Hallo zusammen, man lernt ja, dass die Kraft eines Elektromagneten vom Strom und nicht von der Spannung abhängt. Eine Schwingspule ist ja nichts anderes. Normale NF-Verstärker sind aber (niederohmige) Spannungsquellen. Warum baut man eigentlich keine NF-Verstärker, die entsprechend der Eingangsspannung den Ausgangsstrom regeln? Das dürfte doch Vorteile haben, weil z.B. thermische Drift (warme Schwingspule), der Spannungsabfall am Lautsprecherkabel oder entstehende Gegenspannung ausgeregelt werden? Also alle Vorteile, die es auch bei stromgeregelten Schrittmotortreibern gibt. Klar wäre das ganze aufwändig zu realisieren, oder ist eine Regelschleife mit der nötigen Reaktionsgeschwindigkeit nicht praktikabel umsetzbar? Fragende Grüße Third Eye
Third E. schrieb: > Warum baut man eigentlich keine NF-Verstärker, die entsprechend der > Eingangsspannung den Ausgangsstrom regeln? Weil das ausser Aufwand nicht viel bringt. Denn der Lautsprecher setzt den Hub eben auch nicht linear zum Strom um. Theoretisch müsste man also den Hub der Schwingspule regeln. Das bringt aber auch nichts, denn die schwingt in sich nicht homogen. Ergo nimmt man einfach das, was für den überschaubarsten Aufwand das beste Ergebnis bringt. > dürfte doch Vorteile haben, weil z.B. thermische Drift > (warme Schwingspule), der Spannungsabfall am Lautsprecherkabel > oder entstehende Gegenspannung ausgeregelt werden? Aber wehe, wenn dann einer das Ding während des Betriebs umsteckt, oder wenn da irgendein Wackelkontrakt im System ist....
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Und beim Basslautsprecher würde es um die Resonanzfrequenz ordentlich dröhnen. Denke aber, die Zeiten passiver Lautsprecher sind eh passé. Man siehe nur die zahlreichen handlichen BT-Boxen, Soundbars etc. So ein Klang auf so wenig Raum geht nur mit aktiver Regelung.
Hmm. ein Lautsprcher ist kein LC-Glied, sondern da spielt die Membran eine Rolle. Ich kann mich aus eigenen "Messungen" grob erinnern, dass der Lautsprecher je nach Frequenz mal induktiv und mal kapazitiv ist. Ohmsch ist er nur bei einer bestimmten Frequenz, vermutlich da wo die mech. Resonanz ist. Das Verhalten hat mich so stark an einen Quarz erinnert. Also hat der Strom eine Phase von -90° bis +90° und ist frequenzabhängig. Kuckt man auch hier: https://www.analog.com/media/en/technical-documentation/application-notes/236037846AN_843.pdf?doc=cn0349.pdf Auf S11 ist auch die Phase aufgetragen. Ich kann mir gerade nicht vorstellen, wir man mit so einem Frequenzgang ein vernünftiges Feedback für einen Verstärker bauen soll, ohne einen Oszillator zu bauen. Bin aber auch kein Experte auf diesem Gebiet. Bei einem Spannungsausgang ist das natürlich einfach, da ist die Phase konstant und bekannt. Vermutlich ist das der Grund. Oder es gibt, mir nicht bekannte, historische oder mechanische Gründe.
Third E. schrieb: > Klar wäre das ganze aufwändig zu realisieren Nein, exakt derselbe Aufwand wie bei Spannungsverstärkern. Ein niedriger Ausgangswiderstand gilt als Dämpfungsfaktor der die Resonanz der Membranen bremst. Zudem werden Lautsprecher für Spannungsansteuerung gebaut und optimiert, kommt plötzlich eine hochohmige Quelle wie zu Röhrenradios Zeiten ist er sicher nicht mehr optimal und erreicht seine Daten nicht.
