Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik antiken Platinenverbinder ersetzen - Ideen gesucht


von Uboot- S. (uboot-stocki)


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Hallo Zusammen,

ich habe einen durch Batteriesäure beschädigten, flexiblen 
Platinenverbinder (siehe Bild). Er verbindet zwei Platinen in einem 
Taschenrechner von 1980. Ohne diese Teil bekomme ich den Rechner nicht 
mehr zum Laufen. Wo bekomme ich sowas her? Was könnte ich alternativ 
verwenden? Kurzum: Ich bitte um Ideen wie ich das Teil ersetzen könnte.

Vielen Dank im Voraus für Eure Vorschläge

: Bearbeitet durch User
von hinz (Gast)


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Sieht so ählich wie Lahnlitze aus.


Aber ohne Maße und Einbausituation wird dir kaum jemand helfen können.

von .● Des|ntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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wie sitzt das denn?
sollen 2 Platinen zum Sandwich zusammen kommen?
oder kommen die "stirnseitig" zusammen?

sind das Spiralfedern da drin?
und die Folie dazwischen wird wahrscheinlich zur Montage benötigt?

sonst würde ich halt 2 Schaltlitze nehmen.

: Bearbeitet durch User
von Uboot- S. (uboot-stocki)


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Dank Google brauche ich meinem Rechner nicht aufmachen.
So sieht das aus:
https://www.keesvandersanden.nl/calculators/images/HP41CV_inside_01.gif.

Das CPU-Board wird dann oben drauf gesetzt. "Sandwich" beschreibt es 
ganz gut. So ähnliche Verbinder kenne ich von LCD-Displays. Allerdings 
konnte ich nichts finden, was passen könnte. Evtl. fehlen mir da auch 
die Ideen...

von Teo D. (teoderix)


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von hinz (Gast)


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Teo D. schrieb:
> Zebra-Leitgummi.

Wird halt deutlich hochohmiger sein.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Das hat eine ähnliche Funktion wie "Zebragummi", das zur Kontaktierung 
von LC-Display-Gläsern verwendet wird.

So etwas lässt sich aus Geräten mit einfachen LC-Displays (manche 
Taschenrechner, Waagen, Uhren etc.) gewinnen. Meistens sind die Dinger 
zu lang (Abstand zwischen Displayglas und Platine zu groß), aber das 
sollte sich mit einem Stahllineal und scharfen Messer lösen lassen.

Das Problem beim Ersatz durch "Zebragummi" könnte der gegenüber der 
Originalvariante höhere Widerstand sein.

von ??? (Gast)


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Falls beide zu verbindende Seiten lötbar sind, könnte man auch einfach 
ein passendes Flachbandkabel nehmen...

von Michael B. (laberkopp)


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Uboot- S. schrieb:
> Wo bekomme ich sowas her?

Nirgends (ausser defekten HP41CV kaufen in dem ds Teil noch ok ist)

> Ohne diese Teil bekomme ich den Rechner nicht mehr zum Laufen.

Es sind nur ca. 34 Verbindungen. Löte Kupferlackdraht oder 
WireWrap-Druaht auf die Pads, führe ihn lang genug zur aufgeklappten 
zweiten Platine, und falte dann beide zusammen.

von Teo D. (teoderix)


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hinz schrieb:
> Teo D. schrieb:
>> Zebra-Leitgummi.
>
> Wird halt deutlich hochohmiger sein.

"Leitgummi ist ein populärer Begriff für elektrisch leitfähige 
Elastomere. Deren spezifischer elektrischer Widerstand beträgt 
typischerweise weniger als 1000 Ωm"
(https://de.wikipedia.org/wiki/Leitgummi)

von hinz (Gast)


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Teo D. schrieb:
> hinz schrieb:
>> Teo D. schrieb:
>>> Zebra-Leitgummi.
>>
>> Wird halt deutlich hochohmiger sein.
>
> "Leitgummi ist ein populärer Begriff für elektrisch leitfähige
> Elastomere. Deren spezifischer elektrischer Widerstand beträgt
> typischerweise weniger als 1000 Ωm"
> (https://de.wikipedia.org/wiki/Leitgummi)

Sag ich doch.

von Robert S. (robert_s68)


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Eventuell könnte man etwas mit einem Stück Flexkabel adaptieren, man 
bräuchte aber etwas mit passenden Dimensionen.

von Werner H. (werner45)


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Leitgummi müßte trotzdem gehen. Sind nur 1-2 mm Weg und es fließen auch 
keine hohen Ströme.

von Frank D. (Firma: Spezialeinheit) (feuerstein7)


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Ist etwas aufwändig, aber es ginge auch eine flexible 
Folienleiterplatte, welche mit einem Streifenmuster geätzt wird. Diese 
könnte um das Gummi gewickelt/geklebt werden. Wie gesagt aufwändig aber 
näher am Original.

von Dieter (Gast)


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Leitfahigkeit wieder herstellen durch Leitsilber, das durchgezogen wird.

von pegel (Gast)


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Vor 2 Jahren gab es mal ein florierendes Geschäft damit.

Eine Anfrage wie das aktuell aussieht kann ja nicht schaden.

https://www.hpmuseum.org/forum/thread-8240.html

von Wolfgang (Gast)


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Uboot- S. schrieb:
> ich habe einen durch Batteriesäure beschädigten, flexiblen
> Platinenverbinder (siehe Bild).

Die Leiterbahnen auf den Platinen für die Kontaktierung sind heile 
geblieben?

von Alugiesser (Gast)


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>durch Batteriesäure beschädigt

eher die Lauge einer Alkalibatterie?

Die Leiterbahnen auf den Platinen für die Kontaktierung sind heile
geblieben?

[Wolfgang schrieb:
> Die Leiterbahnen auf den Platinen für die Kontaktierung sind heile
> geblieben?

wohl kaum, wenns das ist, was ich meinte - das Zeug ist äusserst 
aggressiv, kriecht unter die Kupferschicht, tränkt die Platinen und 
korrodiert munter vor sich hin - zuweilen hilft nur radikales 
Herausfräsen.]

von Elias (Gast)


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pegel schrieb:
> Vor 2 Jahren gab es mal ein florierendes Geschäft damit.
>
> Eine Anfrage wie das aktuell aussieht kann ja nicht schaden.
>
> https://www.hpmuseum.org/forum/thread-8240.html

In diesem Fred: https://www.hpmuseum.org/forum/thread-7961-page-3.html 
wird im letzten Beitrag auf diesen Shop verwiesen: 
https://www.thecalculatorstore.com/epages/eb9376.sf/en_US/?ObjectPath=/Shops/eb9376/Products/%22zebra%20pair%22 
Zebra für HP41C

von Uboot- S. (uboot-stocki)


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Hallo Alugiesser und Elias,

vielen Dank für die Tipps. Ich habe mir jetzt erstmal einen zum 
Ausschlachten "geschossen". Diesen werde ich dann mit den o.g. Teilen 
reparieren

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