Moin moin, ich hab mal ne Frage, die eher in die Richtung "ist das so offiziell zulässig" geht. Ich möchte vom Gartenhaus 2-3 Verbraucher Fernschalten (Gartenbeleuchtung, Wasserspiel). Da wir Fritz-Telefone im ganzen Haus haben, bietet es sich an, die Fritz DECT-Schalter zu nehmen. Leider gibt es die ja nicht für die Hutschiene. Szenario 1: AP-Feuchtraumdosen, Fritzschalter rein, Schuko Verlängerung für den Außenbereich verlegen, fertig. Szenario 2: Vernünftiges Erdkabel verlegen, FritzDect schlachten und in eine Feuchtraumabzweigdose oder den Verteilerkasten einbauen. Bei 1 und 2 bin ich mir sicher, dass das so zulässig ist. Wie schaut es jedoch mit Szenario 3 aus? Szenario 3: Feuchtraum AP Schukodose, Fritzdect rein, mit Schukostecker und flexibler Anschlussleitung in die Abzweigdose/Verteilerkasten, dort mit entsprechenden Lampenklemmen oder Schnapp-Wagos aufs Erdkabel. Mir ist schon bewusst, dass das unüblich ist. Unter beachtung der Querschnitte/Strombelastung wüsste ich aber auch nicht, das technisch gesehen dagegen spricht. Auskunft eines Elektrikers "Das ist nicht zulässig". Er konnte mir aber keine Passage in der DIN nennen, aus der das hervorgeht. Kennst sich jemand in dem Bereich gut genug aus, um das qualifiziert zu beantworten? Best practice ist das sicherlich nicht, aber ich kann auch kein Sicherheitsrisiko erkennen (würde natürlich keine 0,75 quadrat Flexleitung zwischenrein nehmen). Wenn man für Lampen Starr auf Flex umsetzen kann, sollte das "rückwärts" ja auch gehen. Oder liegt das Problem eher daran, dass es nach dem Schukostecker wieder mit Installationsleitung weitergeht? Oder spricht einfach nichts dagegen? Würd mich über eine Auskunft (gerne mit Quelle) sehr freuen. Beste Grüße und angenehme Feiertage Jens
Ich würde vermuten, dass die undefinierte Steckrichtung eines Schutzkontaktsteckers zu einer undefinierten Belegung des Erdkabels führt. Man kann sich also nicht darauf verlassen, dass blau N. Oder gibt es Fritz DECT auch mit polarisierten Schalterformen? Was hälst Du von Möglichkeit 4: das Erdkabel kommt an einen Schütz, und der wird vom Fritz DECT Schalter gesteuert.
Achim H. schrieb: > Ich würde vermuten, dass die undefinierte Steckrichtung eines > Schutzkontaktsteckers zu einer undefinierten Belegung des Erdkabels > führt. Man kann sich also nicht darauf verlassen, dass blau N. Oder > gibt es Fritz DECT auch mit polarisierten Schalterformen? Es gibt eigentlich nur eine Vorschrift bezüglich Kabelfarben, die zwingend eingehalten werden muß : Grün/Gelb ist ausschließlich dem Schutzleiter vorbehalten und darf niemals spannungsführend sein. Ansonsten sind die Kabelfarben eher Empfehlungen. Also es ist durchaus zulässig den blauen Draht als Geschaltenen zu nutzen.
Zeno schrieb: > Ansonsten sind die Kabelfarben eher Empfehlungen. Also es ist durchaus > zulässig den blauen Draht als Geschaltenen zu nutzen. Ich meine, in den Tiefen des Internets etwas von einer Änderung gelesen zu haben. Blau und N sind zwar nicht sooo eng verbunden wie PE und gelb-grün, aber schon deutlich vorgesehen. Und das Problem ist nicht das geschaltete N, sondern die Möglichkeit, dass jemand bewußt Phase schalten möchte, aber dann irrtümlich nach Steckerwechsel doch N geschaltet würde.
Achim H. schrieb: > Was hälst Du von Möglichkeit 4: das Erdkabel kommt an einen Schütz, und > der wird vom Fritz DECT Schalter gesteuert. Sehe ich auch so, ist zulässig und zuverlässig ...
Möglichkeit 4 von Achim klingt natürlich auch gut. Allerdings: Technisch schalte ich ja mit einem Relais ein Relais, also von der pragmatischen Seite her unnötiger Aufwand. Ich habe ja auch hier einen Übergang vom Steckverbinder zurück in die Festinstallation. Das nachgeschaltete Relais könnte also auch seine Phase vom blauen Leiter bekommen. Gut, am anderen Ende der Erdleitung wäre dann definitiv braun die Phase. Gefühlt ist das schon irgendwie "richtiger". Allerdings habe ich ja bei einer Schuko-Verlängerung auch keine Sicherheit wie rum denn nun die Belegung ist. Macht es denn nun einen Unterschied, ob an einer Schuko-AP-Dose oder einer Schuko-Kupplung evtl Phase auf blau liegt? Auf jeden Fall ist mir Achims Idee nicht unsympathisch. Danke für die Anregung!
