Forum: Haus & Smart Home DSL vs Glasfaser


von EdgarS (Gast)


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Hallo Leute !

Ich habe jetzt seit ca. 2 Jahren einen 50MBit Anschluß von der Telecom.
Damit bin ich aber leider gar nicht zufrieden, Tageszeitabhängig werden
Webseiten mit erheblicher Verzögerung ausgeliefert. (vom Schreiben einer
URL im Browser bis zum Aufbau der Seite können schon mal 20 Sekunden
und mehr vergehen). Die Fritzbox zeigt aber immer um die 50 MBit an,
es werden also offensichtlich die Inhalte verzögert angeliefert. Da die
telecom ihren Kunden ja bei jeder Gelegenheit Filmpakete aufschwätzt
nehme ich an dass hier irgendwo ein Backbone überlastet ist. Ein 
örtliches
EVU bietet nun Glasfaser bis ins Haus an, natürlich deutlich teurer.
Für mich ist die Frage ob sich das ganze rentiert und man am Ende nicht
den selben Effekt hat. Hat da jemand Erfahrungen, kennt jemand Tools mit
denen man diese latenz messen kann?

von Reinhard S. (rezz)


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EdgarS schrieb:
> (vom Schreiben einer
> URL im Browser bis zum Aufbau der Seite können schon mal 20 Sekunden
> und mehr vergehen).

Schneller schreiben und nicht 10 Sekunden warten, bis man Enter drückt 
:D

> Die Fritzbox zeigt aber immer um die 50 MBit an,
> es werden also offensichtlich die Inhalte verzögert angeliefert. Da die
> telecom ihren Kunden ja bei jeder Gelegenheit Filmpakete aufschwätzt
> nehme ich an dass hier irgendwo ein Backbone überlastet ist.

Kann sein. Momentan ist bei der Telekom auch wieder ein Peering-Problem 
zu Fastly aktuell, worunter bspw. ebay und ebay-kleinanzeigen leiden.

> Ein
> örtliches
> EVU bietet nun Glasfaser bis ins Haus an, natürlich deutlich teurer.
> Für mich ist die Frage ob sich das ganze rentiert und man am Ende nicht
> den selben Effekt hat.

Das kann natürlich immer passieren, wenn auch dieser Anbieter nicht die 
Wucht ist. Wäre mir aber recht egal, solange ich dafür die Glasfaser im 
Haus habe.

> Hat da jemand Erfahrungen, kennt jemand Tools mit
> denen man diese latenz messen kann?

WinMTR soll das können, ich habs aber noch nie benutzt.

von Matthias L. (limbachnet)


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Probier mal einen anderen DNS - vielleicht hat der einfach eine Macke. 
Kommt vor.

von Michael B. (laberkopp)


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EdgarS schrieb:
> EVU bietet nun Glasfaser bis ins Haus an, natürlich deutlich teurer.

Natürlich. Hier auch. Keine Ahnung, wie die bei einer solchen 
Preispolitik (Leistung oberhalb Kupferdraht gibt es erst ab 85 EUR 
monatlich bei 400 EUR Startgeld) Kunden bekommen will für die staatlich 
subventionierten Glasfasern. Achso, die leben wohl von der Subvention 
alleine.

> Für mich ist die Frage ob sich das ganze rentiert

Nein, oder bist du eine Firma mit vielen Mitarbeiterarbeitsplätzen wo 
Zeit = Geld ist ?

Dein Problem hat nichts mit den 50Mbit zu tun, dir würden auch 16Mbit 
reichen oder 2Mbit. Sondern es Versacken Pakete oder der DNS ist 
langsam.

von (prx) A. K. (prx)


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Michael B. schrieb:
> Natürlich. Hier auch. Keine Ahnung, wie die bei einer solchen
> Preispolitik (Leistung oberhalb Kupferdraht gibt es erst ab 85 EUR
> monatlich bei 400 EUR Startgeld) Kunden bekommen will

Hier 30€/25Mb bis 55€/250Mb (im ersten Jahr wie üblich 10€ weniger). 
Leider nicht bei mir, denn das bauen die scheinbar nur dort aus, wo man 
auch VDSL kriegt.

