Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Mittelabgriff aus Akku erzeugen


von Dennis B. (d3nn12_31)


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Hallo zusammen,

ich habe eine Platine, welche bisher mit einem Trafo versorgt wird.
Dieser hat einen Ausgang von -25V 0V 25V.
Ich möchte diese jetzt über einen 56V Akku speisen.
Das ich wenn ich den Gleichrichter auf der Platine mit Gleichspannung 
versorge Verluste habe, ist mir klar aber im ersten Schritt egal.

Jedoch brauche ich für die Versorgung den Mittelabgriff, sprich 28V.

Ich habe den Akku geöffnet, dort habe ich den Mittelabgriff sogar, 
leider ist dieser aber nicht nach draußen geführt. Und da ich den Akku 
normal laden und nicht umbauen möchte, benötige ich eine Schaltung die 
mir die 28V erzeugt.

Ich habe den Strom gemessen der beim Anschluss der 28V aus dem 
Mittelabgriff des Akku fleißt (400mA) und daraus einen Spannungsteiler 
berechnet und aufgebaut. Die Verlustleistungen die im Spannungsteiler 
entstanden ist, hat jedoch die Lötstellen wieder aufgeschmolzen.

Der zweite Versuch mit Z-Dioden war leider auch nicht viel 
erfolgreicher, da auch hier die Verlustleistung viel zu hoch war und die 
Lötstellen aufgegeben haben.

Hat einer einen alternativen Vorschlag mit dem ich weniger Verluste 
habe?

Danke für eure Antworten.

Gruß Dennis

: Verschoben durch Moderator
von MaWin (Gast)


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Ich würde 2 28V Akkus nehmen, aber wenn es unbedingt sein muss:

http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.9.2

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Dennis.

Dennis B. schrieb:

> Der zweite Versuch mit Z-Dioden war leider auch nicht viel
> erfolgreicher, da auch hier die Verlustleistung viel zu hoch war und die
> Lötstellen aufgegeben haben.

Und das wird auch so bleiben, weil alle Lösungen mit einer 
Längstregelung naturgemäß viel Leistung verwärmen. Mit "Längstregelung" 
meine ich jetzt alle Lösungen, die auf der Idee eines Vorwiderstandes 
basieren, seien es "echte" Widerstände oder welche, die mit Z-Dioden, 
Transistoren oder entsprechenden Spannungsregler ICs arbeiten, und seien 
letztere auch noch so low-droppig. ;O)

Was Du benötigst, ist ein Schaltregler. Da gäbe es nun verschiedene 
Möglichkeiten, aber "einfach" ist davon keine.


>
> Hat einer einen alternativen Vorschlag mit dem ich weniger Verluste
> habe?

Doch den Akku in der Mitte anzapfen? Dann müstest Du aber die beiden 
Hälften des Akkus separat überwachen, weil sie unterschiedlich belastet 
sein könnten.
Letzteres würde auch zusätzliche Massnahmen beim Laden bedeuten, weil 
nun die beiden Akkuhälften stark unterschiedliche Ladezustände haben 
können.

> Danke für eure Antworten.

Leider keine einfache Lösung.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.dl0dg.de

von Christian M. (Gast)


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Bernd W. schrieb:
> Was Du benötigst, ist ein Schaltregler.

Das Problem ist ja: Braucht der Mittelabgriff Push oder Pull? Je nachdem 
ist ein Schaltregler die richtige Wahl.

Aber:
MaWin schrieb:
> http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.9.2
sollte bei 400mA fuer einen staerkeren OP kein Problem sein.

Gruss Chregu

Beitrag #5806702 wurde vom Autor gelöscht.
von Dennis B. (d3nn12_31)


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Hallo Bernd,

habe mir jetzt wie von dir beschrieben einen SChaltregler bestellt, 
werde es damit mal testen. Danke für den Tipp.

Bernd W. schrieb:

>
> Was Du benötigst, ist ein Schaltregler. Da gäbe es nun verschiedene
> Möglichkeiten, aber "einfach" ist davon keine.
>

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Dennis B. schrieb:
> Die Verlustleistungen die im Spannungsteiler entstanden ist, hat jedoch
> die Lötstellen wieder aufgeschmolzen.
Du brauchst dickere Widerstände, damit die nicht so heiß werden.
Und damit der Spannungsteiler halbwegs konstant ist, sollte da schon ein 
Querstrom von 5..10x dem Laststrom fließen. Damit brauchst du also 2A 
über dem Spannungsteiler und hast damit eine Verlustleistung von 
insgesamt 110W, die sich auf die beiden 12-Ohm-Widerstände verteilt und 
weggebracht werden muss.
Alles in Allem eher eine Schaltung für den Winter...