Jens P. schrieb: > Macht es denn nun einen Unterschied, ob an einer Schuko-AP-Dose oder > einer Schuko-Kupplung evtl Phase auf blau liegt? Man kann jetzt schon solange diskutieren, bis irgendjemand das schreibt was ma hören will. Eine AP-Dose ist für Festinstallation, eine Kupplung nicht. Es ist einer der größten Probleme des Schukosystems, das man nie sicher sein kann, wo L und N liegen. Von fest auf flexibel ist das eine, von flexibel wieder auf fest das adere. Ich finde die Lösung mit dem Schütz / Relais die sympatische. Wenn Du beim Schütz den N mit schaltest, dann kann bei abgeschalteter Außenanlage kein eindringendes Wasser etc. den RCD zum auslösen bringen.
Hi, https://www.steckverbinderkongress.de/ Kenne für schnelle Aufbauten, die quasifest installiert sind, die "Messestecker". Sven L. schrieb: > Es ist einer der größten Probleme des Schukosystems, das man nie sicher > sein kann, wo L und N liegen. Kommt auf die Steckverbindungen an. Es gibt unverwechselbare Schuko-Stecker. Wozu ist das Loch bei den Steckern? Belgier und Franzosen machen uns das vor. https://immerstrom.com/de/steckdosen-frankreich/ ciao gustav
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Karl B. schrieb: > Kommt auf die Steckverbindungen an. > Es gibt unverwechselbare Schuko-Stecker. > Wozu ist das Loch bei den Steckern? > Belgier und Franzosen machen uns das vor. Ja, Deutschland ist m.W. das einzige Land, wo es "verdrehbare" Schutzkontaktstecker gibt.
Harald W. schrieb: > Ja, Deutschland ist m.W. das einzige Land, wo es > "verdrehbare" Schutzkontaktstecker gibt. Das bedeutet einfach, dass dein Wissensumfang nahe Null liegt.
Karl B. schrieb: > Kommt auf die Steckverbindungen an. Dann sollte ich schreiben Steckverbindungen nach der Norm CEE 7/3 bzw. CEE 7/4? Schuko ist ja sowieso nur ein umgangssprachlicher Begriff. > Es gibt unverwechselbare Schuko-Stecker. Achwas? Blaue CEE-Stecker, Rote CEE-Stecker. Perilexdosen, frazsösische Schukostecker, italienische Schukostecker usw.... > Wozu ist das Loch bei den Steckern? Für die Nase des Schutzkontaktes in Frankreich. Da der TO aber wahrscheinlich in Deutschland wohnen wird bzw. schon besttigt hat das er sich der Vertauschung von L und N bewusst ist, wird bei Ihm wohl eine Steckverbindung nach der Norm CEE 7/3 bzw. CEE 7/4 zum Einsatz kommen?
Den TO könnte man vielleicht wirklich auf ein verpolungssicheres Steckersystem umstimmen - FALLS es dafür auch die Fritz DECT Schalter gäbe. Es gibt 4fach Aktoren der Homematic für Hutschiene, vielleicht kann man die verbinden.
Ich würde es mir ganz einfach machen: Ein Relais mit zwei Kontakten! Damit wird immer der "Richtige" Draht getrennt.
Hi nochmal an alle, ich werde der Einfachkeit halber (und des geringsten "Gebastels" wegen) auf die Lösung mit den Hutschienenrelais setzen. Homematic usw wollte ich mir sparen, da ich eben die Fritzbox habe, die Gartenlaube in DECT-Reichweite liegt und wir somit nicht mehrere Fernbedienungen brauchen, da sich das ja dann über die FritFons schalten lässt. Die Teile gibts halt leide rnur mit den in D üblichen Schukosteckern, nach draussen sauber Phase als braun zu schalten halte ich für Eleganter und im Fehlerfall mach ich mir Kontakte einfach austauschbarer Relais anstatt dem eingebauten im FritzDect Kaputt.
Diesem Video nach hat die FritzDect einen Stecker Type E+F: https://www.youtube.com/watch?v=7IgFspM1jhQ Wenn du also statt der deutschen Typ F Dose eine Typ E Dose setzt weißt du sicher wo L und wo N ist. Trotzdem halte ich es für die bessere Lösung direkt auf Komponenten zurück zu greifen die für die feste Installation gedacht sind.
Wenn ich eine Codierte Dose nehme, sitzt der Fritzdect definiert, aber der Stecker, der in den FritzDect rein kommt ist wieder undefiniert, weil die Dose im Fritzdect eben keine Codierung anbietet. Prinzipiell gebe ich dir ja recht, dass es schöner wäre, direkt geeignete Komponenten zu nehmen. Aber ein neues Smarthome-System aufzumachen, wenn ich doch eigentlich schon was hab und nur 3-4 Steckdosen Fernschalten möchte, halte ich dann auch für etwas übertrieben. So ein Forum hier gibt es ja u.a. auch dazu, um nicht-out-of-the-box-Lösungen zu diskutieren.