: Bearbeitet durch User
von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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EdgarS schrieb:
> Die Fritzbox zeigt aber immer um die 50 MBit an,
> es werden also offensichtlich die Inhalte verzögert angeliefert. Da die
> telecom ihren Kunden ja bei jeder Gelegenheit Filmpakete aufschwätzt
> nehme ich an dass hier irgendwo ein Backbone überlastet ist.

Diagnose durch Annahmen zu ersetzen ist nicht zielführend.

EdgarS schrieb:
> vom Schreiben einer URL im Browser bis zum Aufbau der Seite
> können schon mal 20 Sekunden und mehr vergehen

Das Problem kann, wie schon angedeutet, ein DNS-Problem sein. Probier' 
einen anderen Nameserver als den der Telekom (die schreiben sich mit 
'k') aus.

Das Problem kann aber auch die Quelle sein - wo wird der Kram gehostet, 
den Du Dir da ansiehst? Hast Du das Phänomen mit allen URLs, oder hast 
Du es nur mit bestimmten?

Hast Du mal mit den Entwicklungswerkzeugen Deines Browsers nachgesehen, 
welcher Teil des Seitenladens so langsam ist? Oft sind es nur 
irgendwelche Skripte, die von dritten Servern nachgeladen werden, die 
den Seitenaufbau verlangsamen. Ist einer dieser dritten Server 
überlastet, hängt der Seitenaufbau. Das kann durchaus auch mit 
Google-Servern passieren, die liefern viele Skripte aus.

Wenn Du ohne guten Adblocker unterwegs bist, kann das natürlich auch 
irgendein Reklamedreck, Trackingkram oder sonstwas sein.

von Max M. (jens2001)


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Mein 300/300Mbit FTTH kostet als nur I-Net 39,90€.
Mit TV u. Tel. 59,90€. (TV kommt über eine 2. Faser)

Aber auch ich merke das einige URLs zu manchen Zeiten etwas zäh 
reagieren.
Da das aber unterschiedliche URLs unterschiedlich stark betrifft gehe 
ich davon aus, das das nicht allein auf ein schwächelndes 
Backbone/Peering zurückzuführen ist.

Besonders https://www.mikrocontroller.net/ schwächelt oft am Freitag;-)

Besonder beim Versenden von E-Mails mit größeren Anhängen machen sich 
die 300Mbit/s Upload echt bemerkbar.

von bluppdidupp (Gast)


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...und immer per LAN-Kabel direkt am Router testen, um WLAN-Probleme im 
Haus als Ursache auszuschließen.

von der-wilde-armin (Gast)


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Hallo,

das überrascht mich nicht wirklich. Vor einer Zeit wurde „mein“ 
Verteiler an der Strasse mit Linecards für Super-Vectoring (250/40 
Mbit/s) ausgestattet - für drei Baugebiete, ich schätze mal zwischen 
200-300 Haushalte.
Ich habe den netten Techniker mal gefragt, wie der „Curb“ (ist ja FTTC) 
an die Vermittlungsstelle angeschlossen ist - mit 1GBit/s. Die letze 
Meile und der Curb ist bei uns Telekom. Müssen als rein rechnerisch 
„nur“ vier Leute Vollgas geben... Wird nicht oft vorkommen, aber - wie 
geagt - deine Schilderung überrascht mich nicht.

Ob es woanders besser ist - wo doch alles budgetgetrieben ist - ich 
glaube es nicht.

Grüsse!

von K. J. (Gast)


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Bei Glasfaser ist es Teil weise auch nicht besser hab 100/20mbit aber 
ebenfalls mit Aussetzern, was aber eindeutig dadran liegt das die 
Infrastruktur direkt beim Betreiber nicht mit dem ausbau schritt hält.

Und dann die misch Kalkulation die mittlerweile ja auch nicht mehr 
passt, es wird ja davon ausgegangen das die meisten vielleicht im 
Durchschnitt ~20% der eignenden Leitung nutzen, das das nicht passt 
merkt man z.b. bei mir im Haus z.b. das zu Events oder um 20:00 die 
Leitung zusammenbricht weil alle das Netflix und co. anmachen.

Im Kabelnetz das gleiche da werden 300Mbit Verträge als Standart 
verkauft wenn das nur einige wenige nutzen sprengt das schon die 
Leitungen.

von Christian R. (supachris)


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der-wilde-armin schrieb:
> Ich habe den netten Techniker mal gefragt, wie der „Curb“ (ist ja FTTC)
> an die Vermittlungsstelle angeschlossen ist - mit 1GBit/s. Die letze
> Meile und der Curb ist bei uns Telekom. Müssen als rein rechnerisch
> „nur“ vier Leute Vollgas geben... Wird nicht oft vorkommen, aber - wie
> geagt - deine Schilderung überrascht mich nicht.

