Forum: HF, Funk und Felder Kondensator an einer Schaltung


von JamesC (Gast)


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Guten Tag,

im Anhang ist ein Ausschnitt aus einem Sender, mich würde der

Kondensator interessieren der zwischen Antenne und Schwingkreis

eingebaut ist, mit meinem Laienhaftem Wissen frage ich mich wie


das funktioniert, da ja der Kondensator erst linksseitig mit Plus 
aufgeladen wird und sperrt, wenn jetzt die Spannung umpolt gibt der 
Kondensator ja den Storm linksseitig wieder frei usw.


Ich frage mich ob da überhaupt Strom bis zur Antennen durchfliesst.

Vielen Dank.

von JamesC (Gast)


Angehängte Dateien:

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sorry, anbei noch das Schaltbild ( ausschnitt )

von Dieter P. (Gast)


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Du solltest dir die Grundlagen der Wechselstromtechnik durchlesen. Ein 
Kondensator ist, wie auch eine Spule, ein komplexer Widerstand. Mit 
immer höher werdender Frequenz, wird der "komplexe Widerstand" kleiner 
beim Kondensator. Bei theoretisch unendlich hoher Frequenz, kann der 
Kondensator quasi als Kurzschluss angenommen werden. Eine Spule würde 
sich genau gegenteilig verhalten.

Hoffe die kurze Erklärung bringt dich vll. weiter oder bietet dir einen 
Ansatz zum recherchieren.

von Wolfgang (Gast)


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JamesC schrieb:
> ... wie das funktioniert, da ja der Kondensator erst linksseitig mit Plus
> aufgeladen wird und sperrt, wenn jetzt die Spannung umpolt gibt der
> Kondensator ja den Storm linksseitig wieder frei usw.

Bevor der Kondensator richtig sperrt, hat sich die 
Hochfrequenzschwingung am Sender schon wieder überlegt, sich umzupolen. 
Der Hochfrequenzstrom kann dadurch ungehindert zur Antenne fließen.

Abgetrennt wird die Gleichspannung, die vermutlich oben links am 
Schaltungsausschnitt anliegt, so dass die Antenne nicht unter 
(Gleich-)Spannung steht.

von Elektrofan (Gast)


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> Der Hochfrequenzstrom kann dadurch ungehindert zur Antenne fließen.

Ein Kondensator mit 4,7 pF hat bei 100 Mhz 339 Ohm.

von Lothar M. (Gast)


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Lerne erstmal was ein Kondensator ist und wie er funktioniert.

Dein Schaltbild zeigt einen Oszillator für den UKW-Bereich, dessen 
Betrieb so wie gezeigt, illegal ist.

Das Mikrofon, oder den NF-Vertärker am Basisanschluss hast du 
geflissentlich abgeschnitten.

Du wirst nicht viel Freude mit diesem Dingelchen haben, denn die 
Frequenz ist äusserst instabil.

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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JamesC schrieb:
> ob da überhaupt Strom bis zur Antennen durchfliesst.

wieso glaubst du, daß bei "Funkwellen" Strom in eine Antenne 
(vereinfacht: Ein Stückchen freistehender Draht) hinein fließen soll? 
Überleg mal: Wo soll dieser Strom hinfließen? Aus der Antennenspitze 
heraus, in die Empfangsantenne hinein?

--> Da muss wohl ein anderes Grundprinzip gelten bei elektromagnetischen 
Wellen. Du solltest deine Strom-in-die-Antenne-reinfliess Theorie noch 
mal überdenken.

: Bearbeitet durch User
von Harald W. (wilhelms)


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Wegstaben V. schrieb:

> wieso glaubst du, daß bei "Funkwellen" Strom in die Antenne hinein
> fließen soll? Wo soll dieser Strom hinfließen? Aus der Antennenspitze
> heraus, in die Empfangsantenne hinein?

Natürlich fliesst Strom in die Antenne hinein und auch aus der
Antennenspitze hinaus. Allerdings kein Gleichstrom, sondern
Wechselstrom.

von Elektrofan (Gast)


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Natürlich fliesst Strom in die Antenne hinein und auch aus der
Antennenspitze hinaus.

Der Strom aus der "Spitze" dürfte vernachlässigbar sein ...

von Wolfgang (Gast)


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Wegstaben V. schrieb:
> wieso glaubst du, daß bei "Funkwellen" Strom in eine Antenne
> (vereinfacht: Ein Stückchen freistehender Draht) hinein fließen soll?

Wo glaubst du, kommt das Magnetfeld um eine Antenne her, wenn nicht vom 
fließenden Strom?

von MiWi (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Lerne erstmal was ein Kondensator ist und wie er funktioniert.
>
> Dein Schaltbild zeigt einen Oszillator für den UKW-Bereich, dessen
> Betrieb so wie gezeigt, illegal ist.
>
> Das Mikrofon, oder den NF-Vertärker am Basisanschluss hast du
> geflissentlich abgeschnitten.
>
> Du wirst nicht viel Freude mit diesem Dingelchen haben, denn die
> Frequenz ist äusserst instabil.

Nachdem das nur eine Anhäufung von Linien und Symbolen ist, denen selbst 
im Schaltplan jede Verbindung fehlt besteht nicht die geringste Gefahr 
einer illegalen Handlung, denn der Umsetzung steht das CAD schon 
erfolgreich im Weg, vom mangelnden Wissen das zur Platine zu bringen 
ganz zu schweigen.

Und bei dem Wissensstand des TO besteht für die nächste Zeit auch keine 
vorbeugenden Warnung, geschweige denn Aufregung.

