Hallo, vorweg: Hier geht es nicht um die Esoterik von wegen "Hilfe, ich spüre HF". Vielmehr kam mir vorhin die Frage, inwiefern sich das Magnetfeld einer Freileitung messen lässt. Mich würde da interessieren, ob sich das Magnetfeld über die Zeit durch unterschiedliche Last im Netz verändert. Diese Veränderungen würde ich messen wollen, um so einen Eindruck über die Lastschwankungen zu erhalten. Bei Gleichspannungsleitungen sollte die Sache eigentlich relativ klar sein. Doch bei Drehstromleitungen könnte sich das Feld aufheben, wobei es hier den Versuch mit den Leuchtstoffröhren gibt, die definitiv auch leuchten. Mir stellt sich nun die Frage ob und mit welchen Sensoren man die Änderung der Feldstärke messen kann. Hat da jemand eine Idee?
Hans schrieb: > Doch bei Drehstromleitungen könnte sich das Feld aufheben, Das findet in größerer Entfernung von der Leitung auch statt und ist beabsichtigt. Hans schrieb: > wobei > es hier den Versuch mit den Leuchtstoffröhren gibt, die definitiv auch > leuchten. Dafür ist allerdings nicht das Magnetfeld, sondern das elektrische Feld verantwortlich. Auch das mittelt sich in größerer Entfernung heraus. Hans schrieb: > Diese Veränderungen würde ich messen wollen, um so einen Eindruck über > die Lastschwankungen zu erhalten. Ich habe vor Jahrenden in ca. 80m Entfernung mal das Magnetfeld einer Oberleitung der Eisenbahn gemessen. Da fliessen ja durchaus auch Ströme von einigen 100A. Weil der Bahnstrom damals noch synchron mit dem 50Hz-Netz war, konnte man anhand der Phasenverschiebung sogar sehen, ob die Züge beschleunigten oder die Loks eine Nutzbremsung machten. Abgeblich ist das Magnetfeld in der Nähe (Bahnhöfe, Stellwerke) sogar so stark, dass die damaligen CRT-Monitore mit zusätzlichen Abschirmungen oder Kompensationsspulen versehen wurden.
Das Magnetfeld ist so schwach, daß es schwierig werden dürfte, es überhaupt zu messen. Fließen da z.B. 50A, so hätte jeder 2. Bastler wohl schon in 30cm Abstand seine lieben Probleme. Mit hohem Aufwand wären vielleicht noch in 2m Abstand Messungen möglich. Immerhin ist es nur EIN gerader Leiter, keine Spule mit Eisenkern. Ihr werdet wie immer anderer Meinung sein, aber ich bin mir sicher, das klappt gar nicht. Jedenfalls nicht, wenn die Leitung 10m entfernt ist...
Ich hab mal 5m von einer eisenbahn weg gearbeitet und wir habens damals an den roehrenmonitoren gesehen, wenn der Zug in der Naehe anfuhr. Das Feld laesst sich also Messen. Und natuerlich auch rechnen. Schau unter Biot-Savart.
Magnetfeld eines geraden Leiters: https://de.wikipedia.org/wiki/Biot-Savart-Gesetz#Unendlich_langer_gerader_Linienleiter
Hallo ! Das Magnetfeld unter Freileitungen muß relative einfach messbar sein. Ich kann mich noch an einen Vorgang vor einigen Jahren erinnern: Da hatte eine Firma unter den Freileitungen vor Kraftwerken mit Erlaubniss der Grundstückseigentümer Messeinrichtungen installiert. Damit wurde die Leistungsabgabe der Kraftwerke gemessen, die Ergebnisse wurden für Spekulationen an der Strombörse benutzt. Die Netzbetreiber wollten das gerichtlich untersagen lassen, sind aber vor dem BHG damit gescheitert.
