Hallo zusammen, ich habe einen Gleichstrom-Schneckengetriebemotor, der eine Klappe öffnen und schließen soll, die an einer Schnur befestigt ist. Ich möchte diesen Motor gerne mit einer Sicherung absichern, wenn der Motor aus irgendeinem Grund blockiert (z.B. wenn die Klappe klemmt), damit er nicht zu viel Strom zieht und abschaltet. Der Motor läuft mit 6 V und hat unter Last einen Maximalstrom von 600 mA. Beim Anlaufen und Blockieren zieht er 1800 mA. Die Frage ist, welche Sicherung ist geeignet dafür, wenn man bedenkt, dass ich ihn gerne schon gegen Überschreitung der 600 mA schützen will, der Anlaufstrom aber 1800 mA beträgt? Ich kenne mich mit Sicherungen nicht besonders aus (Thema Auslösecharakteristik), ich weiß nur, dass es flinke und träge Sicherungen gibt, die ein unterschiedliches zeitliches Auslöseverhalten haben. PS: es handelt sich um ein reines Hobbyprojekt, die Absicherung muss daher nicht unbedingt die eleganteste, jedoch eine sichere sein. Ich würde mich über Antworten freuen. Gruß Quappo
Anmerkung: Der Motor wird von 4 in Reihe geschalteter AA Batterien mit jeweils 1,5 V (zusammen also 6 V) gespeist. Gruß
Schmelzsicherung duerfte zu ungenau sein. Daher schalte in Serie eine elektrische Sicherungsschaltung.
Was steht denn im Datenblatt bzgl Nennstrom des Motors?
Dieter schrieb: > Schmelzsicherung duerfte zu ungenau sein. Daher schalte in Serie eine > elektrische Sicherungsschaltung. Was meinst du genau mit elektrische Sicherungsschaltung? Ich bin auf dem Gebiet noch nicht so lange dabei, daher kenne ich noch nicht alle elektronischen Geräte ;)
hinz schrieb: > Was steht denn im Datenblatt bzgl Nennstrom des Motors? Ich denke, dass es der Strom unter Last ist, also die 600 mA. Datenblatt ist das hier: https://ecksteinimg.de/Datasheet/MO01075/Datenblatt.pdf
Quappo schrieb: > hinz schrieb: >> Was steht denn im Datenblatt bzgl Nennstrom des Motors? > > Ich denke, dass es der Strom unter Last ist, also die 600 mA. > > Datenblatt ist das hier: > > https://ecksteinimg.de/Datasheet/MO01075/Datenblatt.pdf https://www.reichelt.de/rueckstellbarer-geraeteschutzschalter-0-5-a-t11-311-0-5-p243903.html?
hinz schrieb: > https://www.reichelt.de/rueckstellbarer-geraeteschutzschalter-0-5-a-t11-311-0-5-p243903.html? Cool! Danke für die Antwort. Wenn ich das richtig verstehe im Diagramm auf Seite 4 des Datenblattes, müsste die Sicherung bei Blockierung (1800 mA) also ungefähr nach 3 bis 4 Sekunden (Sicherung ist auf 500 mA ausgerichtet und 1800 mA = 3,6 * 500 mA) auslösen. Stimmt da mein Gedankengang?
Quappo schrieb: > Anmerkung: Der Motor wird von 4 in Reihe geschalteter AA Batterien mit > jeweils 1,5 V (zusammen also 6 V) gespeist. Das ist doch Sicherung genug. Die sind alle, bevor der Motor abgeraucht ist. So ist das in jedem Spielzeug realisiert. MfG Klaus
Klaus schrieb: > Das ist doch Sicherung genug. Die sind alle, bevor der Motor abgeraucht > ist. So ist das in jedem Spielzeug realisiert. Danke für die Antwort. Ja, das glaube ich dir. Ich möchte aber auch gleichzeitig die Elektronik drumherum schützen. Der Motor wird von einem Arduino-ähnlichen Board und über einen Motortreiber gesteuert. Außerdem möchte ich vermeiden, dass die Bauteile durch zu hohen Strom zu heiß werden. (Thema Brandschutz).
hinz schrieb: > Ja. Cool, vielen Dank. Danke auch an alle anderen. Sollte es weitere Anmerkungen geben, gerne posten. Gruß Quappo
Quappo schrieb: > Sollte es weitere Anmerkungen geben, gerne posten. "Zu klein"? Loest ungewollt (knapp) aus? Anpaßbar durch Stromteiler.
