Guten Tag Ich habe einen 48V EC Elektromotor (Lüfter) mit einem 0-10V Steuereingang an einem Schaltnetzteil das dieses Steuersignal ausgibt. Jetzt möchte ich den Steuereingang aber selbst über ein Potentiometer ansteuern und habe dabei bemerkt das der Motor bei geringer Steuerspannung nicht mehr anläuft. Auch das Originalnetzteil startet den Motor bei geringer Drehzahleinstellung Anfangs (etwa 2-3Sec.) mit einer hohen Steuerspannung. Ich möchte den Lüfter nun mit einem anderen Schaltnetzteil betreiben und muß dafür die Steuerspannung von 0-10V von den 48V Hauptspannung abzweigen. Dafür wollte ich einen Widerstand von etwa 3,5K mit einem Potentiometer 1K in serie schalten so sollte ich über das Potentiometer die 0-10V Steuerspannung bereitstellen können. Das stimmt doch soweit oder? Aber jetzt muß ich noch dafür sorgen das die Steuerspannung beim einschalten für einige Sekunden die vollen 10V abgibt. Wie kann man das realisieren? Ich habe eine Schaltung gefunden bei der ein Relais über einen Kondensator geschaltet wird bis dieser geladen ist. Beim Ausschalten des Geräts entläd sich der Kondensator über ein parallel geschalteten Widerstand. Kann man das bei 10V nicht auch direkt ohne Relais über den Kondensator laufen lassen? Könnte mir da vielleicht jemand etwas Hilfestellung geben oder gibt es noch andere einfache Möglichkeiten so einen "Kickstart" zu realisieren? Danke
Das Poti kommt natürlich zusätzlich parallel zum 0-10 Volt-Eingang. Der Transistor schaltet nur beim Einschalten kurz die 10 Volt auf den Eingang. Danach nie wieder.
Danke schonmal für die Antwort. Ich habe jetzt gerade so verstanden wie man ungefähr die Spannungsverhältnisse von in reihe geschalteten Widerständen berechnet (berechnen lässt). Auch die Funktionsweise eines Kondensators habe ich einigermaßen verstanden. Jetzt muß ich wohl auch noch versehen wie ein Transistor funktioniert. Auch tue ich mich ein bischen schwer solche Schaltpläne zu interpretieren. Ich werde nun versuchen deine Schaltung zu verstehen. Ich komme da irgendwie total durcheinander weil jetzt immer mehr widerstände in der Schaltung sind. Die beiden 10k Widerstände wären so ja parallel zu dem 1k Poti geschaltet und bringen meine Widerstandsberechnung total durcheinander. Das selbe Problem habe ich bei den Schaltungen mit dem Relais. Ausserdem verstehe ich nicht weshalb es bei keiner der Schaltungen eine Sperrdiode braucht um zu gewährleisten das der Strom nicht über das Poti sondern durch den Hochohmigen Steuereingang fließt. Bei einem Relais verstehe ich wenigstens wie es funktioniert und in dieser Leistungsklasse sind Relais wahrscheinlich auch garnicht so teuer. Ich zeichne mal einen Schaltplan an den ich zunächst gedacht habe vielleicht kann mir dazu jemand auch noch was sagen.
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bei genauerer überlegung ist der schaltplan wahrscheinlich total falsch. Kann man nicht einfach einen Kondensator parallel zu dem Potentiometer anschließen?
