX:XX.
22.03.19 10:12:11 WLAN-Gerät hat sich abgemeldet (2,4 GHz), Tor, IP 
192.168.1.67, MAC 84:0D:XX:XX:XX:XX.

22.03.19 09:49:29 WLAN-Gerät angemeldet (2,4 GHz), 72 Mbit/s, Tor, IP 
192.168.1.67, MAC 84:0D:XX:XX:XX:XX.
22.03.19 09:49:29 WLAN-Gerät hat sich abgemeldet (2,4 GHz), Tor, IP 
192.168.1.67, MAC 84:0D:XX:XX:XX:XX.
22.03.19 09:49:24 WLAN-Gerät angemeldet (2,4 GHz), 72 Mbit/s, Tor, IP 
192.168.1.67, MAC 84:0D:XX:XX:XX:XX.

22.03.19 05:44:55 WLAN-Gerät wurde abgemeldet (2,4 GHz), Tor, IP 
192.168.1.67, MAC 84:0D:XX:XX:XX:XX.

21.03.19 20:14:09 WLAN-Gerät angemeldet (2,4 GHz), 72 Mbit/s, Tor, IP 
192.168.1.67, MAC 84:0D:XX:XX:XX:XX.
21.03.19 20:14:09 WLAN-Gerät hat sich abgemeldet (2,4 GHz), Tor, IP 
192.168.1.67, MAC 84:0D:XX:XX:XX:XX.
21.03.19 20:14:05 WLAN-Gerät angemeldet (2,4 GHz), 72 Mbit/s, Tor, IP 
192.168.1.67, MAC 84:0D:XX:XX:XX:XX.

Ich bin für jeden Tip dankbar um meine Bastelarbeit stabiler und 
alltagstauglicher zu bekommen.


Gruss

Stefan

von Schaltplan Interpreter (Gast)


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Stefan schrieb:
> - Die Relais schalte ich über 2 GPIO´s des ESP

Relais direkt an ESP angeschlossen? Das geht dann nicht gut.

Zum Relais Schalten mindestens einen Transitor verwenden.

Ansonsten: Schaltplan malen und zeigen, sonst reden alle
an dir vorbei!

von Chris (Gast)


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An das  Relais muss eine Freilaufdiode dran, sonst passiert genau das 
durch die Überspannung beim abschalten des Relais.

Christian

von Stefan (Gast)


Angehängte Dateien:

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Danke für den Hinweis, das schalten der Relais funktioniert eigentlich 
problemlos solange der ESP8266 im WLAN ansprechbar ist.

Verwendet habe ich das Doppelrelais aus dem Anhang. VCC und GND kommen 
aus dem auf 5V eingestellten Spannungsregler, In1 und In2 gehen direkt 
auf die GPIOS des ESP8266. Die schaltbaren Ausgänge habe ich einfach 
direkt auf die Tasteranschlüsse der Antriebs-Platine geklemmt.

Auf dem Schreibtisch konnte ich damit stundenlang schalten wie ich 
wollte, ohne Probleme. Als Testaufbau lief das tagelang problemlos und 
war immer erreichbar. Aber der Einbau in den Antrieb scheint meiner 
Konstruktion nicht zu gefallen.  ;-(

von Stefan (Gast)


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Chris schrieb:
> An das  Relais muss eine Freilaufdiode dran, sonst passiert genau das
> durch die Überspannung beim abschalten des Relais.
>
> Christian

Aber warum passiert das auch, wenn ausschließlich die Funkfernbedienung 
benutzt wird ?

von Peter Z. (hangloose)


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Ich denke das deine WLAN Verbindung nicht besonders gut ist und darum 
immer wieder vom Router abgemeldet wird.

Mein Setup sieht folgendermaßen aus:
Raspberry Pi in der Garage --> Läuft schon seit 3 Jahren ohne Probleme 
247
Der Raspberry steuert dann einen Homematic Sender, der wiederum das 
Gartentor und und die Garagentore ansteuert. Hat den Vorteil das du 
außer dem Handy auch noch die Schlüsselbund Handsender von Homematic 
zusätzlich verwenden kannst. Die gehen auch sehr gut von der Reichweite.
www.pezitec.com

von Schaltplan Interpreter (Gast)


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Stefan schrieb:
> Aber der Einbau in den Antrieb scheint meiner
> Konstruktion nicht zu gefallen.

Naja, so ein Torantieb ist für Elektronik schon eine recht
"robuste" Umgebung deren Störungen es erst mal in den Griff
zu bringen gilt.

Kann aber viel passieren, ohne Messungen oder massive Präventiv-
Entstörung ist da vermutlich nicht viel zu erreichen.

von Mick (Gast)


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Hast du beim ESP07 einen genügend grossen Kondensator an VCC und GND 
gehängt?

von Mick (Gast)


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Mick schrieb:
> Hast du beim ESP07 einen genügend grossen Kondensator an VCC und GND
> gehängt?

Sorry, hab's in deinem Text übersehen.

von Stefan (Gast)


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Peter Z. schrieb:
> Ich denke das deine WLAN Verbindung nicht besonders gut ist und darum
> immer wieder vom Router abgemeldet wird.
>

Diese Logeinträge gibt es aber nur, wenn das Tor bewegt wird. Sonst 
steht die Verbindung konstant.

Vom Antrieb sind es ungefähr 25m geradeaus, ohne Hindernisse zur 
Hauswand. Direkt dahinter steht die Fritzbox.

von Ralf (Gast)


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Probier mal, eine Metallbüchse über deinen ESP zu stellen und diese dann 
auf Masse legen. Externe Antenne natürlich ausserhalb der Büchse 
platzieren ;-)

von Stefan (Gast)


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Schaltplan Interpreter schrieb:
> Stefan schrieb:
>> Aber der Einbau in den Antrieb scheint meiner
>> Konstruktion nicht zu gefallen.
>
> Naja, so ein Torantieb ist für Elektronik schon eine recht
> "robuste" Umgebung deren Störungen es erst mal in den Griff
> zu bringen gilt.
>
> Kann aber viel passieren, ohne Messungen oder massive Präventiv-
> Entstörung ist da vermutlich nicht viel zu erreichen.

