Das Mikrocontrollernetz beschäftigt sich, wie der Name schon sagt, mit Mikrocontrollern. Mikrocontroller würde ich zu den klassischen Computertypen zählen. Aber eigentlich gibt es ja noch andere Computer: z.B. Analogrechner, Quantencomputer. Sind das schon alle, oder gibt es da noch mehr?
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Moin, ich würde Mikrocontroller nicht zu klassischen Computertypen zählen. Es gibt noch Mikroprozessoren aus denen sind die klassischen (Personal-)Computer hervor gegangen. Und Computer heisst auf deutsch Rechner, also kommen dann eigentlich noch die ganzen klassischen Rechenmaschinen dazu. Das ganze ging früher mechanisch und dann elektromechanisch. Über Relais, Röhren und Transistoren bis zu den heutigen dicken Chips. Da kommt einiges zusammen.
Spielcomputer Ich habe noch den Spielcomputer Logikus von Franzis, der besteht aus zehn Schiebeschaltern, zehn Glühbirnen, einem Taster und einer 4,5V-Batterie. Damit wurde die Boolsche Algebra erklärt. Die beiden Handbücher kann man irgendwo als PDF nachlesen.
Das kommt drauf an, was für dich "klassische Computertypen" sind. Gehört beispielsweise ein FPGA, auf dem eine spezialisierte Rechenaufgabe durchgeführt wird, noch dazu? Was ist mit der Z1? Die hatte eine ähnliche Grundstruktur wie heutige Computer und arbeitete auch binär, aber mechanisch.
Man hat schon so viele Unterscheidungsmerkmale erfunden, Moore/Mealy wäre eines, oder RISC/CISC. Es werden alle Jahre wieder neue Buzzwörter kreiert, besonders von der "Kreativbranche" Werbeindustrie.
>Moore/Mealy Das sind ja Bezeichnungen für Zustandsmaschinen. Einen Mikrocontroller kann man zwar als Zustandsmaschine sehen, aber als eigenen Computertyp würde ich das eher nicht sehen. >wäre eines, oder RISC/CISC Das wiederum ist die Prozessorarchitektur. Beide arbeiten aber nach dem boolschen Prinzip. > Zuse Z1 https://de.wikipedia.org/wiki/Z1_(Rechner) Die Z1 würde ich schon als eigenen Computertyp sehen: Die Klasse der mechanischen Computer. Ich kann mich noch an mechanische Taschenrechner und Registrierkassen erinnern, weiß aber nicht, ob die mit der "boolschen" Logik funktionieren.
>Ich habe noch den Spielcomputer Logikus von Franzis, der besteht aus >zehn Schiebeschaltern, zehn Glühbirnen, einem Taster und einer >4,5V-Batterie. Den kannte ich noch nicht. Aber er hat immerhin einen eigenen Wikipediaeintrag: https://de.wikipedia.org/wiki/Logikus Der GMC4 war mir eher geläufig https://en.wikipedia.org/wiki/GMC-4 Wobei der schon eher ein klassischer Computer ist.
Testbenutzer schrieb: > Und Computer heisst auf deutsch Rechner, also kommen dann eigentlich > noch die ganzen klassischen Rechenmaschinen dazu. "Computer" war eine Berufsbezeichnung. Das waren Damen, die gut und schnell kopf- oder rechenschieber-rechnen konnten. Als dann programmierbare Automaten basierend auf Relais- oder Röhrentechnik entstanden, wurden diese in Anlehnung an die wegzurationalisierende Tätigkeit ebenfalls Computer genannt.
Fridolin schrieb: > Sind das schon alle, oder gibt es da noch mehr? Mechanische Gezeitenrechner und Druckluftcomputer.
Nicht zu vergessen, der WDR-Papiercomputer: https://marian-aldenhoevel.de/papiercomputer/ Auf der Webseite findet man auch eine papierlose Simulation des Computers. Ähnlich wie die mechanische Zuses Z1 oder der röhrenbasierte ENIAC unterscheidet sich der Papiercomputer in seinen Grundprinzipien nicht wesentlich von einem halbleiterbasierten Digitalcomputer, nur die Umsetzung ist eine andere. Analog- und Quantencomputer hingegen verkörpern ein grundsätzlich anderes Funktionsprinzip als die Digitalcomputer. Alle bisher in diesem Thread genannten Computertypen lassen sich in eine dieser Kategorien einordnen. Eine Ausnahme stellt vielleicht der von Souleye genannte "Biocomuter" dar, von dem wir noch nicht im Detail wissen, wie er funktioniert. Möglicherweise ist er aber auch nur eine Kombination aus Analog- und Digitalcomputer. Auch mich würde interessieren, ob es neben Analog-, Digital- und Quantencomputern noch grundsätzlich andere Kategorien in dieser Abstraktionsebene gibt.
Christoph db1uq K. schrieb: > Spielcomputer > Ich habe noch den Spielcomputer Logikus von Franzis, der besteht aus > zehn Schiebeschaltern, zehn Glühbirnen, einem Taster und einer > 4,5V-Batterie. du hast den noch? meiner ist schon lange weg was ich heute bedauere, was war ich froh den mit 12 zu Weihnachten bekommen zu haben, nur mein Vater verstand nicht wozu das ist, es war ja auch viel Geld damals.
soul e. schrieb: > "Computer" war eine Berufsbezeichnung. Das waren Damen, die gut und > schnell kopf- oder rechenschieber-rechnen konnten. In der Urzeit erledigten diese Arbeit die Summerer.