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Ok Ok ich habe die Schaltung mit dem Transistor ungefähr verstanden. Ist es richtig das ich mir um die genaue Funktionsweise des Transistors keine Gedanken machen muß und einfach davon ausgehen kann das ich diesen wie ein Relais behandeln kann? Er wird mit 5V angesteuert und schaltet dann die 10v durch der Strom wird im gesamten System ja bereits durch Vorgeschaltete Widerstände begrenzt also muß ich mich darum nicht kümmern.(?)Genauso wenig wie ich mic um die Stromstärke bei parallel geschalteten Widerständen sorgen muß denn die Spannung bleibt dabei ja gleich. Aber Ach Du grüne Neune schrieb: > Das Poti kommt natürlich zusätzlich parallel zum 0-10 Volt-Eingang. Der > Transistor schaltet nur beim Einschalten kurz die 10 Volt auf den > Eingang. Danach nie wieder. An den beiden Widerständen welche die 10V in zwei mal 5V teilen fällt doch die gesammte Spannung ab und der Kondensator ist dahinter geschaltet. Auf welche Spannung läd sich dieser Kondensator denn dann überhaupt auf ? Und wohin entläd sich dieser Kondensator beim Ausschlaten des Geräts eigentlich? Das ist mir auch im Schaltplan mit dem Relais nicht ganz klar. Muß ich beim Ausschalten des Geräts den Stromkreis vor der gesammten Schaltung unterbrechen damit sich der Kondensator dann über das 1K Potentiometer entläd? Verstehe ich das richtig? Oder was soll das bedeuten das der Transistor danach nie wieder schaltet? Das tut er doch immer dann wenn der Kondensator entladen ist. Nur wie entläd er sich? Und wenn er sich über den Kreis des Potis entläd tut er das sicher nur im ausgeschalteten Zustand? Oder gibt es da was zu beachten das er das nicht früher macht? Ist das was ich in der Zeichnung rot eingezeichnet habe richtig? Entläd sich der Kondensator auf diese weise oder verstehe ich da was komplett falsch? Sorry für die vielen Fragen es wäre echt nett wenn mir nochmal jemand was dazu sagen könnte denn langsam fange ich schon an etwas zu verstehen aber aus anderen Beispielen und Erklärungen werde ich im momment irgendwie nicht viel schlauer. Aber an diesem Beispiel könnte ich echt was lernen wenn mir jemand etwas auf die Sprünge hilft. währe echt nett Danke
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Du hast Recht, es muss noch eine Diode hinter dem Schleifer vom Poti geschaltet werden, damit sich der Transistor bei klein gestelltem Schleifer nicht selber kurz schliesst.
Der Kondensator lädt sich mit 10 Volt auf und entlädt sich beim Abschalten über das Poti. Bei jedem Einschalten mit dem Schalter S kommt der Kickstart für etwa 5 Sekunden. Bei einem 47uF Kondensator sind es dann nur 2,5 Sekunden.
Sorry aber für mich ist das alles neu und ich möchte es wirklich einigermaßen verstehen bevor ich es auf baue deshalb noch ein paar Fragen. Wo würde sich der Kondensator ohne die Diode entladen? Über den Motor zum Schleifer? Und diese zwei Widerstände von 1K sind ja parallel zu dem Poti geschaltet aber sie fungieren dort doch auch wieder als Spannungsteiler oder nicht? Also der Transistor wird mit 5V angesteuert ,schaltet aber 10V durch stimmt das? und geht das so ? Bei einem Transistor ist es doch eigentlich nicht die Spannung die den Schaltimpuls gibt sondern der Strom. Ich dachte die "Steuerspannung" und die durch zu schaltende Spannung müssen dabei gleich sein nur der "Steuerstrom" kann sehr viel kleiner sein als der zu schaltende Strom. Oder ist es so das in dem Transistor die Spannungen ja garnicht getrennt werden wie in einem Relais und die Steuerspannung so zu dem durch zu schaltenden Potential geht sodas dort also auch eine Steuerspannung von 10V entsteht? und der Vorwiderstand ist so garnicht Teil eines Spannungsteilers sondern begrenzt nur den Steuerstrom? Wofür ist denn dann der zweite Widerstand? Oder verstehe ich das falsch? (das hat mich etwas durcheinander gebracht) Und warum läd sich der Kondensator an dieser Stelle mit 10V auf wo doch vorher die Spannung nochmal geteilt wurde?