Genau in diese Richtung ging meine laienhafte Vermutung, weil das 
Problem ja wirklich nur besteht, wenn der Motor arbeitet. Ich hatte 
schon überlegt irgendetwas mit Alufolie o.ä. abzudecken. ;-)

Meine Beobachtungen waren auch, dass es bei kälteren Aussentemperaturen 
öfter auftritt als bei warmen.

Ich bin auch sicher, dass es nach dem einlöten der Kondensatoren öfter 
auftritt. Allerdings hatte ich in diesem Zuge auch das Netzteil 
getauscht und dadurch auch die Lage meines Gehäuses unterhalb der 
Antriebsabdeckung verändert.

von Peter Z. (hangloose)


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Dann wird der Antrieb das WLAN Signal stören das es zur Abmeldung kommt.
Du könntest mal mit einem Repeater sofern vorhanden testen. Kabeltrommel 
bis zur Hälfte der Strecke und Repeater einstecken.

von Stefan (Gast)


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Ralf schrieb:
> Probier mal, eine Metallbüchse über deinen ESP zu stellen und diese dann
> auf Masse legen. Externe Antenne natürlich ausserhalb der Büchse
> platzieren ;-)

reicht dafür eventuell auch meine Idee mit der Alufolie aus meinem 
vorherigen Beitrag ?

von Matthias (Gast)


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Mir fallen jetzt zwei mögliche Fehler ein.

a) Du verlierst die WLan Verbindung. Das ist nich überraschend, denn 
dein Tormotor ist sicherlich nur minimal funkentstört. Du kannst 
regelmässig prüfen, ob die Verbindung noch steht, und einfach neu 
verbinden, wenn dein WLan weg geht.

b) Der ESP stürzt warum auch immer ab. Hier kannst DU den WDT, 
Watchdogtimer benutzen, um die MCU neu zu booten, sobald dein Main Loop 
nicht mehr ausgeführt wird.

Näheres hier:
https://forum.arduino.cc/index.php?topic=466092.0

Zugegeben, das beseitigt nur die Symptome, aber besser als nichts. 
Ansonsten ESP in ein geschirmtes Gehäuse mit externen Antenne weit weg 
vom Antrieb. Störsignale vermindern sich quadratisch mit linear 
grösserer Entfernung.

von Chris (Gast)


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Stefan schrieb:
> Chris schrieb:
>> An das  Relais muss eine Freilaufdiode dran, sonst passiert genau das
>> durch die Überspannung beim abschalten des Relais.
>>
>> Christian
>
> Aber warum passiert das auch, wenn ausschließlich die Funkfernbedienung
> benutzt wird ?

Hat sich erledigt, weil Du ein Relaismodul verwendest.

Ich kann nur weiterspekulieren, wie schon von anderen beschrieben. Nicht 
funkenstörte Relaiskontakte und/oder Motor in der Torsteuerung bringen 
den ESP zum Absturz.

Christian

von Ralf (Gast)


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Müsste gehen. Innenseite der Folie am besten mit Klebeband "isolieren".

von Stefan (Gast)


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Peter Z. schrieb:
> Dann wird der Antrieb das WLAN Signal stören das es zur Abmeldung kommt.
> Du könntest mal mit einem Repeater sofern vorhanden testen. Kabeltrommel
> bis zur Hälfte der Strecke und Repeater einstecken.

Wenn das WLAN wegfällt baut er die Verbindung aber eigentlich wieder 
auf. Das habe ich mehrfach getestet, indem ich in der Fritzbox einfach 
das WLAN ab- und dann wieder eingeschaltet habe. Kurze zeit später war 
mein Tor dann wieder angemeldet.

In meiner App und auch der PC-Software pinge ich den ESP sekündlich an. 
Wenn ich das Tor fahren lasse sehe ich dabei öfter, das es für einige 
wenige Sekunden nicht zu erreichen ist (das deckt sich ja mit den 
Logmeldungen aus der Fritzbox). Es kommt dann aber meistens wieder 
zurück, ausser in den besagten sporadisch auftretenden Fällen. Da ist 
der ESP wie tot oder in einem undefinierten Zustand.

von Stefan F. (Gast)


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Instabilitäten kommen meistens von schlechter Stromversorgung. Deswegen 
interessiert mich besonders, welchen 5V Regler du verwendest hast und 
wie der beschaltet wurde. Auch die Leitungsführung (Foto) ist von 
Interesse.

Des Weiteren möchte ich gerne wissen, wie die folgenden Pins beschaltet 
wurden:

Reset
Enable (CH_PD)
GPIO0
GPIO15
TxD (GPIO01)

25 Meter + eine Hauswand sind schon ziemlich viel. Dennoch: Meine bauen 
immer zuverlässig vollautomatisch eine neue Verbindung zum AP auf - ohne 
dass ich dazu auch nur eine Zeile Code hinzufügen musste.

Insofern befürchte ich eher ein Hardwareproblem. Wir sollten aber zuerst 
klären, ob der ESP sich aufhängt, einen Watchdog Reset macht oder 
einfach nur den Funk-Kontakt verliert.

Baue dazu entsprechende serielle Logmeldungen ein:

Start
Connecting to AP...
Connected to AP  (WiFi.status() wechselt nach WL_CONNECTED)
lost AP connection  (WiFi.status() wechselt nach nicht WL_CONNECTED)

Zeichne diese Meldungen auf. Interessant sind dann die Meldungen, die 
zum Zeitpunkt des Fehlers ausgegeben wurden.

von Stefan (Gast)


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Ralf schrieb:
> Müsste gehen. Innenseite der Folie am besten mit Klebeband "isolieren".