Anmerkung (Gast) schrieb im Beitrag #5786685 fatalerweise Dinge wie:
> Schutzschalter loest "zu frueh" aus? Anpaßbar durch Stromteiler.
Nein! Umgekehrt: Schutzschalter hat etwas zu hohe Ausloeseschwelle?
Er loest ums Haar nicht rechtzeitig aus, Motor wird etwas zu heiß,
wuerde vielleicht sogar durchbrennen?
Ausloeseschwelle und Motor aneinander anpaßbar durch Stromteiler
(man koennte es auch "Vorbeileitung des Stromes am Motor" nennen).
Gemeint ist ein Widerstand oder auch eine Induktivitaet parallel zum
Motor, um dadurch den Gesamtstrom leicht zu erhoehen - sinnvoll ist
das nur in engen Grenzen, der Wirkungsgrad sinkt schnell/stark ab.
Also sollte durch das parallele ("Shunt-") Element nur ein kleiner
Bruchteil des Motor- bzw. Gesamtstromes fließen, die beiden Werte
sollten sich nur wenig unterscheiden.
Ich wiederhole zur Sicherheit:
Im obigen (ersten) Post schrieb ich Unsinn. Als ich das gerade noch
einmal las (Tab war noch offen, neu geladen zur Beitrags-Kontrolle),
bekam ich gleich einen Schreck.
Wuerde man die Ausloeseschwelle erhoehen wollen, so wie ich es oben
versehentlich geschrieben hatte, dann ginge das so einfach nicht.
Wieso kann man die in eine Richtung abaendern, in die andere nicht?
Kurz mal zusammengefaßt: Fuer "mehr Power" mueßte der Schutzschalter
selbst (!) mit einem R oder einer L parallel versehen werden... das
ist offensichtlich Bullsh!t, wuerde den Schaltkontakt ueberbruecken!
(Es geht nicht allein um die aktuellen bzw. akuten Folgen. PFUSCH!)
Ich bitte allgemein um Verzeihung. :(
Hallo "Ich möchte aber auch gleichzeitig die Elektronik drumherum schützen." dafür sind "normale" Sicherungen aber leider meist nicht gedacht bzw. sinnvoll konfigurierbar, sondern diese dienen "nur" dafür um die Umgebung, vor allem vor Hitzeeinwirkungen (Brand) zu schützen bei größeren und größten Leistungen auch vor (kurzeitig extrem) starken Elektromagnetischen Feldern, Lichtbögen, Magnetismus und eventuell auch weiteren recht exotischen Gefahrenquellen. Die Absicherung der Elektronik drum herum muss entweder (meist mehr schlecht als Recht - hängt auch von der jeweiligen Elektronik ab) durch eine (auch mehrere für unterschiedliche Schaltungsteile) eigene und vor allem passende (und da liegt oft das Problem) Sicherung(en) erfolgen oder aber besser durch geeignete Schutzbeschaltung. Wie diese nun jeweils ausgelegt wird ist nicht unbedingt trivial - welche Störgrößen sind zu erwarten, was darf im (welchen) Fehlerfall geschehen, wie groß wird überhaupt die Schutzbeschaltung (schon bei gar nicht mal so hohen Strömen von wenigen Ampere werden die passiven Komponenten schnell mechanisch größer und teurer als die eigentlich Nutzschaltung...) Je professioneller und strikter die Vorgaben sind umso aufwendiger wird das. Das fängt bei einer Schaltung die durch eine Knopfzelle betrieben wird durch den hohen Innenwiderstand derselben an und hört bei Schaltungen in Sicherheitskritischen Bereichen und mit vielen Wandlern noch lange nicht bei einen VDR, MOV, Schutzdiode, aktive Sicherung, Elektromechanischen Schutzeinrichtungen usw. auf. Jemand
Muss aber verzoegert reagieren, da sonst der Anlaufstrom des Motors bereits jeweils die Sicherung ausloesen wuerde. Es ist nicht gwnz so einfach.
