Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik MOSFET's umgekehrt betrieben


von F. (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Hallo allerseits,

ich wollte einen Power MOSFET (N-ch single 30V<VDSS≤60V)umgekehrt bzw. 
durch ''Diode'' betrieben. Hierfür hab ich mich für die beigefügte 
Schaltung entschieden. Mit VDD=2V gibt es sowohl 3,7W Verlustleistung am 
MOSFET, als auch 3,3W am Widerstände [R4, R5]. Wie soll ich die 
richtigen Werte auswählen, um ungefähr 3 bis 5 [W] Verlustleistung am 
MOSFET zu kriegen, ohne dass viel Verluste am Widerstände hätten.

Danke im Voraus

: Verschoben durch Moderator
von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Anonym. schrieb:
> Hierfür hab ich mich für die beigefügte Schaltung entschieden.
Welche?

> Mit VDD=2V gibt es sowohl 3,7W Verlustleistung am MOSFET, als auch 3,3W
> am Widerstände [R4, R5].
Ich bin auf die Schaltung gespannt...
Welchen Strom willst du denn da durchschicken?

> ich wollte einen Power MOSFET (N-ch single 30V<VDSS≤60V)umgekehrt bzw.
> durch ''Diode'' betrieben.
Beim bekannten "Verpolschutz" passiert genau dieser "Rückwärtsbetrieb":
http://www.lothar-miller.de/s9y/categories/39-Verpolschutz

: Bearbeitet durch Admin
von F. (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Lothar M. schrieb:

> Welche?

Beigefügte LTSpice.jpg


> Welchen Strom willst du denn da durchschicken?

ungefähr 5A

von soso... (Gast)


Lesenswert?

Der Kanal kann in beide Richtungen gleich viel Strom tragen.
Das ist ein Standardfall bei Motortreibern.

Die Ansteuerung musst du aber auf Source beziehen, das ist dir eh klar?
D.h. der FET braucht eine Gate-Source-Spannung, keine 
Gate-Ground-Spannung. Deine Ansteuerung ist daher etwas fragwürdig.

von Jens G. (jensig)


Lesenswert?

Deine Schaltung wird so nie funktionieren, da die Massebezüge zw. 
Eingang und Ausgang vollkommen falsch sind.
Ein Transistor ist kein Relais, bei dem man Ein- und Ausgang bezüglich 
Bezugssystem vollkommen getrennt betrachten kann.
Ein Transistor, bzw. hier Mosfet, möchte gegenüber Source eine bestimmte 
Gatespannung sehen, damit er was sinnvolles macht. Bei N-Kanal will er 
also eine positive Ugs sehen, auch im Reversebetrieb.
Du hast aber die Ausgangsseitge Masse eher auf Drainseite, so daß deine 
Gatespannung eher als Gate-Drain-Spannung erscheint, und Source 
gegenüber Gate ziemlich undefiniert erscheint, bzw. Ugs eher negative 
Werte bekommt (bzw. nur knapp in positive Regionen kommen kann). Also 
wird er hier nie einschalten. Du müsstest also die Masse auf 
Ausgangsseite an Source klemmen, und nicht zw. Drain bzw R4 und 
Spannungsquelle.

Next: wieso willst Du den Mosfet für Heizzwecke überhaupt invers 
betreiben. Macht in  meinen Augen überhaupt keinen Sinn, wenn Du nur 
heizen willst.

Next: um eine definierte HEizleistung im Mosfet zu erhalten, 
funktioniert das mit dieser Schaltung auch nicht zuverlässig, und auch 
nicht vorhersehbar. Denn man kann einen Transistor nicht einfach anhand 
der typ. Datenblattangaben (auf denen wohl auch die Simulation basiert) 
genau im Arbeitpunkt ansteuern, und hoffen, daß er das dann auch 
temperaturunabhängig, Exemplarabhängig usw. immer so weitermacht. 
Aufgrund von solchen Störeinflüssen muß man die Sache regeln, nicht 
steuern. Du brauchst also eine Regelschaltung, die die Leistung im 
Transistor regelt.
Ich würde die Rs rausschmeißen, und mit einem OPV eine Stromregler ( 
Konstantstromquelle ) bauen, dessen "Last" einfach ein Kurzschluß ist 
(und der Spannungsabfall über den nötigen Shunt-R sollte möglichst 
minimal sein, damit das meiste der Speisespannung über dem Mosfet 
abfällt). Das sollte dann für die genannten Ansprüche genau genug sein.

: Bearbeitet durch User
von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Anonym. schrieb:
> Lothar M. schrieb:
>> Welche?
> Beigefügte LTSpice.jpg
Du kannst dir die statische Leistung auch einfach anzeigen lassen, da 
musst du nichts großartig herumrechnen.
Das mit der Ugs, die sich auf die Potentialdifferenz zwischen Gate und 
Source bezieht, wurde ja schon angesprochen. Insofern funktioniert deine 
Schaltung hier recht zufällig.