Ok, das lässt sich ja recht leicht machen, das probiere ich bestimmt mal 
aus.

von Stefan F. (Gast)


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Ich glaube, eine regelmäßige "Ich lebe noch" Meldung aus der 
Hauptschleife heraus wäre auch hilfreich. Nur um zu sehen, ob er dort 
hängen geblieben ist.

von Stefan (Gast)


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Stefanus F. schrieb:
> Des Weiteren möchte ich gerne wissen, wie die folgenden Pins beschaltet
> wurden:
>
> Reset
> Enable (CH_PD)
> GPIO0
> GPIO15
> TxD (GPIO01)
>

So müsste ich das gemacht haben:

Reset -> Nix
EN -> über 10K Widerstand mit VCC verbunden
IO0 -> Nix, nur zum Flashen mit GND verbunden
IO15 -> über 10K Widerstand mit GND verbunden
TX -> da hängt nur ein Jumperkabel dran, falls ich da mal seriell 
mitlesen möchte (auf dem Schreibtisch)

> 25 Meter + eine Hauswand sind schon ziemlich viel. Dennoch: Meine bauen
> immer zuverlässig vollautomatisch eine neue Verbindung zum AP auf - ohne
> dass ich dazu auch nur eine Zeile Code hinzufügen musste.
>

Das war bei meinen Tests bisher auch so.

> Insofern befürchte ich eher ein Hardwareproblem. Wir sollten aber zuerst
> klären, ob der ESP sich aufhängt, einen Watchdog Reset macht oder
> einfach nur den Funk-Kontakt verliert.
>
> Baue dazu entsprechende serielle Logmeldungen ein:
>
> Start
> Connecting to AP...
> Connected to AP  (WiFi.status() wechselt nach WL_CONNECTED)
> lost AP connection  (WiFi.status() wechselt nach nicht WL_CONNECTED)
>
> Zeichne diese Meldungen auf. Interessant sind dann die Meldungen, die
> zum Zeitpunkt des Fehlers ausgegeben wurden.

Den Gedanken eine Logdatei zu schreiben hatte ich auch schon. Dafür 
brauche ich aber etwas länger. Ich glaube ich bin speichertechnisch 
schon recht nah an der Grenze und muss meinen Code dafür erstmal 
kastrieren oder ausmisten.

von Stefan F. (Gast)


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10kΩ ist zu viel, da streut das eigene Funksignal manchmal rein. Nimm 
lieber 2,2kΩ.

Und ja, ich weiß dass das viele Arduino Module so vor machen.

von Kudu (Gast)


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Stefanus F. schrieb:
> 10kΩ ist zu viel, da streut das eigene Funksignal manchmal rein. Nimm
> lieber 2,2kΩ.

Ja dann würde ich die Finger aber wirklich von den Dingern lassen, wenn 
10k nicht reichen!!!!!!!!!!!!!!!!!

von Stefan (Gast)


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Matthias schrieb:
> b) Der ESP stürzt warum auch immer ab. Hier kannst DU den WDT,
> Watchdogtimer benutzen, um die MCU neu zu booten, sobald dein Main Loop
> nicht mehr ausgeführt wird.
>
> Näheres hier:
> https://forum.arduino.cc/index.php?topic=466092.0
>
> Zugegeben, das beseitigt nur die Symptome, aber besser als nichts.
> Ansonsten ESP in ein geschirmtes Gehäuse mit externen Antenne weit weg
> vom Antrieb. Störsignale vermindern sich quadratisch mit linear
> grösserer Entfernung.

Das klingt interessant, aber ich verstehe das noch nicht so ganz. Kann 
ich das auch mit Lua nutzen, das Beispiel nutzt ja C ? Und wenn der ESP 
nicht mehr reagiert, wie in meinem Fall, läuft da trotzdem noch irgendwo 
ein Watchdog der ihn wieder starten könnte ?

von Stefan F. (Gast)


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Kudu schrieb:
> Stefanus F. schrieb:
>> 10kΩ ist zu viel, da streut das eigene Funksignal manchmal rein. Nimm
>> lieber 2,2kΩ.
>
> Ja dann würde ich die Finger aber wirklich von den Dingern lassen, wenn
> 10k nicht reichen!!!!!!!!!!!!!!!!!

Ist halt billig-Schrott. Ich setze sie nur an Stellen ein, wo es nicht 
wichtig und völlig ungefährlich ist.

von Stefan (Gast)


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Hallo,

hier bin ich nochmal. Meine Torsteuerung lief nun über den Sommer fast 
problemlos. Den ESP spannungslos machen und somit von manuell neu 
starten war die ganze Zeit nicht notwendig. Erst seit ein paar Tagen wo 
die Temperaturen gesunken sind, bekomme ich wieder die oben genannten 
Probleme.

Ich hab auch, wie hier damals empfohlen, ein Logfile schreiben lassen

So sah es im Sommer über aus als es funktionierte

Um 05:50:24 hat Frauchen mit dem Handsender das Tor geöffnet, der ESP 
startet neu, fängt sich aber wieder

Um 15:15:14 hat sie die Handy-App genutzt um das Tor zu öffnen. Der ESP 
startet dabei wieder neu, wie zuvor

....
10.10.2019 05:30:20 - I am alive !
10.10.2019 05:40:21 - I am alive !
10.10.2019 05:50:24 - *** System is starting now ... ***
10.10.2019 05:50:24 - HTTP is active, UDP is starting now.
10.10.2019 05:50:24 - BootReason: (4,1) WDT reset (watchdog timeout), 
hardware watchdog reset
10.10.2019 05:50:24 - UDP socket now listening on 192.168.1.67:3032
10.10.2019 05:50:24 - Wifi connected: Status = GOTIP
10.10.2019 05:50:24 - I am alive !
10.10.2019 06:00:25 - I am alive !
....
10.10.2019 15:01:19 - I am alive !
10.10.2019 15:11:20 - I am alive !
10.10.2019 15:15:14 - Command 'Open' received.
10.10.2019 15:15:39 - *** System is starting now ... ***
10.10.2019 15:15:39 - HTTP is active, UDP is starting now.
10.10.2019 15:15:39 - BootReason: (4,1) WDT reset (watchdog timeout), 
hardware watchdog reset
10.10.2019 15:15:39 - UDP socket now listening on 192.168.1.67:3032
10.10.2019 15:15:39 - Wifi connected: Status = GOTIP
10.10.2019 15:15:39 - I am alive !
10.10.2019 15:25:40 - I am alive !
....


