Frage zu der Planungsleistung im Ing.-Büro für Elektrotechnik. Gibt es da so eine Hausnummer für welche Projektsummen ein Mitarbeiter dort eingeplant wird (also inkl. Ausführungsplanung u. Zeichnungserstellung). Sagen wir das Büro bekommt 9 % der Objektsumme als Planungsgeld. Wären ja dann um die 1,3 Mio € Projektsumme erforderlich um so 115 k€ Einnahme zu erzielen.
Das ist fast nicht mehr korrekt, da ein Mitarbeiter immer mit Faktor 2,5 (wenn du nett bist) bis 4 (wenn du Gewinn machen willst), eingeplant werden muss. Hausnummer: Wenn du einen Mitarbeiter bezahlen willst, ohne Minus zu machen, ist alles ab Faktor 3 vertretbr. Was er dich netto (!) kostet, mal 3, ist eine brauchbare Rechnung, die dich nicht reich macht, aber auch nicht arm.
Danilo schrieb: > Frage zu der Planungsleistung im Ing.-Büro für Elektrotechnik. > > Gibt es da so eine Hausnummer für welche Projektsummen ein Mitarbeiter > dort eingeplant wird Man orientiert sich an der HOAI und den Leistungsphasen. > "Planungsgeld" was ist das? > "Projektsumme" Bausumme! Da du offensichtlich nicht einmal Grundkenntnisse hast, laß es bleiben! ;) Wenn du dich für die Branche interessierst, dann arbeite erst mal ein paar Jahre bei einem Planungsbüro.
Carsten schrieb: > Wenn du einen Mitarbeiter bezahlen willst, ohne > Minus zu machen, ist alles ab Faktor 3 vertretbr. Was er dich netto (!) > kostet, mal 3, ist eine brauchbare Rechnung, die dich nicht reich macht, > aber auch nicht arm. Ojeh, der nächste Oberexperte ... ;) Was kostet ein MA netto (mit Ausrufezeichen)? "ist eine brauchbare Rechnung" ... lern du erstmal bis 10 zählen! :) E-Planungsbüros sind in Süddtl. total überlastet. Hab mich vor wenigen Tagen mit einem Büroinhaber unterhalten. Die nehmen neue Aufträge ab frühesten Arbeitsbeginn Sept. 2020 an. Bis dahin sind sie völlig ausgebucht.
Jo S. schrieb: > E-Planungsbüros sind in Süddtl. total überlastet. Hab mich vor wenigen > Tagen mit einem Büroinhaber unterhalten. Die nehmen neue Aufträge ab > frühesten Arbeitsbeginn Sept. 2020 an. Bis dahin sind sie völlig > ausgebucht. Macht sicher aber zumindest in Norddeutschland nicht beim Gehalt bemerkbar. Bin da vor kurzem mit 3300 eingestiegen. Mit Ausbildung und Studium. Geht da woanders mehr?
Alinixschuld schrieb: > Macht sicher aber zumindest in Norddeutschland nicht beim Gehalt > bemerkbar. Bin da vor kurzem mit 3300 eingestiegen. Mit Ausbildung und > Studium. > > Geht da woanders mehr? Ja natürlich, eigentlich überall mehr.
Alinixschuld schrieb: > Macht sicher aber zumindest in Norddeutschland nicht beim Gehalt > bemerkbar. Bin da vor kurzem mit 3300 eingestiegen. Mit Ausbildung und > Studium. Dann bleib dort 2 Jahre und bewerbe dich dann mit Berufserfahrung für deutlich mehr weiter.
Nicht vergessen, dass ein ausbezahlter Lohn von 2000 den Arbeitgeber mindestens 8000 kostet. Der Unterschied besteht aus Steuern, Sozialabgaben, Rentenkasse, Ferienansprueche, Kranken- und Berufsausfallversicherung, Haftung, Elternurlaub, Flauten, Einarbeitungszeit. Plus Arbeitsplatzkosten, Investitionen, Ruecklagen, Verzinsung des Kaptitals, Gewinn. Bedeutet als Planer sollte man mindestens 500k bringen.
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Name H. schrieb: > Nicht vergessen, dass ein ausbezahlter Lohn von 2000 den Arbeitgeber > mindestens 8000 kostet Schwachsinn. Das hat dir wohl dein Arbeitgeber erzählt. Flauten und Einarbeitungszeit kann man natürlich beliebig hochschrauben, aber in deinem Fall wird es der Gewinnanspruch gewesen sein. Die Mehrwertsteuer macht aus Faktor 2 den oben genannten 2.5
Udo S. schrieb: > Dann bleib dort 2 Jahre und bewerbe dich dann mit Berufserfahrung für > deutlich mehr weiter Dann ist der Bauboom vorbei und der Schweinezyklus führt zu 10 Jahren Ärbeitssuche.
