Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Wie nennt sich so eine Blech-Schneide-Biege-Vorrichtung (und wo könnte ich eine bekommen)?


von Heiko H. (einerdieserbastler)


Lesenswert?

Ich habe in einer Werkstatt eine Vorrichtung gesehen die ich auch gerne 
hätte.

Diese bestand aus einer einer Grundplatte mit einem Bügel der Blechteile 
niederdrückt und einem Ansatz mit einem Hebel.

In die Hebelmechanik konnte man jetzt entweder ein Messer einsetzen um 
dünnes Blech wie mit einer Schlagschere zuzuschneiden, oder eine 
Biegevorrichtung um die Teile abzuwinkeln.

So eine Vorrichtung fände ich sehr praktisch um mal schnell aus 
Weißblech kleine Abschirmgehäuse anzufertigen ohne daß das viel Platz in 
meiner Werkstatt braucht.

Kennt ihr solche Vorrichtungen, haben die einen speziellem Namen nach 
dem ich suchen könnte, oder kennt ihr vielleicht sogar Firmen die so 
etwas direkt verkaufen?

Bisher habe ich entweder nur Schlagscheren für Papier oder große 
Abkantbänke für dickeres Blech im Internet gefunden.

von Andreas M. (elektronenbremser)


Lesenswert?

In der Werkstatt zu fragen, wo du das gesehen hast geht nicht?

von Dr.Who (Gast)


Lesenswert?


von Stefan (Gast)


Lesenswert?


von Schweiß-auf-der-Stirn (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Suchen kannst nach Abkantbank, Blechschere, Blech-Rollschere etc. BLECH!

Im Übrigen sag ich dir, dein Projekt kannst 'so' vergessen.
Eine brauchbare Abkantbank kostet für 30cm min. 350 Euro.
Um -Gehäuse anzufertigen-, brauchst nämlich eine Abkantbank
-mit vielen verschiedenen EINSÄTZEN- sonst kannst nur 'Abkanten', also 
in eine Richtung Blech umbiegen.

Ich hab mir seinerzeit beim SPICHALA eine 1m-Bank gekauft und es oft 
bereut, daß ich die 40 oder 60cm nicht gleich dazugenommen habe. Das ist 
ein derart schweres und unhandliches Trumm, das kann man nicht einfach 
mal so schnappen und im Schraubstock einspannen! Und man kann --LEIDER-- 
auch keine Gehäuse damit anfertigen. Wenn du ein U hast, kannst das Zeug 
ja nicht mehr einspannen, da es nur eine Höhe von einigen Millimetern 
hat!

Das Schneiden von Blechen kannst hilfsweise recht gut mit Stichsäge 
machen, oder kauf dir eine Blechknabber-Zange (ab ~15,-), solche Zangen 
sind aufgrund der Konstruktion für Geradeaus-Schnitte prädestiniert. 
Auch gibts ziemlich schwere Blechknabber-Aufsätze für Bohrmaschinen/ 
Akkuschrauber (ab min. 25,-)

Die --Schwenkbiegmaschine-- ist von PAULIMOT - Länge 610mm/Höhe 
30mm/Blech 1,0 - und kostet 325,- + Versand!


Lass eher die Finger von solchen Kombinations-'Rollscheren', ich weiß 
nicht wie das konstruiert ist, aber Blechschneiden ist nicht 
Papierschneiden! Saubere glatte Kanten hast auf jeden Fall mit obigen 
Blechknabbern, elektrische sind glaub ich eher für Rundschnitte, 
hinterlassen also eher 'angeknabberte' Blech.

Der --Blech-Nibbler -Vorsatz-- kostet 44,-, gibts billiger auch ohne die 
EINSPANNVORRICHTUNG (hab ich selber den gleichen), aber ich sags dir 
gleich, ohne diese 'Einspannung' kannst das Bohrkopf-Lager deiner 
Bohrmaschine gleich wegwerfen, das ist ein seeeehr schweres Eisentrumm. 
Leicht zerlegbar und Patentiert! mit einer überzeugenden Mechanik! 
Nochmal: Einspannen!

von Michael B. (laberkopp)


Lesenswert?