Und so sieht das jetzt bei kälteren Temperaturen aus

Um 12:57:44 wird das Tor wieder mit dem Handsender geöffnet. Der ESP 
hängt sich auf. Um 18:20:32 habe ich ihn von Hand (Strom Aus/An) wieder 
zum leben erweckt.

Um 19:44:45 Kommt dann wieder der Befehl zum öffnen von der Handyapp und 
auch danach hängt sich der ESP wieder auf. Um 21:44:33 hab ich das 
gemerkt und ihn wieder neu gestartet.

....
01.11.2019 12:47:43 - I am alive !
01.11.2019 12:57:44 - I am alive !
01.11.2019 18:20:32 - *** System is starting now ... ***
01.11.2019 18:20:32 - HTTP is active, UDP is starting now.
01.11.2019 18:20:42 - *** System is starting now ... ***
01.11.2019 18:20:42 - HTTP is active, UDP is starting now.
01.11.2019 18:20:42 - BootReason: (1,3) Power On, software watchdog 
reset
01.11.2019 18:20:43 - UDP socket now listening on 192.168.1.67:3032
01.11.2019 18:20:43 - Wifi connected: Status = GOTIP
01.11.2019 18:20:43 - I am alive !
01.11.2019 18:30:44 - I am alive !
01.11.2019 18:40:45 - I am alive !
01.11.2019 18:50:46 - I am alive !
01.11.2019 19:00:47 - I am alive !
01.11.2019 19:10:48 - I am alive !
01.11.2019 19:20:49 - I am alive !
01.11.2019 19:30:50 - I am alive !
01.11.2019 19:40:51 - I am alive !
01.11.2019 19:44:45 - Command 'Open' received.
01.11.2019 21:44:33 - *** System is starting now ... ***
01.11.2019 21:44:33 - HTTP is active, UDP is starting now.
01.11.2019 21:44:43 - *** System is starting now ... ***
01.11.2019 21:44:43 - HTTP is active, UDP is starting now.
01.11.2019 21:44:44 - BootReason: (1,3) Power On, software watchdog 
reset
01.11.2019 21:44:44 - UDP socket now listening on 192.168.1.67:3032
01.11.2019 21:44:44 - Wifi connected: Status = GOTIP
01.11.2019 21:44:44 - I am alive !
....

(Die Zeiten von Heute sind noch Sommerzeit, also davon nicht irritieren 
lassen.)


Habt ihr noch einen Tip für mich was ich machen kann, damit es auch bei 
kälteren Temperaturen so läuft wie im Sommer ? Kann das auch mit der 
Spannungsversorgung zu tun haben ? Würde es Sinn machen, die Spannung 
über den Spannungsregler für den ESP etwas zu erhöhen, oder hat das 
Problem damit nix zu tun ?

Für Hilfe dankt wie immer


Stefan

von Stefan F. (Gast)


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Überprüfe die Stabilität der Spannungsversorgung.

Eine Messung mit Oszilloskop direkt an den Pins des Moduls wäre hier 
angebracht.

Außerdem würde ich gerne mal deinen Schaltplan sehen und ein Foto von 
der Leitungsführung (von Netzteil zum ESP).

von Michael U. (amiga)


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Hallo,

mehr am Rande: GPIO15 ist nur für den Bootloader interessant, GPIO15 muß 
nur beim Reset auf Low sein, damit vom Flash gebootet wird. Wenn der 
ESP8266 da vorbei ist, ist der GPIO15 normaler I/O. Außentemperatur 
selbst ist dem ESP8266 auch ziemlich egal, mein Balkonsensor meldet sich 
auch bei -15 Grad zuverlässig.
Ich hatte mit einem ESP8266-07 in der Version ohne Abschirmung aber 
schon das Problem, daß die Leitung zwischen elektronischem Halogentrafo 
und Lampe in 10cm Abstand zuverlässig dafür sorgte, daß er aus dem WLAN 
flog und nicht wieder reinkam. Ich habe den gegen einen ESP8266-12 
getauscht wegen der Abschirmung. Damit kann ich auf 2cm an die Leitung 
gehen ohne Probleme zu haben. Die Einstreuung passiert offenbar direkt 
in den ESP-Chip und bringt die PLL durcheinander. Wenn also der Antrieb 
oder dessen Netzteil passende Störungen erzeugt, wenn der Antrieb 
anläuft, würden mich die Ausfälle nicht wundern. Der ESP selbst stürzt 
dabei offenbar nicht ab, nur WLAN bricht zusammen.

Gruß aus Berlin
Michael

von Stefan (Gast)


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Einen Schaltplan kann ich mal versuchen zu zeichnen wenn ich die Kiste 
mal wieder auf dem Basteltisch liegen habe. Versuchen deshalb, weil ich 
sowas nie gelernt und auch bisher nie gemacht habe.  ;-)

Heute, bei den Temperaturen jenseits der 10 Grad plus, funktioniert auch 
wieder alles. Wenn es nichts mit der Temperatur zu tun hat, dann 
vielleicht mit der Luftfeuchtigkeit ? Es muss aber in unmittelbarem 
Zusammenhang mit dem Betrieb des Motors stehen. Denn, wie schonmal 
weiter oben erwähnt, nur wenn der läuft, egal ob aktiviert durch die APP 
oder völlig unabhängig durch die Funkfernbedienung, passiert etwas mit 
dem ESP8266. Ich lasse mir ja im 10-Minutentakt "I am alive !" ins Log 
schreiben und das würde er machen bis der Speicher voll ist ohne mal die 
Verbindung zum WLan zu verlieren oder abzustürzen.

Gibt es denn ausser der von Michael genannten Alternative mit einem 
ESP8266-12 noch andere Alternativen die klein und günstig sind und sich 
leicht programmieren lassen, aber nicht so störanfällig sind ? Was ist 
mit dem Nachfolger ESP32 ist der für solche Zwecke besser geeignet ?