Zunächst mal ja. Aber das kann ja bei Glasfaser ziemlich leicht 
aufgerüstet werden. Die Kabel haben eh massiv parallele Fasern und so 
eine Line Card ist schnell getauscht.

Wir haben hier FTTH von der Telekom, ich hab den 100/50 Tarif, das geht 
immer mit voller Geschwindigkeit, wenn die Gegenstelle liefern kann.

von Martin (Gast)


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SPON ist schon so ein Marketing gag wenn es um die Glasfaser geht. wie 
beim bk netz. faktisch teilen sich auch dort 32 Kunden 2.5gbit. Vorteil 
sehe ich einzig und allein bei der entfernung: im Gegensatz zu vdsl 
bleibt die datenrate über Grosse Strecken gleich bei spon.

Martin

von Udo S. (urschmitt)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Wenn Du ohne guten Adblocker unterwegs bist

Kann man wirklich heute noch mit Adblocker unterwegs sein?
Meine letzten Versuche waren sehr entmutigend. Entweder man bekommt 
direkt die Meldung man solle bitte den Adblocker ausschalten, oder es 
werdn Inhalte nicht dargestellt oder die Navigation geht nicht mehr und 
wenn man sich anschauen will was dazu führt, zeigt Adblocker 20 
verschiedene Quellen an die er geblockt hat.
(Spiegel online ist ein ganz übles Beispiel)

Oder man verzichtet halt auf 60-80% der Internets.

: Bearbeitet durch User
von Msd (Gast)


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Udo S. schrieb:
> Oder man verzichtet halt auf 60-80% der Internets.

Nö nur auf den Teil der mich mit Werbung zubombt.

Sobald ich am Weiterlesen gehindert werde, weil ich Adblocker nutze, 
wird das Tab geschlossen und Problem gelöst.

Internetseiten die Ihr Geld mit Werbung verdienen, stellen in den 
meisten Fällen keine Single-Source der von mir gesuchten Information 
dar. Es gibt also auch andere Quellen die man für derartige 
Informationen verwenden kann. Verstehe also das Problem nicht.

von Jemand (Gast)


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Hallo

Kann man wirklich heute noch mit Adblocker unterwegs sein?

Ja kann man, aber siehe auch deine Ausführungen.

Recht gut komme ich mit µBlock Origin zurecht. Da kommt meistens (...) 
das durch was man benötigt und man kann im Zweifelsfall recht schnell 
verschiedene Einstellungen durch probieren.
Aber ja, auch das beansprucht Zeit und führt leider öfters zu 
Ergebnissen welche die Seite funktionieren lässt, aber gleichzeitig auch 
wieder viel Werbung (und anderen Mist) durchlässt.
Letztendlich bekommt man nahezu jede Seite sauber - aber wenn man dafür 
"Stundenlang" herumprobieren oder besser analysieren muss ist das nur 
noch bei regelmäßig genutzten Seiten sinnvoll, und die funktionieren 
zumindest bei meiner Auswahl auch gut mit den Grundeinstellungen, bzw. 
sind nicht extrem werbe überfrachtet.


Aber trotzdem: Ja man kann (meiner Meinung nach "muss") mit einen 
Adblocker unterwegs sein, nur so ist z.B. Youtube überhaupt sinnvoll 
nutzbar - irgendwie wuschtelt man sich schon durch, und man kann sich 
durchaus auch im bestimmten Umfang einen "Kopfblocker" an trainieren 
(ignorieren, nicht mehr wahrnehmen von Werbung), was auch generell bei 
der Themenvielfalt und den oft depressiven, ewig den Weltuntergang 
herbei beschwörenden und machmal auch hoch gepuschten Berichten in den 
Massenmedien, unabhängig von der Werbung, absolut notwendig ist.
Die Weltweite Vernetzung (nicht nur auf das Internet bezogen), das man 
jeden "Schei..." der irgendwo auf unserer, trotz allem schönen Erde, 
geschieht nahezu in Echtzeit mitbekommen kann halte ich nicht nur für 
Positiv.
Mal etwas nicht mitbekommen. Nicht von irgendeinen Vorfall in 
"Saudiwestafrika" oder um es noch lächerlicher zu machen der eskalierten 
Streit (so nach den Motto ins Auto getreten und dann einen tritt ins 
Gemächt bekommen)um einen Parkplatz in irgendeinen einen Kuhdorf usw. 
"informiert" zu werden ist sehr wichtig.