Hier wurde es bereits erschöpfend diskutiert, ein immer wieder aufkommendes Thema: Beitrag "Warum sind Audioverstärker Spannungs- und keine Stromquellen?" MfG
Lothar M. schrieb: > Third E. schrieb: >> Warum baut man eigentlich keine NF-Verstärker, die entsprechend der >> Eingangsspannung den Ausgangsstrom regeln? > Weil das ausser Aufwand nicht viel bringt. Denn der Lautsprecher setzt > den Hub eben auch nicht linear zum Strom um. > > Theoretisch müsste man also den Hub der Schwingspule regeln. Das bringt > aber auch nichts, denn die schwingt in sich nicht homogen. Es gibt aber Aktivboxen mit "motional Feedback" ..da wird das genau so gemacht. Gruß, Holm
jemand schrieb: > Ich kann mir gerade nicht vorstellen, wir man mit so einem Frequenzgang > ein vernünftiges Feedback für einen Verstärker bauen soll, ohne einen > Oszillator zu bauen. Ganz einfach: Versuch daraus einen Oszillator zu bauen, denn: Ein Verstärker schwingt immer, ein Oszillator nie.
Holm T. schrieb: > Es gibt aber Aktivboxen mit "motional Feedback" ..da wird das genau so > gemacht. Die klingen aber nicht soo viel besser, das sich dieses Prinzip allgemein durchgesetzt hätte.
Harald W. schrieb: > Die klingen aber nicht soo viel besser, das sich dieses Prinzip > allgemein durchgesetzt hätte. Ist heute aber in der Beschallungstechnik Standard. Der Urvater Meyer PA hat noch mit aktiven Sensoren in den Lautsprechern gearbeitet, bald aber haben die Konstrukteure gemerkt, das es reicht, das Verhalten eines bestimmten Lautsprechers in einem bestimmten Gehäuse eben elektronisch (mit DSP) zu kompensieren. Diese sogen. Controllersysteme sind heute Stand der Technik und ermöglichen mit winzigen Boxen einen hervorragenden Klang. Die Dinger sind allerdings extrem schlechte Futterverwerter, aber PA Endstufen im kW Bereich sind ja heute normal.
Michael B. schrieb: > kommt plötzlich eine hochohmige Quelle wie zu Röhrenradios Zeiten ist er > sicher nicht mehr optimal und erreicht seine Daten nicht. Auch hochwertige Röhrenradios hatten eine Gegenkopplung von der Sekundärwicklung zur Kathode der Vorröhre und waren damit niederohmig zum Lautsprecher. Nur billige Möhren (Goebbelsschnauze) wurden auf maximale Verstärkung mit wenig Röhren getrimmt.
Harald W. schrieb: > Holm T. schrieb: > >> Es gibt aber Aktivboxen mit "motional Feedback" ..da wird das genau so >> gemacht. > > Die klingen aber nicht soo viel besser, das sich dieses Prinzip > allgemein durchgesetzt hätte. Nein, schrieb ja auch Keiner was über Klang. Gruß, Holm
Holm T. schrieb: >> Die klingen aber nicht soo viel besser, das sich dieses Prinzip >> allgemein durchgesetzt hätte. > > Nein, schrieb ja auch Keiner was über Klang. Nun, irgendeinen Vorteil sollte diese aufwändige Technik ja wohl bringen.
Kurz gesagt, bei der 'normalen' Gegenkopplung hängt der LS ziemlich fest am Verstärker und kann wenig Eigenleben führen (= reine Spannungssteuerung ). Man kann aber auch einen kleinen R unterhalb des LS gegen Masse einfügen und dort die Gegenkopplung anschließen. Dann kann der LS voll sein Eigenleben führen, alle seine bauartlichen Resonanzen kommen voll durch (= reine Stromsteuerung ). Letzteres will man z.B. bei Gitarren- oder Bassverstärkern (oder irgendwas zwischen U- und I-Steuerung) Mehr Infos im Buch 'Gitarrenverstärker-Sound' von H. Lemme.
Harald W. schrieb: > Holm T. schrieb: > >>> Die klingen aber nicht soo viel besser, das sich dieses Prinzip >>> allgemein durchgesetzt hätte. >> >> Nein, schrieb ja auch Keiner was über Klang. > > Nun, irgendeinen Vorteil sollte diese aufwändige Technik > ja wohl bringen. Geringere Verzerrungen. Geringe Verzerrungen sind aber nicht das Selbe wie "guter Klang", deswegen wirst du über Klang von mir keine verschwurbelten Ausführungen finden.. Gruß, Holm
Zusätzliches Stichwort: Dämpfungsfaktor https://de.wikipedia.org/wiki/D%C3%A4mpfungsfaktor#Bedeutung_von_Ra_und_Ri_bei_Lautsprechern Bei Spannungssteuerung ist der Dämpfungsfaktor groß, bei Stromsteuerung ist der Dämpfungsfaktor groß. Röhrenverstärker haben bauartlich bedingt anscheinend einen niedrigeren Dämpfungsfaktor als eisenlose Transistorverstärker. => Röhrenverzerrungen + niedriger Dämpfungsfaktor = lebendiger Sound
flo schrieb: > => Röhrenverzerrungen + niedriger Dämpfungsfaktor = lebendiger Sound Braucht man dazu vergoldete USB-Kabel, oder reicht es, den Rosenquarz täglich mit Granderwasser zu spülen?