Realist schrieb: > Ihr werdet wie immer anderer Meinung sein, aber ich bin mir sicher, das > klappt gar nicht. Jedenfalls nicht, wenn die Leitung 10m entfernt ist... Vor ewiger Zeit habe ich im Fernsehen mal eine Sendung (ARD-Magazin?) gesehen, wo jemand mit einem Messkoffer präsentiert wurde, der unter einer Hochspannungsleitung die übertragene Leistung anzeigte. Die EVUs wollten die Anwendung dieses Koffers angeblich untersagen, weil sie sich nicht in ihre Karten schauen lassen wollten.
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Hans schrieb: > Hallo, > > Vielmehr kam mir vorhin die Frage, inwiefern sich das Magnetfeld > einer Freileitung messen lässt. Na klar lässt sich das messen. Das weis jeder Pfadfinder. Warum sind auf Seekarten HVAC Leitungen verzeichnet? Nicht nur damit dort keinen Anker wirft, sondern auch weil der Kompass da zu nichts nütze ist. > Mich würde da interessieren, ob sich das > Magnetfeld über die Zeit durch unterschiedliche Last im Netz verändert. Natürlich tut sich das. Nachts ist es kälter als draussen. Wenn du unter den Leitungen Hamburger Küpferhütte stehst, dann du sogar sehen, wann ein Schmelzofen geschaltet wird. Da zappeln dann die Leitungen. > Diese Veränderungen würde ich messen wollen, um so einen Eindruck über > die Lastschwankungen zu erhalten. Warum schaust du nicht einfach in die Datenbank des TSO? Da kannst du sogar sehen was morgen zu erwarten ist. > Mir stellt sich nun die Frage ob und mit welchen Sensoren man die > Änderung der Feldstärke messen kann. Eine Spule. > Hat da jemand eine Idee? Hans Christian Ørsted ist seit 169 Jahren tot. Seine Bücher und Schriften sind aber noch zugänglich. Andere habe das verfeinert.
Volker S. schrieb: > Vor ewiger Zeit habe ich im Fernsehen mal eine Sendung (ARD-Magazin?) > gesehen, wo jemand mit einem Messkoffer präsentiert wurde, der unter > einer Hochspannungsleitung die übertragene Leistung anzeigte. Die EVUs > wollten die Anwendung dieses Koffers angeblich untersagen, weil sie sich > nicht in ihre Karten schauen lassen wollten. Nun man keine Konspirationsteorien. Die EU Verordnung 1228/2003 und die anderen Markttransparenzrichtilien sind umgesetzt. Bitte lesen und verstehen. Natürlich kannst du unter einer Leitung messen was du willst. In den 70ern war Eckmasten anzusägen eine Handlung von gewissen Kreisen um Aufmerksam zu erhaschen. Eine Heimlichtuerei nützt nicht viel, die Dinger stehen ja gut sichtbar in der Landschaft. Du kannst auch einfach in die Markttransparenzdatenbank des TSO schauen. Jeder Stromhändler tut das - täglich. Dazu hat man xml-Schnittstellen.
Für Wechselstrom ist die Messung sogar relativ einfach: eine Spule und dann die induzierte Spannung messen - falls nötig mit etwas Verstärkung für 50 Hz. Je nach Umgebung kommt ggf. noch ein anderer Untergrund dazu, auf freiem Feld sollte es aber im wesentlichen die Stromleitung sein.
Kann mal jemand bitte ein Beispiel veröffentlichen, wenn es denn so viele gibt? Mit dem Finger am Oszilloskoptastkopf geht's gut, das ist aber das E-Feld, und mein Finger ist not for sale. 'Spule' kann ich auch sagen, aber mit welcher Dimension muß man da rechnen? Schwingkreis auf 50Hz? Manch ein ELF Projekt benötigt da schon eigene Ländereien.
Danke, kann man abschätzen, wie groß die abgestrahlte Leistung der Freileitung ist?
mit mehr als µW rechne ich nicht. Als Antennen habe ich das gefunden: https://www.aaronia-shop.com/products/antennen-sensoren/magnetic-antenna/extreme-low-frequency-antenna für 2000 Euro Die Empfänger sehen eher noch simpel aus. Erst einmal wäre die Frage, wie (wie groß) die Antenne sein muß, als aufwendiger Teil des Projekts. Und zu bedenken wäre, wie man die Richtung des Energieflusses herausbekommt. Und auch der Abgleich, wieviele MW das sind. Bei Drehstrom wahrscheinlich nicht ganz trivial.
