Hallo zusammen! Ich habe 4 Stück Trojan T-125 Akkus bekommen (6V 240Ah @ C20 pro Stück). Der Gedanke war (insofern die Akkus noch zu Gebrauchen sind) diese als stationäre Traktionsbatterien f. die Versorgung der IT in Verbindung mit PV einzusetzen. Hier wären sie dann alle in Reihe geschaltet auf 24V. Die Akkus standen einige Jahr in einem Gartenhäuschen mit einer 250W Solarzelle und eine Steca PR2020 PV-Laderegler. Allerdings wurde die gesamte Anlage so gut wie nicht genutzt. Jetzt muss das Gartenhaus einem Wohnhaus weichen. Deshalb sind sowohl die Akkus als auch die PV Anlage samt Regler sozusagen übrig... Ich hab mir die Akkus mal etwas genauer angesehen: 1. Leerlaufspannung im Gartenhaus unmittelbar bevor Ausbau: 12,6V (2S2P Konfiguration) 2. Säurestand deutlich zu niedrig (Blei oben nicht mehr nass) (gut 0,5L pro Zelle zu wenig) 3. Mit destilliertem Wasser aufgefüllt 4. zwei Akkus parallel geschaltet (um mit einem Netzgerät zwei Akkus gleichzeitig bedienen zu können) 5. Kurz geladen mit ca. 65A (Annahme: Hälfte pro Akku) für ca. 10 Minuten (nur um die Säure umzuwälzen) 6. ca. 30 Stunden geladen mit 7 - 8A (Annahme: Hälfte pro Akku) 7. Es haben sich dann folgende Säuregewichte ergeben: Zelle: 1A 1B 1C 2A 2B 2C 16.04. 20:00 1180 1202 1182 1230 1190 1185 Ab dann habe ich mit 30A weiter geladen (Annahme: Hälfte pro Akku). 16.04. 22:45 1192 1210 1190 1230 1205 1195 16.04. 23:20 1195 1215 1198 1230 1192 1195 Hier habe ich das Laden beendet. Die beiden Akkus waren aber weiterhin parallel geschaltet. 19.04. 13:00 1102 1175 1090 1132 1172 1165 Leerlaufspannung jetzt: 5,64V Meine Interpretation ist wie folgt: Zelle 1A, 1C und 2A defekt (hier haben sich die Säuregewichte am deutlichsten nach unten verändert). Im übrigen sehen die verbleibenden Zellen auch nicht gut aus. Daraus folgt für mich, dass wohl eine Entsorgung aller 4 Akkus (zwei davon ungetestet) der sinnvollste Weg sein wird. Liege ich damit völlig falsch (und wenn ja warum)? Gibt es eine (einfache) Möglichkeit noch etwas auszuprobieren, oder ist das Unterfangen die Akkus wieder einigermaßen brauchbar zu machen aussichtslos? PS: Ich bin nicht zwingend auf diese Akkus angewiesen. Es stehen noch zwei 12V 100Ah Panasonic Akkus herum (in annähernd neuwertigem Zustand). Vielen Dank! PS2: Der Gegenstand ist nicht über den Sinn / Unsinn der PV/Akku/IT Kopplung zu diskutieren - eh geht rein nur um diese 4 Trojan Akkus... ;-)
Ich würde einfach deren Kapazität mit einer realistischen Last testen und dann entscheiden, ob das gut genug ist.
Anschauen ist zwar, aus beschäftigungtechnischer Sicht, sehr befriedigend, da man aber, außer einem Bruch am Gehäuse, nichts sehen kann, auch sinnlos. Häng' einfach eine LKW-Glühbirne (24V) dran oder an zwei in Reihe geschaltete eine vom Auto (12V) und schau, ob außer einem kleinen, trüben Lichtlein, was dabei herauskommt. Noch besser ist es, wenn Du gleichzeitig einen Spannungsmesser anschließt. Dann brauchst Du nicht zu schätzen. Zumindest im Rahmen dessen was für Otto Normal relevant ist.