Jemand schrieb: > sondern diese dienen "nur" dafür um die Umgebung, vor allem vor > Hitzeeinwirkungen (Brand) zu schützen bei größeren und größten > Leistungen Hi, genau das ist mein Hauptanliegen. Wie gesagt, es ist "nur" ein Hobbyprojekt, bei dem die Teile auch guten Gewissens mal den Geist aufgeben dürfen, da diese eben nicht so teuer sind. Prinzipell möchte ich sicher gehen, dass sich die Teile und dadurch ihre Umgebung nicht zu stark erhitzen, dass im schlimmsten Fall ein Brand entsteht. Und dafür ist doch die oben beschriebene rückstellbare Sicherung geeignet, oder?
Den letzten Beitrag habe ich, Quappo, der TE geschrieben. Name hat sich nur versehentlich geändert.
Anmerkung schrieb: > Gemeint ist ein Widerstand oder auch eine Induktivitaet parallel zum > Motor, um dadurch den Gesamtstrom leicht zu erhoehen Das ist genau so ein Unsinn wie dein erster Beitrag, der prozentuale Unterschied zwischen Betriebsstrom und Überstrom wird dadurch immer kleiner, die Unterscheidung schwieriger. Vergiss beide. Quappo/Mike soll den von Hinz vorgeschlagenen Sicherungsautomaten verwenden oder eine 0.5A Polyfuse Sicherung. D ein Nennstrom von 0.6A heisst ja nicht, dass in Betrieb auch 0.6A fliessen, das können je nach Last auch 400 oder 200 sein nur 800 sollten halt nicht auf Dauer fliessen.
Eine Temperatursicherung waere auch eine Variante.
Alternative zu den von Hinz und MaWin vorgeschlagenen Lösungen: Du hast ein "Arduino-ähnliches Board" und ein Motortreiber. Was also liegt näher um damit nebenbei noch den Strom und/oder die Temperatur des Motors zu messen. Die Logik wann man dann abschalten muss sollte ja jetzt nicht so schwer zu realisieren sein. Bestenfalls kann der Motortreiber sogar schon eine Strommessung, ansonsten tut es ein 0,1 oder 0,2 Ohm Widerstand an Masse und ein OP der Faktor 10 verstärkt.
Danke schon mal für die vielen Antworten. MaWin schrieb: > ein Nennstrom von 0.6A heisst ja nicht, dass in Betrieb auch 0.6A > fliessen, das können je nach Last auch 400 oder 200 sein Ja richtig. Der Motor zieht nicht 600 mA (im Datenblatt ja auch als Maximalstrom unter Last angegeben). Ich habe den Motor schon eine Weile in Betrieb, der zieht beim Hochfahren der Klappe ungefähr 200 mA. Da hätte ich aber gleich noch eine Frage. Ich verwende zurzeit noch zur Motorsteuerung eine L293D H-Brücke. Wie ihr vielleicht wisst, fällt an dieser ziemlich viel Spannung ab. Am Motor kommen von den 6 V beim Hochfahren der Klappe ungefähr nur 3,5 V an. Ich habe schon eine neue Motorsteuerung im Blickfeld, bei der viel weniger abfällt (Pololu DRV8838 Single Brushed DC Motor Driver), die effizienter in Sachen Spannungsabfall arbeitet. Was meint ihr: zieht der Motor mehr Strom, wenn bei ihm mehr Spannung ankommt? Der Motor ist wie gesagt ein Gleichstrom-Schneckengetriebemotor.
Quappo schrieb: > Was meint ihr: zieht der Motor mehr Strom, wenn bei ihm mehr Spannung > ankommt? Ja, und er wird auch schneller laufen.
