Ich suche ein Thermocouple Thermometer als fertiges Produkt (oft sehen die so aus wie ein Multimeter bzw sind in einem verbaut). Es sollte schon auf 2 Stellen auflösen. Bei der Genauigkeit bin ich mir unsicher, was überhaupt praxisrelevant ist. Gedacht hab ich da an 0.1°C. Erster Anwendungszweck wäre das Überprüfen der Temperaturkurve eines "Reflow-Controllers" für einen gewöhnlichen Backofen. Da kommt es wahrscheinlich auf ein Grad hin oder her nicht an aber mehr Genauigkeit ist natürlich immer gut. Budgetmäßig hab ich im Bereich von 30 - max. 40€ gedacht.
Wäre natürlich ganz nett, auf EEVblog hab ich gesehen, dass es welche mit Blutoothübertragung ans Handy gibt. Ich würde vermuten, dass das in dem Preisbereich aber nicht mehr drinn ist
Max M. schrieb: > Es sollte schon auf 2 Stellen auflösen. Bei der Genauigkeit bin ich mir > unsicher, was überhaupt praxisrelevant ist. Gedacht hab ich da an 0.1°C. Was bringt dir denn die zweite Stelle wenn du eh nur eine Genauigkeit von .1 °C hast? Und auch 'ne Reflow Kurve muss man nicht mit 2 Nachkommastellen messen. Da reichen auch ganzzahlige Messwerte. Auch wenn es vielleicht nicht ganz deinen Vorstellungen entspricht, aber der Chinese bietet ein 4-Kanal Messgerät für ca 20 € an: https://www.ebay.de/itm/4-Channel-K-Type-Digital-Thermometer-Thermocouple-Probe-Sensor-LCD-200-1372-C/273484282548 In der Beschreibung steht leider nichts über ein mögliches RS232 Interface. Aber falls jemand so eines besitzt, könnte er ja mal ein paar Bilder von der Platine machen, eventuell kann man diese ja einfach erweitern?
Eine zweistellige Temperaturanzeige für TC passt schon, aber absolut nicht Stellen nach dem Komma ;) Üblich erreichbare Unsicherheit für Industrie TCs +-(1°C +1%MW) und da ist die Auswerteschaltung noch nicht drin. Hatte gerade einen Normungsentwurf für Sensoren erlebt, in dem mit TCs bei 800°C +-2°C gemessen werden sollte. :D Ich hoffe da werden noch 2% draus. Aber soetwas passiert, wenn man wenig Erfahrung mit Temperaturmessungen hat und an die Anzeigen glaubt.
Max M. schrieb: > Bei der Genauigkeit bin ich mir > unsicher, was überhaupt praxisrelevant ist. Gedacht hab ich da an 0.1°C. > Budgetmäßig hab ich im Bereich von 30 - max. 40€ gedacht. Für eine derart hohe Genauigkeit musst Du schon mit einem dreistelligen Betrag rechnen.
Tobias .. schrieb: > Was bringt dir denn die zweite Stelle wenn du eh nur eine Genauigkeit > von .1 °C hast? Der Zusatzfehler durch die Auflösung wird geringer.
Sollte Dir die Absolutgenauigkeit des TC nicht reichen, dann guck Dir mal Pt100 / Pt1000 Sensoren an.
ZF schrieb: > Sollte Dir die Absolutgenauigkeit des TC nicht reichen, dann guck Dir > mal Pt100 / Pt1000 Sensoren an. Für PTs mit Grundgenauigkeit 0,1K bezahlt man aber schon ohne Meßgerät dreistellige Beträge.