7uptrinker schrieb: > Ab dann habe ich mit 30A weiter geladen (Annahme: Hälfte pro Akku). Also wie Du die Akkus geladen hast ist schon mal falsch. Lade mit konstanter Spannung (13,5V-13,8V) und achte auf den Ladestrom. Der Ladestrom sollte auch begrenzt werden, bei leerem Akku. Wenn der Ladestrom nicht weiter sinkt (bei ca 2-3A), ist der Akku voll. Gruß Thomas PS: Bei 6V Akkus natürlich mit der Konstantspannung aus dem Datenblatt laden. In dem Fall 6,8V. https://www.trojanbattery.com/pdf/datasheets/T125_Trojan_Data_Sheets.pdf
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Im Datenblatt steht: SYSTEM VOLTAGE 6V Bulk Charge 7.41 Float Charge 6.75 Equalize Charge 8.10 Mit Float Charge bei begrenztem Strom aufladen. Gut ist es immer, wenn man sich eine ordentliche Tabelle erstellt. Da man noch Flüssigkeit nachfüllen kann, wäre es mal sinnvoll nachzusehen, ob man an eine Platte so heran kann, dass man die Einzelspannungen der Zellen auch puktuell messen kann. Aus Säuredichte und Spannung im geladenen und entladenen Zustand wäre am ehesten die Einzelzelle zu beurteilen.
Eins verstehe ich nicht. Als er die Akkus von dem PV-Modul abgeklemmt hat, war die Klemmenspannung 12,6V. (ich nenne es mal Leerlaufspannung) Also waren die eigentlich schon voll geladen. Wie kann ich dann mit 30A laden. Das geht gar nicht. Es sei den ich habe eine Ladespannung von 18 -20V oder mehr. PS: Er hat die Akkus getötet
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Thomas B. schrieb: > Wie kann ich dann mit 30A laden. > Das geht gar nicht. > Es sei den ich habe eine Ladespannung von 18 -20V oder mehr. Davon gehe ich aus. Er hat wohl die Spannung stark erhöht. > Er hat die Akkus getötet So schnell gehen die nicht kaputt, denn er kann das dabei verbrauchte Wasser ja wieder nachfüllen.
Stefanus F. schrieb: > Thomas B. schrieb: >> Wie kann ich dann mit 30A laden. >> Das geht gar nicht. >> Es sei den ich habe eine Ladespannung von 18 -20V oder mehr. Naja, das geht ganz einfach: Geschätzt würde ich sagen, dass in eine Zelle ca. 1 - 1,5 Liter Flüssigkeit passt. Die 12,6V waren im Leerlauf im Häuschen. Die Akkus wurden alle abgeklemmt und im Kofferraum 150m gefahren, ausgeladen und auf einen Werktisch gestellt. Das erste was mir dann aufgefallen ist, war, dass sehr viel Wasser fehlt ( >0,5 Liter pro Zelle! also 1,5 Liter pro Akku). Wasser wurde dann entsprechend aufgefüllt und kurz (< 10 Minuten) mit hohem Strom geladen um die unten stehende Säure mit dem Wasser zu vermischen. Zwei von den 4 Akkus stehen immernoch genau in diesem Zustand herum. Die haben aktuell 5,8V - 5,9V (beide). Da ich persönlich eh keine Chance sehe sie noch irgendwo sinnvoll einzusetzen habe ich gestern einen Akku an das Netzteil und mit 60A geladen - streng nach dem Motto: "Schau mer mal was passiert". Es gibt mehrere Dinge die dabei aufgefallen sind: 1. die Zelle (mittlere) mit der höchsten Säuredicht hat sofort angefangen zu "Sprudeln" 2. die anderen beiden hatten zunächst nur geringfügige Blasenbildung 3. Bei allen drei Zellen steigt die Säuredichte 4. Die mittlere Zelle wird warm (trotz weiter steigender Säuredichte) 5. Die Spannung an den Polen sinkt!! Trotz weiter anliegenden 60A! (7,89V, 7,81V, 7,80V, 7,64V, 7,51V (alle 30 Minuten gemessen)) 6. Nach abklemmen des Netzgerät fällt die Klemmspannung sofort auf 6,3V