Hallo Zusammen, ich möchte für ein Codeschloss mit einem Arduino einen 12V E-Magneten ansteuern. Bei 12V zieht der Magnet ca. 1,2A. Die Ansteuerung erfolgt immer nur kurzzeitig für 1 Sekunde. Als Transistor habe ich hier einen KTC2026. Laut Datenblatt ist der für 60V und 3A ausgelegt. Wenn ich das Datenblatt richtig gelesen habe, schaltet der bei 1Vbe voll durch. Vom Arduino steuere ich den Transistor über einen 200 Ohm Widerstand an. Da das nicht direkt geklappt hat, habe ich das ganze nochmal mit obiger Testschaltung auf einem Steckbrett aufgebaut. Wenn ich den Taster schließe, mukt der E-Magnet kein bisschen, allerdings wird der Transistor langsam warm. Wenn ich den E-Magneten mit einer LED + Vorwiderstand ersetzte, leuchtet diese, wenn ich den Taster drücke. Mir ist jetzt nicht ganz klar, warum sich das so verhält. Es muss etwas mit dem Strom von C nach E zu tun haben, denn die LED benötigt ja nur wenige 10 mA gegenüber dem E-Magneten und damit funktioniert die Schaltung. Mit dem E-Magneten fließt mehr Strom von C nach E, der Transistor schaltet dann anscheinend nicht voll durch und "verbrät" einen Großteil der Leistung. Im Datenblatt finde ich dazu allerdings keine Erklärung. Warum ist das so? Ich habe schon überlegt, den Basis-Widerstand zu verkleinern, aber dann steigt der Strom von Arduino Pin über 20mA. Was kann ich noch tun, um den E-Magneten vom Arduino vernünftig anzusteuern? Gruß, Sebastian
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Sebastian V. schrieb: > Was kann ich noch tun, um den E-Magneten vom Arduino vernünftig > anzusteuern? Nimm einen N-Kanal LL-MOSFET
Sebastian V. schrieb: > Was kann ich noch tun, um den E-Magneten vom Arduino vernünftig > anzusteuern? Darlington-Schaltung.
> Im Datenblatt finde ich dazu allerdings keine Erklärung. > Warum ist das so? Das was du da aufgebaut hast sollte im Prinzip funktionieren. Aber vielleicht kann dein Steckbrett ja keine 1.2A ab. Du koenntest mal Hirn und Multimetereinschalten und die Spannungen ueber den Transistor messen. Danach solltest du mehr wissen. Olaf
Das passt schon. Du hat ca. 20mA Basis Strom, Laut Datenblatt hast Du einen Gain von 100, also sollte der Transistor 2A durch den Colletor fließen lassen. Es sei denn, Du hast Emitter und Collector vertauscht. Dann hast Du einen Gain von vielleicht 5. Für die LED reicht das, für den Magneten allerdings nicht. Schau mal, ob der Transistor richtig rum sitzt.
Sebastian V. schrieb: > Wenn ich das Datenblatt richtig gelesen habe, > schaltet der bei 1Vbe voll durch. Nein, Bipolartransistoren werden nicht mit einer Spannung angesteuert, sondern mit einem Strom. Die Spannung suchen sie sich dann aus, temperaturabhängig und kollektorstromabhängig. (5V-1V)/200 = 20mA bei dir. Sebastian V. schrieb: > zieht der Magnet ca. 1,2A. Das wäre eine nötige Stromverstärkung von 60. Einige Exemplate deines 2025 schaffen das, andere nicht, so daß der Hersteller sagt (IC=2A, IB=0.2A), zum zuverlässigen Durchschalten braucht man 1/10 des Kollektorstromes, bei dir also 120mA, nicht 20mA.
Sebastian V. schrieb: > Wenn ich das Datenblatt richtig gelesen habe, > schaltet der bei 1Vbe voll durch. Diese Spannung interessiert nur am Rande - zur Berechnung des Basisvorwiderstands. Der Basisstrom ist wichtig und der Stromverstärkungsfaktor - mit Übersteuerungsfaktor. In die Basis lässt du an 5V ca. 20mA fließen, dem Transistor ist das etwas zu wenig, um in die Sättigung zu gehen. Und viel mehr darfst du deinem Prozessorausgang vermutlich auch nicht zumuten. Also: entweder 2. Transistor, dessen Kollektor über 80R...100R an +5V geht und dessen Emitter an die Basis des KTC2026 gelegt wird, oder, was ich persönlich besser finde, einen kleinen nMOSFET (LogicLevel), der schon bei 4.5V oder weniger Gatespannung einen niedrigen R_DS_on hat. Dessen Vorteil ist: fast keine Belastung der Steuerquelle, Restspannung an DS sehr gering: der Magnet erhält die volle Spannung. Hast du mal geprüft, ab welcher Spannung dein Magnet anzieht? Hast du mal gemessen, was im (erfolglosen) Ein-Zustand am Magnet anliegt?
Sebastian V. schrieb: > Als Transistor habe ich hier einen KTC2026. Was ist denn das für ein seltsamer Transistor? 1V kann man nun wirklich nicht als "Low saturation voltage" bezeichnen. "moder- nere" Transistoren schaffen spielend 0,2V. > Vom Arduino steuere ich den Transistor über einen 200 Ohm Widerstand an. > Mir ist jetzt nicht ganz klar, warum sich das so verhält. > Es muss etwas mit dem Strom von C nach E zu tun haben, denn die LED > benötigt ja nur wenige 10 mA gegenüber dem E-Magneten und damit > funktioniert die Schaltung. Der Basisstrom ist zu niedrig für 1,2A.
Harald W. schrieb: > Was ist denn das für ein seltsamer Transistor? Was ist denn das für ein seltsames Datenblatt? Anbei mal das Original von KEC.
Hallo Zusammen, danke für die vielen Antworten. :-) Wie so oft, lag der Fehler beim Anwender. :-| Am Labornetzteil läuft die obige Schaltung wie gewünscht! Meine Testbatterien waren wohl schon zu ausgelutscht für 1,2A. Da schaut man natürlich zuletzt nach... peinlich Auf die Idee einen MOSFET zu nehmen bin ich auch gekommen. Leider hatte ich keinen da und bin deshalb auf den KTC2026 ausgewichen. Den hatte ich halt da und er passte halbwegs von den Werten. Welchen MOSFET würdet Ihr in diesem Fall empfehlen? IRF3708? Der sollte im TO220 Gehäuse sein. Gruß Sebastian
Sebastian V. schrieb: > Welchen MOSFET würdet Ihr in diesem Fall empfehlen? IRF3708? > Der sollte im TO220 Gehäuse sein. Für lausige 1,2A@12V ist TO-220 ein Riesengehäuse. Aber wenns denn unbedingt sein muss: IRLZ34.
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