Forum: Haus & Smart Home Solar-Stringwechselrichter: Welcher ist leicht zu reparieren?


von Georg (Gast)


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Hallo,

ich hab vor mir in nächster Zeit eine Solaranlage aufs Dach zu 
schrauben, ca. 4kW peak. Ganz konventionell mit Einspeisung, ohne 
Speicher.
Jetzt geht so Elektronik wie ein Wechselrichter auch mal kaputt, und wie 
die Erfahrung lehrt sind das meist eher primitive Dinge die da kaputt 
sind und die an sich leicht reparierbar wären. V.a. weil ich beruflich 
durchaus schon mal an 2kW Schaltnetzteilen rumentwickelt habe. Nur 
fehlen für eine effektive Reparatur meist Unterlagen - die Bedeutung von 
Fehlercodes, Angaben was an bestimmten Stellen für (analoge oder 
digitale) Signale zu erwarten sind, etc.
Ich frage mit Absicht nicht welche Firmen zuverlässigere Hardware haben, 
denn die Erfahrungen hängen immer vom Einzelfall ab, sondern die Frage 
geht gezielt auf das Thema was einfacher in der Reparatur ist.
Gibt's Empfehlungen welche Firma Wechselrichter hat die im Fall der 
Fälle einfacher zu reparieren sind als andere - entweder wegen besserer 
Unterlagen, reparaturfreundlicher Aufbau, Verwendung von beschaffbaren 
Bauteilen die nicht abgeschliffen sind und/oder mit vielen Infos im 
Netz?
Gut, ich gehe davon aus dass auf dem Gebiet alle Firmen gleich scheiße 
sind, aber man wird doch noch träumen dürfen...

: Verschoben durch User
von No Y. (noy)


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Naja bevor ich was chinesisches kaufe wo ggf. Viele nicht beschaffbare 
Bauteile drin sind würde ich einen SMA kaufen. Deutscher Hersteller und 
es wird in Deutschland produziert denke da sind dann eher Bauteile drin 
die man noch woher bekommen kann. Und da relativ weit verbreitet gibt's 
auch mehr Infos (eevblog Forum). Und glaub haben 5 Jahre Garantie.

von Klaus R. (klara)


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Du wirst die Geräte in der Regel vom Hersteller instandsetzen lassen 
müssen.
mfg Klaus

von oh nee (Gast)


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Klaus R. schrieb:
> Du wirst die Geräte in der Regel vom Hersteller instandsetzen lassen
> müssen.

Und du glaubst wirklich, daß deine "Antwort" hilfreich für den TO ist?

von Stefan F. (Gast)


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oh nee schrieb:
> Und du glaubst wirklich, daß deine "Antwort" hilfreich für den TO ist?

Leite von ihrer Wunsch-Wolke auf den Boden der Tatsachen herunter zu 
holen ist oft hilfreich und unbeliebt.

von Klaus R. (klara)


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oh nee schrieb:
> Und du glaubst wirklich, daß deine "Antwort" hilfreich für den TO ist?

Meine Antwort dürfte so ziemlich der Wahrheit entsprechen. Kennst Du 
denn irgendwelche Firmen, die Wechselrichter reparieren können? Würde 
mich mal persönlich interessieren. Meine sind von 2012 und von Voltwerk 
gebaut. Voltwerk gibt es nicht mehr, zumindest nicht unter diesen Namen.
mfg klaus

von freitag (Gast)


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Klaus R. schrieb:
> Du wirst die Geräte in der Regel vom Hersteller instandsetzen lassen
> müssen.

Was vermutlich doch wieder teurer wird als ein Neugerät aus China.

Aber vielleicht waren in diesem Fall ja unsere Politiker zusammen mit 
der Ökoindustrie so freundlich, möglichst hohe Markteintrittsbarrieren 
zu errichten.
So wie das ja auch über Strafzölle bei den Modulen geschehen ist.
Ökostrom ja, aber bitte nicht zu billig für den Verbraucher!

von Sonnenkönig (Gast)


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freitag schrieb:

> Aber vielleicht waren in diesem Fall ja unsere Politiker zusammen mit
> der Ökoindustrie so freundlich, möglichst hohe Markteintrittsbarrieren
> zu errichten.