Klausilein schrieb: > aber mit welcher Dimension muß man da rechnen? Schwingkreis auf 50Hz? > Manch ein ELF Projekt benötigt da schon eigene Ländereien Die Spule muss nicht resonant sein. Ich würde so etwas wie eine kleine AM Rahmenantenne nehmen, oder im Eigenbau 10-100 Windungen bei 10-30 cm Durchmesser. Ohne Kern kann man auch von der Spannung auf die Feldstärke zurückrechnen.
Lurchi schrieb: > Die Spule muss nicht resonant sein. Ich würde so etwas wie eine kleine > AM Rahmenantenne nehmen, oder im Eigenbau 10-100 Windungen bei 10-30 cm > Durchmesser. Ohne Kern kann man auch von der Spannung auf die Feldstärke > zurückrechnen. Ich hatte für berufliche Zwecke eine sog. "Gauss-Maus" in der Grösse eines Multimeters, mit der ich Werte im Milligaussbereich messen konnte. Das Feld einer 3x400V Versorgungsleitung im Keller konnte ich damit auch noch in drei Metern Entfernung messen. Der Versuch, das Feld mit grossen Mumetallplatten abzuschirmen misslang. Es ging dort aber nicht um Beeinflussung von Menschen, sondern unser REM wurde nachteilig beeinflusst. Der neben dem REM stehende Röhrenmonitor hatte eine eingebaute Mumetallabschir- mung. Die schirmte ausreichend ab.
Hans schrieb: > Danke, > > kann man abschätzen, wie groß die abgestrahlte Leistung der Freileitung > ist? Bei deiner Messung geht es nicht um "Abstrahlung": du misst unter der Leitung im Nahfeld. Für eine grobe erste Abschätzung nimmst du am einfachsten die simple Formel für das Magnetfeld eines geraden Leiters im Abstand r: H=I/(2*pi*r). Da musst du nur noch einsetzen, wie viel Strom fließt und wie weit die Leitung über dir ist. Die drei Phasen einer üblichen Freitleitung machen die Sache zwar zugegeben komplizierter. Aber für eine einfache Abschätzung der H-Feldstärke ist die simple Formel ein guter Startwert.
> Für eine grobe erste Abschätzung nimmst du am einfachsten die > simple Formel für das Magnetfeld eines geraden Leiters im > Abstand r: H=I/(2*pi*r). > Die drei Phasen einer üblichen Freitleitung machen die Sache > zwar zugegeben komplizierter. Aber für eine einfache Abschätzung > der H-Feldstärke ist die simple Formel ein guter Startwert. Wenn man die Felder der 2 anderen Phasen dazunimmt, ist man doch schon am Ziel?!
Elektrofan schrieb: > Wenn man die Felder der 2 anderen Phasen dazunimmt, ist man doch > schon am Ziel?! Ich habe auch nicht geschrieben, dass man die Feldstärke für die drei Phasen nicht berechnen kann. Aber man muss dazu phasenrichtig addieren können. Und man bekommt mehr Freiheitsgrade aufgrund der geometrischen Anordnung. Daher glaube ich weiterhin, dass dem TO bei seiner Frage nach einer Abschätzung mit der einfachen Formel am besten geholfen ist.
Zitronen F. schrieb: > Ich hab mal 5m von einer eisenbahn weg gearbeitet und wir habens damals > an den roehrenmonitoren gesehen, wenn der Zug in der Naehe anfuhr. Allerdings sind dort die beiden Leiter sehr weit voneinander entfernt angeordnet. Das ist kein Vergleich mit einer üblichen 3-Phasen-Freileitung, bei der ja idealerweise im Mittelpunkt (auf dem man steht :) gar nichts zurück fließt.
Elektrofan schrieb: > Wenn man die Felder der 2 anderen Phasen dazunimmt, ist man doch > schon am Ziel?! Da kommt dann theoretisch Null heraus.
