Forum: Fahrzeugelektronik Kann man Bleigel Akkus mit 3A auch mit 1,5A laden?


von loopy (Gast)


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Hallo,

ich habe ein Ebike und musste die 3 Bleigel Akkus im Akkupack 
austauschen. Diese Akkus hatten jeweils 12V mit 1,5A und es waren 3 
Stück hintereinander geschaltet. Ich habe jetzt neue Akkus eingebaut, 
die allerdings 3A haben. Mein Ladegerät ist allerdings ein 32V 1,5A 
Ladegerät. Jetzt frage ich mich, ob ich überhaupt die neuen Akkus mit 
dem alten Ladegerät laden kann oder ob ich zwingend ein 3A Ladegerät 
benötige. Ich habe viel im Internet gelesen allerdings keine 
zufriedenstellende Antwort gefunden. Manche sagen das es geht und sogar 
besser ist, einen BleiGel Akku mit weniger Ampere zu laden, da es den 
Akku schont. Andere sagen wiederum das es nicht geht, da sonst das 
Ladegerät durchbrennt.

Finde ich vielleicht hier Hilfe zu meinem Problem? Es ist auch ziemlich 
schwer überhaupt ein Ladegerät zu finden das 3A hat und über einen Cinch 
Stecker verfügt.

Viele Grüße

loopy

von HildeK (Gast)


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Schau nochmal nach, was tatsächlich auf dem Akku steht. Angaben wie 1.5A 
oder 3A sind erst mal Quatsch.
Link aif den neuen Akku oder Foto von der Aufschrift auf dem Akku wäre 
hilfreich.

Grundsätzlich kann man ohne Probleme Akkus mit geringerem Strom laden. 
Es dauert halt länger, bis er voll ist. Und ein wenig geschont wird er 
auch dabei.

von Tuxpilot (Gast)


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Du hast jetzt vermutlich einen Akku mit 36V und 3Ah (Ampere-Stunden), 
also rund 108Wh (Watt-Stunden). Zu den einzelnen Akkus sollte es 
konkrete Informationen geben, wie Kapazität (z. B. Amperestunden), 
Energie (z. B. Wattstunden), Spannung (z. B. Volt), Empfohlener 
Ladestrom (z. B. Ampere), Empfohlene Ladeschlussspannung (z. B. Volt), 
Empfohlenes Ladeverfahren , . . . ganz interessant: Produktbezeichnung, 
Hersteller, Bezugsquelle

Ein paar dieser Infos hast du schon gegeben, wenn du weitere Infos geben 
kannst, kann man dir eher weiterhelfen.

loopy schrieb:
> Es ist auch ziemlich schwer überhaupt ein Ladegerät zu finden das
> 3A hat und über einen Cinch Stecker verfügt.

Das ist sehr gut! Ein solcher Stecker hat schließlich keinerlei 
Kontaktschutz, und wenn da z. B. ein Fahrradventil reinkriecht oder was 
auch immer, gibt es mächtig Feuerwerk. Haben Fahrradakkus immer Chinch?

von Michael B. (laberkopp)


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loopy schrieb:
> Finde ich vielleicht hier Hilfe zu meinem Problem?

Nein.

Du bringst die Begriffe dermassen durcheinander, daß niemand weiß, was 
du vor dir hast.

-> Ein Akku hat vielleicht 1.5Ah und 3Ah (Amperestunden), aber nicht 
1.5A und 3A (Ampere).

-> Hintereinanderschalten kann Reihenschaltung oder Parallelschaltung 
sein.

-> 32V reicht nicht für 3 x 12V Akku in Reihe. Normalerweise haben 
Bleigelakkulader für 36V Nennspannung-Akkus eine Ladespannung von 41.4V.

-> Klar kann man mit einem Ladegerät für 1.5Ah Bleigel-Akkus auch einen 
3Ah Bleigel-Akku laden, das dauert dann eben länger.
Normalerweise liefern Ladegeräte für 1.5Ah Akkus aber keine 1.5A sondern 
vielleicht 0.1A. Die laden in 20 Stunden, dein doppelt so 
kapazitätsreicher Akku braucht dann doppelt so lange, 40 Stunden.