> Der zweite Versuch mit Z-Dioden war leider auch nicht viel
> erfolgreicher, da auch hier die Verlustleistung viel zu hoch war und die
> Lötstellen aufgegeben haben.
Auch hier müssen die Z-Dioden von der Leistung her so dimenstionert 
sein, dass sie die entstehende Verlustleistung von 28V*0,4A = ca. 12W 
wegbringen, ohne zu heiß zu werden.

> Hat einer einen alternativen Vorschlag mit dem ich weniger Verluste
> habe?
Ich würde versuchen die Akkupacks aufzuteilen.

Christian M. schrieb:
> sollte bei 400mA fuer einen staerkeren OP kein Problem sein.
Aber dann sollte der OP die 60V Versorgung auch aushalten. Das Ding hier 
ist nicht sooo trivial wie es aussieht.

Und bei jeder analogen Lösung fallen eben die 12W Verlustleistung an. 
Und ich bin mir nicht ganz 100% sicher, ob der gemessene Strom konstant 
ist...

> Bernd W. schrieb:
>> Was Du benötigst, ist ein Schaltregler.
> Das Problem ist ja: Braucht der Mittelabgriff Push oder Pull? Je nachdem
> ist ein Schaltregler die richtige Wahl.
Oder mal so und mal so?

Dennis B. schrieb:
> habe mir jetzt wie von dir beschrieben einen SChaltregler bestellt
Ich würde an deiner Stelle mal beschreiben, WAS du denn da auf diese Art 
versorgen willst. DANN kann man abschätzen, was du tatsächlich brauchst.

: Bearbeitet durch Moderator
von Wolfgang (Gast)


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Christian M. schrieb:
> Aber:
> MaWin schrieb:
>> http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.9.2
> sollte bei 400mA fuer einen staerkeren OP kein Problem sein.

Und du meinst, dass die Spannung aus dem OP wie von Zauberhand raus 
kommt?
Der verbrät die überschüssige Spannung genauso - eil-die-weil linear.

von Jens G. (jensig)


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Wolfgang (Gast) schrieb:

>Christian M. schrieb:
>> Aber:
>> MaWin schrieb:
>>> http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.9.2
>> sollte bei 400mA fuer einen staerkeren OP kein Problem sein.

>Und du meinst, dass die Spannung aus dem OP wie von Zauberhand raus
>kommt?
>Der verbrät die überschüssige Spannung genauso - eil-die-weil linear.

Nö, nicht genau so, denn der muß keinen Querstrom verbraten.

von U. M. (oeletronika)


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Hallo,
> Dennis B. schrieb:
> ich habe eine Platine, welche bisher mit einem Trafo versorgt wird.
> Dieser hat einen Ausgang von -25V 0V 25V.
Um was geht es denn konkret? Welchen Zweck har das ganze.

> Ich möchte diese jetzt über einen 56V Akku speisen.
Das ist eine unübliche Spannung.
Und dein Konzept ist nicht wirlich vorteilhaft.

Hängst du nun sehr an diesem Akku, oder wäre ein anderer Akku auch 
möglich?
Wie schon vorgeschlagen 2x 24V.

> Ich habe den Strom gemessen der beim Anschluss der 28V aus dem
> Mittelabgriff des Akku fließt (400mA)
Du schreibst zwar, welchen Strom deine Mittelanzapfung liefert, aber 
nicht was die Schaltung an Plus und Minus zieht.
Womöglich sind die -25V wenig belastet?

> und daraus einen Spannungsteiler
> berechnet und aufgebaut. Die Verlustleistungen die im Spannungsteiler
> entstanden ist, hat jedoch die Lötstellen wieder aufgeschmolzen.
Da hast du Glück, wenn du deine Schaltung nicht zerstörst mit solcher 
Bastelei.

> Hat einer einen alternativen Vorschlag mit dem ich weniger Verluste
> habe?
Ein DCDC-Wandler mit Weitbereichseingang und +/- 24V Out könnte gehen.
Aber mit vermutlich zig Watt wird das auch nicht billig.
Gruß Öletronika

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