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Karl K. schrieb: > Wo würde sich der Kondensator ohne die Diode entladen? > Über den Motor zum Schleifer? Egal ob mit oder ohne Diode, er entlädt sich genau so wie du es um 0.57 Uhr bereits richtig gezeichnet hast. Karl K. schrieb: > Und diese zwei Widerstände von 10K sind ja parallel zu dem Poti > geschaltet aber sie fungieren dort doch auch wieder als Spannungsteiler > oder nicht? Beim aufladen des Kondensators fällt an R2 nur 0,7 Volt ab, weil er parallel zur BE-Strecke geschaltet ist. Also fallen im ersten Moment 10 Volt an R3 ab. Je voller der Kondensator geladen wird, umso kleiner der Spannungsabfall an R3 (nach 5 Sekunden ist er voll). Beim Entladen wirken R2 und R3 tatsächlich wie ein Spannungsteiler mit je 5 Volt Spannungsabfall (1k Poti vernachlässigt). Da der Transistor eine Reversespannung von 5 Volt aushält, kann man das so bauen. Oder man spendiert aus Angst noch eine Diode antiparallel zur BE-Strecke. Karl K. schrieb: > Wofür ist denn dann der zweite Widerstand? Du meinst R2? Um C1 nach dem Abschalten entladen zu können und um Q1 nach der Aufladung von C1 sicher zu sperren und um die Reversespannung von 5 Volt nach dem Abschalten nicht ansteigen zu lassen.
also ich muß das jetzt langsam versuchen zu verstehen. Ich weis ja das die Dioden in "meiner" Relaisschaltung vollkommen überflüssig waren. Aber welchen Sinn die Diode deiner Schaltung in dem Schleifer"ausgang" des Potentiometers hat verstehe ich nicht wenn man damit nicht verhindern will das sich der Kondensator bei klein gestelltem Schleifer über den Motoreingang entläd.Aber klar der Steuereingang hat ja einen viel höheren Widerstand als das Poti und die R2 und R3. keine Ahnung ich bin jetzt voll durcheinander. Aber nachdem ich mir jetzt ein Simulationsprogramm installiert habe verstehe ich so wie so erstmal garnichts mehr. Sogar mein Verständniss für die Spannungsabfälle an den Widerständen ist wieder total zusammen gebrochen. (ich bin totaler Laie) Wenn ich im Simmulationsprogramm einen beliebigen npn Transistor in deine Schaltung einbaue verändern sich plötzlich alle Spannungen und ich verstehe garnichts mehr. Also muß ich wohl die Funktionsweise eines Transistors und die Spezifikationen ganz genau verstehen und kann ihn nicht einfach wie ein kleines Relais ansehen. Ach so du hatest ja einen pnp Transistor verwendet aber auch wenn ich so einen einsetze verändert sich alles und das Schaltsymbol eines pnp Transistors sieht im Qucs Programm anders aus (genau umgedreht) Naja ich versuche zu verstehen was du mir geschreiben hast und mit dem Simulationsprogramm habe ich jetzt immerhin eine Möglichkeit gefahrlos etwas herrum zu probieren. Danke soweit erstmal für die Erklärungen aber jetzt wird es bei mir erstmal dauern bis das in meinen Kopf rein geht. Es wäre ja schön etwas dazu zu lernen aber vielleicht ende ich doch eher wieder bei einem Relais. kleiner Nachtrag habe mal einen pnp Transistor eingesetzt und jetzt verändern sich die Spannungen tatsächlich nicht mehr allerding liegt bei der Messung natürlich die Spannung des Schleifers am unteren Ende des Transistors an jetzt muß ich wohl irgendwie herraus bekommen wie ich eine Simmulation über einen bestimmten Zeitraum erstelle vielleicht leuchtet mir dann etwas mehr ein.
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Das Relais ist zu niederohmig und belastet den Spannungsteiler aus 1k und 3k5 zu stark. Für den Anfang könnte es ausreichend sein, einfach einen Elko vom Spannungsteiler, über einen 100R Widerstand, direkt auf den Eingang zu schalten. Die Diode sollte drin bleiben! Das Entladen des Elkos wird dann über die Eingangsimpedanz des 0-10 Volt Eingangs erfolgen.