Heiko H. schrieb:
> Kennt ihr solche Vorrichtungen, haben die einen speziellem Namen nach
> dem ich suchen könnte, oder kennt ihr vielleicht sogar Firmen die so
> etwas direkt verkaufen?

Du meinst wohl  diese Universalabkant/schneidemaschinen:

https://www.paulimot.de/universal-blechbearbeitungsmaschinen/200

von Jemand (Gast)


Lesenswert?

Hallo

hört sich recht speziell an, nach einer Stanze klingt das irgendwie 
nicht unbedingt.

Aber selbst wenn es sich doch um eine Stanze handeln sollte:

Der Preis wird für ein Stanzwerkzeug das nur hin und wieder im Hobby und 
Privatumfeld genutzt wird nicht unbedingt attraktiv sein.

So ziemlich alles was Blech stanzt welches nicht aus einfachen Alu ist 
dabei maximal 2mm stark oder es sich nicht nur um einen kleinen Loch 
oder um wenige Zentimetern Biegelänge in überschaubarer Qualität handelt 
(Loch für Verschraubungen - und selbst da tut es schon weh im Geldbeutel 
für einige wenige Löcher) ist sehr teuer und braucht auch meistens einen 
entsprechenden Unterbau und öfter auch weiter Gerätschaften.
Stanzen und sauberes biegen mit einer Maschine ist schon geil, aber auch 
auch immer sehr teuer wenn es sich um kleine Mengen handelt bzw. die 
Geräteschaft nur relativ selten genutzt wird.

Blechschere, Feile (Das Horror- und Qäulwerkzeug schlechthin), 
Knabberwerkzeuge wendet man zu hause und auch bei kleinen mechanischen 
Reparaturen bzw. Arbeiten im Beruflichen Umfeld ausserhalb einer 
richtigen Schlosserei, nicht darum an weil man masochistisch veranlagt 
ist sondern weil es finanziell und aus Platzbedarf meist nicht anders 
geht, und leider gibt es in diesen Bereich keinen nennenswerten 
Preisverfall oder immer mehr Leistung für das gleiche Geld gegenüber 
früher... :-(

Jemand

von Heiko H. (einerdieserbastler)


Lesenswert?

Superplus für Michael B. (laberkopp), das Teil macht genau was ich 
brauche

von Crazy Harry (crazy_h)


Lesenswert?


von Crazy Harry (crazy_h)


Lesenswert?


von Schweiß-auf-der-Stirn (Gast)


Lesenswert?

Crazy H. schrieb:
> hier noch eine:

Frei nach des Spediteurs liebste Formel:

Grundpreis + (Faktorpreis x Gewicht) = Versandkosten

von Alex G. (dragongamer)


Lesenswert?

Schweiß-auf-der-Stirn schrieb:
> Crazy H. schrieb:
>> hier noch eine:
>
> Frei nach des Spediteurs liebste Formel:
>
> Grundpreis + (Faktorpreis x Gewicht) = Versandkosten
Schlepp du mal 46Kg aus nem LKw bis in die Werkstatt hinterm Haus; dann 
hast du dafür mehr Verständniss ;)

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

Alex G. schrieb:
> Schlepp du mal 46Kg aus nem LKw bis in die Werkstatt hinterm Haus; dann
> hast du dafür mehr Verständniss ;)

Sackkarre ? Gab's schon vor 5000 Jahren, ist also nicht besonders 
innovativ.

von Crazy Harry (crazy_h)


Lesenswert?

Die Dinger gibts auch kleiner und leichter mit 200-300mm breite, ich 
find die nur grad nicht.

von Schweiß-auf-der-Stirn (Gast)


Lesenswert?

Alex G. schrieb:
> Schlepp du mal 46Kg aus nem LKw bis in die Werkstatt hinterm Haus; dann
> hast du dafür mehr Verständniss ;)

Da Habt ihr mir schon fast das Wort aus dem Mund genommen!

Dieses Kombi-Gerät mit lächerlichen 46kg Versandgewicht kannst höchstens 
im Hühnerstall aufstellen, aber sonst nirgends.