Ich habe hier noch Raspi´s, Bananen, Cubietruck und sowas liegen, die 
sind aber alle zu groß von den Maßen und, für mein Verständnis, auch vom 
Funktionsumfang her.

Gruss

Stefan

von Michael U. (amiga)


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Hallo,

es gibt den -07 auch mit Abschirmung, falls Du die ungeschirmte Version 
hast.
Der -12 ist doch aber auch nicht wesentlich größer.

Hast Du überhaupt den -07 in der Version ohne Abschirmung?

Stefan schrieb:
> Gibt es denn ausser der von Michael genannten Alternative mit einem
> ESP8266-12 noch andere Alternativen die klein und günstig sind und sich
> leicht programmieren lassen, aber nicht so störanfällig sind ? Was ist
> mit dem Nachfolger ESP32 ist der für solche Zwecke besser geeignet ?

Stefan schrieb:
> Heute, bei den Temperaturen jenseits der 10 Grad plus, funktioniert auch
> wieder alles. Wenn es nichts mit der Temperatur zu tun hat, dann
> vielleicht mit der Luftfeuchtigkeit ? Es muss aber in unmittelbarem
> Zusammenhang mit dem Betrieb des Motors stehen.

Der Antrieb und das Tor werden sich vielleicht einfach etwas schwerer 
bewegen, wenn es kälter ist, und es gibt ein wenig mehr Störungen.

Gruß aus Berlin
Michael

: Bearbeitet durch User
von Stefan (Gast)


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Hallo Michael,

ja ich habe den -07´er ohne das "s" also ohne Abschirmung. Du hast 
Recht, der -12´er ist nicht größer, aber ohne externen Antennenanschluß 
und halt auch ein ESP8266. Hier im Thread wurden die ESP8266 als 
Billigschrott bezeichnet, da habe ich einfach alle über einen Kamm 
geschert und deshalb nach einer Alternive gefragt die vielleicht besser 
geeignet ist.

Ich habe mein selbst gedrucktes Gehäuse, in dem der ESP im Torantrieb 
liegt, schonmal mit Alufolie umwickelt und wieder eingebaut. Das hat 
aber auch keine wesentlichen Verbesserungen gebracht.

Meinst du der Tausch gegen die abgeschirmte Variante 8266-07s könnte 
mein Problem beheben ?

Und noch eine Frage, woher kommt deine Vermutung aus deiner gestrigen 
Antwort, dass der ESP nicht abstürzt sondern nur die WLan-Verbindung 
verliert ? Und wenn du Recht hast, könnte ich diesen Fall nicht 
softwaremäßig unter Lua abfangen und dann eine Neuverbindunng 
veranlassen ?

Ich hatte in meinem Log schonmal solche Meldungen

....
01.01.1970 02:00:00 - Wifi Info: Status = APNOTFOUND
01.01.1970 02:00:00 - Wifi lost, connecting ... Status = CONNECTING
01.01.1970 02:00:00 - Wifi Info: Status = APNOTFOUND
....

diese aber äußerst selten und nicht unbedingt im Zusammenhang mit der 
Bedienung des Tores.


Gruss

Stefan

von Michael U. (amiga)


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Hallo,

Stefan schrieb:
> Meinst du der Tausch gegen die abgeschirmte Variante 8266-07s könnte
> mein Problem beheben ?
Das ist eine reine Vermutung, alles nur Vermutung, eine 
Ursachenforschung ist so doch ohnehin nicht möglich.

> Und noch eine Frage, woher kommt deine Vermutung aus deiner gestrigen
> Antwort, dass der ESP nicht abstürzt sondern nur die WLan-Verbindung
> verliert ? Und wenn du Recht hast, könnte ich diesen Fall nicht
> softwaremäßig unter Lua abfangen und dann eine Neuverbindunng
> veranlassen ?
Die beruht auch nur auf meiner eigenen Beobachtung mit dem -07 und dem 
Halogentrafo. Ich hatte das dann per serieller mal getestet, der ESP 
lief unbeeindruckt weiter, es wurde offenbar wirklich nur die interne 
Erzeugung des WLAN-Signals beeinflußt.
Ich bin zwar nur "Hobby-Bastler", das aber schon einige Jahrzehnte. Mir 
ist auch HF, Empfängertechnik usw. nicht fremd. Die Stürungen, die z.B. 
Schaltnetzteile o.ä. z.B. bei Laständerungen erzeugen können sind im 
unmittelbaren Umfeld beachtlich. Kabelführungen, Störungen durch Relais 
und das Schalten induktiver Lasten können sehr hartnäckig sein, speziell 
wenn man zusätzliche Komponenten dazubaut.

Hier laufen etliche ESP8266 teilweise seit rund 2 Jahren 24/7 stabil, 
incl. Sensor auf dem Balkon. Den ESP8266 stören weder +40 noch -15 Grad 
oder 98% Luftfeuchte.

Ich hätte allerdings auch kein Problem, Komponenten mal schnell 
auszutauschen, hier liegt einfach inzwischen genug rum... Das mit dem 
ESP-modul wäre

Stefan schrieb:
> Ich habe mein selbst gedrucktes Gehäuse, in dem der ESP im Torantrieb
> liegt, schonmal mit Alufolie umwickelt und wieder eingebaut. Das hat
> aber auch keine wesentlichen Verbesserungen gebracht.

Hier ist schon die Frage, wo Du die Alufolie mit welchem Ground 
verbunden hast.

Gruß aus Berlin
Michael

von Stefan (Gast)


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Ok, danke erstmal für deine Ausführungen.  :-)

Ich werde mir mal einen -07s besorgen und es mit diesem probieren. Wenn 
ich neue Erkenntnisse habe melde ich mich hier wieder.