Die Widerstände in dem Spannungsteiler kann ich ja eigentlich noch stark erhöhen hauptsache das Verhältnis bleibt gleich. Und ich habe mir sagen lassen das solche Steuereingänge extrem hochohmig sind von daher kann ich doch ohne weiteres auch 35K und 10K widerstände nehmen. Beim Relais muß ich halt nur zusehen das genug Strom fließt damit es noch funktioniert und die Widerstände müßen die Leistung eben aushalten aber es sind ja sehr kleine relais. Keine Ahnung Ich werde im Simulator etwas rum probieren. ich habe jetzt herraus gefunden wie man eine Zeitsimulation macht und habe deine Schaltung meiner meinung nach auch richtig zusammengebaut. Der Kondensator ist 100uF und startet für die Simulation bei 0V aber leider funktioniert die Schaltung mit dem Transistor so nicht es werden in den ersten Sekunden nie 10V geschaltet. Ich versuche es jetzt halt erst mit Simulationen und versuche dann zu verstehen weshalb etwas funktioniert oder auch nicht weil ich mich gerade schwer tue das alles theoretisch zu kapieren. Diese vielen Formeln und vor allem das Verständniss von der Stromrichtung im Stromkreis ist grad etwas zu viel. Aber bisher macht die Schaltung in der Simulation erstmal garnichts ausser das sich der Kondensator läd. Das mit dem Kondensator direkt auf den Steuereingang werde ich auch mal versuchen
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Ach ich bin so bescheuert jetzt habe ich bemerkt das man den Transistor nicht nur drehen sondern auch spiegeln kann. Das liegt daran das ich die Funktionsweise immernoch nicht verinnerlicht habe und mir das Schaltsymbol nicht viel sagt. Jetzt probiere ich es nochmal wenn ich den Transistor so einbaue wie im Schaltbild gezeigt.
Ok mit der Diode in der Leitung des Schleifers funtioniert die Schaltung jetzt tatsächlich. Jetzt muß ich mir nur noch überlegen warum. Was meintest du eigentlich mit BE Strecke? Für was ist das die Abkürzung? Oder wo genau soll noch eine Diode hin um beim entladen den Transistor zu schützen? Danke
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Wenn die Diode nicht eingebaut wäre, dann würden die erzeugten 10 Volt für den Kickstart, vom Kollektor direkt über den Schleifer nach GND abgeleitet. Die Diode verhindert diesen negativen Effekt! Wenn R1 und das Poti verzehnfacht wird, dann sollte auch R2 und R3 verzehnfacht werden und C1 nur noch ein Zehntel seiner Kapazität haben, ob dann aber noch Q1 zuverlässig funktioniert? Gut, Q1 könnte dann auch durch einen Darlington-Transistor ersetzt werden. Um hierfür eine Entscheidung treffen zu können, sollte erst einmal die Eingangsimpedanz des 0-10 Volt Eingangs ermittelt werden. R1 ist jetzt mit 0,6 Watt ausreichend dimensioniert.
BE-Strecke bedeutet Basis-Emitter-Strecke des Transistors, also sollte im Prinzip noch eine Diode parallel zu R2 geschaltet werden, aber mit der Kathode an 10V und mit der Anode an die Basis des Transistors. Bau doch mal die Diode ein, dann müsste alles genauso funktionieren wie vorher, nur das der Transistor vor zu hoher Reversespannung geschützt ist. Dein Zeitdiagramm sieht übrigens auch gut aus. Ich würde alles so lassen wie es ist und nur noch zusätzlich die BE-Diode einbauen.
In deiner Schaltung muss die BE-Diode natürlich parallel zu R11 eingebaut werden.
R11 kann auch noch auf 3k3 verkleinert werden, dann kannst du evtl. sogar ganz auf die BE-Diode verzichten.