Wer seinen Anhalter gelesen hat, weiß, dass auch die Erde nur ein großer Computer ist, der die Aufgabe hat, die Frage nach dem Leben, dem Universum und allem zu finden.
Richard H. schrieb: > soul e. schrieb: >> "Computer" war eine Berufsbezeichnung. Das waren Damen, die gut und >> schnell kopf- oder rechenschieber-rechnen konnten. > > In der Urzeit erledigten diese Arbeit die Summerer. Das waren die Sumerer - die haben die (Keil-)Schrift erfunden. Ab ca. 3000 v.u.Z. entwickelten sie das erste Stellenwertsystem der Menscheit mit der Basis 60. Ihre Geschichte kann man bis ca. 5000 v.u.Z zurückverfolgen.
Uhu U. schrieb: > Richard H. schrieb: >> soul e. schrieb: >>> "Computer" war eine Berufsbezeichnung. Das waren Damen, die gut und >>> schnell kopf- oder rechenschieber-rechnen konnten. >> >> In der Urzeit erledigten diese Arbeit die Summerer. > > Das waren die Sumerer Uhu, dein Geschichtswissen ist zwar beeindruckend, aber ich glaube, das zweite "m" war pure Absicht ;-)
Yalu X. schrieb: > Analog- und Quantencomputer hingegen verkörpern ein grundsätzlich > anderes Funktionsprinzip als die Digitalcomputer. Alle bisher in diesem > Thread genannten Computertypen lassen sich in eine dieser Kategorien > einordnen. > [...] > Auch mich würde interessieren, ob es neben Analog-, Digital- und > Quantencomputern noch grundsätzlich andere Kategorien in dieser > Abstraktionsebene gibt. Wobei sich diese Einteilung m.E. "nur" auf die Art der Berechnung, also auf die ALU, bezieht. Das Geniale am Digitalcomputer ist ja die Funktionsweise als Prozessor, was unabhängig von der Arithmetik ist. Soweit ich das überblicken kann, funktionieren Quantencomputer auch mit Digitalprozessor, lediglich die Recheneinheit ist quantisch. Genauso wäre ein (digitaler) AVR mit analogem Rechenwerk und nachgeschaltetem AD-Wandler denkbar. > Eine Ausnahme stellt vielleicht der von Souleye genannte > "Biocomuter" dar, von dem wir noch nicht im Detail wissen, wie er > funktioniert. Möglicherweise ist er aber auch nur eine Kombination aus > Analog- und Digitalcomputer. Die (vergleichsweise schwache) Recheneinheit unseres Biocomputers ist sicher nicht digital im Sinne von binär. Auch nicht analog im Sinne einer diskreten Spannung. Aber was dann?
http://www.brainobic.at/gehirnlernen/gehirngrundlagen/neuronensynapsen/index.html www.biologie-schule.d http://www.brainobic.at/gehirnlernen/gehirngrundlagen/neuronensynapsen/index.html e/synapse-aufbau.php
Beitrag #5800965 wurde von einem Moderator gelöscht.
https://www.logikus.info/simulator.htm da gibt es die beiden Handbücher als gezipptes PDF. Ein Vorwort von Prof. Steinbuch, bei dem hatte ich Vorläsung (ein Schwabe). Zu der Zeit (1970) wurde die Mengenlehre erstmals in der Schule als große Neuheit eingeführt. Dank Logikus weiß ich, dass vieles davon mit der Booleschen Algebra zu tun hat. Schnitt-, Vereinigungs- und Ergänzungsmenge als andere Darstellung von UND, ODER und Negation (Inverter). Moore/Mealy hatte ich verwechselt mit Harvard/Von-Neumann-Architektur https://de.wikipedia.org/wiki/Harvard-Architektur https://de.wikipedia.org/wiki/Von-Neumann-Architektur
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Thorsten M. schrieb: > Die (vergleichsweise schwache) Recheneinheit unseres Biocomputers ist > sicher nicht digital im Sinne von binär. Auch nicht analog im Sinne > einer diskreten Spannung. Aber was dann? Wieso nicht analog? Soweit ich mich an den Biologieunterricht erinnere war das doch so dass die Neuronen auf Signalen von anderen Neurononen reagieren und je nachdem mal mehr oder mal weniger stark das Signal weiter leiten bzw. verteilen. "Neuronale Netze" aus Software (und teils inzwischen Hardware) funktionieren genau so. Beim Gehirn gibt es dann noch sozusagen Seitenkanäle wie Botenstoffe/Hormone welche die Kommunikation beeinflussen.
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Fridolin schrieb: > Mikrocontroller würde ich zu den klassischen Computertypen zählen. Falsch! Mikrocontroller zählen zu den "spezial" Computern! Einsatz vorwiegend embedded: https://de.wikipedia.org/wiki/Eingebettetes_System Daneben gibt`s dann die "universal" Computer. https://de.wikipedia.org/wiki/Universalrechner Fridolin schrieb: > Aber eigentlich gibt es ja noch andere Computer: z.B. Analogrechner, Ähh???? Dir ist schon klar das die mit SPS&Co. Anfang der 90`ziger "ausgestorben" sind? > Quantencomputer. -----> sowas ist vllt. in 50 Jahren Realität!
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