Wahrscheinlich ist an deinem Ladegerät eine Lampe die anzeigt, wenn der 
Akkku voll ist. Die funktioniert auch bei 3Ah Akkus.

loopy schrieb:
> Es ist auch ziemlich schwer überhaupt ein Ladegerät zu finden das 3A
> hat und über einen Cinch Stecker verfügt.

Cinch ist für Audiosignale. Die haben an einem Ladegerät nichts 
verloren.

von Jörg R. (solar77)


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loopy schrieb:
> ich habe ein Ebike und musste die 3 Bleigel Akkus im Akkupack
> austauschen. Diese Akkus hatten jeweils 12V mit 1,5A und es waren 3
> Stück hintereinander geschaltet. Ich habe jetzt neue Akkus eingebaut,
> die allerdings 3A haben.

Und das sind wirklich Bleigel Akkus? Passen die denn von der Bauform?
Die mit 3Ah müssen ja deutlich größer sein wie die alten mit nur 1,5Ah. 
Mehr Gewicht haben die auch.

: Bearbeitet durch User
von Manfred (Gast)


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Michael B. schrieb:
> Du bringst die Begriffe dermassen durcheinander, daß niemand weiß, was
> du vor dir hast.

Ja.

> -> Ein Akku hat vielleicht 1.5Ah und 3Ah (Amperestunden), aber nicht
> 1.5A und 3A (Ampere).

Ja!

> -> 32V reicht nicht für 3 x 12V Akku in Reihe.

32V passt eigentlich zu garnichts, vielleicht zu 20 NiMH samt 
Vorwiderstand.

> Normalerweise haben Bleigelakkulader für 36V Nennspannung-Akkus eine 
Ladespannung von 41.4V.

Für Bereitschaftsparallelbetrieb. Im Zyklusbetrieb wären noch ein paar 
Volt angesagt, an die 45.

> -> Klar kann man mit einem Ladegerät für 1.5Ah Bleigel-Akkus auch einen
> 3Ah Bleigel-Akku laden, das dauert dann eben länger.

Ja.

> Normalerweise liefern Ladegeräte für 1.5Ah Akkus aber keine 1.5A sondern
> vielleicht 0.1A. Die laden in 20 Stunden, dein doppelt so
> kapazitätsreicher Akku braucht dann doppelt so lange, 40 Stunden.

Quark! Blei lädt man CC-CV, Niemand mit nur etwas Sachverstand geht mit 
C/10 auf Blei los.

> Wahrscheinlich ist an deinem Ladegerät eine Lampe die anzeigt, wenn der
> Akkku voll ist. Die funktioniert auch bei 3Ah Akkus.

Meine Putzfrau hat leider die Glaskugel vom Tisch geworfen.

>> Es ist auch ziemlich schwer überhaupt ein Ladegerät zu finden das 3A
>> hat und über einen Cinch Stecker verfügt.
> Cinch ist für Audiosignale. Die haben an einem Ladegerät nichts verloren.

Cinch an einem Ladegerät wäre eine wenig feine Konstruktion, von der 
Belastbarkeit der Steckverbinder aber durchaus machbar.

von Jörg R. (solar77)


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@Manfred (Gast)

Viel zitiert, viel geschrieben...nix gesagt...

von loopy (Gast)


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Hallo, ich poste die Bilder mal der Reihe nach:

1. Auf Bild IMG_360.JPG sieht man den jetzt verbauten Akku.
2. Auf Bild Bild4.jpg und Bild2.jpg sieht man den neuen Akku.
3. Auf Bild IMG_0423.JPG sieht man das Ladegerät mit dem Cinch Stecker.
4. Auf Bild IMG_0020.jpg sieht man den Akkupack und wie die Akkus 
miteinander verbunden sind.

Ich hoffe das hilft zur Klärung.

Gruß loopy

von Matthias L. (limbachnet)


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Der alte und der neue Akku haben beide die gleiche Kapazität (12Ah). Der 
alte mag max. mit 1,5A geladen werden, der neue verkraftet auch 3A 
Start-Ladestrom.

Grundsätzlich müsstest du daher den neuen Akku genauso laden können wie 
den alten.