Quappo schrieb: > zieht der Motor mehr Strom, wenn bei ihm mehr Spannung ankommt? Ja, aber nicht das x-fache. Er dreht vor allem schneller. Der Ansteuer-IC muss den Strom aushalten, den der Motor im Anlaufmoment zieht. Das werden sogar mehr als die 1.8A sein. Nämlich Spannung/Motorinnenwiderstand.
hinz schrieb: > Ja, und er wird auch schneller laufen. Okay, dann werd ich zur Sicherheit die nächstgrößere Stufe der rückstellbaren Sicherung (1 A) gleich mitbestellen. Dann teste ich, ob es die 0,5 A Sicherung raushaut. Wenn ja, verwende ich die größer dimensionierte. MaWin schrieb: > Der Ansteuer-IC muss den Strom aushalten, den der Motor im Anlaufmoment > zieht. Das werden sogar mehr als die 1.8A sein. okay.. die DRV8838 kann durchgehend 1,7 A aushalten und im Peak 1,8...
MaWin schrieb: > Der Ansteuer-IC muss den Strom aushalten, den der Motor im Anlaufmoment > zieht. Das werden sogar mehr als die 1.8A sein. > Nämlich Spannung/Motorinnenwiderstand. Innenwiderstand der Batterien und des Batteriehalters nicht vergessen!
hinz schrieb: > MaWin schrieb: >> Der Ansteuer-IC muss den Strom aushalten, den der Motor im Anlaufmoment >> zieht. Das werden sogar mehr als die 1.8A sein. >> Nämlich Spannung/Motorinnenwiderstand. > > Innenwiderstand der Batterien und des Batteriehalters nicht vergessen! hmm, wird das zuviel für den DRV8838 sein?
Quappo schrieb: > hinz schrieb: >> MaWin schrieb: >>> Der Ansteuer-IC muss den Strom aushalten, den der Motor im Anlaufmoment >>> zieht. Das werden sogar mehr als die 1.8A sein. >>> Nämlich Spannung/Motorinnenwiderstand. >> >> Innenwiderstand der Batterien und des Batteriehalters nicht vergessen! > > hmm, wird das zuviel für den DRV8838 sein? Nein.
okay, warum meinst du? Bin über jede Erklärung dankbar, da ich es sicher nicht besser weiß ;)
Quappo schrieb: > warum meinst du? Weil schon der Blockierstrom bei 6V nur 1,8A beträgt, mit den Verlusten kommen aber am Motor nur noch geschätzte 4,5V an, also wird der Blockierstrom nur noch 1,4A betragen.
MaWin schrieb: > Das werden sogar mehr als die 1.8A sein. achso, dann hab ich den Satz wohl falsch verstanden. Habe ihn so interpretiert, dass er durch den Motorinnenwiderstand, Batterieinnenwiderstand und Widerstand des Batteriehalters mehr Strom zieht. Ihr habt gemeint, dass durch diese Komponenten mehr Spannung abfällt, oder?
Quappo schrieb: > MaWin schrieb: >> Das werden sogar mehr als die 1.8A sein. > > achso, dann hab ich den Satz wohl falsch verstanden. Habe ihn so > interpretiert, dass er durch den Motorinnenwiderstand, > Batterieinnenwiderstand und Widerstand des Batteriehalters mehr Strom > zieht. MaWin ging von üblichen Motoren aus, die ziehen mehr als den dreifachen Nennstrom im Blockierfall. > Ihr habt gemeint, dass durch diese Komponenten mehr Spannung > abfällt, oder? Ja.
hinz schrieb: > MaWin ging von üblichen Motoren aus, die ziehen mehr als den dreifachen > Nennstrom im Blockierfall. und mein Motor gehört nicht zu den "üblichen" Motoren?
Quappo schrieb: > hinz schrieb: >> MaWin ging von üblichen Motoren aus, die ziehen mehr als den dreifachen >> Nennstrom im Blockierfall. > > und mein Motor gehört nicht zu den "üblichen" Motoren? Offensichtlich nicht.