Gruss

Stefan

von Stefan F. (Gast)


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Meiner Meinung nach versteifst du dich zu sehr auf das ESP-Modul. Der 
ESP Chip selbst verträgt eine Menge Elektromagnetischer Felder, sonst 
würde er sich selbst aus knocken. Die Abgeschirmten Module beschützen 
eher die Bauteile drumherum vor dem, was der Chip abstrahlt.

Bei all deinen Hoffnungen in die Abschirmung:

a) Das ESP-07s bietet kaum mehr Abschirmung als das ESP-07. Es ist nur 
die Zuleitung zur LED, die da unterschiedlich ist. Und natürlich die 
Antenne, um die kommst du aber so oder so nicht herum.

b) Die Rückseite des Moduls ist nur mit einer hauchdünnen Kupferfläche 
geschirmt!

von Stefan (Gast)


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Ich hatte ja nach Alternativen gefragt die zuverlässiger, ähnlich klein 
und einfach zu programmieren sind darauf aber keine Antwort erhalten.

von Stefan F. (Gast)


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Stefan schrieb:
> Ich hatte ja nach Alternativen gefragt die zuverlässiger, ähnlich
> klein und einfach zu programmieren sind darauf aber keine Antwort
> erhalten.

Jenseits vom ESP8266 gibt es nichts in vergleichbarer Preislage.

Bei Texas Instruments und bei Silabs findest du WLAN Module, die ähnlich 
aussehen. Allerdings weiß ich nicht, ob die Hobby Entwicklern zugänglich 
sind.

Abgesehen davon, haben mehrerer Leute hier (ich auch) von Anwendungen 
mit ESP8266 berichtet, die seit Jahren stabil laufen. Der Chip an sich 
(bzw. die ESP-xx Module) sind zuverlässig. Probleme haben 
erfahrungsgemäß immer ihre Ursache in der Software oder der Beschaltung 
drumherum.

Noch eine Sache die du probieren könntest: Benutze mal einen anderen 
WLAN Router.

Ich hatte bei einem sehr alten Modell von Trendnet sporadischen 
Verbindungsausfall, und dann musste ich den Router neu starten, damit 
ich wieder eine Verbindung bekam. Davon waren allerdings nur die 
ESP-Module betroffen, keine anderen Geräte.

Ich habe inzwischen drei andere WLAN Router verwendet, wo das Problem 
nicht mehr auftrat.

von Michael U. (amiga)


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Hallo,

Stefan schrieb:
> Ich hatte ja nach Alternativen gefragt die zuverlässiger, ähnlich klein
> und einfach zu programmieren sind darauf aber keine Antwort erhalten.

um Alternative nennen zu können, müßte man ja wissen, was die anders 
machen sollen.

Keine Bilder vom Aufbau und vom Einbau bisher, nur Stochern im Nebel von 
uns.
Man kann Fehlersuche mit technischem Aufwand betreiben, mit Meßmitteln, 
die man als Hobbybastler meist nicht zur Verfügung hat. Dann bleibt 
meißt Eingrenzen übrig und Vermutungen bestätigen oder widerlegen.
Aufbau, Einbau und die ganzen Leitungsführungen wären hier immer mein 
erster Anlaufpunkt bei vermutlich eingestreuten Störungen durch den 
Torantrieb.
Da Du ja den WLAN-Verlust provozieren kannst, indem Du das Tor per 
Handsender öffnest, halte ich das erstmal als sicher an. Also testen. 
Dein Modul an 10-20cm Leitungen woanders plazieren, möglichst weg von 
der Atriebssteuerung, um zu sehen, ob der Fehler dann auch auftritt. 
Wenn ja vermutlich Störungen über die 
Verbindungsleitungen/Betriebsspannung, wenn nein wohl direkte 
HF-Einstreuung usw.
So kann man dann auch halbwegs geziehlt was dagegen tun.

Gruß aus Berlin
Michael

von Stefan (Gast)


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Stefan F. schrieb:
> Abgesehen davon, haben mehrerer Leute hier (ich auch) von Anwendungen
> mit ESP8266 berichtet, die seit Jahren stabil laufen. Der Chip an sich
> (bzw. die ESP-xx Module) sind zuverlässig. Probleme haben
> erfahrungsgemäß immer ihre Ursache in der Software oder der Beschaltung
> drumherum.
>
> Noch eine Sache die du probieren könntest: Benutze mal einen anderen
> WLAN Router.

Ich habe hier auch noch 4 oder 5 nodemcu-Board´s laufen, die mir 
Temperatur und Luftfeuchtigkeit mittels DHT22 bereitstellen, und das 
ohne Probleme.

Der Router ist eine Fritzbox 7490, wobei ich es auch schonmal im 
WLan-Netz meines Netgear ACS1900 laufen hatte. Die Probleme treten aber 
reproduzierbar nur auf, wenn der Antrieb des Tores läuft. Und in dem 
Umfang das der ESP garnicht mehr reagiert, auch nur bei niedrigen 
Aussentemperaturen. Die letzten Tage, wo es wieder wärmer war, brauchte 
ich keinen manuellen Neustart durchführen.

von Stefan (Gast)


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Michael U. schrieb:
> Keine Bilder vom Aufbau und vom Einbau bisher, nur Stochern im Nebel von
> uns.
> Man kann Fehlersuche mit technischem Aufwand betreiben, mit Meßmitteln,
> die man als Hobbybastler meist nicht zur Verfügung hat. Dann bleibt
> meißt Eingrenzen übrig und Vermutungen bestätigen oder widerlegen.
> Aufbau, Einbau und die ganzen Leitungsführungen wären hier immer mein
> erster Anlaufpunkt bei vermutlich eingestreuten Störungen durch den
> Torantrieb.

Ja da hast du Recht. Ich habe gerade nochmal im Handy nach Bildern 
gewühlt, habe aber nur welche mit Blick von oben ins offene Gehäuse 
gefunden, da lassen sich kaum Details erkennen.

Ich bin Laie bzw. Hobbybastler, mag man nennen wie man möchte :-), und 
habe nicht viel mehr als eine Lötstation und ein Multimeter hier.