Alinixschuld schrieb: > Jo S. schrieb: >> E-Planungsbüros sind in Süddtl. total überlastet. Hab mich vor wenigen >> Tagen mit einem Büroinhaber unterhalten. Die nehmen neue Aufträge ab >> frühesten Arbeitsbeginn Sept. 2020 an. Bis dahin sind sie völlig >> ausgebucht. > > Macht sicher aber zumindest in Norddeutschland nicht beim Gehalt > bemerkbar. Bin da vor kurzem mit 3300 eingestiegen. Mit Ausbildung und > Studium. > > Geht da woanders mehr? Grundsätzlich: Planungsbüros bezahlen weniger als andere Branchen - auch wegen der geringeren Firmengröße. E-Fachplaner, Berufsanfänger, Süddtl. 48-55k€, in Stuttgart sind die Gehälter am höchsten 55-60k€ Aufstiegsmöglichkeiten: Seniorplaner, Projektleiter, Teamleiter, Geschäftsführer eines Standortes, eigenes Planungsbüro.
Was zum Teufel plant denn ein E-Planer im Planungsbüro? An welche Wand wieviele Steckdosen kommen? Am BER fehlen wohl ein paar von denen...
0-Plan schrieb: > Was zum Teufel plant denn ein E-Planer im Planungsbüro? Ähnlich dem Bauplaner, Straßenplaner, Schienennetzplaner, Netzwerkplaner, Bildungsplaner, Terminplaner, Küchenplaner usw usf. Oder denkst du das vieles ohne Planung auskommt? 0-Plan schrieb: > An welche Wand > wieviele Steckdosen kommen? Ja auch aber eher wo geht welche Leitung lang die unter Umständen auf andere Gewerke trifft und dort weitere Abstimmungen vornimmt, damit der BER und ähnliches hoffentlich kein zweites mal vor kommt. Erschreckend ist eher das wir heute eigentlich bessere Möglichkeiten/Technik haben/hätten und man trotzdem weit über dem Budget liegt. Frage wie haben Generationen vor uns manch Wunderwerk geschaffen ohne sinnlos über den Budget (monetär/zeitlich und sonstige) zu liegen.... Beschämend sowas...
chris schrieb: > Oder denkst du das vieles ohne Planung auskommt? Weniger ist manchmal mehr! chris schrieb: > Erschreckend ist eher das wir heute eigentlich bessere > Möglichkeiten/Technik haben/hätten und man trotzdem weit über dem Budget > liegt. > Frage wie haben Generationen vor uns manch Wunderwerk geschaffen ohne > sinnlos über den Budget (monetär/zeitlich und sonstige) zu liegen.... > Beschämend sowas... Nun ja, wenn ein Projekt öffentlich finanziert wird, dann ist es im Interesse aller Beteiligten, da mehr raus zu holen. Siehe Elbphilharmonie geplant für um die 70 Mio. am Ende hat’s 770 Mio. gekostet. Alles im grünem Bereich.
Alfonso schrieb: > geplant für um die 70 Mio. am Ende hat’s 770 Mio. gekostet Mal gucken ob BER oder Stuttgart 21 eine bessere Quote rausholen können.
chris schrieb: > Frage wie haben Generationen vor uns manch Wunderwerk geschaffen ohne > sinnlos über den Budget (monetär/zeitlich und sonstige) zu liegen.... Auch viele Generationen vor uns haben manch Wunderwerk geschaffen, das grandios über diversen Budgets lag. Relativ neues Beispiel: https://de.wikipedia.org/wiki/Sagrada_Fam%C3%ADlia Älteres Beispiel: https://de.wikipedia.org/wiki/Petersdom oder auch: https://de.wikipedia.org/wiki/Westminster_Abbey Es geht zwar auch anders: https://de.wikipedia.org/wiki/Kolosseum - das ist aber wohl eher untypisch... MfG, Arno
0-Plan schrieb: > Was zum Teufel plant denn ein E-Planer im Planungsbüro? An welche > Wand wieviele Steckdosen kommen? Am BER fehlen wohl ein paar von > denen... Allgemeinstromversorgung (Trafos..) inkl Ermittlung des Leistungsbedarfes und Berechnung, Sicherheitsstromversorgung (NEA), Schaltanlagen, Hauptverteilungen, Brandmeldetechnik, Sicherheitsbeleuchtung, Netzwerk, Zutrittskontrollanlagen, Ausstattung von Wohnungen (Steckdosen..), Lichtberechnung, Koordination mit anderen Gewerken, Erstellen von Kostenberechnungen und Ausschreibung, Bewertung den Angebote, Überwachen der Bauausführung/Bauleitung.. Um mal nen oberflächlichen Einblick zu geben Eine gute und vollständige Planung spart eher kosten als dass sie welche verursacht
Viele (nicht alle) Fachplaner die ich kenne wären gerne selber Herr über viele Arbeiter und teures Material, wissen alles besser und scheuchen die Ausführenden im Kreis rum Musste schon einige Fragen "Willst Du die Baustelle übernehmen? Ok, dann Mach, aber mit allen Konsequenzen und Verantwortungen" Sind dann immer wieder brav abgezogen Aber wie gesagt, es gibt auch Andere, die einfach verstehen, das jeder sein Geld verdienen muss und am Abend alle Stressfrei heim zur Mutter wollen
selbst wenn sie nicht mehr gilt: Die Begriffe der DIN276 sterben nicht aus. https://de.wikipedia.org/wiki/DIN_276 HOAI ist auch bekannt? und ja, dein Rechenstück ist natürlich richtig. 9% von 1,3 Mio € sind 115 k€ Dem Elektrofachplaner 9% von der Gesamtprojektsumme einzuräumen, wäre fürstlich. Aus einem Umsatz von 115 k€ wird kein Bruttoeinkommen von 115 k€, aber das wurde ja schon erwähnt.