flo schrieb: > Bei Spannungssteuerung ist der Dämpfungsfaktor groß, > bei Stromsteuerung ist der Dämpfungsfaktor groß. Also ist deiner Meinung nach Spannungssteuerung = Stromsteuerung?
Holm T. schrieb: > Geringere Verzerrungen. > > Geringe Verzerrungen sind aber nicht das Selbe wie "guter Klang", > deswegen wirst du über Klang von mir keine verschwurbelten Ausführungen > finden.. Für mich ist das das gleiche. M.E. sollten sich Verstärker und Lautsprecher so verhalten, das man glaubt, das man genau da sitzt, wo mal das Mikrofon gestanden hat.
Lothar M. schrieb: > Theoretisch müsste man also den Hub der Schwingspule regeln. Das bringt > aber auch nichts, denn die schwingt in sich nicht homogen. das haben einige bei Philips aber anders gesehen, ich bin auch zufrieden MFB https://de.wikipedia.org/wiki/Motional_Feedback
Hoppla schrieb: > flo schrieb: >> Bei Spannungssteuerung ist der Dämpfungsfaktor groß, >> bei Stromsteuerung ist der Dämpfungsfaktor groß. > > Also ist deiner Meinung nach Spannungssteuerung = Stromsteuerung? Danke für den Hinweis, 'copy and paste' zu unachtsam verwendet, sorry. Es soll natürlich heißen:
1 | Bei Spannungssteuerung ist der Dämpfungsfaktor groß, bei Stromsteuerung ist der Dämpfungsfaktor niedrig. |
flo schrieb: > Zusätzliches Stichwort: Dämpfungsfaktor > > https://de.wikipedia.org/wiki/D%C3%A4mpfungsfaktor#Bedeutung_von_Ra_und_Ri_bei_Lautsprechern > > Bei Spannungssteuerung ist der Dämpfungsfaktor groß, bei Stromsteuerung > ist der Dämpfungsfaktor groß. > > Röhrenverstärker haben bauartlich bedingt anscheinend einen niedrigeren > Dämpfungsfaktor als eisenlose Transistorverstärker. > > => Röhrenverzerrungen + niedriger Dämpfungsfaktor = lebendiger Sound Nein. Mann kann mir Röhren genauso klanglich tote Verstärker bauen wie mit Halbleitern. Gruß, Holm
Harald W. schrieb: > Holm T. schrieb: > >> Geringere Verzerrungen. >> >> Geringe Verzerrungen sind aber nicht das Selbe wie "guter Klang", >> deswegen wirst du über Klang von mir keine verschwurbelten Ausführungen >> finden.. > > Für mich ist das das gleiche. M.E. sollten sich Verstärker und > Lautsprecher so verhalten, das man glaubt, das man genau da sitzt, > wo mal das Mikrofon gestanden hat. ..und wenn das Mikrofon gar kein Mikrofon ist? Erzähle eine Gitarristen mal von Deiner Idee... Gruß, Holm
Harald W. schrieb: > Für mich ist das das gleiche. M.E. sollten sich Verstärker und > Lautsprecher so verhalten, das man glaubt, das man genau da sitzt, > wo mal das Mikrofon gestanden hat. Ein Mikrofon? viel zu wenig: https://de.wikipedia.org/wiki/Wellenfeldsynthese
Joachim B. schrieb: > Lothar M. schrieb: >> Theoretisch müsste man also den Hub der Schwingspule regeln. Das bringt >> aber auch nichts, denn die schwingt in sich nicht homogen. > > das haben einige bei Philips aber anders gesehen, ich bin auch zufrieden Schoen gesagt: "Zufrieden." Da widerspricht niemand, weil Du somit beinahe schon aussagst, daß eine persoenliche "Hoer"-Bewertung immer subjektiv ist. Bezueglich des Sinns: Ihr habt beide recht. Auf dem Weg bis zu den Ohren gibt es bei Tonwiedergabe eine Menge Nichtidealitaeten - und meßtechnisch kann man vieles erfassen, das man nicht zwingend hoert. Gerade aufgrund dieser breiten Zone zwischen "moeglich" und "noetig" sind euer beider Ansichten, sowohl "braucht man doch