Hallo, ich habe mir Leerrohre im Haus verlegt und das normale 230 V Netz soll dort eingezogen werden. Außerdem habe ich vor ein dezentrales Lüftungssystem zu installieren und benötige hierfür in jedem Raum eine 12 V Leitung zu den Lüftern. Nun habe ich erfahren, dass die Norm untersagt (verbietet?) Niederspannung und 230 V in einem Rohr zu verlegen. Grund ist, dass verhindert werden soll, dass 230 V an der 12 V Leitung anliegen könnten. Bussysteme wie KNX gewährleisten dies durch höher abgesicherte Kabel. Deshalb meine Frage: Hat jemand schon mal irgendwo NYM-J Stromkabel (z.B. 3x0,5 mm²?) gesehen, bei denen der Mantel eine andere Farbe hat, als dieses Grau? Somit wäre ich geschützt vor 230V im Fehlerfall und vor verwechseln der Kabel. Oder hätte jemand eine andere / bessere Idee?
12V zu verteilen hat doch recht hohe Verluste, bei Lüftern die hinreichend Leistung haben könnte das relevant sein. Hast du das bedacht?
Dann nimm doch KNX/EIB Kabel 2x2x0,8, hast Du eine Ader extra dazu!
montagskind schrieb: > Nun habe ich erfahren, dass die Norm untersagt (verbietet?) > Niederspannung und 230 V in einem Rohr zu verlegen. warum nicht 2 Leerrohre? Wenn schon geschlitzt wird kann man auch 2 Leerrohre vorsehen. Wenns für das 2te Leerrohr zu spät ist, Installations, Steuer kabel geschirmt? IMHO muss es nur doppelt isoliert sein, AussenIso Schirm InnenIso, Schirm auf PE sollte im Fehlerfall den FI kommen lassen.
Im Endeffekt muss doch nur die Isolierung aller Leitungen der höchsten vorkommenden Spannung entsprechen. Ich würde ne Ölflex 110 daneben ins Rohr werfen und gut ist.
Erik schrieb: > Im Endeffekt muss doch nur die Isolierung aller Leitungen der höchsten > vorkommenden Spannung entsprechen. Nicht nur die Leitungen, sondern auch die Lüfter und deren Ansteuerung muss genauso isoliert werden, als wenn es 230V-Geräte wären.
Erik schrieb: > Ich würde ne Ölflex 110 daneben ins Rohr werfen und gut ist. an die dachte ich, es gibt auch geschirmte, da könnte man den Schirm noch einseitig auf PE legen, sollte wirklich ein Doppelfehler in allen Isolierungen auftreten löst der FI oder der LS aus.
Lustig wirds dann auch, wenn es durch eine Verteilerdose muss. (wie macht man das eig. bei KNX?) Ich verstehe das so, dass die 12V "auf dem Weg zum Raum" durch das gleiche Leerrohr sollen und danach dann aufgeteilt, da sie ja zum Lüfter müssen. Ich würde in jedem Falle auch noch NYM zusätzlich zum Lüfter legen.
Joachim B. schrieb: > es gibt auch geschirmte Also eher eine ÖLFLEX CLASSIC 110 CY BLACK 0,6/1 kV ? Die ist natürlich nen ganz schöner Brocken und kost auch ne Kleinigkeit. Wie viel W haben denn die Lüfter?
Erik schrieb: > Also eher eine ÖLFLEX CLASSIC 110 CY BLACK 0,6/1 kV ? > Die ist natürlich nen ganz schöner Brocken und kost auch ne Kleinigkeit. muss ja nicht sein, auch alte Fernmelde / Telefonkabel müssen die Isolierung haben um vor 230V sicher zu sein > Wie viel W haben denn die Lüfter? eben die Frage, wieviel A sollen denn drüber laufen.......