Max M. schrieb: > Ich suche ein Thermocouple Thermometer als fertiges Produkt (oft sehen > die so aus wie ein Multimeter bzw sind in einem verbaut). > Es sollte schon auf 2 Stellen auflösen. Bei der Genauigkeit bin ich mir > unsicher, was überhaupt praxisrelevant ist. Gedacht hab ich da an 0.1°C. Schwachsinn fern jeder Physik. 1. sind Thermoelemente nicht so genau. Ein normale Typ K (was für dich ausreichen würde) ändert zwischen 250 und 600 seine Spannung durch Rekristallisationseffekte sprunghaft und mit Hysterese, das macht mehrere GradC aus. Ausserdem altern Thermolemente durch Diffusion von Fremdatomen um mehrere GradC. Selbst Klasse I ist (unterhalb 300 GradC, was dich wohl interessiert) nur auf 1.5 GradC genau. 2. Kann man im Reflow-Ofen gar nicht so genau die Temperatur erfassen. Sie ist je nach Stelle und Reflektionsverhalten der Oberflächen um mehr als 10 GradC unterschiedlich. Eine Auflösung von 1 K ist bei Thermoelementen also genug. 3. Spielt es auch keine so genaue Rolle. Auch ein NTC wie TH310 hat nicht nur 10% Abweichung sondern ist auch nach Kalibrierung nicht genauer als 1 GradC, ausserdem muss die Temperatur erst mals durchs DO35 Gehäuse kommen.
Dem Michael B. schrieb: >> Ich suche ein Thermocouple Thermometer als fertiges Produkt (oft sehen >> die so aus wie ein Multimeter bzw sind in einem verbaut). >> Es sollte schon auf 2 Stellen auflösen. Bei der Genauigkeit bin ich mir >> unsicher, was überhaupt praxisrelevant ist. Gedacht hab ich da an 0.1°C. > > Schwachsinn fern jeder Physik. Dem gibt es im Grunde nichts hinzuzufügen! Es gibt Klasseneinteilungen für Thermoelemente bezüglich deren Genauigkeit. @OP: Erst lesen, dann hier schreiben! Schönes Wochenende zusammen.
Harald W. schrieb: > Für PTs mit Grundgenauigkeit 0,1K bezahlt man aber schon ohne Meßgerät > dreistellige Beträge. IST Klasse Y ist nicht weit weg von dieser Genauigkeit: 0.10 + 0.0017 x |T| für T zwischen 0 und +150 Grad Celsius. Welche aus der P0K1.232.6W.Y Familie habe ich schon benutzt, bin ich sehr zufrieden mit: https://www.ist-ag.com/sites/default/files/DTP600_E.pdf 11€ ab 3 Stück, aber aktuell bei Farnell nicht auf Lager. https://uk.farnell.com/ist-innovative-sensor-technology/p0k1-232-6w-b-010/sensor-pt100-600-c-class-b/dp/1266926 Allerdings wird die Inhomogenität im Ofen weit größer sein als der Fehler der Sensoren.
Wie ihr gut erkannt habt, kenne ich mich mit der Temperaturmessung via Thermocouple nicht aus. Ehrlich gesagt möchte ich das auch nicht, sondern einfach eine Temperatur messen, die bis 250°C möglichst genau und hochauflösend ist. Wahrscheinlich habt ihr ebenfalls recht damit, dass 1°C Genauigkeit reichen - dem würde ich zustimmen. Nun hab ich halt Sorge, dass das Gerät nicht kalibriert ist. Selbst kalibrieren kann ich es nämlich nur mit einem Wecker mit integrierter Temperaturmessung. Von dem weiß ich allerdings ebenfalls nicht, wie genau der ist. Einzelne Thermoelemente sind nicht erwünscht, ich hätte gerne ein Messgerät mit dazu. Wie kalibriert ist denn das Chinaprodukt @bitfehler? Ich würde eher auf eure Vorschläge vertrauen.
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Max M. schrieb: > Wie kalibriert ist denn das Chinaprodukt @bitfehler? Da ich das Produkt nicht besitze kann ich das leider nicht beantworten. Sonst hätte ich es auch selber schon zerlegt um zu schauen ob ein Interface möglich ist. Ich hatte es nur in einem anderen Forum gesehen und wollte es hier mal erwähnen. Eventuell hat es ja schon jemand oder möchte es mal ausprobieren.
Schau dir doch einfach mal an, was ein Spezialist da so bietet: https://www.greisinger.de/p/handmessgeraete-und-sensoren/temperatur/135/Ergebnisseite-1/ da gibt es dann viele Informationen bezüglich Sensoren, Auflösung, Genauigkeit usw., jetzt erst mal unabhängig vom Preis (der wird dir nicht gefallen...) Und: es gibt auch Kalibrierzertifikate dazu.