nicht, weil..." als auch "will ich aber schon, weil...", jede fuer sich voellig legitim bzw. nachvollziehbar. Es soll jeder nach seinem Gusto machen. ;) Oh, natuerlich nur, sofern man nicht zur sinn- und wirkungsfreien Esoterik abgleitet, die einfach nur Geld kostet - und am Ende vielleicht sogar noch Verschlechterung bringt (ich weiß nicht mehr, was es war, aber dabei war das echt der Fall). jemand schrieb: > flo schrieb: >> => Röhrenverzerrungen + niedriger Dämpfungsfaktor = lebendiger Sound > > Braucht man dazu vergoldete USB-Kabel, oder reicht es, den Rosenquarz > täglich mit Granderwasser zu spülen? Wer Roehrensound mag, ist laengst kein Esoteriker. Das siehst Du falsch. Es gibt eine gewisse Schnittmenge an Menschen, die beides sind (kaum Bastler mit E-Kenntnissen...) - aber Roehre heißt nicht Esoterik, Punkt. Imho hat sich flo sogar neutral/passend ausgedrueckt - was Dich da nun getriggert hat, keine Ahnung. Oder willst Du aus Langeweile andere triggern...?
musica verde schrieb: > Schoen gesagt: "Zufrieden." Da widerspricht niemand, weil Du somit > beinahe schon aussagst, daß eine persoenliche "Hoer"-Bewertung immer > subjektiv ist. Ich war ja nicht alleine, namhafte Hersteller bauten MFB und das Ergebnis war schon gut nicht nur für mich, die MFB545 das größte und teurste Modell stand nicht umsonst in fast jedem Regieraum. Der weitere Vorteil Lautsprecher und Verstärkerendstufe optimal aufeinander angepasst, die Frequenzweichen konnten aktiv sein, die Audiozuleitungen dünn. > Oh, natuerlich nur, sofern man nicht zur sinn- und wirkungsfreien > Esoterik abgleitet dafür, CD Holzschatullen und Entmagnetisierer braucht kein Mensch > Wer Roehrensound mag, ist laengst kein Esoteriker. stimmt auch, man kann mit Röhren oder Transistoren Unfug oder gut bauen
Holm T. schrieb: >> Röhrenverstärker haben bauartlich bedingt anscheinend einen niedrigeren >> Dämpfungsfaktor als eisenlose Transistorverstärker. >> >> => Röhrenverzerrungen + niedriger Dämpfungsfaktor = lebendiger Sound > > Nein. Mann kann mir Röhren genauso klanglich tote Verstärker bauen wie > mit Halbleitern. > > Gruß, > Holm Muss man dann die Gegenkopplung des Röhrenverstärkers besonders stark anziehen?
flo schrieb: > Holm T. schrieb: >>> Röhrenverstärker haben bauartlich bedingt anscheinend einen niedrigeren >>> Dämpfungsfaktor als eisenlose Transistorverstärker. >>> >>> => Röhrenverzerrungen + niedriger Dämpfungsfaktor = lebendiger Sound >> >> Nein. Mann kann mir Röhren genauso klanglich tote Verstärker bauen wie >> mit Halbleitern. >> >> Gruß, >> Holm > > Muss man dann die Gegenkopplung des Röhrenverstärkers besonders stark > anziehen? Du kannst z.B. ohne Ausgangstrafo arbeiten mit Röhren als Kathodenfolger oder Circlotron. Gruß, Holm
Aha, das Circlotron kann beispielsweise so ausehen,falls man diesem noch nicht begegnet sein sollte: http://www.jogis-roehrenbude.de/Leserbriefe/Dietmar_Ragoss-100W_PPP_Monobloecke_PL509/100W_PL509_Circlotron_2014.htm MfG
Hoppla schrieb: > Joachim B. schrieb: >> und Entmagnetisierer braucht kein Mensch > > Für Bildröhren schon... Bildröhren im Lautsprecher oder entmagnetisieren im SW oder LCD TV? nee das stand schon im Zusammenhang zu CD-Klangschatullen und CD-Entmagnetisierer! Das brauchen wirklich nur sehr wenige: 1. die mit den Goldohren! 2. die mit zuviel Geld!
