Hallo zusammen Ich möchte gerne die Leiterbahnbreiten für ein USB Diffpair (90 Ohm Diff und 50 Ohm Single) berechnen. Mein Er ist 4.05 und mein Abstand 0.1mm. Nun habe ich den Calc auf EEWEB gefunden. Dann jenen von Saturn PCB und sonst noch welche im Netz Ergebnis bei identischen Eingaben: Saturn: 89 Ohm Diff EEWEB 133 Ohm Diff Alternative im Web: 106 Ohm Diff. Nun, gewaltige Unterschiede! Was verwendet ihr, bzw. welchem Tool vertraut ihr? Habt ihr evtl. schonmal die Tools mit Messungen am Objekt verifiziert? Danke!
Welche Werte hast du für d, s und h für 90Ohm differential bzw. für d und h für 50Ohm single ended verwendet? Mit Lötstopplack oder ohne Lötstopplack? < d >< s >< d > _____ ........... _____ ______/______\__________/______\_____ ^ | h | v ------------------------------------- Es gibt da noch das kostenlose Programm tnt. https://sourceforge.net/projects/mmtl/files/tnt/
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Holger K. schrieb: > Mein Er ist 4.05 und mein Abstand 0.1mm. Das ist unvollständig. Gebraucht werden: Leiterbahnbreite, Leiterbahnabstand, Kupferdicke, Lagenfolge*, Lagenabstand, Er. Mit Lötstopplack noch etwas mehr. * Oberfläche (Microstrip) oder Innenlage (Stripline), wo sind die GND-Lagen... Georg
georg schrieb: > Das ist unvollständig. Gebraucht werden: Leiterbahnbreite, > Leiterbahnabstand, Kupferdicke, Lagenfolge*, Lagenabstand, Er. Mit > Lötstopplack noch etwas mehr. Also: Leiterbahnbreite: 0.105mm Leiterbahnabstand: 0.15mm Kupferdicke: 35um Lagenfolge: Lötstopp (Dicke unbekannt) Kupfer: 35um Prepreg: 2313, Er = 4.05, Dicke: 0.1mm Kupfer: 17.5um Core: 0.865mm (Er = 4.6) Kupfer: 17.5um Prepreg: 2313, Er = 4.05, Dicke: 0.1mm Kupfer: 35um Lötstopp (Dicke unbekannt) Es handelt sich um Stripline. Bzw. Differential Pair Striplines. Also Top-Lage gegenüber 1. Innenlage. Somit 0.1mm Abstand zu GND.
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Holger K. schrieb: > Es handelt sich um Stripline. Bzw. Differential Pair Striplines. > Also Top-Lage gegenüber 1. Innenlage NEIN, das ist Microstrip. Stripline ist eine Innenlage zwischen GND Lagen. Georg
Gu. F. schrieb: > KiCAD sagt 73 Ohm. H ist 0,1mm und nicht 0,2mm wie in deiner Berechnung. Damit wird dann Zodd=62Ohm angezeigt. KiCAd Zdiff = 2*Zodd = 124Ohm Saturn PCB Zdiff = 100Ohm Rogers MWI Zdiff = 120Ohm Vielleicht liegt ja die Wahrheit in der Mitte der Ergebnisse. Auf jdeen Fall sind 4mil zu dünn. Vermutlich kommt man mit 5mil bis 6mil Breite mit Lötsstopplack auf die 90Ohm. Die Berechnungen waren ja alle ohne Lötstopplack. Da freut sich natürlich auch der Hersteller, wenn er keine 4mil breite Leitungen auf der Außenlage machen muss.
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Gu. F. schrieb: > KiCAD sagt 73 Ohm Der Kalkulator ist schon deshalb falsch, weil er behauptet Zdiff = 2*Zodd. Das sit schlicht falsch bzw. gilt bei grossem Abstand W. Meine Berechnung (Zcalc) ergibt Zodd = 60 und Zdiff = 107 Ohm, der Saturn-Toolkit errechnet für Edge Cpld Ext 60 Ohm und 106 Ohm. Da gibt es garnichts zu meckern. Kicad Kalkulation in die Tonne. Georg
georg schrieb: > Der Kalkulator ist schon deshalb falsch, weil er behauptet Zdiff = > 2*Zodd. Hast du irgendwo Literatur dazu? Ich habe mal auf die Schnelle recherchiert, und drei verschiedene PDFs (Vorlesungsscripte etc.), die ich im Netz finden konnte, behaupten genau dies.