Ansonsten: "Früher war alles besser", "Da hat es das nicht gegeben", 
"Man kann sein Kind nicht mehr alleine nach draußen lassen" oder die 
weiteren ewig gleichen und falschen Sprüche und was sich dadurch 
gesellschaftlich entwickelt. (Populismus, Nationalismus, Neid, 
Verunsicherung, Hass...)


Ja  da bin ich ziemlich weit vom Kernthema abgedriftet, da aber Werbung 
manipuliert und verführt und weil Werbung leider zu den Medien (den 
Internet) gehört ergibt sich diese Ausschweifung, für mich, fast 
automatisch.

Jemand

von Christian R. (supachris)


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Martin schrieb:
> SPON ist schon so ein Marketing gag wenn es um die Glasfaser geht.
> wie beim bk netz. faktisch teilen sich auch dort 32 Kunden 2.5gbit.
> Vorteil sehe ich einzig und allein bei der entfernung: im Gegensatz zu
> vdsl bleibt die datenrate über Grosse Strecken gleich bei spon.
>
> Martin

Du meinst GPON? Also das Telekom FFTH? Das ist in der Tat auch da ein 
Shared Medium. Allerdings werden einfach die Teilnehmer auf eine andere 
Faser geschaltet wenn die Gesamt Datenrate steigt. Ich hatte den Sub 
hier beim Faser einblasen gefragt. Dank der rein passiven optischen 
Splitter geht das im Straßenverzweiger schnell. Im Amt muss halt die 
Faser vorher noch geschaltet werden.
Das Kabel was hier vom Amt in Straßen Verzweiger ankommt, hat massenhaft 
Fasern. Wir haben hier 20 Einfamilienhäuser in der Straße, bisher reicht 
die Datenrate.
Aber insgesamt gebe ich dir Recht. Die Telekom hat sich natürlich wieder 
den Faser Standard ausgesucht der am billigsten zu installieren ist. 
Klar.

von Martin (Gast)


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Gpon. Ja sorry rechtschreibkorrektur. also ich habe hier ein 
neubaugebiet. Viele haben 1000/500 genommen. Ich glaube nicht das da nur 
5 oder so an einem passiven Verteiler hängen. die werden pro Gebäude 
schon die 32 Max Teilnehmer ausgereizt haben. Fasern kommen da genug im 
Haus an. Nur der Olt hat nicht beliebig viele ports. Und ob bei 
neubestellungen immer umgeswitcht wird glaube ich auch nicht. Haben die 
onu eigentlich nur eine config hinterlegt oder könnte da jeder den 
kompletten Strang mithören mit offener hardware? Oder wird wie bei 
docsis verschlüsselt?

von (prx) A. K. (prx)


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Christian R. schrieb:
> Zunächst mal ja. Aber das kann ja bei Glasfaser ziemlich leicht
> aufgerüstet werden. Die Kabel haben eh massiv parallele Fasern und so
> eine Line Card ist schnell getauscht.

Ist das tatsächlich so einfach? Ein GF-Bündel zu ziehen ist einfacher 
als bei Kupfer, aber es anzuschliessen habe ich bisher als deutlich 
aufwändiger betrachtet.

von Christian R. (supachris)


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Natürlich ist das verschlüsselt. Irgendwo gab's da mal eine Doku.
Sicher machen die das nicht sofort, wenn neue Kunden hinzu kommen.
Aber in dem Straßen Kasten hier an unserer Straße sind weit mehr als die 
eine nötige Faser vom Amt in der Spleißbox gespleißt. Der arme Monteur 
hat da ein paar Tage gesessen ganz zu Beginn. Die Hausanschlüsse wurden 
dann später gemacht. In jedes Haus gehen hier zwei Kabel mit jeweils 4 
Fasern wenn ich mich recht erinnere.
GPON ist sicher nicht die beste Lösung aber so wie ich das sehe, recht 
schnell und preisgünstig aufzurüsten.

