Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Oszilloskop Messung ohne Masse


von Tobias (Gast)


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Guten Morgen zusammen,

im Zusammenhang mit einer Signalmessung durch den Tastkopf eines 
Oszilloskops, würde ich gerne wissen
1. ob es sich bei einer angezeigten elektromagnetischen Spannung von 
max. 15,8mV, welche durch Annäherung des Tastkopfs ohne angeschlossene 
Masse an ein beliegbiges elektrisches Betriebs mit anliegender Spannung 
um ein verwertbares Messergebnis handelt und
2. ob die Spannung dieses Feldes Signale, welche durch eine einfache 
Verbindungsleitung übertragen werden, in meinem Fall eine isolierte 
Kupferlitze mit einem Leiterquerschnitt 1mm², welches sich ebenfalls im 
mV Bereich befinden, überlagern kann wenn sich dieses direkt an dem Feld 
befindet bzw. deren unisolierte Leiterenden in der direkten 
Nachbarschaft des Feldes enden.

Ich hoffe meine Fragen waren soweit verständlich formuliert, leider bin 
ich elektrotechnisch nicht ganz so bewandert.

Vielen Dank vorab und ein schönes WE,
Tobias

: Verschoben durch User
von Sven B. (scummos)


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Fragen werden durch reines Hinzufügen zusätzlicher Wörter nicht schlauer 
oder verständlicher. "elektromagnetische Spannung" klingt zwar schlauer 
als "Spannung", gibt's aber nicht.

Messungen ohne angeschlossene Masse sind unsinnig. Naja, genau genommen 
wird es dann bei den meisten Oszilloskopen auf den Schutzleiter 
referenziert sein, was bei niedrigen Frequenzen je nach Situation okay 
sein könnte.

Die zweite Frage ist so verklausuliert formuliert, dass man nicht 
versteht was du eigentlich wissen willst. Wo hast du jetzt deinen 
Tastkop angeschlossen?

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Hallo,

1. dürfte nicht verwertbar sein, vermutlich Kopplung über die Erde und 
eine solche Einstreuung hast Du immer an hochohmigen Eingängen.

2. wie sich das andere kleine Signal überlagern kann hängt von Kapazität 
und Induktivität zwischen den beteiligten Leitern ab.

Schlußfolgerung: vermeide hochohmige Schaltungen, bzw Eingänge.

MfG

von Achim S. (Gast)


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Tobias schrieb:
> Ich hoffe meine Fragen waren soweit verständlich formuliert

na ja: es geht so.

Tobias schrieb:
> welche durch Annäherung des Tastkopfs ohne angeschlossene
> Masse an ein beliegbiges elektrisches Betriebs mit anliegender Spannung
> um ein verwertbares Messergebnis handelt

Du hältst deinen Tastkopf in die Nähe einer Leitung und siehst das 
(kapazitive) Einkoppeln des Signals auf dieser Leitung? Das ist nur sehr 
begrenzt verwertbar. Wie groß das Signal ist (15,8mV) hängt z.B. stark 
davon ab, wie groß die Kopplungskapazität ist. Und die ist in deinem 
Fall sehr undefiniert.

Das Messsignal ist in so weit verwertbar, dass du erkennen kannst, dass 
überhaupt ein Signal auf der Leitung unterwegs ist. Und ggf. kannst du 
einige Kenngrößen dieses Signals (wie z.B. dessen Frequenz) aus der 
Messung abschätzen.

Tobias schrieb:
> ob die Spannung dieses Feldes Signale, welche durch eine einfache
> Verbindungsleitung übertragen werden, in meinem Fall eine isolierte
> Kupferlitze mit einem Leiterquerschnitt 1mm², welches sich ebenfalls im
> mV Bereich befinden, überlagern kann wenn sich dieses direkt an dem Feld
> befindet bzw. deren unisolierte Leiterenden in der direkten
> Nachbarschaft des Feldes enden.

Du meinst, ob dein Störsignal auch auf eine andere, benachbarte 
Signalleitung einkoppeln kann? Ja, das kann es.

von Stefan F. (Gast)


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Tobias schrieb:
> Ich hoffe meine Fragen waren soweit verständlich formuliert

Für mich nicht. Mach mal zwischendurch einen einen Punkt und skizziere 
den Aufbau.

Verstanden habe ich, dass du wissen möchtest, ob die gemessene Spannung 
von 15,8mV an irgendwas richtig ist.

Das kann man ohne weitere Infos nicht sagen. Kann richtig sein, kann 
aber auch völlig falsch sein. Und zwar ganz unabhängig davon, was du mit 
deiner Masse angestellt hast.

Dann hast du noch irgendwas von Felder und Überlagerung am Kabel 
gefragt. Habe ich auch nicht genau verstanden. Fakt ist: Überall, wo 
Strom fließt, entstehen elektromagnetische Felder. Und überall wo solche 
Felder sind, erzeugen sie wiederum einen Stromfluss in allen leitfähigen 
Materialien - sofern sie denn irgendwie direkt oder indirekt einen 
Stromkreis bilden. Will sagen: Du hast immer gegenseitige Beeinflussung, 
das lässt sich nicht vollständig vermeiden.

Sven B. schrieb:
> Messungen ohne angeschlossene Masse sind unsinnig.

Ja. Denn das Oszilloskop misst eine Spannung relativ zu GND. Wenn deine 
Schaltung quasi in der Luft hängt, ohne eine Verbindung zu GND (z.B. 
eine lose Batterie), kann kein Strom fließen. Das Einzige, was dein 
Oszilloskop dann anzeigt, sind Radiowellen, die es über seine Zuleitung 
empfängt. Denn jede Leitung wirkt mehr oder weniger als Antenne.

Auch ein Kleiderbügel am Autoradio (hast du sicher schon einmal 
gesehen).

von Joachim B. (jar)


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Tobias schrieb:
> 15,8mV, welche durch Annäherung des Tastkopfs ohne angeschlossene
> Masse an ein beliegbiges elektrisches Betriebs mit anliegender Spannung
> um ein verwertbares Messergebnis handelt

ob du es verwerten kannst liegt an dir,

Phasenprüfer
https://asset.re-in.de/isa/160267/c1/-/de/817962_LB_00_FB/Donau-Elektronik-Phasenpruefer-3mm-14mm-120-250-V-AC.jpg

leuchtet,
ist die Spannung vorhanden, ja
ist die Spannung hoch, wer weiss, zumindest so hoch das es leuchtet, nur 
hilft das weiter?

Einpolige Messungen sind oft genug Mist, wobei richtig einpolig gibt es 
selten, es gibt ja auch Radios die mit einem Pol -> Stabantenne Signale 
(Spannungen) klingen lassen.

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