Joachim B. schrieb: > muss ja nicht sein, auch alte Fernmelde / Telefonkabel müssen die > Isolierung haben um vor 230V sicher zu sein Dürfen meines (laienhaften) Wissens nach aber auch nicht im gleichen Leerrohr wie 230V liegen?
denke das es unwahrscheinlich ist das die Lüfter mit 12V laufen, sonst bräuchte man ja ein riesen Netzteil um alle Lüfter damit versorgen zu können. Nun wäre es interessant ob diese 12V Leitung nur Steuersignale überträgt. Ich würde keine graue NYM Leitung für 12V benutzen, hinterher klemmt mal jemand 230V drauf und man hat den Salat. EIB/KNX Kabel ist deswegen zugelassen weil es erstens die doppelte Isolierung aufweist also Einzelisolierung der Leiter und eine weitere widerstandsfähige Gesamtisolierung hat. Wenn also nur Steuersignale übertragen werden dann diese grüne EIB/KNX Kabel ansonsten wäre ein auffälliges orangenes Ölflex auch eine gute Idee
Reinhard S. schrieb: > Dürfen meines (laienhaften) Wissens nach aber auch nicht im gleichen > Leerrohr wie 230V liegen? da ist mein Wissen auch lückenhaft, aber nicht bezüglich der Isolation, das war schon zu Analogtelefonzeiten vorgeschrieben, auch in Telefonleitungen konnten Blitze einschlagen und Überspannungen auftreten.
montagskind schrieb: > Oder hätte jemand eine andere / bessere Idee? 230V Lüfter nehmen. Dafür gibts die. Durch den Wegfall des Netzteils hast Du dann auch noch einen besseren Wirkungsgrad. fchk
Frank K. schrieb: > 230V Lüfter nehmen. Dafür gibts die. Durch den Wegfall des Netzteils > hast Du dann auch noch einen besseren Wirkungsgrad. Gerade bei kleineren Lüftern (also < 30W Leistung) kann man das mit dem Wirkungsgrad so einfach nicht sagen. Bei 12V oder 24V kann man da Brushless-Motoren für verwenden und die sind sehr effizient. Bei 230VAC geht das wegen der Ansteuerung lang nicht so einfach. Ich habe schon so einige Motoren dieser Leistungsklasse gesehen die ziemliche Schluckspechte im Vergleich zu den Niedervolt-Varianten waren. Bei meinen Recherchen ging es da um Lüfter für ein geschlossenes Server-Rack, aber grundsätzlich ein ähnliches Problem. Separates Netzteil für jeden Lüfter vor Ort vs. zentrales Netzteil muss man rechnen, das kann man nicht so pauschal sagen was da besser ist.
montagskind schrieb: > Nun habe ich erfahren, dass die Norm untersagt (verbietet?) > Niederspannung und 230 V in einem Rohr zu verlegen. Grund ist, dass > verhindert werden soll, dass 230 V an der 12 V Leitung anliegen könnten. Wieder der übliche VDE-Quatsch Die offen zugängliche 230V-Anschlussleitung vom Bügeleisen ist ungefährlich Aber wenn die Bügeleisen-Leitung Dein Kopfhörer-Kabel berührt wirds gefährlich Nein, Du darfst keine Hoch-/Niederspannungsleitungen im gleichen Kabelkanal ohne Trennsteg verlegen Aber in der gleichen Wand unter Putz darfst Du sie verlegen Und in ein Gerät dürfen sogar beide rein- / rausgehen, z.B. beim Modelleisenbahntrafo Aber ein Niederspanungs-Eltako wiederum ist verboten Überall werden Heizungs-Aussentemperaturfühler mit NYM 3x1,5 angeschossen Wer würde denn auf die Idee kommen, oh, da kommt ein NYM aus der Wand, da jage ich gleich mal 230V drauf Lass Deinen gesunden Menschenverstand entscheiden, wenn Du hier schon solche Fragen stellst bist Du sehr bedacht
Wenn im dem Rohr je ein Datenkabel laufen können soll, dann solltest du das trennen. Wie schreibt Certitex so schön: Für die Einhaltung der geforderten elektrischen Sicherheit ist nicht unbedingt eine getrennte – im Sinne von räumlich durch einen Trennsteg (seperatres Rohr) getrennte Verlegung der unterschiedlichen Stromarten erforderlich. Leitungen unterschiedlicher Spannungsbereiche können in gemeinsamen Umhüllungen (Kanalsysteme, Kabeltragsysteme, Installationsrohre, etc.) ohne zusätzliche Trennung verlegt werden, wenn eine Spannungsfestigkeit gegenüber der höchsten vorkommenden Spannung gewährleistet ist (DIN VDE 0100-520). Dieser Schutzaspekt wird i.d.R. durch eine entsprechende Isolierung der verwendeten Leitungen und Kabel erreicht. In Bezug auf die elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) einer Kommunikations-verkabelung legt die EN 50174 Teil 2 einige wesentliche Rahmenbedingungen fest.
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