0-Plan schrieb: > Was zum Teufel plant denn ein E-Planer im Planungsbüro? An welche Wand > wieviele Steckdosen kommen? im Sonderbau auch das. Für dein EFH hast du die alte DIN 18015 wenn du nicht aufpasst wurde dir DIN 1805-2 verkauft und dann kommt du mit den Verlängerungskabeln. > Am BER fehlen wohl ein paar von denen... Ja, BER hat Imtech den Nacken gebrochen.
Arno schrieb: > Auch viele Generationen vor uns haben manch Wunderwerk geschaffen, das > grandios über diversen Budgets lag. > > Relativ neues Beispiel: > https://de.wikipedia.org/wiki/Sagrada_Fam%C3%ADlia Die wollen ja aber auch keinen Plan haben wann sie denn fertig werden wollen. Dann gibt es die Projekte wo Geld keine Rolle spielt, Hauptsache das Ding steht schnellst möglich, ist länger als der vom Nachbarn und hat oben ne dicke Kugel dran: https://de.wikipedia.org/wiki/Berliner_Fernsehturm manchmal übernimmt man sich (obschon man die Kugel weglässt) und das Ding gehört dann dem Nachbarn: https://de.wikipedia.org/wiki/Burj_Khalifa > Älteres Beispiel: https://de.wikipedia.org/wiki/Petersdom Ganz fieses Projekt. Hat beinahe die Firma komplett kaputt gemacht. Musste da so Osssi mit Kutte kommen und ne Konkurrenzfirma aufmachen, Der fand sogar noch massig Nachahmer. 30 Jahre Krieg und naja - unentschieden. oder auch: > https://de.wikipedia.org/wiki/Westminster_Abbey Wenn man nebenbei noch Sonnenurlaub im Nahem Osten macht wird das nix. Dann noch ne Konkurrenzfirma (vgl. oben) aufmachen und sich selbst zum obersten Chef zu machen, kostet halt auch Ressourcen. Da hat der Chef halt nicht immer was für das Projekt übrig. > Es geht zwar auch anders: https://de.wikipedia.org/wiki/Kolosseum Wenn man Risiken benennen darf und Kostenschätzungen mit den ihren innewohnenden Unsicherheiten abgeben darf, klappt das auch heute noch ganz gut: https://de.wikipedia.org/wiki/Gotthard-Basistunnel https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%96resundbr%C3%BCcke aber neeeeee - "Vollkasko zum Discountpreis" ist gefragt.
Name H. schrieb: > Nicht vergessen, dass ein ausbezahlter Lohn von 2000 den Arbeitgeber > mindestens 8000 kostet. > Der Unterschied besteht aus Steuern, Sozialabgaben, Rentenkasse, > Ferienansprueche, Kranken- und Berufsausfallversicherung, Haftung, > Elternurlaub, Flauten, Einarbeitungszeit. > Plus Arbeitsplatzkosten, Investitionen, Ruecklagen, Verzinsung des > Kaptitals, Gewinn. > > Bedeutet als Planer sollte man mindestens 500k bringen. ??????????????????? Ähh, du bist dir aber schon im klaren was du da schreibst?
Alfonso schrieb: > Nun ja, wenn ein Projekt öffentlich finanziert wird, dann ist es im > Interesse aller Beteiligten, da mehr raus zu holen. Siehe > Elbphilharmonie geplant für um die 70 Mio. am Ende hat’s 770 Mio. > gekostet. Alles im grünem Bereich. Und dann ist die Akustik auch noch "mittelmäßig"!
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