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Zum Beispiel hier … http://www.montana.edu/blameres/courses/eele461/lecture_notes/eele461_module_06.pdf
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Jörg W. schrieb: > Ich habe mal auf die Schnelle recherchiert, und drei verschiedene PDFs > (Vorlesungsscripte etc.), die ich im Netz finden konnte, behaupten genau > dies. Ja dann musst du halt fest dran glauben und Kicad verwenden. Ich bleibe bei meiner Interpretation und damit ist das Thema für mich erledigt, gegen einen Moderator kann ich ja sowieso nicht argumentieren. Georg
georg schrieb: > Jörg W. schrieb: >> Ich habe mal auf die Schnelle recherchiert, und drei verschiedene PDFs >> (Vorlesungsscripte etc.), die ich im Netz finden konnte, behaupten genau >> dies. > Ja dann musst du halt fest dran glauben und Kicad verwenden. Kannst du auch sachlich antworten? Ich hatte dich nicht nach deiner Meinung zu Kicad befragt, sondern nach Literaturquellen bezüglich der Berechnung von Zdiff (bzw. seinem Verhältnis zu Zodd). Es geht mir nicht um irgendeine Rechtfertigung von Kicad. Deren line calculator ist ohnehin sehr offensichtlich ein Teil, welches in verschiedensten Projekten auftaucht und ganz unabhängig von Kicad ist – inwiefern das Teil nun richtig oder falsch rechnet, wollte ich jetzt gar nicht zur Diskussion stellen (gut möglich, dass das im Vergleich zu anderen Kalkulatoren unzulässige Vereinfachungen enthält). Ich möchte gern das Thema verstehen, was die verschiedenen Impedanzen bedeuten.
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Hallo zusammen. Danke, dass Ihr euch die Zeit nehmt und euch Gedanken über mein Problem macht. @georg ich finde es schade, wenn du nun sagst dass das Thema erledigt sei. Offensichtlich gibt es ja eine Diskrepanz zwischen den einzelnen Herangehensweisen bzw. Berechnungen und es wäre doch schön, wenn wir in diesem Thread die korrekte Berechnung finden würden und dies dann im Wiki hinterlegen. Damit wäre dann auch allen zukünftigen Suchenden geholfen.
Jörg W. schrieb: > Ich hatte dich nicht nach deiner Meinung zu Kicad befragt Die hatte ich ja auch nicht geäussert, sondern nur zum Impedanz-Kalkulator. Es gibt noch einige mehr CAD-Systeme mit unzureichender Berechnung von Impedanzen, da ist Kicad in guter Gesellschaft. Über die Brauchbarkeit zum Layouten sagt das nichts aus. Der Unterschied in der Berechnung für Zdiff lässt sich gut durch physikalische Gesetze begründen, dafür brauche ich kein Skript, höchstens einen Field Solver. Da du solche Skripte hast ist der Fall ja erledigt, zumindest hier im Forum. Georg
georg schrieb: > Der Unterschied in der Berechnung für Zdiff lässt sich gut durch > physikalische Gesetze begründen Genau das würde mich aber interessieren, denn ich habe auf Anhieb mindestens drei Scripte gefunden, die Zdiff nun genau so definieren, und bei denen die Feldwechselwirkung bzw. Kopplung der Leiterbahnen dann als Einfluss auf Zodd beschrieben wird. Natürlich ist dahinter dann die Physik (und der field solver). Btw., von mir aus auch gern Quellen auf totem Baum. Bibliothek ist nicht weit weg.
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Noch einen field solver gefunden: https://www.maartenbaert.be/alterpcb/tlinesim/ Allerdings kann man dort kein epsilon_r eingeben, sondern nur direkt das zu verwendende Material. Mit Isola DE104 rechnet er Zdiff = 100 Ω aus. Um die Frage, wie sich das mit Zodd verhält, drückt er sich ganz elegant. :-) Ich vermute mal, das Teil, das bei Kicad (und anderen Projekten wie qucs) eingebunden ist, ist eine mathematische Approximation, keine Feldsimulation.
Jörg W. schrieb: > georg schrieb: >> Der Kalkulator ist schon deshalb falsch, weil er behauptet Zdiff = >> 2*Zodd. > > Hast du irgendwo Literatur dazu? Das habe ich vage auch so in Erinnerung und auch, dass Z_diff das geometrische Mittel aus Z_odd und Z_even ist - bin mir da aber nicht sicher. Hab mal einen Auszug aus einem Zuken-Papier angehängt.