Max M. schrieb: > Selbst > kalibrieren kann ich es nämlich nur mit einem Wecker mit integrierter > Temperaturmessung. Ob das das richtige Kalibrierwerkzeug ist? wendelsberg
Max M. schrieb: > Wie kalibriert ist denn das Chinaprodukt @bitfehler? Ich schätze da kalibriert niemand die einzelnen Geräte - es wird ein Fühler mit definierter Toleranz eingebaut und gut is. Mach ich übrigens auch so, vor allem bei präzisen Messungen besser als 1 C, weil man Pt100 so genau kaufen kann, aber eine Kalibriereinrichtung für 0,1 C ausserordentlich teuer käme. Ausserdem ist auf diese Art der Sensor austauschbar ohne neue Kalibrierung (die z.B. in einer Klinik ziemlich schwierig wäre). Georg
georg schrieb: > Ausserdem ist auf diese Art der > Sensor austauschbar ohne neue Kalibrierung (die z.B. in einer Klinik > ziemlich schwierig wäre). In einer Klinik werden die Thermometer sogar geeicht. Zumindest die zur Messung am Menschen.
D.h. man würde sich so ein Modul mit Sensor kaufen: https://www.sensorshop24.de/temperaturfuehler/kabelfuehler/kabelfuehler-rauchgasfuehler-mit-glasseide-leitung/kabelfuehler-5-x-50mm-bis-400-c-15df65d/a-97049/?UseLayout=sensorshop_de_mobile und das dann an ein Messgerät anschließen (nur welches)? Ich hab leider immer noch nicht rauslesen können, wie ich die Kombination aus Sensor und Messgerät auf 0.5°C oder 1.0°C kalibrieren kann? wendelsberg schrieb: > Ob das das richtige Kalibrierwerkzeug ist? > > wendelsberg Na eben nicht :(
Max M. schrieb: > Ich hab leider immer noch nicht rauslesen können, wie ich die > Kombination aus Sensor und Messgerät auf 0.5°C oder 1.0°C kalibrieren > kann? Naja, da brauchst Du ein Thermometer mit einer Genauigkeit von besser 0,1K. Dann einen Kupferklotz, indem Du zwei Löcher bohrst, eins für Dein Thermometer und eins für den Fühler des Kalibrierinstruments und dann musst Du das ganze langsam er- wärmen.
Harald W. schrieb: > Naja, da brauchst Du ein Thermometer mit einer Genauigkeit > von besser 0,1K Das liest sich nach Henne Ei Problem. Woher bekomme ich ein Thermometer mit dieser Genauigkeit wenn ich eben jenes suche? Welches Messgerät würde man denn für den oben verlinkten PT100 verwenden?
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Laborausstattung. Rechne mal mit >>1k Da gibs ein Präzisionsthermometer für 11Öcken. :DDD https://www.amazon.de/Thermobau-Wirthwein-KG-Pr%C3%A4zisions-Digitalthermometer/dp/B005DQ56N2
Ich dachte, das Thema ist mit einem Beitrag abgehandelt weil mir einfach jemand ein passendes Produkt nennt.
Max M. schrieb: > Budgetmäßig hab ich im Bereich von 30 - max. 40€ gedacht. Max M. schrieb: > Ich dachte, das Thema ist mit einem Beitrag abgehandelt weil mir einfach > jemand ein passendes Produkt nennt. Das taugt, hat aber kein Min/Max Speicher: https://www.ebay.de/itm/K-Typ-Thermoelement-Edelstahl-Sonde-Wire-Temperatursensoren/254133146767?hash=item3b2b84148f:m:mQXY760k2Q8r1dobsN7poWQ Das hatten wir glaube schon: https://www.ebay.de/itm/TL-TK04-Temperaturmessgerat-K-Typ-Thermometer-Pyrometer-Fuhler-50-bis-1350-C/282927111011?hash=item41dfc51b63:g:e5sAAOSwLkJa1Gqc .... https://www.ebay.de/sch/i.html?_odkw=thermometer+k-typ&LH_PrefLoc=2&_sop=15&_osacat=0&_from=R40&_trksid=m570.l1313&_nkw=thermometer+k-typ+min+max&_sacat=0
Teo D. schrieb: > Das taugt Da steht zur Genauigkeit sicherheitshalber garnichts. Oder habe ich das übersehen und das Gerät ist auf 0,1 K genau und kann zum Kalibrieren verwendet werden? Dann braucht man nur noch den schon erwähnten Kupferblock oder ein gut isoliertes Ölbad. Georg
Ein Datenlogger tut es nicht? https://www.datenlogger-store.de/el-usb-1-lcd-temperaturlogger.html Damit kontrolliere ich ab und an den Temperaturverlauf in meinem Dampfphasen-Lötfass. Gut, preiswert, genau genug.