Oh man also ertmal vielen Dank für die Mühe. Das mit dem Relais hat sich jetzt schon deshalb erledigt weil die Relaissimulation einfach nicht funktionieren will. Du hast mich mit dem Transistor wohl wirklich auf den richtigen Weg gebracht. Mir ist auch jetzt erst klar geworden was es mit "pnp" und "npn" überhaupt auf sich hat. Ich muß jetzt erstmal wirklich verstehen was in der derzeitigen schaltung ohne zusätzliche Diode genau abläuft. Das Durcheinander mit der technischen und der physikalischen Stromrichtung macht mich vollkommen fertig. Aber ich werde das was du geschrieben hast noch in Ruhe versuchen zu verinnerlichen. Auch das mit der Diode , der Reversespannung und so weiter. Wenn ich aber noch fragen dürfte ... Ich habe im angehängten Bild versucht den physikalischen Stromfluß ein zu zeichnen. Einmal so wie er durch den Transistor fließt (damit dieser überhaupt funktioniert) und einmal dort wo sich der Kondensator entläd . Ist das so richtig? Bei einem PNP Transistor ist es doch nicht ganz abwegig das so zu betrachten oder? Und würde sich der Kondensator eigentlich in ausgeschaltetem Zustand auch einfach in Richtung der beiden Pole entladen oder nur zu sich selbst hin? Und gehe ich recht in der Annahme das der R11 Widerstand nur dafür da ist das der physikalische Strom auch tatsächlich seinen Weg über den Transistor nimmt? Und der R12 Kondensator begrenzt den Stromfluß in die Transistorbasis? Wenn ich diesen erhöhe kann ich die Zeit der Entladung weiter verzögern (solange der Strom dabei nicht zu gering wird um den Transistor durch zu schalten ) In der Simmulation funktioniert das aber dort habe ich den Transistor auch nicht genauer spezifiziert. Die ganzen Stromstärken muß ich mir sowieso nochmal genauer ansehen wenn ich wenigstens ansatzweise verstanden habe was im Groben eigentlich vor sich geht. Danke nochmal
Also die Schaltung funktioniert auch mit der Diode an der Basis genau wie vorher. Die Funktion der Diode am Schleifer ist mir ja klar aber was ist denn der Reversestrom? Den physikalischen Strom sperrt die Diode ja (entgegengesetzt dem Zeichen) und das muß sie auch damit es funktioniert. Aber der technische Strom ist doch eigentlich nur Spannung und die 10V liegen dort ja sowieso an.
Karl K. schrieb: > Ist das so richtig? Ja. Karl K. schrieb: > Und würde sich der Kondensator eigentlich in ausgeschaltetem Zustand > auch einfach in Richtung der beiden Pole entladen? Ja. Karl K. schrieb: > Und gehe ich recht in der Annahme das der R11 Widerstand nur dafür da > ist das der physikalische Strom auch tatsächlich seinen Weg über den > Transistor nimmt? Ach Du grüne Neune schrieb: > Du meinst R2? Um C1 nach dem Abschalten entladen zu können und um Q1 > nach der Aufladung von C1 sicher zu sperren und um die Reversespannung > von 5 Volt nach dem Abschalten nicht ansteigen zu lassen. Hinweis zur Erklärung: In meiner Schaltung (16:42 Uhr) ist es R2, in deiner Schaltung (23:12 Uhr) ist es R11 und um 14:02 Uhr, R8. Karl K. schrieb: > Und der R12 Kondensator begrenzt den Stromfluß in die Transistorbasis? Ja, und er bestimmt die Zeitkonstante Tau (R12xC1). Karl K. schrieb: > aber was ist denn > der > Reversestrom? Wenn die Schaltung ausgeschaltet wird, fließt der Strom rückwärts aus dem Kondensator raus (wie ein Auto aus der Garage), über R7, R8 und das Poti. Dabei ändern sich bei den Spannungsabfällen an den Widerständen die Vorzeichen. Wenn du Zeigerspannungsmessinstrumente mit Null-Mittelstellung parallel zu den Widerständen schaltest und C1 Testweise verzehnfachst, kannst du die Spannungsabfälle sowohl beim Ein- als auch beim Ausschalten gut beobachten.
Ok danke soweit ich hätte noch sehr viele Fragen kann hier aber ja keinen elektronik Nachilfeunterricht erwarten. Ich versuche das jetzt alles in den Simulationen herraus zu finden. Was mir jetzt allerdings schon aufgefallen ist das das Steuersignal extrem wenig Stromstärke hat. Bei den 10V fließt in den ersten millisekunden noch etwa ein mikroampere Strom und danach nur noch so wenig das mir vom Messgerät ganz seltsame Werte wie Xe-16A usw. ausgegeben werden. Keine Ahnung ob das in der Praxis ausreicht. Ich habe gelesen das Steuereingänge oft mit 5-20mA angesteuert werden aber so viel Strom bekomme ich da nie raus. Ich werde es früher oder später wohl einfach ganz praktisch ausprobieren müssen ... so teuer sind die Bauteile ja nicht (ausser dem Lüfter selbst). Wenn ich mir sicher bin nichts kaputt zu machen dann baue ich es einfach und probiere es aus. Echt schade das ausgerechnet die Relais Simulation in Qucs nicht funktioniert. Naja irgendwie werde ich es schon hin bekommen. Danke für die Idee mit dem Transistor so habe ich wenigstens ein neues Bauteil kennengelernt das man heut zu tage wohl auch kennen sollte.