Das Ladegerät sieht aber irgendwie suspekt aus, 36V Ladespannung passen 
nicht wirklich zu den 36V Nenn(!)spannung der Akkus. Aber vielleicht hat 
das Biest ja auch eine höhere Leerlaufspannung...

von Jens M. (schuchkleisser)


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Klassischer Fall von "umlabeln damit unbedarfte User nicht in Fragemodus 
kommen".
Der Akku hat "36V", das Ladegerät hat "36V", das passt zusammen.
Das der Fachmann da eher 40-45V misst ist egal, der weiß ja das es 
keinen Akku mit konstanter Spannung gibt.
Ich mein, hallo, Ladegerät mit Cinch. An einem Fahrrad. Also manchmal 
auch draußen.

@TO
Jau, das geht so.

Aber ein Fahrrad mit Bleiakkus, das ist schon was älter, oder?

: Bearbeitet durch User
von loopy (Gast)


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Hallo, ja, dass Ebike ist schon wa älter aber es hat auch noch ein 
Gashebel und fährt somit von alleine wie ein Mofa. Ich bin 
Schwerbehindert und auf das Rad angewiesen (kaputte Beine und Rücken).

Ich bedanke mich für dietolle Anteilnahme an meinem Problem und für die 
schnelle Hilfe. Ich werde dann mal die Akkus tauschen und das erste Mal 
laden.

Gruß loopy

von Jens M. (schuchkleisser)


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loopy schrieb:
> kaputte Beine und Rücken

und
>Bleiakku

Aua.

An Helm, Versicherung und Kennzeichen hast du aber gedacht, ne? ;)
Ist ja ein Kraftrad dann.

von Harald W. (wilhelms)


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Jens M. schrieb:

> An Helm, Versicherung und Kennzeichen hast du aber gedacht, ne? ;)
> Ist ja ein Kraftrad dann.

Ja, er sprach ja auch von Ebike und nicht von Pedelec.
M.W. gibt es Ebikes, die über 100km/h schnell sind.

von HildeK (Gast)


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HildeK schrieb:
> Schau nochmal nach, was tatsächlich auf dem Akku steht. Angaben wie 1.5A
> oder 3A sind erst mal Quatsch.

loopy schrieb:
> Hallo, ich poste die Bilder mal der Reihe nach

So, damit ist auch mein "Quatsch" aufgeklärt.
Zu deiner Information:
- die Akkus haben 12V Spannung und 12Ah Kapazität. Das sind zunächst mal 
die üblichen Angaben bei einem Akku.
In dem aufgedruckten Kasten sind zusätzliche Angaben zum Ladevorgang 
gemacht.
- die Akkus sollen geladen werden mit max. 1.0-1.5A (der alte) bzw. max. 
3A (der neue) Anfangsladestrom (Strombegrenzung). Der neue darf also 
mit dem doppelten Strom geladen werden; neuere/andere Technologie oder 
einfach Werbefeature auf Kosten der Haltbarkeit - was weiß ich ...
Die Begrenzung des Ladestroms ist eine Anforderung an das Ladegerät. 
Dein altes liefert nach Aufdruck 1.6A.
- für Dauerladung (Erhaltungsladung) soll die Spannung zwischen 
13.5V-13.8V bzw. 13.6V-13.8V sein.
- zum zügigen Aufladen darf die Spannung im Bereich 14.4V-15V bzw. neu 
zwischen 14.6V und 14.8V liegen.

Beim neuen Akku könntest du ein Ladegerät verwenden, das mehr Ladestrom 
liefern kann. Dann wäre der Akku schneller geladen - in der halben Zeit, 
wenn es 3A kann. Man muss aber nicht mit 3A laden. Weniger schadet dem 
Akku nicht, eher im Gegenteil.
Nimmst du das alte Ladegerät, so ändert sich hinsichtlich des bisherigen 
Ladens nichts, denn die Kapazität beider Akkus ist ja gleich (Ladestrom 
 Ladedauer  Verlustfaktor = Kapazität). Sie werden also auch gleich 
lange Zeit brauchen, etwa 10h...12h.
Die Angabe 36V auf dem Ladegerät ist, wie schon vermutet, ein 
Nominalwert. Tatsächlich müsste es im Leerlauf 3*14.6 ... 14.8V (15V) 
haben - für drei Akkus in Serie. Das wird auch so sein, sonst hättest du 
schon den alten Akku nicht voll laden können.

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