Zeno schrieb: > Also es ist durchaus > zulässig den blauen Draht als Geschaltenen zu nutzen. Nein. Genau das ist in einer TN-C bzw. TN-S Installtion nicht zulässig. Und um die letztere handelt es sich hier.
Jens P. schrieb: > Möglichkeit 4 von Achim klingt natürlich auch gut. > Allerdings: Technisch schalte ich ja mit einem Relais ein Relais, also > von der pragmatischen Seite her unnötiger Aufwand. Hager ERC216 bzw. 28. Paßt direkt auf die Hutschiene Deienr Verteilung, und ist z.B. bei ebay für unter 4 Euro zu bekommen. Das sollte dir Deine Sicherheit wert sein.
Ja, ich bin ja wie schon geschrieben mittlerweile überzeugt von der Relais-Lösung. Darauf wird es wohl auch hinauslaufen.
Harald W. schrieb: > Deutschland ist m.W. das einzige Land, wo es > "verdrehbare" Schutzkontaktstecker gibt. Leider auch in Österreich.
GEKU schrieb: > Harald W. schrieb: >> Deutschland ist m.W. das einzige Land, wo es >> "verdrehbare" Schutzkontaktstecker gibt. > > Leider auch in Österreich. Wenn man https://de.wikipedia.org/wiki/Schuko#Verbreitung glaubt, gibt es noch das eine oder andere Land mehr -- und das betrifft erstmal nur Typ F (CEE 7/4). Italien mit Typ L hat ein ähnliches Problem.
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Der Weg mit dem separaten Relais oder Schütz ist sicherlich der sauberste, insbesondere bei zweipoliger Trennung. Falls Du Dich ansonsten noch umentscheiden solltest zugunsten er direkten Ansteuerung, sollten bei dem Übergang von der Anschlussleitung mit Schuko-Stecker auf das Erdkabel aber unbedingt die Schutzleiter miteinander verbunden werden. Wenn nämlich irgendwo ein Schutzleiteranschluss ortsfest verlegt ist, muss man sich darauf verlassen können, dass er unabhängig vom Betriebszustand wirklich mit dem echten Schutzleiter bzw. der Erdung verbunden ist.
Es gibt ja auch die fritz!dect 210 für Outdor. Die schaltet 2-polig. Eventuell brauchst du damit überhaupt nichts basteln.
Damit dürfte das Problem in der Tat gelöst sein. (Auszug aus https://avm.de/produkte/fritzdect/fritzdect-210/technische-daten/)
Hi nochmal, mittlerweile ist das Ganze (fast) fertig gebaut, fehlen nur noch paar Würgenippel um die Rückleitung zu realisieren. Da Gartenhaus habe ich sowieso das Modell 210 gewählt. Trotzdem scheint mir die Umsetzung über die Relais am saubersten und wurde auch so realisiert. Es wäre ja sonst im Betriebszustand immer noch nicht sichergestellt, ob blau nun Neutral oder Phase ist.
Jens P. schrieb: > Es wäre ja sonst im Betriebszustand immer noch nicht sichergestellt, ob > blau nun Neutral oder Phase ist. Das ist es bei einem Schuko-Verlängerungskabel aber auch nicht.
Das wär ja von Anfang an die eigentliche Frage und die Meinung war hier eindeutig " bei installationsleitubg hat das eindeutig zu sein". Wie auch immer, ich finde es so sauberer und im fehlerfall geht ein einfacher wechselbares relais kaputt.
Ne Gesellenprüfung würdest Du damit ja nicht bestehen ;-) Du solltest wenigstens Deine vier schwarzen Leitungen, die da so schön frei rumhängen mit einer Zugentlastung via Kabelbinder im Kasten gegen unbeabsichtigtes rausreißen sichern. Könntest ja hängen bleiben, wenn Du zur Tür reinkommst.
Stefan E. schrieb: > Du solltest wenigstens Deine vier schwarzen Leitungen, die da so schön > frei rumhängen mit einer Zugentlastung via Kabelbinder im Kasten gegen > unbeabsichtigtes rausreißen sichern. Könntest ja hängen bleiben, wenn Du > zur Tür reinkommst. Hi, sowas in der Art ginge zur Not auch noch: https://www.conrad.de/de/p/lapp-skintop-st-m20-x-1-5-kabelverschraubung-m20-polyamid-schwarz-ral-9005-1-st-526826.html PG-Verschraubungen eigentlich nur für Kabel für feste Verlegung zur Verhinderung von Eindringen von Feuchtigkeit. Als "reine" Zugentlastung, weiß nicht. Kommt auf Schutzart an: https://www.icotek.com/produktkatalog/zugentlastung/ Und die Abisolierung direkt hinter dem Gehäuse und Mantel nicht noch mehrere Zentimeter ins Gehäuse reingeführt. ciao gustav
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Keine Panik, die zuleitung ist noch nicht drin und die erdkabel auch noch nicht. Wenn die anderen drei dect Schalter dran sind kommt natürlich ne zugentlastung und es wird nochmal alles hübsch gerückt.
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