Na, das will ich doch hoffen -obwohl es eigentlich schon zu spät war, 
als das eingeführt wurde.

> So wie das ja auch über Strafzölle bei den Modulen geschehen ist.
> Ökostrom ja, aber bitte nicht zu billig für den Verbraucher!

Naja, als "Verbraucher" habe ich nicht so das große Interesse daran, 
Leuten, die mit ihrem überflüssigem Geld ihre Dächer mit chinesischen 
Solarmodulen zupflastern zu finanzieren. Darüber hinaus muß ich dann 
nämlich mit meinen Steuern auch noch die hier "freigesetzten" 
Mitarbeiter dier hiesigen Modulhersteller alimentieren.

von Sven L. (sven_rvbg)


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Bei mir hängt ein Froius im Keller, die Hotline ist gut, das Produkt 
auch und man kann eine Garantieerweiterung kaufen, wenn man mag.

von Kafus (Gast)


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Sven L. schrieb:

> Bei mir hängt ein Froius im Keller, die Hotline ist gut, das Produkt
> auch und man kann eine Garantieerweiterung kaufen, wenn man mag.

Beim mir hängt ein Hammer im Keller. Keine Hotline. Produkt ist spitze. 
Hammer und Garantie kommen von Opa. Kostenlos & lebenslang. Nun kommst 
du.

von Jemand (Gast)


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Hallo

Bei mir hängt ein Froius im Keller, die Hotline ist gut, das Produkt
auch und man kann eine Garantieerweiterung kaufen, wenn man mag.

Wird aber wohl so ähnlich sein wie überall anders leider auch:

Typischer Weise im KFZ Bereich aber woanders mit ähnlichen 
Grundbedingungen (Preis, grundsätzliche Lebensdauer, Wartungsarbeiten 
erforderlich und "vorgeschrieben"...):

Dann wenn es interessant (km Leistung ab etwa 150000 km oder alter 
oberhalb von ca. 8 Jahren)ist endet auch eine erweiterte Garantie und 
ergänzend müssen, natürlich auf eigene Kosten und nur in einer 
zugelassenen Fachwerkstatt, Wartung arbeiten erfolgen.

Im Bereich der Consumerelektronik ist eine erweiterte und zu natürlich 
auch zubezahlende Garantie einfach so teuer das es sich nur seltenst 
lohnt diese abzuschließen - und auch dort ist die Dauer so begrenzt das 
wenn Schäden etwas wahrscheinlicher werden auch von einer erweiterten 
Garantie nicht mehr erfasst werden, hinzu kommt hier noch das die 
meisten Produkte in diesen Bereich gar nicht mal so alt werden, selbst 
wenn kein defekt vorliegt.

So ein Wechselrichter liegt irgendwie dazwischen - typische 
Verschleißteile gibt es nicht und wenn mal etwas kaputt geht was man als 
Bastler für relativ kleines Geld (aber viel Arbeit) austauschen würde 
(Leistungshalbleiter, Elkos, Überspannungsschutzbauteile) wird der 
Service immer direkt ganze Module austauschen.
Aber gut designte Elektronik, gerade in diesen schon ins professionelle 
und mit strengen Vorgaben belastenden Bereich gehenden Gebiet, wird 
meistens locker so alt das auch eine erweiterte Garantie nicht mehr 
greift und man in Falle eines Falles direkt ganze Module (die man oft 
auch nicht selbst einbauen darf egal ob gelernter Bäcker, 
Energieelektroniker oder E-Technik Ingenieur) ausgetauscht werden, 
soweit es diese überhaupt noch gibt und nicht gleich ein ganz neuer 
Wechselrichter notwendig wird (den man streng genommen trotz oft 
gleichwertigen bis deutlich besseren Wissen als der "Fachmonteur" nicht 
einbauen darf - das es in der Praxis dankenswerter öfter auch anders 
läuft mach es vom Grundsatz her nicht wirklich besser...)

Jemand

von Sven L. (sven_rvbg)


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Kafus schrieb:
> Beim mir hängt ein Hammer im Keller. Keine Hotline. Produkt ist spitze.
> Hammer und Garantie kommen von Opa. Kostenlos & lebenslang. Nun kommst
> du.