Ideen (basierend auf den physikalischen Effekten von Strom): Wärme: ------ durch Kenntnis des Leiterquerschnittes und des thermischen Widerstandes zur Umgebungsluft, der Temperatur derselben, sowie mittels Wärmebildtechnik könnte von der Temperatur der Leiter auf den fließenden Strom zurückgeschlossen werden. Sofern der absolute Wert nicht von interesse ist, kann hier sehr gut vergleichend (relativ) gemessen werden. Geräuschentwicklung: -------------------- eine Hochspannungsleitung brummt, da die mechanische Konstruktion in Schwingung versetzt wird. Mit einem Mikrofon (oder einem ACC) kann das Brummen direkt am Mast abgegriffen werden. Das Brummen ändert die Lautstärke in Abhängigkeit von der Stromstärke und kann selektiv gefiltert werden. Die Lautstärke ist allerdings abhängig von Temperatur und Luftfeuchtigkeit und anderen Faktoren und ist daher vermutlich nicht gut reproduzierbar. wechselndes Magnetfeld: ----------------------- Spule mit nachgeschaltetem Verstärker und selektivem Filter (Bandpass). der Empfänger muss möglichst dicht an der Leitung sein. wechselndes elektrisches Feld: ------------------------------ elektrische Wechselfelder kapazitiv auf eine Messschaltung koppeln und dann entsprechend filtern und verstärken. Statt einer Spule nimmt man nun einen Kondensator. Man könnte eine möglichst große Platte aus Blech verwenden, oder ein langes Kabel, welches man parallel zur Hochspannungsleitung spannt. Die andere "Platte" wäre dann die Erde. Es fließt ein Wechselstrom durch diesen Kondensator, welchen man messen kann.
Harald W. schrieb: >> Wenn man die Felder der 2 anderen Phasen dazunimmt, ist man doch >> schon am Ziel?! > > Da kommt dann theoretisch Null heraus. Wenn man dann noch bedenkt dass man nicht mitten im Hochspannungsmast sitzt wird man merken dass es drei verschiedene Abstände gibt, also in der Summe nicht Null.
K. S. schrieb: > Harald W. schrieb: >>> Wenn man die Felder der 2 anderen Phasen dazunimmt, ist man doch >>> schon am Ziel?! >> >> Da kommt dann theoretisch Null heraus. > > Wenn man dann noch bedenkt dass man nicht mitten im Hochspannungsmast > sitzt wird man merken dass es drei verschiedene Abstände gibt, also in > der Summe nicht Null. Ja, in der Summe nicht Null. Denn wenn das Magnetfeld an jedem rämlichen Punkt Null wäre, dann gäbe es kein Magnetfeld, und damit wäre der Poynting-Vektor ebenfalls Null. Was wiederum bedeuten würde, dass keine elektische Leistung übertragen werden würde. Hans schrieb: > Danke, > > kann man abschätzen, wie groß die abgestrahlte Leistung der Freileitung > ist? Keine Abstrahlung, Abstrahlung bedeutet es gäbe eine TEM Welle, also ein Elektro-Magnetisches Feld, das sich frei von einem Leiter in einem bestimmten Medium ausbreitet. Das ist bei 50 Hz Drehstrom zu vernachlässigen. Bei der Messspule geht es um einen Transformator bzw. das Induktionsgesetz.
Mir scheint, ihr verwechselt das elektr. mit dem magn. Feld. Das magn. Feld ist bei der Freileitung nicht größer, als bei Kleinspannung und z.B. 50A. Das misst niemand mal eben in z.B. 10m Abstand. Allein schon, weil das elektr. Feld vergleichsweise so stark ist. Also alles Quatsch, und eines steht ohnehin fest: das bleibt alles akademisch, niemand wird irgendwas real im Feld testen... So betrachtet verschwenden wir hier nur unsere Zeit.
> Mir stellt sich nun die Frage ob und mit welchen Sensoren man die
Änderung der Feldstärke messen kann. Hat da jemand eine Idee?