hinz schrieb: > Quappo schrieb: >> hinz schrieb: >>> MaWin ging von üblichen Motoren aus, die ziehen mehr als den dreifachen >>> Nennstrom im Blockierfall. >> >> und mein Motor gehört nicht zu den "üblichen" Motoren? > > Offensichtlich nicht. alles klar, danke :)
Hi, ich mal wieder, der TE ;) Ich habe die 0,5 A Sicherung eingebaut und das funktioniert ohne Probleme (Danke hier nochmal für den Tipp). Jetzt musste ich jedoch bei einem Test feststellen, dass der Motor im Stillstand nur 700 mA zieht (klar, die Sicherung hat einen Wiederstand, die AA Batterien auch). Laut Spezifikationen hat der Motor einen maximalen Strom unter Last von 600 mA und bei Blockieren 1800 mA. Ich gehe mal davon aus, dass die Spezifikationen stimmen. Die 0,5 A Sicherung ist bei Kurzschluss sehr effizient, würde beim Blockieren ziemlich lange brauchen. Die Frage ist jetzt, ob der Motor die 700 mA abkann (habe auch schon beim Verkäufer/Hersteller angefragt, jedoch keine Rückmeldung) Die ganze Geschichte wäre kein Problem, man beim Betrieb des Motors anwesend wäre. Die Schaltung ist aber eine Automatisierung und läuft auch, wenn niemand da ist... Gruß Quappo
Die Idee der Temperatursicherung wurde ja schon übergangen. Aber für den Motorschschutz genau das richtige. Es gibt zB für Kaffeeautomaten Temperatursicherunen mit denen die Hersteller die Wasserpumpe/Termoelemente vor Übertemperatur schützen (zu finden unter dem Begriff STB-Litze). Die kommt einfach in Reihe zur Zuleitung und wird Hochohmig bei Übertemperatur. Lässt sich einfach auf den Motor oder die Elektronik klemmen.
Danke für den Tipp. Was hältst du von der hier? Also einfach außen auf die Gehäuseoberfläche kleben mit z.B. Isolierband (?). https://www.ebay.de/itm/25-C-bis-130-C-Thermoschalter-5A-Offner-Schlieser-Temperaturschalter-KSD9700/323073187134?hash=item4b38a99d3e:m:mi14PZjWNsIZVDQ6pOtQ3IA&var=512189679358 Gruß
Ja, aber gut festkleben :D (Thermisch gekoppelt am besten). Die Überstromsicherung würde ich aber trozdem noch vorsehen. Die kannst du dann größer als den Maximalen Blockierstrom wählen. Die schützt dich dann vor Kurzschlüssen innerhalb des Motors oder der Elektronik. So bist du überall hinreichend abgesichert, selbst wenn du die AA-Baterien mal durch einen niederspannungsfusionsreaktor ohne Messbaren Innenwiderstand ersetzt. Gruß
Sly_marbo schrieb: > Innenwiderstand Sly_marbo schrieb: > selbst wenn du die AA-Baterien mal durch einen > niederspannungsfusionsreaktor ohne Messbaren Innenwiderstand ersetzt. :D :D Möchte bei so Automatisierungsgeschichten eben gut abgesichert sein. Bei Thermische Kopplung habe ich gleich an Wärmeleitpasten gedacht... Wäre eine brauchbare Idee, oder? Hier z.B. https://www.conrad.de/de/bwlp20-waermeleitpaste-081-wmk-1-g-temperatur-max-200-c-145068.html?WT.mc_id=google_pla&WT.srch=1&ef_id=EAIaIQobChMItZ6EjJSx4QIV1OF3Ch1TZA0TEAQYASABEgLfuvD_BwE:G:s&gclid=EAIaIQobChMItZ6EjJSx4QIV1OF3Ch1TZA0TEAQYASABEgLfuvD_BwE&hk=SEM&insert_kz=VQ&s_kwcid=AL!222!3!310313485083!!!g!!
Quappo schrieb: > Möchte bei so Automatisierungsgeschichten eben gut abgesichert sein. Bei > Thermische Kopplung habe ich gleich an Wärmeleitpasten gedacht... Wäre > eine brauchbare Idee, oder? Hier z.B. > > https://www.conrad.de/de/bwlp20-waermeleitpaste-081-wmk-1-g-temperatur-max-200-c-145068.html?WT.mc_id=google_pla&WT.srch=1&ef_id=EAIaIQobChMItZ6EjJSx4QIV1OF3Ch1TZA0TEAQYASABEgLfuvD_BwE:G:s&gclid=EAIaIQobChMItZ6EjJSx4QIV1OF3Ch1TZA0TEAQYASABEgLfuvD_BwE&hk=SEM&insert_kz=VQ&s_kwcid=AL!222!3!310313485083!!!g!! Nimm ganz normalen 2K-Epoxykleber. Wenns ganz edel sein soll, dann geh zur Apotheke und hol dir etwas Zinkoxid. Davon dem Epoykleber so viel untermischen bis er gerade noch nicht zu zäh ist. Üblicher Wärmeleitkleber ist nichts anderes. Wichtig ist noch, dass die Kleberdicke nicht unnötig groß ist, 50µm reichen meist.