HildeK schrieb: > Das habe ich vage auch so in Erinnerung und auch, dass Z_diff das > geometrische Mittel aus Z_odd und Z_even ist - bin mir da aber nicht > sicher. Also
?
Dann wäre die Kicad-Rechnung gar nicht mehr so weit weg von den anderen,
für Z_odd = 63.8 Ω und Z_even = 83.5 Ω (hatte es jetzt mit qucs
gerechnet, scheint aber der gleiche Kalkulator zu sein) würde sich dann
Z_diff = 105 Ω ergeben – und damit etwas in dem Bereich, den Georgs
Simulationen auch bringen.
> Hab mal einen Auszug aus einem Zuken-Papier angehängt.
Da fehlen leider nur die restlichen Leitungsparameter (Leiterbahnbreite,
epsilon_r, Materialdicke), damit man das vergleichen / nachvollziehen
kann.
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Jörg W. schrieb: > HildeK schrieb: >> Das habe ich vage auch so in Erinnerung und auch, dass Z_diff das >> geometrische Mittel aus Z_odd und Z_even ist - bin mir da aber nicht >> sicher. > > Also > >
> Deine Formel ist falsch! Zeig bitte eine Quelle für deine Formel. Eine meiner Quellen: Zdiff = 2*Zodd Seite 23 http://www.montana.edu/blameres/courses/eele461/lecture_notes/eele461_module_06.pdf
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Helmut S. schrieb: > Deine Formel ist falsch! > > Zeig bitte eine Quelle für deine Formel. Die Frage ging an HildeK, der etwas von einem geometrischen Mittel schrieb. Ich habe das nur versucht, als Formel zu notieren. > Eine meiner Quellen: Hatte ich ja oben bereits zitiert. Ergibt aber halt ein anderes Z_diff als die genannten field solver, widerspricht auch dem kleinen Zuken-Bildchen, welches HildeK gepostet hat. Ich hätte schon gern etwas mehr Klarheit über all dies – Internetquellen wie deine hatte ich schon selbst gefunden.
Jörg W. schrieb: > widerspricht auch dem kleinen Zuken-Bildchen, welches HildeK gepostet > hat. Zuken hat recht, je kleiner der Abstand, desto mehr weicht das Verhältnis von 1:2 ab, das ist der wesentliche Punkt. Deshalb habe ich in diesem Forum auch schon behauptet, dass es nicht optimal ist, differentielle Leiterbahnen so nahe beieinander zu verlegen wie das der Hersteller zulässt (weil dann der Fehler, wenn es denn einer ist, am grössten ist), aber mit dieser Meinung habe ich hier auch keine Freunde gefunden, die Wahrheit des Forums ist eine andere. Mit einem Field Solver, der den Magnetlinienverlauf darstellt, wird das auch anschaulich klar: Je kleiner S und je grösser H, desto mehr Feldlinien verlaufen direkt von einer Leiterbahn zur anderen und desto weniger von den Leiterbahnen zu GND. 1:2 gilt genau nur dann, wenn alle Feldlinien von den Leiterbahnen zu GND verlaufen, bzw. wenn die Leiterbahnen unendlich weit voneinander entfernt sind. Dazu eine Serie von Feldlinienplots zu erstellen ist mir jetzt echt zu viel Arbeit, nur um hier einen unfruchtbaren Streit weiterzuführen. Ich habe das einmal für mich geklärt und wenn jemand das nicht glaubt, wird er in 95% der Fälle den Unterschied garnicht merken. Im Zukenbeispiel ist bei 10 mil Abstand die Abweichung schon im Bereich der Fertigungstoleranz. Georg
georg schrieb: > Mit einem Field Solver, der den Magnetlinienverlauf darstellt, wird das > auch anschaulich klar: Je kleiner S und je grösser H, desto mehr > Feldlinien verlaufen direkt von einer Leiterbahn zur anderen und desto > weniger von den Leiterbahnen zu GND. Das ist völlig klar. Allerdings sollte das – so beschreiben es zumindest die entsprechenden Papers / Scripte – ja bereits seinen Niederschlag in einem Einflus auf Z_odd finden. > 1:2 gilt genau nur dann, wenn alle > Feldlinien von den Leiterbahnen zu GND verlaufen, bzw. wenn die > Leiterbahnen unendlich weit voneinander entfernt sind. In diesem Falle wäre Z_odd = Z0, also der Impedanz des einzelnen freien Streifenleiters (über GND). > Dazu eine Serie von Feldlinienplots zu erstellen ist mir jetzt echt zu > viel Arbeit, nur um hier einen unfruchtbaren Streit weiterzuführen. Es geht ja nicht um unfruchtbaren Streit, sondern um ein Grundverständnis für differenzielle Leitungen – ohne, dass man sich nun nur blind auf die Simulationsergebnisse verlassen muss. Den Feldlinienplot kann man ja durch einen Solver erstellen lassen. Anbei das oben genannte AlterPCB in Aktion (mit Holgers genannten Daten). Edit: der Screenshot zeigt den E-Linien-Verlauf. Den H-Linien-Verlauf (ich sehe gerade, dass du diese erwähnt hattest, Georg) kann man sich auch zeigen lassen. Sieht ähnlich aus, aber da µ_r des Platinenmaterials nahezu 1 ist, hat man nicht die „Störstelle“ an der Platinenoberfläche.