Michael U. schrieb:
> Da Du ja den WLAN-Verlust provozieren kannst, indem Du das Tor per
> Handsender öffnest, halte ich das erstmal als sicher an. Also testen.
> Dein Modul an 10-20cm Leitungen woanders plazieren, möglichst weg von
> der Atriebssteuerung, um zu sehen, ob der Fehler dann auch auftritt.

Diese Vermutung teile ich, darum auch mein laienhafter Versuch mit dem 
umwickeln mit Alufolie, die ich im übrigen nirgends mit Masse verbunden 
hatte. Und meine Hoffung auf die Abschirmung des -07s, die mir Stefan F. 
aber schonwieder etwas genommen hat. ;-)


Und das dies in meiner Konstellation bei kälteren Temperaturen zu noch 
größeren Problemen führt habe ich wirklich auf die dann auch meißt 
höhere Luftfeuchtigkeit geschoben. Mein Gedanke dabei war, das dann 
elektrische Ströme oder Störungen besser leiten als bei "trockener" Luft 
und dadurch das eigentliche Problem verstärkt wird. Derartige 
Erfahrungen habe ich jedenfalls in der Verbrennungstechnik (bestimmte 
Gasthermen) gemacht. Wenn ich dort den Verbrennungsraum mit Wasser 
reinige, und dieser noch nicht wieder abgetrocknet ist mißt die 
Steuerung einen höheren Ionisationsstrom. Dies kann dann später, wenn 
der Brennraum wieder trocken ist, zu einer Störabschaltung führen wenn 
die Steuerung die Differenz auswertet.

Der Platz im Antrieb ist sehr begrenzt, hier liegt mein Gehäuse mit dem 
ESP8266 direkt neben, ich vermute das sie es ist, der Spule des 
Antriebes.

Wenn der ESP -07 da ist und ich diesen einbaue mache ich mal Bilder die 
ich, falls das Problem damit dann nicht gelöst ist, hier einstellen 
kann.

von Michael U. (amiga)


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Hallo,

Stefan schrieb:
> Der Platz im Antrieb ist sehr begrenzt, hier liegt mein Gehäuse mit dem
> ESP8266 direkt neben, ich vermute das sie es ist, der Spule des
> Antriebes.
>
> Wenn der ESP -07 da ist und ich diesen einbaue mache ich mal Bilder die
> ich, falls das Problem damit dann nicht gelöst ist, hier einstellen
> kann.

ok, mach das mal so und dann schauen wir notfalls weiter.

Gruß aus Berlin
Michael

von Torsten (Gast)


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Um hier vielleicht noch eine Idee reinzubringen...
Ich habe einen ESP32 im Gartenhaus, welcher einerseits als Wetterstation 
fungiert und andererseits über ein 8 Kanal-Relais von SainSmart 24V AC 
schaltet. Damit werden ein Solid State-Modul für die Pumpe, drei 
Gardena-Ventile und ein Ventil von Rainbird geschaltet. Anbindung 
erfolgt via Ethernet mit einen W5500-Modul.

Das lief auf meinem Schreibtisch auch alles astrein und im Prinzip im 
fertigen Einbau dann auch. Nur manchmal hatte ich auch das Problem, dass 
der ESP nicht mehr erreichbar war. Es hat dann ne Weile gedauert, bis 
ich rausgefunden habe, dass das sehr oft dann passiert, wenn das 
Rainbird-Ventil ausgeschaltet wird. Ein bisschen Recherche brachte dann 
zutage, dass die Gardena-Ventile entstört sind, das von Rainbird jedoch 
nicht. Stichwort Snubber: 
https://www.mikrocontroller.net/articles/Snubber

Vielleicht liege auch auch völlig falsch, weil es ja laut deinen Angaben 
über den Sommer über funktioniert hat. Aber bei deinem Problem musste 
ich ad hoc an meines denken :-)

von Stefan (Gast)


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Hallo Torsten,

dein Gedanke ist sicherlich nicht falsch. Irgendeine Störung wird von 
dem Antrieb sicher ausgehen. Ich habe ja Hoffnung, dass die Abschirming 
des 07S dem etwas entgegen wirkt. Ich habe ihn aber noch nicht hier, ich 
denke es wird nächste Woche etwas.

Wenn es dann was neues gibt melde ich mich. :-)


Gruss

Stefan

von Mahwe (Gast)


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Eventuell Pi Filter in die Stromversorgung. Kann es was damit zu tun 
haben daß sich die Fritz Box nachts ne neue IP bekommt hatte da Mal nen 
Problem. Eventuell Goldcaps an die Platine zur Stabilisierung. 
Feuchtigkeitsprobleme ???? Richtiges Gehäuse mit Heizung und 
Druckausgleich hat bei mir Mal geholfen. Kannst ja einfach Mal 
getrocknetes kupfersulfit in die Kiste tun wird blau wenn es nass wird. 
Vielleicht ist die Reichweite wetterabhängig zur Fritzbox. Fritzbox geht 
in Energiesparmodus und reduziert Reichweite. Fritz Box Kondensatoren 
sind schon zu alt und ist instabile.

von Mahwe (Gast)


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Schau dir Mal lora an dann hast du mehr Reichweite.

von Stefan (Gast)


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Hallo,

ich bin nun dazu gekommen den ESP-07 gegen einen ESP-07S auszutauschen. 
Neben dem Chip hat sich auch der Aufbau etwas verändert. Ich habe den 
07S nun auf einen I/O Adapter gelötet, an den 07 hatte ich die benötigen 
Kabel, Widerstände und einen Kondensator direkt angelötet und dies 
damals auf einer Lochrasterplatine befestigt. Keine Ahnung ob das auch 
einen Einfluß auf das Ergebnis hat.

Seit 2 Tagen jedenfalls läuft es nun "störungsfrei", trotz Temperaturen 
unter 5 Grad. Bisher gab es keine unvorhergesehenen Neustarts, und das 
Log ist sauber.

Ich hoffe das bleibt so und sage erstmal DANKE an alle für die vielen 
Tipps und Anregungen.