Ich hab eine 27kg = Abkantbank (100cm) mit verstärkter Biegewange und 
mit Dreikant, das ist verschweißter 10/12mm-Stahl, bis 60cm hast mit 
Weißblech recht gute Ergebnisse, ab 80cm wird das aber rundgebogen, 
statt gekantet.
Bei 2mmx60cm 'butterweichem' Alu treten bereits Biegekräfte auf, die 
diese 'Abkantbank' wie Butter durchbiegen.. Bei 80cm mußt jedenfalls 
einen Zementsack neben den 15kg-Schraubstock legen, sonst hebst die 
ganze Werkbank mit in die Höhe. Deshalb:

Bei Eisen gilt:
Spar niemals beim Metallwerkzeug-Gewicht!, da gibts Kräfte
die scheinen Dir unvorstellbar.



Jemand schrieb:
> da tut es schon weh im Geldbeutel
> für einige wenige Löcher) ist sehr teuer und braucht auch meistens einen
> entsprechenden Unterbau und öfter auch weiter Gerätschaften.

Ein Kenner der Materie!


Crazy H. schrieb:
> Die Dinger gibts auch kleiner und leichter mit 200-300mm breite, ich
> find die nur grad nicht.

Gottseidank, braucht eh keiner!.

von Alex G. (dragongamer)


Lesenswert?

Ähm, der TE will "Abschirmgehäuse" u.Ä. bauen. Da muss er sicher keine 
80cm Teile verarbeiten.
Es gibt Solche und Solche Anwendungsfälle.
Bemängelst du auch z.B. dass man mit Uhrmacherwerkzeug kein Baumhaus 
bauen kann?

Btw. das als erstes verlinkte Teil wiegt nur 17Kg.

: Bearbeitet durch User
von Udo S. (urschmitt)


Lesenswert?

Schweiß-auf-der-Stirn schrieb:
> Ich hab eine 27kg = Abkantbank (100cm)

Dein Fehler ist ganz einfach:
Bei doppelter Breite braucht man vierfache Biegesteifigkeit. Das heisst 
wenn ein Gerät bis 30cm Nutzbreite mit 20kg Gewicht noch brauchbar ist, 
dann brauchts für ein Gerät mit 100cm Nutzbreite schon ca die zehnfache 
Masse um halbwegs auf eine brauchbare Stabilität zu kommen.

Insofern ist deine Aussage:

Schweiß-auf-der-Stirn schrieb:
> Crazy H. schrieb:
>> Die Dinger gibts auch kleiner und leichter mit 200-300mm breite, ich
>> find die nur grad nicht.
>
> Gottseidank, braucht eh keiner!.

völlig falsch.
Die kleinen funktionieren, die großen leichten sind viel zu schwach 
dimensioniert.

von Schweiß-auf-der-Stirn (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Freilich will er nur kleine Bleche kanten, das kann er doch bequem auch 
im Schraubstock machen, man muß nur glatte Backen nehmen.
Aber nachdem er min.350,- ausgeben will, umsonst fragt er ja nicht nach 
solchen Produkten, sollte man ihm schon klarmachen, daß Gewicht alles 
ist.

Sonst steht er dann da:
33cm , ich Trottel warum hab ich nicht die 60cm genommen, wegen dieser 
drei Euro. Dann hat er statt einem 1,0 ein 1,3 Blech, dann gehts sofort 
ums Gewicht.

Udo S. schrieb:
> Bei doppelter Breite braucht man vierfache Biegesteifigkeit.

Das ist eben der Grund.

Hätte ich mir also gleich ein hydraulisches System kaufen sollen?
Wegen 1 Rauchfang-Abdeckung? Wer das nie erlebt hat: -vierfache 
Biegekraft- der glaubts ja nicht.
Die Entscheidung ist eben schwiereig

Und wenn du dann auch noch Gehäuse bauen willst, dann wirds erst RICHTIG 
teuer. Du darfst nie die Gehäuse-Bauhöhe vergessen. Die von mir schnell 
gepostete erlaubt höchstens 30mm.
Und dann schau dir mal (genauer) die Segmente an.

--------------
Ich wollte nur darauf hinweisen, hier (Metallbearbeitungsgeräte) keine 
vorschnellen Entscheidungen zu treffen.
---------------------------------------------------------------

urschmitt:
Ich bin froh, damals die -100cm- genommen zu haben, die ist nämlich 
viiiel viiel stärker gebaut gewesen: als die kurzen. Und die 
Heutigen(Bild)
.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.