Echt, bei euch haben viele die 1000/500 Leitung genommen? 120€ im Monat 
ist ja schon eine Ansage.
Ich hab bisher noch nirgends gelesen dass es bei FTTH solche Bandbreiten 
Probleme gäbe wie im Kabel. Wie gesagt, ich bekomme keine 100Mbit auch 
Freitag Abend und auch sonst immer...

von Reinhard S. (rezz)


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Martin schrieb:
> SPON ist schon so ein Marketing gag wenn es um die Glasfaser geht.

Was hat Spiegel Online damit zu tun? Meinst du evtl. GPON?

> wie
> beim bk netz. faktisch teilen sich auch dort 32 Kunden 2.5gbit.

Nein, viel mehr Kunden teilen sich das. Sogar mit Gigabit-Tarifen. Und 
trotzdem funktioniert es dort erstaunlich gut.

von der-wilde-armin (Gast)


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Hi,

Christian R. schrieb:
> der-wilde-armin schrieb:
>> Ich habe den netten Techniker mal gefragt, wie der „Curb“ (ist ja FTTC)
>> an die Vermittlungsstelle angeschlossen ist - mit 1GBit/s. Die letze
>> Meile und der Curb ist bei uns Telekom. Müssen als rein rechnerisch
>> „nur“ vier Leute Vollgas geben... Wird nicht oft vorkommen, aber - wie
>> geagt - deine Schilderung überrascht mich nicht.
>
> Zunächst mal ja. Aber das kann ja bei Glasfaser ziemlich leicht
> aufgerüstet werden. Die Kabel haben eh massiv parallele Fasern und so
> eine Line Card ist schnell getauscht.

Stimmt, sagte er mir auch. Dann schalten sie (Monitoring ist vorhanden) 
auf 2 GBit/s hoch. Sorry. Ich lach mit tot. Für 200–300 Teilnehmer 
(selbst, wenn es „nur“ 100 wären). 10GBit Transciever für Single Mode 
(dürfte auf den Strecken genutzt werden) kosten nicht das 10x fache 
mehr.

Hier wird - wie immer, wenn es um den Netzausbau in DL geht - gespart. 
Die EU legt Förderprogramme auf, damit auf dem Land mindestens 30MBit/s 
realsiert werden können (passiert bei uns vor der Haustür, mit FTTH) und 
ehemalige Staatskonzerne lachen sich halb tot. Verlieren sie halt den 
ein oder anderen Kunden in ländlichen Gebieten und die Bereiche, die 
sich lohnen, werden ausgebaut.

Hoffentlich läuft es bei 5G wirklich besser.

Es geht immer nur um die schei** Kohle.

Sorry, musste raus ;-)

Grüsse!

von Manfred (Gast)


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Martin schrieb:
> Gpon. Ja sorry rechtschreibkorrektur.

Die Rechtschreibkorrektur ist eine faule Ausrede, Dein Gesamttext 
belegt, dass diese komplett funktionslos ist.

der-wilde-armin schrieb:
> auf 2 GBit/s hoch. Sorry. Ich lach mit tot.

Kommunikationsnetze wurden schon immer nach statistischen Mittelwerten 
ausgelegt, in der Telefonie hat sich der Herr Erlang mal damit befasst. 
Wenn ich hier ein paar Stunden 'Internet surfe', bewege ich damit in 
Summe nur einige-zehn-Megabyte an Daten, da passt das. Schlimm wird das 
durch die Kasper, die per Youtube und andere längere kontinuierliche 
Datenströme verursachen.

der-wilde-armin schrieb:
> Hoffentlich läuft es bei 5G wirklich besser.

Mit 5G wird garnichts besser, das wird in den Massenmedien vollkommen 
unqualifiziert hochgelobt (gehyped).

Die einzig qualifizierten Aussagen zu 5G waren neulich im Infoblatt der 
Bundesnetzagentur zu lesen. 5G wird in einem räumlich sehr kleinen 
Bereich schnelle Antwortzeiten (Latenzen) bieten, aber keinesfalls die 
Masse mit Menge versorgen.

von Matthias L. (limbachnet)


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der-wilde-armin schrieb:
> Es geht immer nur um die schei** Kohle.

Ja, natürlich, worum denn sonst? Das sind Unternehmen, die am Markt 
agieren - die pöhse Bundespost/Deutsche Post musste ja privatisiert 
werden und der Markt für verschiedene Unternehmen geöffnet werden.