Dann schalte parallel zum Eingang statt 1M einen 100k Widerstand (R8). Dadurch wird der Eingang etwas unempfindlicher und es fließen dann immerhin schon bis zu 100 Mikroampere.
Ich meine natürlich den R8 Widerstand in der Schaltung von 23:12 Uhr.
sorry hatte gerade andere Dinge zu tun deshalb melde ich mich erst jetzt. Ich hatte mich auch vertan denn es fließen auch in der ursprünglichen Schaltung in den ersten millisekunden tatsächlich etwa hundert Mikroampere am Steuersignal. Aber dann fällt der Strom ganz schnell auf diese seltsamen Werte von denen ich nicht genau weis was sie bedeuten aber es sind jedenfalls weniger als hundert Mikroampere. Ach Du grüne Neune schrieb: > Dann schalte parallel zum Eingang statt 1M einen 100k Widerstand (R8). > Dadurch wird der Eingang etwas unempfindlicher und es fließen dann > immerhin schon bis zu 100 Mikroampere. Der Widerstand (R8) ist doch nicht parallel zum Steuereingang geschaltet sondern stellt den Steuereingang selbst dar. Ich hatte den Wert von 1MOhm einfach geschätzt weil ich gelesen hatte das Steuereingänge ungefähr solche Werte aufweisen. Jetzt habe ich das mal gemessen und es sind tatsächlich ungefähr 1M (schwankt zwischen 0,7M und 1,2M ) Ich nehme an das der Stromfluß in den Kondensator so gering ist das der Transistor entsprechend wenig leitfähig wird und deshalb nur wenig Strom fließt. Der Stromfluß erhöht sich wenn ich den R7 Widerstand aus der letzten Grafik (14:01 Uhr) auf 500 Ohm herab setzte und den Kondesator auf 500uf erhöhe. So fließt in den ersten millisekunden am Steuersignal noch etwa 10 milliampere welche aber auch sehr schnell auf unter 100mikroampere fallen. Der R7 Widerstand aus der selben Grafik reicht doch aus um den Stromfluß beim entladen des Kondensators und die Spannung zu begrenzen ... jedenfalls messe ich in dieser neuen Konstellation an keiner Stelle und zu keinem Zeitpunkt zu hohen Stromfluß und die Spannungen passen also sollte das so funktionieren solange der Strom von 10milliampere bis 100mikroampere als Steuersignal ausreichen. Durch den Kondensator in der Schaltung und den Zeitverlauf vertehe ich überhaupt nicht mehr wie man irgendwas berechnet. Ich habe mir jetzt den Kopf zerbrochen und versucht durch die Vorstellung des physikalischen Stromflusses ein intuitives Vertändniss von der Schaltung zu bekommen aber das gelingt mir auch nicht wirklich. Wie gesagt wahrscheinlich muß ich einfach noch ein bischen im Simulator rum probieren und dann alles praktisch einfach ausprobieren nur so finde ich herraus ob der Steuereingang sensibel genug ist und der Strom ausreicht. Das was ich über die stärke des Steuersignals gelesen habe muß auch nicht zutreffen ,es gibt wohl typische analoge Steuersignale von 5-20mA ODER 0-10V - welcher Strom bei 0-10V nötig ist habe ich nicht herraus gefunden.