+1 -1 = 0 richtig? So, dynamisches Mikro + blablabla (Verstärker) dynamischer Lautsprecher (ist die Umkehrung des Mikros) ist optimal! Der minimale Schalldruckpegel des Mikros (kleine wirksame Oberfläche) mus halt verstärkt werden um den Faktor was das Mikro verursacht hat. Its easy...
Third E. schrieb: > oder entstehende Gegenspannung > ausgeregelt werden Die Gegen-EMK der Schwingspule verfälscht die angelegte Spannung des spannungsgesteuerten Verstärkers und damit den Strom und damit die Kraft, die die Membran antreibt. Stromsteuerung vermeidet das. Ergebnis: flo schrieb: > = lebendiger Sound sowie flo schrieb: > Dann kann der LS voll sein > Eigenleben führen, alle seine bauartlichen Resonanzen kommen voll > durch Guter Sound hängt also stark von der Qualität des LS ab. Third E. schrieb: > Klar wäre das ganze aufwändig zu realisieren einfach! wie von flo beschrieben: flo schrieb: > Man kann aber auch einen kleinen R unterhalb des LS gegen Masse einfügen > und dort die Gegenkopplung anschließen. Third E. schrieb: > Warum baut man eigentlich keine NF-Verstärker, ... Die üblichen passiven Weichen sind bei Stromsteuerung unbrauchbar. Also aktive Weichen. Und man braucht hochwertige LS.
Übrigens sieht man hin und wieder Audio-Verstärker, bei denen ein Halbleiter nicht gegen einen Festwiderstand sondern gegen eine Konstantstromquelle arbeitet. (ist mir besonders bei Elektor-Veröffentlichungen aufgefallen)
das ist generell keine unübliche Schaltungstechnik, durch eine CCS arbeitet die entsprechende Verstärkerstufe gegen einen (theoretisch) unendlich hohen Lastwiderstand, was eine hohe Verstärkung und niedrige Verzerrungen verursacht. Gruß, Holm
Aha deshalb. Holm T. schrieb: > Du kannst z.B. ohne Ausgangstrafo arbeiten mit Röhren als Kathodenfolger > oder Circlotron. Danke auch noch für die Hinweise! Mir ist dann auch noch eingefallen, dass es für Röhrenendstufen Ultra-Linear-Übertrager gibt. Die haben, glaube ich, Anzapfungen für die Gegenkopplung. Benutzt man die 'äußere' Anzapfung, betreibt man eine Pentode als Triode, benutzt man die 'innere' Anzapfung, wird sie naturgemäß als Pentode betrieben und bei einer bestimmten Anzapfung dazwischen ist das Übertragungsverhalten ultralinear (geht aber nur bei Eintakt-A-Endstufen). So ein Übertrager ist aber kompliziert aufgebaut (verschachtelt gewickelt) und nicht grade billig und muss groß genug sein, damit die Bässe (phasen-)richtig übertragen werden, aber die Wicklungskapazität (parasitär) darf gleichzeitig nicht zu groß sein, sonst Höhenbedämpfung (und ein Luftspalt ist obligat, weil sonst Vormagnetisierung des Kernmaterials und damit ungewollte Eisenverzerrungen, Eintakt-A eben). (alles Gesagte spontan aus der Erinnerung wiedergegeben und ohne Garantie auf Richtigkeit/Vollständigkeit)
flo schrieb: > So ein Übertrager ist aber kompliziert aufgebaut > und nicht grade billig > Trotzdem erreicht ein damit aufgebauter Verstärker nicht die > Verzerrungsarmut eines eisenlosen Transistorverstärkers.