Ich will das gar nicht werten, ist lange her und jetzt haben wir - auch 
nach einer Konsolidierungsphase mehr als eine Handvoll Netzbetreiber am 
Markt und denen geht es natürlich "nur um die schei** Kohle", wie ALLEN 
Unternehmen.

von (prx) A. K. (prx)


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der-wilde-armin schrieb:
> Es geht immer nur um die schei** Kohle.

Wenn du ein Produkt oder eine Leistung einkaufst, suchst du dir dann 
immer das teuerste Angebot aus? Oder suchst auch du nach dem günstigsten 
Preis, besonders wenn du a priori die Qualität nicht einschätzen kannst? 
Die schei** Kohle der Anbieter ist letztlich auch deine schei** Kohle.

> 10GBit Transciever für Single Mode
> (dürfte auf den Strecken genutzt werden) kosten nicht das 10x fache
> mehr.

So ein Kabel hat zwei Enden. Wie geht es am anderen Ende weiter? In 
einem 100 Gb Knoten, der wiederum in einem 1000 Gb Knoten landet? Das 
ist dann nicht mehr ganz so billig.

Ohnehin: Nicht nur 10Gb Transceiver kosten Geld. 10Gb Ports tun es auch. 
Vor allem, wenn davon einige zusammen kommen, und man die nicht bei 
TP-Link kauft.

Erbsenzähler zu verachten gehört zum guten Ton bei Ingenieuren. Ohne sie 
gehts aber schnurzstracks in die Pleite.

: Bearbeitet durch User
von der-wilde-armin (Gast)


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A. K. schrieb:
> der-wilde-armin schrieb:
>> Es geht immer nur um die schei** Kohle.
>
> Wenn du ein Produkt oder eine Leistung einkaufst, suchst du dir dann
> immer das teuerste Angebot aus? Oder suchst auch du nach dem günstigsten
> Preis, besonders wenn du a priori die Qualität nicht einschätzen kannst?
> Die schei** Kohle der Anbieter ist letztlich auch deine schei** Kohle.

Nein, definitiv nicht, ich zahle für Qualität gerne mehr Geld !
>
> Ohnehin: Nicht nur 10Gb Transceiver kosten Geld. 10Gb Ports tun es auch.
> Vor allem, wenn davon einige zusammen kommen, und man die nicht bei
> TP-Link kauft.
>
> Erbsenzähler zu verachten gehört zum guten Ton bei Ingenieuren. Ohne sie
> gehts aber schnurzstracks in die Pleite.


Ich kaufe und nutze kein TP-Link ud auch kein billigen kompatiblen LWL 
Adapter. Auf meinem Dachboden werkelt nur qualitativ hochwertiges Zeug.

[outing on]
Ich bin ein Fan von HP(E) Produkten. Gerade letzte Woche orginale 
10GBit/s Adapter (statt 1/5 des Preises für Dritt-Hersteller)) bestellt
[outing off]

Umd ja, du hast (trotzdem) recht. In unserer Republik ist viel zu viel 
„budget getrieben“. Meine persönliche Meinung: Die Gehäter werden immer 
höher (insbesondere im IT Bereich, siehe auch hier im Foru,, selbst, 
wenn nur die Hälfte stimmen sollte) und gleichzeitig wird die Mentalität 
„Geiz ist geil“ „gelebt“ und gerne mal „billiges“ Zeug gekauft, weil 
„läuft ja“ (erst einmal).

Zurück zum Theead-Thema: Wir reden hier von ein paar 10-50 Euro pro 
Monat für eine entsprechende Leistung - je nachdem, ob eine der o.g. 
Förderungen greift. Und noch einmal: Ich würde sofort für 50 € / Monat 
mehr sofort einen solchen Anschluss buchen, wenn der Nerzbetreiber etwas 
mehr als 1 GBit/s für (Minimum) 100 Haushalte zur Verfügung stellen 
würde.

Grüsse!

von Conny G. (conny_g)


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Ich habe jetzt nicht alles durchgelesen, aber Telekom kannst vergessen. 
Mit den Telefonkabeln können Sie gerade nur 100-200mbit, Glasfaserausbau 
wird ewig dauern, Jahre.