Dann zeig uns mal wie dieser Strom erzeugt :D

von Niemand (Gast)


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Hier gibt es vom TO doch nur 2 Probleme:
- er will sich die Anlage ganz sicher selber aufbauen, also keine 
Gewährleistung ggü. dem Errichter, welche ca. 5 Jahre greifen würde
- ihm fehlen die Fachkentnisse in Schaltungstechnik der WR schon vom 
Prinzip her

Also aus 2 Mankos dann einen Vorteil ziehen ging noch nie,
- entweder ich habe die Kohle und lass mir was aufbauen und zahle dafür 
u. natürlich mit Zusatz-Versicherung oder erweitertem 
Gewährleistungsumfang,
- oder ich habe die Ahnung von der Materie und mache alles selber,

So den goldenen Mittelweg, ohne wirkliche Ahnung und mit zu wenig Kohle 
.. hätte ich auch gern immer wieder, wird aber nichts.
Dann vllt. Konnektion zu Leuten aufbauen die davon den Plan haben, hier 
im Forum wohl eher weniger?
Oder vertrauen in bewährte und solide Technik mit dem Risiko dass Alles 
mal irgendwann am Ende ist.
Der weitaus größere Kostenfaktor sind doch die Kollektoren, da hat er 
keine Bedenken?
Klingt für mich alles zu illusorisch in dem Zusammenhang.

von Sven L. (sven_rvbg)


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Naj selbst aufbauen kann er maximal eine Inselalage, soll die Anlage mit 
dem Stromnetz verbunden werden, dann braucht er einen beim 
Energieversorger eingetragen Fachbetrieb, der Ihm die Anlage anmeldet 
und den Zählerwechsel beantragt sowie die notwendigen erklärungen zum 
Netzschutz, zur Einhaltung der Normen etc. abgibt.

Das Material gibt es ja überall zu kaufen.

Bei SMA braucht er zum konfigurieren des WR einen sog. Gridcode, ohne 
diesen kann er keine Veränderungen vornehmen. Seinen Gridcode wird 
keiner da lassen, da steht dann im WR gespeichert, wer wann was geändert 
hat.

von Niemand (Gast)


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Autor: Sven L. (sven_rvbg)
Datum: 21.04.2019 14:23

Was war jetzt dein Beitrag zur Frage des TO?
Und eine Anlage zur Eigennutzung installieren, ohne Einspeisung, im 
Parallelbetrieb zum öffentl. E-Netz, bringt eigentlich mehr als die 
lächerliche Vergütung.
Nur lohnt sich sowas heute eigentlich nur noch als Steuersparmodell wenn 
man davon zu viel zahlt, einmalig und für den kostenintensiven Aufbau.
Der Sinn von so kleinen PV-Anlagen erschließt sich mir nicht mehr.
Zu viel Aufand und Kosten wie Risiken für zu wenig Ertrag.

von Georg (Gast)


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> dann braucht er einen beim
> Energieversorger eingetragen Fachbetrieb

Den hab ich - ich baue auf, der eingetragene Fachbetrieb schließt an. Es 
gibt schließlich auch vernünftige Handwerker, nicht nur die hochnäsigen 
in den Städten.

> Der weitaus größere Kostenfaktor sind doch die Kollektoren, da hat er
> keine Bedenken?

Natürlich hab ich da auch bedenken. Aber was kann man an Kollektoren 
schon reparieren? Außerdem bin ich eher der Lötkolbenschwinger. Also 
einen Wechselrichter schraube ich auf wenn er kaputt ist und messe dran 
rum. Bei einem kaputten Kollektor weiß ich erst mal nicht was ich tun 
könnte.