Wulf D. schrieb: > Denke aber, die Zeiten passiver Lautsprecher sind eh passé. > Man siehe nur die zahlreichen handlichen BT-Boxen, Soundbars etc. > So ein Klang auf so wenig Raum geht nur mit aktiver Regelung. Das erzähl mal einem Audiophilen, wobei ich hier ausdrücklich nicht die Kabel-Voodoo-Priesterschaft meine. Die Produkte, die Du ansprichst klingen nicht, sie nerven nur unsäglich und sind einfach nur die ätzende Konsequenz des Loudness-Wars und der miesen Hörgewohnheiten der jüngeren Generationen. Vor allem die elenden Langhuber, welche zwar hübsch kleine Gehäuse ermöglichen, sind in meinen Augen (und Ohren!) der pure Beschiss am Wohlklang. Aber für vieles was sich heute als "Musik" bezeichnet muss es ja nicht klingen, da reichts wenn es so laut wie möglich dröhnt.
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Übrigens noch was ich mal im Studium von einem Kollegen mit bekommen habe war, dass die kleinen Bluetooth Lautsprecher die Tiefen Frequenzen, die man hört gar nicht produzieren können das machen die in dem sie die Obertöne der Bass Noten spielen und wir als Mensch hören da kaum einen Unterschied. Mit DSP und co ist das ja nicht schwer.
Jörg Hinz schrieb: > das machen die in dem sie die > Obertöne der Bass Noten spielen Vielleicht koennen das manche Kleinlautsprechersysteme tatsaechlich. Aber saemtliche Zwerge, die ich testete (diverse Einzelfrequenzen als Input) geben einfach gar_nichts wieder im besagten Bereich. Da ist Stille. Schon klar, daß dazu ein DSP auch wirklich vorhanden sein mueßte (was nicht "Standard" ist - bei Dir aber so klang ...)?
Es gibt current feedback audio amplifiers. Das kommt dem Stromverstärker recht nahe.
Holm T. schrieb: > Mann kann mir Röhren genauso klanglich tote Verstärker bauen wie > mit Halbleitern. "Klanglich tot"? Ist das eine abwertende Formulierung für "gut"?
Bernd K. schrieb: > Holm T. schrieb: >> Mann kann mir Röhren genauso klanglich tote Verstärker bauen wie >> mit Halbleitern. > > "Klanglich tot"? Ist das eine abwertende Formulierung für "gut"? Nein, das war im Sinne von nicht beeinflussend gedacht. Du mußt nicht nach Dingen suchen die da nicht stehen, wenn sie nicht da sind, dann meine ich das auch nicht. Ich betreibe sowohl Halbleiter- also auch Röhrenverstärker und bin mit Beidem zufrieden. Gruß, Holm
blasenzerplatzer schrieb: > Vielleicht koennen das manche Kleinlautsprechersysteme tatsaechlich. > > Aber saemtliche Zwerge, die ich testete (diverse Einzelfrequenzen > als Input) geben einfach gar_nichts wieder im besagten Bereich. > Da ist Stille. > > Schon klar, daß dazu ein DSP auch wirklich vorhanden sein mueßte > (was nicht "Standard" ist - bei Dir aber so klang ...)? Ich weiß nicht welche das tun, aber mich würde es nicht wundern wenn dies bei Teuren als auch billigen gemacht wird. Eine Solche Bearbeitung kann an vielen stellen passieren und ist heute nicht untypisch sowas kostet ja nichts mehr zumal es das auch integriert gleich mit dem Class D gibt. Wäre man interessant mal zu schauen, welche da sind. Mit reintönen wird man, das nicht testen können, die Verarbeitungen dazu sind schon recht "schlau", kann, da leider nicht mehr infos rausgeben aber ist aufeden Fall sehr interessante Technik
Jörg Hinz schrieb: > die Tiefen Frequenzen, > die man hört gar nicht produzieren können das machen die in dem sie die > Obertöne der Bass Noten spielen und wir als Mensch hören da kaum einen > Unterschied Also da frage ich mich , was du denn studiert hast?! Theaterwissenschaften :-) Denk mal nach...wenn die Musik einen 880Hz-Ton enthält und die Knubbelbox lediglich 1760Hz abdudelt, was glaubst du, ist dann zu hören? Gruß Rainer