Bin jetzt zu Vodafone gewechselt, da hab ich per Kabel (TV-Kabel) 
500mbit und wenn’s kein Businessanschluss wäre ging sogar 1000mbit. Und 
das zum selben Preis wie Telekom 50-100.

M.E. hat Telekom das mit der Bandbreite komplett verpennt und das holen 
sie auch auf Jahre nicht mehr auf.

Muss man sich mal plastisch vorstellen: ich hab gerade den 500mbit 
Anschluss bekommen und erhalte einmal die Woche von Telekom den Flyer 
mit „Highspeed Internet 100mbit jetzt verfügbar!!“ zum selben Preis wie 
meine 500. Ich hab so gelacht als ich den zum ersten Mal bekam....

von Ntldr -. (ntldr)


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A. K. schrieb:
> Christian R. schrieb:
>> Zunächst mal ja. Aber das kann ja bei Glasfaser ziemlich leicht
>> aufgerüstet werden. Die Kabel haben eh massiv parallele Fasern und so
>> eine Line Card ist schnell getauscht.
>
> Ist das tatsächlich so einfach? Ein GF-Bündel zu ziehen ist einfacher
> als bei Kupfer, aber es anzuschliessen habe ich bisher als deutlich
> aufwändiger betrachtet.

Der Anschluss des Kabels selbst ist etwas aufwändiger als Kupfer, aber 
das muss man in der Regel auch nur einmalig machen. Glasfaser wird genau 
wie Kupfer an nem Stecker terminiert den man in das Gerät auf der 
anderen Seite einsteckt. Den Stecker auf die Glasfaser zu bekommen ist 
zwar nicht ganz so einfach, wie bei Kupfer, aber das macht man nur 
einmalig, idR beim Aufbau des Kastens. Und mit passendem Equipment ist 
das auch kein Problem. Für den Hausgebrauch mal eben ein paar Stecker zu 
crimpen ist mit Glasfaser aber dann nicht mehr wirklich sinnvoll.

Die Linecards zu tauschen ist aber effektiv nurnoch Baukastensystem plus 
Kabel umstecken. Das teure beim Ausbau ist eben der Tiefbau um den 
Kasten anzuschließen. Der Rest ist Kleinkram.

von Reinhard S. (rezz)


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Udo S. schrieb:
> Rufus Τ. F. schrieb:
>> Wenn Du ohne guten Adblocker unterwegs bist
>
> Kann man wirklich heute noch mit Adblocker unterwegs sein?

Ja, geht bei mir ganz gut. Aber die Seiten, die ich so regelmäßig 
ansurfe, kann man eigentlich an 2 Händen abzählen.

Christian R. schrieb:
> Du meinst GPON? Also das Telekom FFTH?

Nicht nur die Telekom nutzt GPON. Mir ist kein Anbieter bekannt, der es 
nicht nutzt.

> Aber insgesamt gebe ich dir Recht. Die Telekom hat sich natürlich wieder
> den Faser Standard ausgesucht der am billigsten zu installieren ist.
> Klar.

Als Aktiengesellschaft auch nachvollziehbar. Und das 
Telekom-FTTH-Konzept find ich da wesentlich durchdachter und 
konsequenter als von manch Wettbewerber.

A. K. schrieb:
> Christian R. schrieb:
>> Zunächst mal ja. Aber das kann ja bei Glasfaser ziemlich leicht
>> aufgerüstet werden. Die Kabel haben eh massiv parallele Fasern und so
>> eine Line Card ist schnell getauscht.
>
> Ist das tatsächlich so einfach? Ein GF-Bündel zu ziehen ist einfacher
> als bei Kupfer, aber es anzuschliessen habe ich bisher als deutlich
> aufwändiger betrachtet.

Das Anschließen ist vom Aufwand her auch nicht so schwer, eigentlich 
sogar einfacher/schöner als bei Kupfer, da man nicht in der Grube hocken 
muss. Die Technik ist halt nur teurer. Aber so ein MFG oder 
Glasfaser-Verteiler für FTTH hat bei der Telekom standardmäßig eher 
wenig Fasern. Ist ja auch logisch, wenn an einem Hauptkabel mit bspw. 72 
Fasern 6 oder mehr von den Kästen hängen, vielleicht noch der eine oder 
andere Geschäftskunde oder Mobilfunkturm und trotzdem noch Fasern 
ungenutzt sind.

: Bearbeitet durch User
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