hinz schrieb: > Nimm ganz normalen 2K-Epoxykleber. Wenns ganz edel sein soll, dann geh > zur Apotheke und hol dir etwas Zinkoxid. Davon dem Epoykleber so viel > untermischen bis er gerade noch nicht zu zäh ist. Üblicher > Wärmeleitkleber ist nichts anderes. Wichtig ist noch, dass die > Kleberdicke nicht unnötig groß ist, 50µm reichen meist. Ich bin mir sicher, dass das sehr gut funktioniert - will ich gar nicht anzweifeln. Aber würd es die normale Paste nicht auch tun?
Quappo schrieb: > Aber würd es die normale Paste nicht auch tun? Klebt halt nicht. Ist übrigens nichts anderes als die Zinksalbe vom Apotheker.
hinz schrieb: > Ist übrigens nichts anderes als die Zinksalbe vom Apotheker. schon erstaunlich... und in den Elektroläden wird das dann teuer verkauft...
Drei Ideen dazu: - INA 226 als Shunt Monitor einsetzen. Lässt sich super mit Arduino koppeln und speichert bei Stromüberschreitung entsprechende Flags -> Auswertung per Software - Fully Protected Hiside Treiber nehmen, also Mosfet mit integriertem Überstromschutz. Die lösen aber thermisch aus. - Polyfuse (die ist sehr träge und selbstrückstellend). Im Fehlerfall würde sie so oft auslösen und wieder abfallen, bis die AA leer sind.
Hej, die gewählte 0,5A-Sicherung hat einen Innenwiderstand von 5,2 Ohm (Seite 3 Datenblatt). Das zusammen mit dem Innenwiderstand des Motors im Stillstand begrenzt den Kurzschlußstrom auf die von Quappo gemessenen 0,7A. Mehr wird´s nicht und laut Datenblatt braucht die Sicherung dann mehr als 50 sec zum Auslösen. Quappo sollte m.M.n.nach einer anderen Lösung Ausschau halten. Gruß
Martin S. schrieb: > Drei Ideen dazu Danke, werde ich mir anschauen. Innenwiderstand schrieb: > die gewählte 0,5A-Sicherung hat einen Innenwiderstand von 5,2 Ohm (Seite > 3 Datenblatt). Das zusammen mit dem Innenwiderstand des Motors im > Stillstand begrenzt den Kurzschlußstrom auf die von Quappo gemessenen > 0,7A. ja genau, das hab ich dann auch festgestellt. Ich habe aber nochmal nur den Motorstrom gemessen (zuvor nämlich ausversehen die ganze Schaltung, bei der der Mikrocontroller auch einiges aufnimmt). Der Motor nimmt im Blockierfall 600 mA auf. Laut Datenblatt ist der maximale Nennstrom bei 600 mA. Das heißt doch, dass der Motor mit diesem Strom dauerhaft belastet werden darf, oder? Oder gelten diese Regeln im Blockierfall nicht (kann ja sein, kenne mich da nicht 100%ig aus). Innenwiderstand schrieb: > Quappo sollte m.M.n.nach einer anderen Lösung Ausschau halten. Ich werde wahrscheinlich an der letzten Lösung festhalten, d.h.: Motor und Motortreiber sind mit mit der eingebauten 0,5 A Sicherung gegen Kurzschluss abgesichert. Zusätzlich sitzt auf dem Motor ein Temperaturschalter (60 °C), der im Blockierfall und eventueller Überhitzung auslösen würde (ich weiß nicht mal, ob der Motor so heiß wird, vor allem, weil er ja mit maximal 600 mA beaufschlagt wird). Den Mikrocontroller sichere ich zusätzlich mit einer 0,63 A flinken Feinsicherung ab. Danach war aber im Thread eigentlich gar nicht gefragt. Die Stränge Mikrocontroller und Motor/Motortreiber werden von den selben 4 AA Batterien parallel gespeist.