Harald W. schrieb: > Holm T. schrieb: > >> Es gibt aber Aktivboxen mit "motional Feedback" ..da wird das genau so >> gemacht. > > Die klingen aber nicht soo viel besser, das sich dieses Prinzip > allgemein durchgesetzt hätte. dann schaue mal nach AGM Lautsprecher Schankts audio Lautsprecher Backes&Müller und Silbersand um nur einige zu nennen. Zugegebenermasen bekommt man die Technik nicht zum Schnäppchenpreis. Third E. schrieb: > Warum baut man eigentlich keine NF-Verstärker, die entsprechend der > Eingangsspannung den Ausgangsstrom regeln? Das dürfte doch Vorteile > haben, weil z.B. thermische Drift (warme Schwingspule), der > Spannungsabfall am Lautsprecherkabel oder entstehende Gegenspannung > ausgeregelt werden? Genau bei oben genannte Lautsprecher wird das heute gemacht. Die Stromsteuerung funktioniert aber nur wenn sie erst oberhalb der Eigenresonanz eingesetzt wird, oder der Lautsprecher bewegungsgegengekoppelt wird. Bei passiven Lautprecher funktioniert eine Stromquelle niicht, weil wie schon beschrieben die Lautsprecherresonanz um so besser hörbar wird. Third E. schrieb: > Klar wäre das ganze aufwändig zu realisieren, oder ist eine > Regelschleife mit der nötigen Reaktionsgeschwindigkeit nicht praktikabel > umsetzbar? siehe oben genannte Firmen Lothar M. schrieb: > Theoretisch müsste man also den Hub der Schwingspule regeln. Das bringt > aber auch nichts, denn die schwingt in sich nicht homogen. Es gab in den 70ger Jahren mal eine Veröffentlichung die mathematisch nachgewisen hat, das nur die Geschwindigkeitsregelung es ermöglicht, den Lautsprecher sowohl unterhalb , als auch oberhalb der Eigenresonanz des Lautsprechers zu regeln. Alle oben genannte Lautsprecher wenden dieses Prinzip an. Übrigens ein linearer Frequenzgang ergibt sich wenn die Beschleunigung konstant gehalten wird, was Phillips mit der MFB versucht hat, aber nur bescheidene Gegenkopplungsfaktoren erzielen konnte, weil das System sonst unterhalb der Resonanzfrequenz anfängt zu schwingen. Man muss also das Signal welches von der Frequenzweiche kommt erst integrieren bevor man es als Führungsgröße auf den geschwindigkeitsgegengekoppelten Regelkreis des Lautspreches gibt. Harald W. schrieb: > Holm T. schrieb: > >> Es gibt aber Aktivboxen mit "motional Feedback" ..da wird das genau so >> gemacht. > > Die klingen aber nicht soo viel besser, das sich dieses Prinzip > allgemein durchgesetzt hätte. Das mag deine persöhnliche Meinung sein. Die sei dir unbenommen. Aber die Praxis spricht eine andere Sprache. Nebenbei bemerkt ich gehöre auch nicht zu den Esoteriker welche vergoldete Cynchstecker usw benutzt. Ralph Berres
Ralph B. schrieb: > Harald W. schrieb: >> Holm T. schrieb: >> >>> Es gibt aber Aktivboxen mit "motional Feedback" ..da wird das genau so >>> gemacht. >> >> Die klingen aber nicht soo viel besser, das sich dieses Prinzip >> allgemein durchgesetzt hätte. > > Das mag deine persöhnliche Meinung sein. Die sei dir unbenommen. > > Aber die Praxis spricht eine andere Sprache. die sind nur teurer, ich mag meine 7 MFB Boxen, das Beste was ich je kompakt in Lautsprecher sah und hörte. OK mittlerweile sehen sie alt aus, aber anhören tun sie sich immer noch gut. In meinem Kinozimmer habe ich meine 5 (ohne .1) auf ebay gesammelten MFB544 nach Kondensatorersatz & Neuabgleich aufgehängt und viele Probehörer waren beeindruckt. Mir ist es egal ob die Teile über 30 Jahre alt sind, Hauptsache sie machen was sie sollen. Komischerweise sind die Preise für MFB 544 in den letzten Jahren auf das Doppelte gestiegen (gegenüber meine EK Preise), woran liegt das, sind alle nur dumm oder sind die Teile wirklich gut? 541 noch teurer, 545 (ehemalige Studioboxen aus Regieräumen) werden immer gesucht. Die 58x Serie ist noch seltener.