R7 sollte nicht 500 Ohm haben, sondern 10k. Dadurch kann C1 kleiner ausfallen und die Reversespannung beim Abschalten ist nicht mehr so groß. R8 dagegen kann ruhig etwas kleiner ausfallen. Das hilft die Reversespannung klein zu halten. Zur Sicherheit kannst du aber noch eine Diode D2 einbauen (wie oben bereits besprochen). Parallel zum 10V Eingang darf auch noch ein 100k Widerstand geschaltet werden um die Eingangsempfindlichkeit herabzusetzen. Um C1 auf zwei Drittel aufzuladen rechnet man das Produkt aus R7 mal C1 aus. Das entspricht dann ein Tau. Nach 5 Tau ist C1 aufgeladen. In deiner Schaltung schaltet der Transistor schon nach ca. 3 Tau nicht mehr durch. Das liegt am Spannungsabfall von der BE-Strecke. Das ist so gewollt, deshalb ist auch R8 für ein klares Abschalten erforderlich.
Ok danke nochmal wahrscheinlich hast du mir alles nötige gesagt. Ich dachte es wäre etwas einfacher für mich aber bei dem Thema blockiert mein Kopf leider total. Ich studiere das verhalten von diesen Transistoren jetzt in einfachen Schaltkreisen weil die Theorie nicht in meinen Kopf geht. Bei NPN Transistoren zeigt sich ein einigermaßen verständliches Verhalten jedenfalls was das Übersetzungsverhältnis des Stroms und den Spannungsabfall in der BE Strecke angeht , alle anderen Werte muß man wohl sowieso aus den Spezifikationen ablesen. Beim PNP Transistor ist das nicht ganz so klar ersichtlich aber ich werde schon noch dahinter kommen was in dem Fall genau abläuft. Was die Sache noch erschwert ist das mein Simulationsprogramm wohl einige Macken hat. Manchmal nimmt es Änderungen in der Schaltung nicht zurück und gibt danach so lange falsche Werte aus bis man es neu gestartet hat und das Relais scheint wirklich überhaupt nicht zu funktionieren. Erst dachte ich es liegt an mir was bei dem Thema sehr wahrscheinlich ist aber jetzt deuted alles darauf hin das tatsächlich noch die Bugs des Programms dazu kommen. Das Relais funktioniert z.B. weder als normal offen noch normal geschlossen und weder als DC noch AC Variante usw. also eigentlich funktioniert es einfach überhaupt nicht jedenfalls nicht so wie ich es von einem Relais erwarte und viele Parameter hat es auch nicht. Wie dem auch sei ... Das mit dem Reversestrom habe ich auch noch nicht verstanden. Ich habe an allen Strecken den Strom während des Anschaltens,des Betriebs und während dem Abschalten gemessen und nirgendwo zu hohen Strom fest gestellt (im Gegenteil eher extrem geringe Stromwerte ) Die Spannungen habe ich nicht an allen Strecken gemessen - das werde ich noch tun. Auch habe ich mir die Spezifikationen von dem von dir vorgeschlagenen Transistor noch nicht genauer angesehen was ich unbedingt noch tun muß. Ich dachte beim entladen eines Kondensators erhöht sich die Spannung nicht nur der Stromfluß erhöht sich wenn nicht ausreichend Widerstand eingebaut wird. Unsicher bin ich mir auch noch was den Spannungsabfall in der BE Strecke des Transistors angeht denn diese darf bei vielen Typen nicht sehr hoch sein. Und was den geringen Stromfluß im Steuersignal angeht da habe ich wahrscheinlich auch einiges durcheinander gebracht. Ich weis nicht was in dem Motor genau abläuft und wie sich die Steuerspannung auf die Kummutierung auswirkt wahrscheinlich ist das aber Mikrokontroller gesteuert und wenn dieser das Steuersignal als Spannung (oder PMW) misst dann ist es ja vielleicht auch total egal wie viel Strom dort fließt. Aber wie gesagt wahrscheinlich hast du mir alles mitgeteilt was es zu verstehen gibt das werde ich jetzt auf meine Art und Weise versuchen ab zu arbeiten bis ich glaube zu verstehen was ich tue. Die Geräte (Lüfter und Netzteil) sind zwar unglaublich teuer solange ich diese aber nicht im vollen leistungsbereich betreiben kann nutzlos. Mehr als versuchen zu verstehen und dann ausprobieren kann ich ja nicht tun und wenn dann etwas kaputt geht dann ist es halt so. Danke
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