Martin S. schrieb: > - Polyfuse (die ist sehr träge und selbstrückstellend). Im Fehlerfall > würde sie so oft auslösen und wieder abfallen, bis die AA leer sind. Wie ist das denn bei so einer Polyfuse? Kühlt die sich nach Erreichen des Trip Stroms wieder ab?
Quappo schrieb: > Martin S. schrieb: >> - Polyfuse (die ist sehr träge und selbstrückstellend). Im Fehlerfall >> würde sie so oft auslösen und wieder abfallen, bis die AA leer sind. > > Wie ist das denn bei so einer Polyfuse? Kühlt die sich nach Erreichen > des Trip Stroms wieder ab? Die Polyfuse ist ein PTC. Kalt hat sie einen geringen Innenwiderstand, je wärmer sie wird, umso höher wird dieser. Es tritt ein Lawineneffekt beim Auslösen auf, weil die Erwärmung mit steigendem Widerstand größer wird. Irgendwann macht sie dann ganz auf, und es fließt nurnoch der Haltestrom, der um einiges niedriger ist, als der Nennstrom. Schlussendlich fließt also nurnoch so viel Strom, wie die Polyfuse braucht, um selbst so heiß zu bleiben, dass der Gleichgewichtszustand erhalten bleibt. D.h. sie trennt nicht auf, aber verheizt im Grunde so viel Strom und hat dabei einen so hohen Innenwiderstand, dass kaum Strom mehr fließt. Kühlt die Polymersicherung ab, so sinkt ihr Innenwiderstand wieder. Was man bei der Polyfuse aber auf jeden Fall berücksichtigen muss, ist die Tatsache, dass sie im ausgelösten Zustand altert. Der Innenwiderstand wird größer. Irgendwann (wenn die Sicherung faktisch tot ist), ist der Innenwiderstand so hoch, dass sie bei schon sehr kleinen Strömen auslöst. Der Prozess ist also nicht zu 100% reversibel. Ich habe dazu mal eine Versuchsreihe gemacht. Nach ca. 100 Auslösungen ist die Sicherung defekt. Nach 10-20 Auslösungen steigt der Innenwiderstand schon um 20-30% (war eine Sicherung von Littlefuse). Diese Sicherung ist also nur ein Notfallmechanismus die einige Auslösungen problemlos überlebt, aber eben nicht als dauerhafte Strombegrenzung gedacht ist. Diesen Fall hast Du aber nicht, denn wenn der Störfall auftritt, dann wirst Du ohnehin die Mechanik nacharbeiten. Und im schlimmsten Fall tauscht man dann halt nach ein paar Monaten oder Jahren die Sicherung aus. Ich bin mir aber auch nicht sicher, ob drei AA-Batterien wirklich so viel Energiemenge abgeben, dass die Sicherung im Störfall wirklich ernsthaft schaden nimmt. Wenn die Sicherung ausgelöst 2-3W verheizt, dann sind die Dinger sehr schnell leer.
Danke für die ausführliche Antwort. Ich habe nur etwas Bedenken, dass die Sicherung halt dann 130 °C heiß wird und unbeaufsichtigt bleibt Schadet das der umliegenden Elektronik oder den an der Sicherung angeschlossenen Kabeln nicht?
Die Schaltung (Mikrocontroller Boards, RTC, Motortreiber, viele Kabel) befindet sich auf einer Lochrasterplatine in einer ABS Box (nicht belüftet) und viel Platz für Luft ist in der Box auch nicht vorhanden...
bzw. es ist es auch keine Belüftung vorhanden, die die Wärme des PTC abführen könnte...
jowu schrieb: > bzw. es ist es auch keine Belüftung vorhanden, die die Wärme des PTC > abführen könnte... ja richtig
Na das musst Du natürlich selbst wissen, in wie weit das schadet. Da so eine Sicherung aber nur 2 Euro kostet, wäre es einen Versuch wert, einfach mal eine testweise an drei AA-Batterien kurzzuschließen und zu gucken, wie warm das schlussendlich drumherum wird.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.