georg schrieb: > a steht zur Genauigkeit sicherheitshalber garnichts. Oder habe ich das > übersehen und das Gerät ist auf 0,1 K genau und kann zum Kalibrieren > verwendet werden? Natürlich nicht! Das ist das was er brauchst und sich auch leisen kannst.
Max M. schrieb: > einfach eine Temperatur messen, die bis 250°C möglichst genau > und hochauflösend ist. Sicher nicht, dazu müsstest du dich bei der PTB melden.
Bürovorsteher schrieb: > Ein Datenlogger tut es nicht? 1. "Er hat einem Messbereich von -35 bis +80 °C" 2. Das Ding hat glaub ich keinen Anschluss für ein Thermoelement, und bei 250°C in den Ofen legen will ich es nicht. Teo D. schrieb: > Das ist das was er brauchst und sich auch leisen > kannst. Danke, für 11 oder 18€ kann ja nicht viel falsch machen. Ich denke, ich probiere eines von denen.
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Max M. schrieb: > Harald W. schrieb: >> Naja, da brauchst Du ein Thermometer mit einer Genauigkeit >> von besser 0,1K > > Das liest sich nach Henne Ei Problem. > > Woher bekomme ich ein Thermometer mit dieser Genauigkeit wenn ich eben > jenes suche? Du musst Dir ein solches für die Kalibrierung leihen oder mieten. Thermometer für kleine Temperaturen kann man gut am Eispunkt und bei ca. 40° mit einem Fieberthermometer kalibrieren. Aber Extra- polation bis über 400 Grad wird nicht klappen.
> 1. "Er hat einem Messbereich von -35 bis +80 °C" > 2. Das Ding hat glaub ich keinen Anschluss für ein Thermoelement, und > bei 250°C in den Ofen legen will ich es nicht. Sorry, bin beim Link abgerutscht, gemeint ist der eine Zeile tiefer: https://www.datenlogger-store.de/el-usb-tc-temperaturlogger.html
Bürovorsteher schrieb: > Sorry, bin beim Link abgerutscht, gemeint ist der eine Zeile tiefer: > https://www.datenlogger-store.de/el-usb-tc-temperaturlogger.html 70€ um einen Reflow-Offen zu Prüfen.... Da kauf ich lieber was für 10Öcken und bastle mir dann selber ein Logger. :)
> 70€ um einen Reflow-Offen zu Prüfen.... Da kauf ich lieber was für > 10Öcken und bastle mir dann selber ein Logger. :) Eine Frage der Perspektive. Wie lange bastelst du daran und wie sehen die Resultate aus? Für mich war das unschlagbar preiswert.
Bürovorsteher schrieb: > Eine Frage der Perspektive. Wie lange bastelst du daran und wie sehen > die Resultate aus? Für mich war das unschlagbar preiswert. Junge, uns trennen Universen!
Kann man nicht einfach einen PT1000 und ein Ohmmeter nehmen? Das ist auf dem Papier doch leicht genau genug?
Bauform B. schrieb: > Kann man nicht einfach einen PT1000 und ein Ohmmeter nehmen? Das ist auf > dem Papier doch leicht genau genug? Ja, das kann man. Die Widerstandsänderungen von Pt Sensoren bei Temperaturänderung sind aber recht gering, das Ohmmeter muss also recht genau sein. Bessere Multimeter haben die Konversation für gängige Widerstandssensoren bereits integriert, zeigen also direkt die Temperatur an.
Max M. schrieb: > Bei der Genauigkeit bin ich mir > unsicher, was überhaupt praxisrelevant ist. Gedacht hab ich da an 0.1°C. > > Budgetmäßig hab ich im Bereich von 30 - max. 40€ gedacht. Dafür bekommst du nicht einmal die Kalibrierung in der Genauigkeit. Um welchen Temperaturbereich geht es dir überhaupt?
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