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Vielen Dank für eure Bemühungen. Ein wirklich interessantes Programm, was du da gefunden hast. Es lassen sich durchaus andere Materialien definieren. Es befindet sich eine materials.json Datei im Ordner data. Ich habe mal ein neues Erstellt:
1 | { |
2 | "name": "Custom Holger", |
3 | "permittivity_x": 4.05, |
4 | "permittivity_y": 4.05, |
5 | "loss_tangent_x": 0.02032, |
6 | "loss_tangent_y": 0.02568, |
7 | "test_frequency": 5e+09 |
8 | }, |
Leider kenne ich die daten loss_tangent nicht. daher hab ich die mal belassen. Anbei die neue Datei, wenn jemand testen möchte. Sieht dann so aus wie im Anhang.
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Holger K. schrieb: > Ein wirklich interessantes Programm, was du da gefunden hast. Insbesondere beeindruckt mich die geringe Größe des Sourcecodes. Leider hatte ich es vorhin auf Anhieb erstmal nicht geschafft, die prerequisites zusammenzufummeln, um es auf einem Linux selbst zu compilieren. Daher hatte ich fix die dort liegenden Win32-Binaries mit Wine gestartet. Gegenüber der „Allerwelts“-Berechnung, wie sie sich in qucs, Kicad etc. findet hat es zumindest den Vorteil, ein field solver zu sein. Braucht natürlich dadurch deutlich länger als eine Modellrechnung, sollte aber viel genauer sein (können). Allein die Möglichkeit, in x- und y-Richtung unterschiedliche epsilons angeben zu können, klingt schon interessant (wenngleich natürlich normale FR4-Materialien ohnehin stark streuen und schlecht vorhersagbar sind).
Ich habe jetzt auch mal ALterPCB heruntergeladen. Das Programm kannte ich bisher nicht. Dann habe ich gleich mal in der .json Datei einen Eintrag für eps=4.05 gemacht, weil man dort eps nicht eingeben kann. Ohne Lötstopplack (Luft) kommt man mit 105um Breite auf Zdiff=110Ohm. Mit 5,5mil(0.1397mm) Breite der Leiterbahn mit Löstopplack kommt man dann auf Zdiff von ca. 90Ohm. Hier geht es zum Download. https://www.maartenbaert.be/alterpcb/tlinesim/ Interessant wäre es was mit der Software Si8000 von Polarinstrument herauskommt. Vielleicht hat ja jemand in einer Firma darauf Zugriff. Nachtrag: Hier nochmals ein Link was Zdiff ist. Siehe Seite 17. Zdiff = 2*Zodd (Hier wurde Zodd halt als Zd bezeichnet.) http://emlab.uiuc.edu/ece451/notes/coupled.pdf
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Habe noch einen sehr vielversprechenden Solver gefunden. https://github.com/bkuschak/cipcb Habe mit diesem mal die Daten gerechnet. Diff: 109 Ohm Even: 71 Ohm Odd: 54 Ohm Common: 35 Ohm In wie weit sind für mich die Even und Odd Werte bei Ethernet relevant?