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Joachim B. schrieb: > Ralph > > Nebenbei bemerkt ich gehöre auch nicht zu den Esoteriker welche > vergoldete Cynchstecker usw benutzt. > Den klanglichen Fortschritt, den ein hochwertiges Chinchkabel bieten kann, habe ich am hochwertigen CD-Player und sogar nur mit einem preiswerten Verstärker an dieser Box beispielsweise http://ulrich-redecker.de/html/visaton_v_i_b_.html hören können. Dieses Kabel möchte ich am CD-Player nicht mehr missen. Die Vergoldung schützt in erster Linie vor Korrosion. mfG
Ralph B. schrieb: > Zugegebenermasen bekommt man die Technik nicht zum Schnäppchenpreis. Was nicht an der Technik liegt, die (Beschleunigungssensoren, voice coil Aufnehmerspulen) ist billig realisierbar, kostet nur wenige Euro pro Box mehr, sondern an der unbeschränkten Gier der Hersteller, und dem zusätzlichen Anspruch nicht nur eine normal gute Box mit MFB besser zu machen, sondern die Box auch ohne MFB in den esoterischen high End Bereich "von Jungfrauen gestreichelt" ansiedeln zu wollen. Wir müssen also warten, bis es seriöse Anbieter aus China gibt.
Christian S. schrieb: > Joachim B. schrieb: >> Ralph >> >> Nebenbei bemerkt ich gehöre auch nicht zu den Esoteriker welche >> vergoldete Cynchstecker usw benutzt. >> > Den klanglichen Fortschritt, den ein hochwertiges Chinchkabel bieten > kann, habe ich am hochwertigen CD-Player und sogar nur mit einem > preiswerten Verstärker an dieser Box beispielsweise > > > http://ulrich-redecker.de/html/visaton_v_i_b_.html > > hören können. Dieses Kabel möchte ich am CD-Player nicht mehr missen. > Die Vergoldung schützt in erster Linie vor Korrosion. > > mfG Wenn Du ein Kabel hörst, ist Deine Anlage kaputt. Gruß, Holm
Holm T. schrieb: > Wenn Du ein Kabel hörst, ist Deine Anlage kaputt. Da möchte ich mal widersprechen: Zwei mal hab ich schon Kabel "gehört". Ein mal war es ein billiges Cinchkabel (allerbilligst China) mit 0,001mm² Kupfer. Und ein mal war es ein teures Cordial 20m XLR, das für ein Kondesator Mikrofon zu hohe Kapazität hatte. Beide male war der Sound dumpf, Kabeltausch brachte Besserung.
Tja: Wie Du so schoen schrobst, hatte das Kabel in Deinem ersten Beispiel unterirdisch geringen Leiterquerschnitt, und das andere paßte trotz recht hohem Kaufpreis nicht zur gepl. Anwendung. Ein Kabel sollte wie jedes andere beteiligte Bauteil (oder jede andere beteiligte Baugruppe) die Voraussetzungen fuer die gerade geforderte Aufgabe mitbringen. Dazu aber muß weder das Kabel noch sonst etwas unverschaemt teuer sein. Sondern einfach nur geeignet. Der Begriff "hochwertig" suggeriert eine Relation Preis:Eignung. Falls man aber nicht das billigste vom billigen in die Rechnung mitaufnimmt, oder eigene Außerachtlassung der Eignung (so daß erst "ein teurer Profi das ebenso teure Spezialteil zur Rettung bringen muß"), man also weder extremst uebersparsam noch etwas naiv, sondern mit Vernunft oder gar Kenntnissen gesegnet ist, kann man den Begriff "hochwertig" getrost in die Tonne kloppen. Ich denke, das hattest Du so ungefaehr sagen wollen, oder? :) (Schoenes Stilmittel, erst mal scheinbar zu widersprechen...)
NYM-Fan schrieb: [..] > > Ich denke, das hattest Du so ungefaehr sagen wollen, oder? :) > (Schoenes Stilmittel, erst mal scheinbar zu widersprechen...) Das ist doch hier Prinzip und dadurch kein Stilmittel mehr. In beiden Fällen war die Anlage kaputt, die Ausgangsimpedant des Kabeltreibers war zu hoch und die Abschlußbedingungen des Eingangsverstärkers für den Kabeltyp ungeeignet. Mal sehen was noch so für Stilmittel kimmen. Gruß, Holm
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