Gruss

Stefan

von Stefan F. (Gast)


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Wenn du Fotos vom Aufbau zeigen würdest, könnte man Dir sicher noch den 
einen oder anderen hilfreichen Ratschlag geben.

von Lutz S. (lutzs)


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Ein Gedanke noch zu den Temperaturen: läuft das Tor mechanisch schwerer 
wenn es kälter ist und verursacht evtl. dadurch mehr Störungen?

von Stefan (Gast)


Angehängte Dateien:

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Dass das Tor im Winter schwerer läuft kann ich nicht ausschließen, ich 
kann es aber auch nicht bestätigen, da ich es sehr selten von Hand 
bediene. Beim Betrieb über den Motor ist mir noch keine Schwergängigkeit 
aufgefallen.

Ich habe mir gerade das Log runtergeladen, bisher weiterhin alles in 
Ordnung. Keine Resets obwohl das Tor heute schon einige Male bewegt 
wurde ! :-)

Ich habe mal ein Bild angehängt, ich hoffe man kann alles erkennen im 
Gehäuse. Da gibts sicherlich noch Verbesserungsmöglichkeiten, ich übe ja 
noch. ;-)

Die Spannung kommt aus einem alten Notebook-Netzteil 12V 5A, geht auf 
die beiden Spannungsregler. Einer auf 3,3V eingestellt für den ESP und 
einer auf 5V eingestellt zum schalten der Relais.

GPIO 2 habe ich direkt auf VCC, und RST mit einem Widerstand (1k oder 
3,3k weiß ich nicht mehr) auf VCC gelegt. GPIO 4 und 5 schalten die 
Relais.

Die Stiftleisten habe ich auf der Unterseite der Platine mit Zinn 
verbunden. So habe ich neben dem ESP den jeweiligen Kontakt wieder nach 
oben geführt sowie für VCC und GND, zwischen dem ESP und den 
Spannungsreglern, je eine Stiftleiste durchverbunden. Die Stiftleisten 
für GND und VCC werden vom 3,3V Spannungsregler versorgt. Achja, der ESP 
sitzt auf einer Buchsenleiste damit ich ihn schnell wieder austauschen 
könnte.

An den 3,3V Spannungregler habe ich noch einen Elco 470uF, und unter die 
I/O Platine einen Keramik-Kondensator 100nF für den ESP gelötet.

Gruss

Stefan

von Stefan F. (Gast)


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Diese Dupont Kabel eignen sich nicht gut zur Stromversorgung. Sie haben 
oft beträchtliche Innenwiderstände. Manchmal sind sie sogar aus 
Aluminium oder Eisen!
Ich empfehle Dir, sie durch gelötete oder verschraubte Kupferkabel zu 
ersetzen, die deutlich dicker sind.

von Stefan (Gast)


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Ok, das kann ich ja bei Gelegenheit nochmal machen. Ich habe hier noch 
so ähnliche Kabel mit Krokodilklemmen, da habe ich mich auch schon über 
den hohen Widerstandswert gewundert den mein Messgerät anzeigte.

von Manfred (Gast)


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Stefan F. schrieb:
> Diese Dupont Kabel eignen sich nicht gut zur Stromversorgung.
> Sie haben oft beträchtliche Innenwiderstände.

Es sei denn, man verwendet anständige Ware:
Beitrag "Re: China SUPER Bauteile-Schnäppchen Thread [V3]"

von Stefan F. (Gast)


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Meine sind alle aus Eisen. Das hatte mich anfangs gewundert, aber wenn 
man einige Zeit mit Low-Cost Material aus China zu tun hatte, wundert 
einen irgendwann gar nichts mehr.

Bei denen gilt die Mentalität: Was billig ist muss nur irgendwie ein 
bisschen funktionieren, dann ist es gut. Wir deutschen ticken da (noch) 
anders.

Gibt es in China eigentlich so etwas wie harakiri? Vermutlich nicht.

von Michael U. (amiga)


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Hallo,

Stefan F. schrieb:
> Meine sind alle aus Eisen. Das hatte mich anfangs gewundert, aber
> wenn
> man einige Zeit mit Low-Cost Material aus China zu tun hatte, wundert
> einen irgendwann gar nichts mehr.
Habe ich nichtmal überprüft, war mir bisher egal.

> Bei denen gilt die Mentalität: Was billig ist muss nur irgendwie ein
> bisschen funktionieren, dann ist es gut. Wir deutschen ticken da (noch)
> anders.

Ich habe hier eine bunte Mischung aus verschiedenen Käufen. Bei den von 
mir meist genutzen 10cm greife ich in die Kiste. Kriterium ist da 
definitiv, ob sich die Buchsenseite sauber stecken läßt und auch hält. 
Ga gibt es die meisten Ausfälle schon im Neuzustand. Fliegen sofort in 
den Schrott, die verbleibenden halten bisher schon ziemlich klange 
durch.
Die dünnen mit den meist runden Steckern sind bei mir als unbrauchbar 
rausgeflogen.

In fertigen Aufbauen gibt es bei mir keine Dupont-Verbindungen. Da wird 
gelötet, auch wenn eine Stiftleiset da ist und ich sie wegen des 
Aufwandes nicht auslöten will.

Gruß aus Berlin
Michael

von Keller (Gast)


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Schon mal versucht ein DuPont Kabel zu verlöten ?
Fühlt sich so an als wäre da Kunststoff mit etwas aufgedampftem Kupfer.

von Michael U. (amiga)


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Hallo,

Keller schrieb:
> Schon mal versucht ein DuPont Kabel zu verlöten ?
> Fühlt sich so an als wäre da Kunststoff mit etwas aufgedampftem Kupfer.

ja, schon öfter mal, durchgeschnitten, weil ich nur ein Stück mit 
Stecker oder Buchse brauchte.
Sorte 1: da ist nichts zu löten.
Sorte 2: kein Problem.
Ob es Sorte 1 oder Sorte 2 ist, weiß ich nach dem Versuch. ;)

Gruß aus Berlin
Michael

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