Holger K. schrieb: > Habe noch einen sehr vielversprechenden Solver gefunden. > https://github.com/bkuschak/cipcb > > Habe mit diesem mal die Daten gerechnet. > Diff: 109 Ohm > Even: 71 Ohm > Odd: 54 Ohm > Common: 35 Ohm > > In wie weit sind für mich die Even und Odd Werte bei Ethernet relevant? Ethernet hat "Differential Signaling". Deshalb ist Zdiff = 2*Zodd wichtig. Controlled Impedance PCB Planner https://github.com/bkuschak/cipcb https://www.dropbox.com/s/ujoc7ercc144tot/setup.exe?dl=0 Danke für den Hinweis auf diesen Simulator. Der Simulator kann sehr viele Konfigurationen berechnen und er ist leicht zu bedienen. Im Anhang die Ergebnisse mit der gleichen Einstellung wie in meinem vorigen Beispiel mit "AlterPCB"-calculator. 5,5mil Breite, mit Lötstopplack Controlled Impedance PCB Planner: 91,8Ohm AlterpPCB Transmission Line: 90,3Ohm Ich finde die beiden Programme kommen zu sehr ähnlichen Ergebnissen. Beide können auch den Lötstopplack berücksichtigen. Beim "Controlled Impedance PCB Planner" kann man zusätzlich die Trapezform der Leitungen berücksichtigen. Ich habe da Stackup-Berechnungen in Erinnerung bei denen die nominale Breite für den "Fuß" der Leitung war und die Breite oben ca. 1mil schmaler war.
Jörg W. schrieb: > Da fehlen leider nur die restlichen Leitungsparameter (Leiterbahnbreite, > epsilon_r, Materialdicke), damit man das vergleichen / nachvollziehen > kann. Ich hatte nur kurz auf meinem Rechner gesucht, aber direkt nicht mehr gefunden. Mein Bildchen sollte nur zeigen, dass die Aussage Zdiff sei 2*Zodd auch an anderer Stelle als nicht korrekt bezeichnet wird. So, wie du die Formel schreibst, meine ich, es in Erinnerung zu haben. Zu den verschiedenen Webseiten zur Berechnung von Leitungsimpedanzen: Vorsicht ist angebracht! Z.B. bei Striplines gibt es welche, die bei unterschiedlichem h1 und h2 deutlich falsche Ergebnisse liefern, weil sie eine vereinfachte Formel verwenden. Dann traue ich anderen Berechnungen auch nicht mehr ... Mein Vertrauen hätte die Polar-SW, leider kostet die richtig viel und ich habe keinen Zugriff darauf.
Helmut S. schrieb: > Danke für den Hinweis auf diesen Simulator. Der Simulator kann sehr > viele Konfigurationen berechnen und er ist leicht zu bedienen. > Im Anhang die Ergebnisse mit der gleichen Einstellung wie in meinem > vorigen Beispiel mit "AlterPCB"-calculator. Ich habe den auch mal installiert und da ist tatsächlich Zdiff = 2*Zodd im Ergebnis, unabhängig vom Verhältnis S/H. Im Vergleich zu diesem Kalkulator http://www.skottanselektronik.com/ wird zwar etwa die selbe differentielle Impedanz berechnet, das Zodd ist jedoch deutlich anders und auch deutlich abhängig von S/H.. Mit den Ausgangsdaten des TO berechnen beide etwa Zdiff=107Ω. Ich fürchte, Zodd ist nicht in jedem Kalkulator dasselbe, daher die Differenzen ...
Ich wollte mich auch für den Hinweis auf den Field Solver bedanken. Das Teil ist große Klasse.
HildeK schrieb: > Ich fürchte, Zodd ist nicht in jedem Kalkulator dasselbe, daher die > Differenzen ... Den Eindruck habe ich nun auch.
Jörg W. schrieb: > HildeK schrieb: >> Ich fürchte, Zodd ist nicht in jedem Kalkulator dasselbe, daher die >> Differenzen ... > > Den Eindruck habe ich nun auch. Falsch! Zodd hat bei allen Programmen die gleiche Definition! Die steht in jedem HF-Lehrbuch oder Skript. Zdiff = 2*Zodd Leider veerwenden halt viele Programme nur Näherungsformeln und dann ist es kein Wunder wenn diese Formeln bei bestimmten Verhältnissen von w, h und s deutlich daneben liegen. Die guten Programme berechnen die Impedanz über Feldberechnungen mit einem Fieldsolver.