Was ich nach wie vor nicht verstehe: warum ist es so schwer gute 
Schaltpläne in Eagle zu zeichnen? 2/3 der hier geposteten Pläne sind 
einfach nur rotzig oder so wie der einfach nur falsch. Denn es kann ja 
Verbindungen zeichnen wie an dem Knoten L1/L2/C5 ersichtlich ist, warum 
macht es die an den anderen Stellen nicht? Immer wieder erstaunlich. In 
meinem CAD geht das nur wenn ich vorsätzlich gegen das System arbeite.

von Lothar M. (Gast)


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MiWi schrieb:
> Nachdem das nur eine Anhäufung von Linien und Symbolen ist, denen selbst
> im Schaltplan jede Verbindung fehlt besteht nicht die geringste Gefahr
> einer illegalen Handlung,

Das mag für Dich gelten, aber jeder Hobbybastler kann diesen Schaltplan 
lesen und auch interpretieren. Dazu braucht es kein CAD und/oder anderes 
Gedöns.

Solch einen Oszillator habe ich schon im Alter von 12 Jahren gebaut und 
das ist schon über ein halbes Jahrhundert her. Damals noch mit 
Kohlekapsel als Mikrophone.

Dein Eagle darfst du ruhig stecken lassen, so einen Schaltplan habe ich 
schneller von Hand gezeichnet.

von MiWi (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> MiWi schrieb:
>> Nachdem das nur eine Anhäufung von Linien und Symbolen ist, denen selbst
>> im Schaltplan jede Verbindung fehlt besteht nicht die geringste Gefahr
>> einer illegalen Handlung,
>
> Das mag für Dich gelten, aber jeder Hobbybastler kann diesen Schaltplan
> lesen und auch interpretieren. Dazu braucht es kein CAD und/oder anderes
> Gedöns.
>
> Solch einen Oszillator habe ich schon im Alter von 12 Jahren gebaut und
> das ist schon über ein halbes Jahrhundert her. Damals noch mit
> Kohlekapsel als Mikrophone.
>
> Dein Eagle darfst du ruhig stecken lassen, so einen Schaltplan habe ich
> schneller von Hand gezeichnet.

Coole Antwort...

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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MiWi schrieb:
> Nachdem das nur eine Anhäufung von Linien und Symbolen ist, denen selbst
> im Schaltplan jede Verbindung fehlt

das wird "amerikanische" Schreib (Zeichnungs) Art sein. Die Amis kennen 
halt keine "Lötpunkte", dafür halt (jumping wires?) - halt diese 
komischen Brücken-Bögen wenn es über einen Draht geht.

"3 Turn 24 AWG" ist ja auch eher selten gebräuchlich im hiesigen 
(Deutschland/Europa) Schaltplan-Universum.

: Bearbeitet durch User
von 120PiOhm (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Lerne erstmal was ein Kondensator ist und wie er funktioniert.

Sag mal, du hast ja immer noch deine Amateurfunklizenz, du 
Amateurfunker, wolltest du die nicht zurück geben, weil du dich so 
schämst???

Grüße von einem Funkamateur.

120PiOhm

Beitrag #5801365 wurde vom Autor gelöscht.
von M.A. S. (mse2)


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Lothar M. schrieb:
> Lerne erstmal was ein Kondensator ist und wie er funktioniert.

Wenn man das konzentrierte Bauteil Kondensator so einigermaßen 
verstanden hat, versteht man deshalb noch lange nicht unbedigt, wieso in 
einen an nur einem Punkt angeschlossenen Draht Strom hineinfließt. Dazu 
braucht es ein wenig weitergehendes physikalisches Verständnis.

von DerWichtSticht (Gast)


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Wolfgang schrieb:
> Bevor der Kondensator richtig sperrt, hat sich die
> Hochfrequenzschwingung am Sender schon wieder überlegt, sich umzupolen.
> Der Hochfrequenzstrom kann dadurch ungehindert zur Antenne fließen.
>
> Abgetrennt wird die Gleichspannung, die vermutlich oben links am
> Schaltungsausschnitt anliegt, so dass die Antenne nicht unter
> (Gleich-)Spannung steht.

wenn ich mir die Schaltung ansehe, ist ja der Kondensator am 
Schwingkreis angeschlossen, ich dachte dort fliesst nur Wechselstrom, 
was hat es mit der von dir gesagten Gleich Spannung zu tun ?

von Stefan M. (derwisch)


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Lothar M. schrieb:
> Solch einen Oszillator habe ich schon im Alter von 12 Jahren gebaut und
> das ist schon über ein halbes Jahrhundert her. Damals noch mit
> Kohlekapsel als Mikrophone.
>
> Dein Eagle darfst du ruhig stecken lassen, so einen Schaltplan habe ich
> schneller von Hand gezeichnet.

Das gilt für mich auch.
Und ich zeichne -wenn es nicht beruflich ist- heute noch von Hand.

Übrigens gehört der 30pF Trimmer nur parallel zu L2.
L1 sollte eine Drosselspule sein, die HF Anteile von der 
Betriebsspannung fernhält.

von Gu. F. (mitleser)


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Stefan M. schrieb:
> L1 sollte eine Drosselspule sein

Er wird wohl eher die Spule angezapft haben.

von Lothar M. (Gast)


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Gu. F. schrieb:
> Er wird wohl eher die Spule angezapft haben.

Yep, so isses.

L1 wäre als Drossel viel zu klein und L2 alleine für UKW-Radio 
ebenfalls, aber L1 + L2 kommt mit ihren 7 Windungen, zusammen mit dem 
Trimmer, in etwa auf 100MHz. Ausserdem würde der Trimmer im anderen Fall 
nicht auch die Drossel in den Schwingkreis miteinbeziehen.

Solch kleine Dinger, Minispione genannt, hatte ich seinerzeit mit dem 
Transistor AF112 gebaut. Selbiger verschlang damals mein ganzes 
Taschengeld.

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