und sinkt dann in kurzer Zeit (< 5 Minuten) auf 6,1V (dann bin ich in Bett) 7. Aktuell liegen 5,98V an (Leerlauf). Zu Beginn dieser Aktion waren die Säuredichten 1120, 1190, 1120 (also richtig schön leer) Am Ende: 1205 (+85), 1260 (+70), 1205 (+85). Stand jetzt: 1190 (-15), 1200 (-60!!), 1185 (-20). Ich erkenne an den Dichten, dass die Zellen jetzt wieder deutlich "gleicher" sind als vorher. --> Gut Es ist insgesamt eine deutlich höhere Dichte (und Klemmspannung) vorhanden als vorher. --> Gut Gerechnet wurde bei der Aktion ca. 120Ah rein geladen. Die Dichte liegt etwa Mittig zwischen "leer" und "voll". --> Gut Das was mich aktuell stört, ist dass die Dichte der mittleren Zelle vom beenden des Laden bis jetzt 60 Punkte verloren hat. Eine Erklärung dafür könnte aber sein, dass der Akku (vor allem diese eine Zelle) jetzt Raumtemperatur haben. Das war nach dem Laden gestern natürlich nicht der Fall (deutlich wärmer). U.U. verändert das die Anzeigen des Säureheber (keine Erfahrung - kann ich also nicht beurteilen... Kann das vielleicht von euch jemand beurteilen?) Insgesamt vermute ich folgendes: Durch das nachfüllen des Wasser wurde der (offensichtlich oder scheinbar) deutlich unterschiedliche Zustand des Blei (unten / oben) jeder Zelle irgendwie zum Verhängnis. Das muss jetzt erstmal wieder ins Lot kommen. Durch das starke Laden wurde dieser Prozess scheinbar in Gang gesetzt. Ich werde das heute (wenn es die Zeit erlaubt) nochmals wiederholen und dann berichten (es fehlen ja noch 120Ah). Zum Thema getötet: Naja, die Dinger sind weiß Gott wie alt und wurden wohl eher sehr schlecht behandelt (siehe fehlende Wassermenge). Ich möchte da aber anmerken, dass es weder mein Gartenhäuschen ist, noch ich diese Akkus in Verwendung hatte. Für den Fall, dass durch meine Handlungen an den Akkus ich diese Endgültig zerstöre, ist der Schaden exakt genau die investierte Energiemenge in KW/h x Strompreis + Kosten für destilliertes Wasser. Fakt ist, dass alle vier Akkus so definitiv nirgends sinnvoll einsetzbar sind. --> Entweder die werden wieder einigermaßen oder es werden von wem anders neue draus gemacht. ;-) Dieter schrieb: > Im Datenblatt steht: > > SYSTEM VOLTAGE > 6V > Bulk Charge > 7.41 > Float Charge > 6.75 > Equalize Charge > 8.10 > > Mit Float Charge bei begrenztem Strom aufladen. > > Gut ist es immer, wenn man sich eine ordentliche Tabelle erstellt. > > Da man noch Flüssigkeit nachfüllen kann, wäre es mal sinnvoll > nachzusehen, ob man an eine Platte so heran kann, dass man die > Einzelspannungen der Zellen auch puktuell messen kann. Aus Säuredichte > und Spannung im geladenen und entladenen Zustand wäre am ehesten die > Einzelzelle zu beurteilen. Ich würde sagen, ich befinde mich im "Equalize Charge" und das scheint in dem Fall dringend nötig zu sein. Wenn ich mich dem zweiten Akku widme, kann ich das mal über Tage mit dem Float Charge austesten. Vom Verhalten her (Innenwiderstand sinkt bei nennenswertem Ladestrom) sehe ich da aber wenig Chancen die Zellen damit wieder "wach" zu bekommen. Aber gut, warum nicht mal ausprobieren... Aber die Einzelspannungen wären natürlich in der Tat gute Informationsquellen. Ich wird mal ein paar alte Messspitzen raus suchen und versuchen die Platten damit anzutasten. --> Ich Berichte Danke!
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