Magnetfelder misst man in dem Fall am einfachsten mit einer Spule. Mit
1m^2 Fläche kannst du unter der Hochspannungsleitung ca. 1mV
Wechselspannung messen. Statt eine Fläche kann man auch einen kleine
Querschnittsfläche mit vielen Windungen nehmen.
1mV kann natürlich kaum ein Hand-Multimeter messen. Man könnte das
Signal mit einem Mikrofonverstärker verstärken.
Realist schrieb: > Mir scheint, ihr verwechselt das elektr. mit dem magn. Feld. Das magn. > Feld ist bei der Freileitung nicht größer, als bei Kleinspannung und > z.B. 50A. > > Das misst niemand mal eben in z.B. 10m Abstand. Allein schon, weil das > elektr. Feld vergleichsweise so stark ist. Nein, da stimme ich dir zu, das magnetische Feld ist nicht besonders groß, der Anteil des elektrischen Feldes zum Poynting-Vektor dürfte größer sein. Es ist tatsächlich fraglich ob sich das magnetische Feld mit einer Spule im Abstand von 10 Metern noch messen lässt, auch weil die Feldstärke eine Funktion von Ort und Zeit sein dürfte. Mit genügend Wickunglungen und ganz ganz viel Postprocessing-Gain geht vlt dennoch was, ich würde es nicht ausschließen.
Helmut S. schrieb: > Magnetfelder misst man in dem Fall am einfachsten mit einer Spule. Mit > 1m^2 Fläche kannst du unter der Hochspannungsleitung ca. 1mV > Wechselspannung messen. das kommt hin. Wir haben offenbar das selbe Zahenbeispiel betrachtet ;-) Realist schrieb: > Mir scheint, ihr verwechselt das elektr. mit dem magn. Feld. Das magn. > Feld ist bei der Freileitung nicht größer, Nö: das verwechselt glaube ich niemand von denen, die hier mitdiskutieren. Allen ist klar, dass der Strom für die Stärke des Magnetfelds relevant ist, nicht die Spannung. Hans schrieb: > Mir stellt sich nun die Frage ob und mit welchen Sensoren man die > Änderung der Feldstärke messen kann. Hat da jemand eine Idee? Mit Spulen kann man das messen (das Rechenbeispiel von Helmut ist realistisch). Hallsensoren sind im Normalfall dafür zu unempfindlich. Manche magnetoresistiven Sensoren taugen halbwegs dafür. Fluxgate-Sensoren können das locker.
Helmut S. schrieb: > Magnetfelder misst man in dem Fall am einfachsten mit einer Spule 23 Stunden vorher Max M. schrieb: > Hans schrieb: >> Magnetfeld > > Hans schrieb: >> welchen Sensoren > > Spule!
Max M. schrieb: > Helmut S. schrieb: >> Magnetfelder misst man in dem Fall am einfachsten mit einer Spule > > 23 Stunden vorher > > Max M. schrieb: >> Hans schrieb: >>> Magnetfeld >> >> Hans schrieb: >>> welchen Sensoren >> >> Spule! Richtig, aber keiner wollte mal selber eine Zahl berechnen und nennen. Genau das benötigt aber der Fragesteller, weil er sonst weiterhin hofft da könnte man ganz "easy" mit einer popeligen kleinen Leiterschleife 1V messen.
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Master schrieb: > Mit genügend Wickunglungen und ganz ganz viel Postprocessing-Gain geht > vlt dennoch was, ich würde es nicht ausschließen. Viele Wicklungen treiben den Widerstand der Spule hoch, die Auswertung wird dadurch kaum erleichtert. Außerdem wird so ein Ungetüm wie oben im Beispiel angeführt, jede Menge anderen Müll empfangen. Damit diese Spule richtig funktioniert, sollte sie auch vollflächig ausgeführt werden, nicht nur als Ring. Und dann müsste sie noch ganz dezent gegen das elektr. Feld abgeschirmt werden, natürlich ohne das magn. Feld stark zu verringern. Ist einfach nur Blödsinn und wird niemals konstruiert, ihr werdet es erleben. Womöglich meinte der TO mit "Magnetfeld" eh das komplette elektromagn. Feld. Dann wäre es vergleichsweise einfach, und wir rätseln hier gleich ganz umsonst rum.