> ihm fehlen die Fachkentnisse in Schaltungstechnik der WR schon vom
> Prinzip her

Wegen dem Level meiner Fachkenntnisse schrieb ich:

> beruflich
> durchaus schon mal an 2kW Schaltnetzteilen rumentwickelt habe. Nur
> fehlen für eine effektive Reparatur meist Unterlagen

Die Frage im Kern war diese:

> welche Firma Wechselrichter hat die im Fall der
> Fälle einfacher zu reparieren sind als andere - entweder wegen besserer
> Unterlagen, reparaturfreundlicher Aufbau, Verwendung von beschaffbaren
> Bauteilen

Denn wenn mal einen WR reparieren muss (nach der Garantie!) wäre es ja 
schlecht wenn man genau den einen erwischt hat über dessen Fehlercodes 
nichts im Netz zu finden ist, bei dem man nach abnehmen des Deckels an 
relevante Messpunkte nicht ran kommt weil man dazu erst die Platine 
demontieren muss man also nicht im Betrieb messen kann, der 
auftragsspezifische IGBT Module benutzt die ein anderes Pinout haben als 
Handelsübliche die es bei Mouser gibt, etc.
In Solar-Foren erwarte ich dazu keine Antwort weil da die 
Lötkolben-Leute weniger zu finden sind. Über alles andere kann ich mich 
dort informieren.

von Sven L. (sven_rvbg)


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Georg schrieb:
>> dann braucht er einen beim
>> Energieversorger eingetragen Fachbetrieb
>
> Den hab ich - ich baue auf, der eingetragene Fachbetrieb schließt an. Es
> gibt schließlich auch vernünftige Handwerker, nicht nur die hochnäsigen
> in den Städten.

Was hat das mit Vernunft zu tun?

Es ist immer wieder so, das der Kunde alles will und es nichts kosten 
darf.

Der Handwerker soll am Ende nur unterschreiben und haften für etwas was 
er nicht verbrochen hat.

Mal davon ab, das der Handwerker im Regelfall auch nicht nur aus 
Nächstenliebe zum Arbeiten geht, er hat Unkosten, muss Peronal, Steuern 
und Versicherungen zahlen.

Du hast wahrscheinlich auch nichts zu verschenken - so eine Einstellung 
finde ich viel hochnäsiger.

Was okay ist, ist wenn Handwerker und Kunde gemeinsam Aufbauen, der 
Kunde quasi Handlanger und Unterstützer spielt.

von Claus M. (energy)


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Niemand schrieb:
> Der weitaus größere Kostenfaktor sind doch die Kollektoren, da hat er
> keine Bedenken?   Klingt für mich alles zu illusorisch in dem
> Zusammenhang.

Nun ja, er hat einfach mehr Ahnung von der Materie als du und weiß ganz 
genau, dass der Ausfall eines WR um ein vielfaches wahrscheinlicher ist 
als der Ausfall eines Moduls bzw. aller Module, da ei einzelnes Modul 
immer noch weniger kostet als ei WR.

von Stephan S. (outsider)


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Sven L. schrieb:
> Bei SMA braucht er zum konfigurieren des WR einen sog. Gridcode, ohne
> diesen kann er keine Veränderungen vornehmen.

Da gibt es unterschiedliche Typen von Parametern. Nicht alle benötigen 
diesen Code. Vieles kann man auch einfach so verstellen, wie z.B. die 
Optitrack Funktion. Das meiste ist eh vorkonfiguriert. Ich habe meine 
Anlage selbst aufgebaut inkl. Wechselrichter, Solarmodulen, 
DC-Verkabelung und Datenlogger. Der Elektriker hat lediglich den AC-Teil 
übernommen und hat am Wechselrichter überhaupt nichts konfiguriert. Er 
hat lediglich in die Settings meines Datenloggers geschaut und geprüft 
dass ich die 70% Begrenzung aktiviert hatte.

von Niemand (Gast)


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Claus M. schrieb:
> Nun ja, er hat einfach mehr Ahnung von der Materie als du und weiß ganz
> genau,
und wie kommst du darauf .. bitte? Ach so, weil er hier fragt, deshalb 
also?

Claus M. schrieb:
> da ei einzelnes Modul immer noch weniger kostet als ei WR.
weil ja nur ein Modul eventuell kaputt geht oder gehen kann?

Deine Logik muß man auch nicht verstehen?

Georg schrieb:
> wäre es ja
> schlecht wenn man genau den einen erwischt hat über dessen Fehlercodes
> nichts im Netz zu finden ist,
ich will ja nicht Lästern, aber nach Systematik der Fehlersuche liest 
sich das nicht wirklich!
Vorgefertigte Enstörungs-Abläufe wird es so nicht öffentlich geben!

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