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Mal eine Frage zum Fieldsolver: Hat jemand eine Idee, was die Ansicht Current einem sagen soll? Ich hätte da zuerst an die Stromdichteverteilung gedacht, allerdings scheint mir der Skineffekt selbst im mHz-Bereich doch etwas stark ausgeprägt. 10^-18 Hz hab ich auch schon ausprobiert, da sieht das genauso aus.
Helmut S. schrieb: > Zodd hat bei allen Programmen die gleiche Definition! Das von HildeK gepostete Bild des Zuken-Simulators oben widerspricht deiner Aussage. Beitrag "Re: Diff Pair Stripline Calculator"
Jörg W. schrieb: > Helmut S. schrieb: >> Zodd hat bei allen Programmen die gleiche Definition! > > Das von HildeK gepostete Bild des Zuken-Simulators oben widerspricht > deiner Aussage. > > Beitrag "Re: Diff Pair Stripline Calculator" Dort hatte der Schreiber von Zuken ein Wissensdefizit. Eigentlich hätte er als Überschrift Z0 in die Tabelle schreiben müssen statt Zodd. Zodd wird nicht single ended gemessen was er oben drüber schreibt. Um Zodd zu messen muss ein differentielles Signal angelegt werden.
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Jörg W. schrieb: > Das von HildeK gepostete Bild des Zuken-Simulators oben widerspricht > deiner Aussage. Ich bin jetzt auch unsicher. In meinem (früheren) Alltag sind mir mehrfach Tools begegnet, die was anderes ausgaben. An einer anderen Stelle schreibt der Autor dieser Unterlagen (Zuken Schulung): Häufig verwende Faustformel: Zdiff = 2*Zodd oder noch schlimmer: Zdiff = 2*Z0 Er bezeichnet das als Faustformel und verweist darauf, einen Field-Solver zu verwenden. Noch ein anderer Artikel, der wiederum die Aussage von Helmut S. unterstützt: https://www.ultracad.com/articles/diff_z.pdf
Schön, dass der Thread lebt. Ich bin überrascht, dass eine vermeintlich einfache Frage eigentlich doch komplexer ist als angenommen. Es dürfte sich lohnen, weiter Zeit in die korrekte Antwort zu investieren. Vielen Dank an alle, welche sich beteiligen.
Wühlhase schrieb: > Mal eine Frage zum Fieldsolver: Hat jemand eine Idee, was die Ansicht > Current einem sagen soll? > Es sieht so aus, dass hier nur das mesh angezeigt wird aber überhaupt keine Stromdichte. Ich vermute, dass die Funktion gar nicht implementiert wurde. Man müsste sich jetzt den Sourcecode anschauen um das zu überprüfen.
Helmut S. schrieb: > Es sieht so aus, dass hier nur das mesh angezeigt wird aber überhaupt > keine Stromdichte. Wenn man stark vergrößert und an den Ecken schaut: dort sind wohl farblich markiert die Stromdichten zu sehen, so meine Interpretation.
Ja, das dachte ich auch, aber bei einem 5x1mm-Streifen sollte bei 1x10^-12GHz schon noch etwas mehr fließen als nur diese winzigen Ecken...oder nicht?
Hier mal Bilder mit der Stromdichte - Seite 1 bis 12. http://www.simberian.com/AppNotes/MicrostripCurrents_2015_01.pdf
Schade...dann zeigt die Current-Ansicht entweder was anderes (aber was?) oder funktoniert nicht.
Tatsächlich scheint man ja in den Eckeen, wie HildeK erwähnte, etwas zu sehen. Vielleicht rechnen sie die Stromdichte nur bei 1GHz oder höher. Da sieht man dann bei der schlechten Auflösung fast nichts mehr. Ich hatte ja die Frequenz in dem Eingabefeld bis herunter auf 0.001MHz gesetzt, aber an dem Bild hat sich leider nichts geändert.
Man könnte ja dem Entwickler eine Nachricht zukommen lassen - dann auch gleich ein Hinweis, dass außer Materialauswahl zumindest alternativ noch die freie Eingabe des eps_r sinnvoll wäre.
Mit den angegebenen Werten 100 µm Substrat, epsilon = 4,05 100 µm Leiterbahnbreite, 150 µm Abstand, 35 µm Kupfer Lötstopp über Substrat/zwischen Leiterbahnen 25 µm Lötstopp über Leiterbahn 15 µm komme ich bei Polar Si8000 auf 103,5 Ohm. Wenn man beim Lötstopplack +/- 10 µm vorgibt spukt er einen Bereich von 101 bis 107 Ohm aus.
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