Realist schrieb: > Dann wäre es vergleichsweise einfach Ah ja. Was genau ist der Unterschied im Nahfeld einer 50-Hz-Leitung? So wirklich nennenswert EM-Feld strahlt eine solche (zum Glück) gar nicht ab.
Na was wird wohl ein klein wenig stärkeres Feld abgeben, die beispielhaften 50A, oder 400.000V? Wenn du sicher bist, daß man beide Felder zusammen nicht messen kann, na dann brauchen wir über das reine Magnetfeld endgültig nicht mehr zu reden.
Realist schrieb: > Na was wird wohl ein klein wenig stärkeres Feld abgeben, die > beispielhaften 50A, oder 400.000V? Was genau hilft dir das E-Feld einer 400-kV-Leitung? Das ist lastunabhängig nahezu konstant …
Realist schrieb: > Na was wird wohl ein klein wenig stärkeres Feld abgeben, die > beispielhaften 50A, oder 400.000V? Wenn du die Beispielzahlen noch abstruser wählst (z.B. 400kV und 1,37A), dann hast du irgendwann recht mit deiner Argumentation. Wenn du deinem Nickname gerecht werden willst wären aber realistische Zahlen angebracht. Und die können bei einer 400kV-Leitung gerne mal auch im kA Bereich liegen. Und natürlich kann man das Magnetfeld diese Ströme messen. btdt. Realist schrieb: > Womöglich meinte der TO mit "Magnetfeld" eh das komplette elektromagn. > Feld. Warum sollte der TO das tun? Weil du ständig auf der Mischung von Magnetfeld und elektrischem Feld herumreitest? Er hat klar nach dem Magnetfeld gefragt, und die eindeutige Antwort ist, dass man das sehr wohl messen kann. Nicht mit jedem beliebigen Popelsensor, aber man muss dazu auch nicht gleich SQUIDs einsetzen. Realist schrieb: > Dann wäre es vergleichsweise einfach, und wir rätseln hier gleich > ganz umsonst rum. Eigentlich rätselt niemand rum. Die korrekten Antworten kamen längst, du willst sie nur nicht glauben.
Wenn die Spule zum messen des Magnetfeldes nicht resonant ist, ist bei 50 Hz die Impedanz sehr niedrig und damit die Empfindlichkeit auf das elektrostatische Feld gering. Ein große Abschirmung wird man also nicht brauchen, wäre auch auch nicht so schwer. Es besteht auch keine Notwendigkeit die Spule flächig zu machen, einfach ein paar Windungen außen rum sollte ausreichen. Bei 1 m² effektiver Fläche und 1 A/m bekommt man eine Spannung von 2*pi* 50 Hz µ_0 1m²* 1A/m = 0.24 mV. Auch wenn sich die Felder der einzelnen Leitungen zum Teil kompensieren ist 1 A/m eine durchaus realistische Größenordnung. Auch wenn es einiges weniger wird ist das nicht so schwer zu messen.
>> Na was wird wohl ein klein wenig stärkeres Feld abgeben, die >> beispielhaften 50A, oder 400.000V? > Wenn du die Beispielzahlen noch abstruser wählst (z.B. 400kV und 1,37A), > dann hast du irgendwann recht mit deiner Argumentation. Obstvergleich, wie in der Politik ...
Jörg W. schrieb: > Das ist lastunabhängig nahezu konstant … Ich bin davon ausgegangen, daß der TO erstmal auch nur irgendwas unter der Leitung detektieren will. Achim S. schrieb: > Die korrekten Antworten kamen längst Super, dann lesen wir ja hier in Kürze von seinen Erfolgen... Werde mir den Thread mal abspeichern, und alle Jubeljahre nachfragen, wie der Stand der Dinge ist. Etwas Spaß ist ja sicher nicht verboten.
Realist schrieb: > Etwas Spaß ist ja sicher nicht verboten. Wenn Du schon nichts konstruktives beizutragen hast, reicht passives Lesen hoffentlich auch. Dein Bedenkenträgertum macht die Sache madig. Grundsätzlich: es geht, wie die kommerziellen Projekte beweisen.
Klausilein schrieb: > die kommerziellen Projekte Du meinst die Projekte, wo naiven Leuten ordentlich Geld für nicht wirklich funktionierende Ware abgenommen wird?
Lurchi schrieb: > einfach ein paar Windungen außen rum Ein paar Windungen außen um eine Freileitung herum hört sich sehr sportlich an. :-)
Lurchi schrieb: > enn die Spule zum messen des Magnetfeldes nicht resonant ist, ist bei > 50 Hz die Impedanz sehr niedrig und damit die Empfindlichkeit auf das > elektrostatische Feld gering. Ein große Abschirmung wird man also nicht > brauchen, wäre auch auch nicht so schwer. Naja also elektrostatisch ist bei Drehstrom nicht so arg viel. Geht es jetzt um HGÜs?
Jörg W. schrieb: > Ein paar Windungen außen um eine Freileitung herum hört sich sehr > sportlich an. :-) Sportlich? Lebensmüde trifft es eher, ich hab mal mit nem Radlader nur die nähe einer starkstromleitung gesehen. De HL970-A hat fast nen Salto gemacht! (14tonnen schwereres gerät!) War aber die kleine Ausführung, der große hat 23t!
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Solche Messungen sind natürlich bereits gemacht worden und werden zT auch regelmässig von Stromnetzbetreibern durchgeführt, um Simulationen zur Einhaltung der Grenzwerte zu validieren. Das angehängte Bild stammt von hier: https://fieldsatwork.ch/products/services/measurement-support/ Das verwendete Messgerät basiert auf magnetoresistiven Sensoren und erlaubt somit Messungen bis DC.
Kilo S. schrieb: > De HL970-A hat fast nen Salto gemacht! (14tonnen schwereres gerät!) Waddemal! Hl-770-9A, bahhhhh! Ich depp hab's verdusselt. Hunderte stunden auf der kiste verbracht, trotzdem verbockt. Naja, jedenfalls nit in die nähe kommen. Nicht mal zum spaß!
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Beitrag #5820521 wurde von einem Moderator gelöscht.
Kilo S. schrieb: > Jörg W. schrieb: >> Ein paar Windungen außen um eine Freileitung herum hört sich sehr >> sportlich an. :-) > > Sportlich? > Lebensmüde trifft es eher, Die Leitung muss abgeschaltet und geerdet sein wenn du da dran willst. Wenn man sie zuerst erdet, wird sie alsbald abgeschaltet. Wer breitbeinig dasteht hat verloren. Dann hat man aber nicht mehr viel Zeit um die Windung anzulegen. /scnr und wenn man erwischt wird ist das Ernst. Kann als "Terror" interpretiert werden. Und wer "high voltage fail" noch nie bei YouTube eingegeben hat, tja....
Beitrag #5820873 wurde von einem Moderator gelöscht.
Hochspannungs-Mann schrieb: > Ideen (basierend auf den physikalischen Effekten von Strom): > > Wärme: > ------ Unterschiedliche Wärmeübertragung durch Verdampfung bei Regen, Wind macht den Bias zu gross > Geräuschentwicklung: > -------------------- Variationen der relativen Feuchte und damit der Leitfähigkeit und Kapazität von Luft machen zu grossen Bias. > wechselndes Magnetfeld: > ----------------------- > Spule mit nachgeschaltetem Verstärker und selektivem Filter (Bandpass). > der Empfänger muss möglichst dicht an der Leitung sein. Eben und solange der TO uns nicht sagt wieviel kV, wieviele Systeme und welcher Abstand wird das nix. > wechselndes elektrisches Feld: > ------------------------------ egal, die Spannung ist nahezu konstant.
Na, musste unser TO mit der selbstgebastelten Rahmenantenne doch so weit ran an die Leitung, daß ihm schon die Haare zu Berge stehen?! (Das sollte als erster Witz in die Richtung der Verfechter der Machbarkeit reichen. Die nächsten Gags dann vielleicht alle 2 Wochen der Erfolglosigkeit...bis dann!;-)
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