>> Welchen Strom willst du denn da durchschicken?
> ungefähr 5A
Naja, auf der Ansteuerseite sind die 4,7 Ohm Widerstände mindestens um 
den Faktor 50...100 zu niederohmig.

Anonym. schrieb:
> als auch 3,3W am Widerstände [R4, R5].
Ja, jetzt ist das irgendwie logisch, oder nicht?
Denn die beiden sind ja die einzigen Lastwiderstände hier.

> Mit VDD=2V gibt es sowohl 3,7W Verlustleistung am MOSFET
Und welche Ugs hast du in diesem Augenblick am Mosfet? Der wird so wie 
ich das sehe ja irgendwie nur ganz lausig durchgesteuert und hat deshalb 
statt des versprochenen 1 mOhm (bei Ugs=10V!!!) auch weit über 100 
mOhm...

: Bearbeitet durch Admin
von 2 Cent (Gast)


Lesenswert?

Jens G. schrieb:
> Ich würde die Rs rausschmeißen
Ich würde den Mosfet rausschmeissen, und stattdessen "um ungefähr 3 bis 
5 [W] Verlustleistung" zu erreichen, nur einen Widerstand verwenden.

von Jens G. (jensig)


Lesenswert?

> Mit VDD=2V gibt es sowohl 3,7W Verlustleistung am MOSFET

Ich bezweifle fast, daß diese überhaupt von der Steuerspannung abhängt, 
denn selbst wenn der Mosfet nicht angesteuert wird, ergibt sich ja schon 
ein Strom von vielleicht 5A durch dern Ausgangskreis, und bei 
angenommenen 0,75V Uf der Bodydiode hätten wir ja schon ziemlich genau 
3,7W am Mosfet. Nur wenn der Mosfet erfolgreich angesteuert werden 
könnte (mit einer ausreichend pos. Ugs), könnte man die Leistung am 
Mosfet verringern (an den Rs dagegen steigt sie).
Bei einer Sourcespannung (gegenüber Masse) von 2V, und Gatespannung von 
2,5V bekäme man nur eine Ugs=+0,5V hin - da regt sich am Mosfet wohl 
noch gar nix in seinem Kanal.
Ok, Sourcespannung ist eher so 1,35V, da ja durch den Bodydiodenstrom 
bereits Spannungen an den Rs abfallen. Aber selbst die verbleibenden 
Ugs=+1,15V wird wohl im Mosfet noch nichts anregen.

: Bearbeitet durch User
von Jens G. (jensig)


Lesenswert?

2 Cent (Gast) schrieb:

>Jens G. schrieb:
>> Ich würde die Rs rausschmeißen
>Ich würde den Mosfet rausschmeissen, und stattdessen "um ungefähr 3 bis
>5 [W] Verlustleistung" zu erreichen, nur einen Widerstand verwenden.

Ich wollte nur beim Wunsche des TO bleiben, mit dem Mosfet heizen zu 
dürfen ;-)

von Tany (Gast)


Lesenswert?

Anonym. schrieb:
> Wie soll ich die
> richtigen Werte auswählen, um ungefähr 3 bis 5 [W] Verlustleistung am
> MOSFET zu kriegen, ohne dass viel Verluste am Widerstände hätten.

Anonym. schrieb:
> ungefähr 5A

...ergibt 6,25W Verlustleistung an beiden Widerstand. Um zu verkleinern, 
muß du Widerstand verkleinern oder?
Was hast du eigentlich vor?

: Bearbeitet durch Admin
von 2 Cent (Gast)


Lesenswert?

OT SCNR

Jens G. schrieb:
> Ich wollte nur beim Wunsche des TO bleiben, mit dem Mosfet heizen zu
> dürfen ;-)
Selbsverständlich :D
Ohh, Wärmequelle soll aber wohl die Bodydiode sein?

Tany schrieb:
> ...Um zu verkleinern, muß du Widerstand verkleinern...
> Was hast du eigentlich vor?
Auch heute wieder: Die erste vernünftige Frage im gesamten Thread wird 
erst im etwa zehnten Post "beiläufig erwähnt", und untergehen. ...und 
wird, wenn überhaupt, erst im zweiunddreissigstem Post beantwortet 
werden...LOL

Wir brauchen ein Unterforum, in dem Echtzeitwetten auf einen 
Threadverlauf abgeschlossen werden können!

von Tany (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Anonym. schrieb:
> Wie soll ich die
> richtigen Werte auswählen, um ungefähr 3 bis 5 [W] Verlustleistung am
> MOSFET zu kriegen, ohne dass viel Verluste am Widerstände hätten

: Bearbeitet durch Admin
von 2 Cent (Gast)


Lesenswert?

Tany, bitte noch einen kleinen R zwischen Gate und dem OP-Ausgang.

von Tany (Gast)


Lesenswert?

gerne!
Bei Mosfetchen mit kleier Gate-Ladung sparre ich aber gnadenlos.

von F. (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Hallo nochmal,

vielen lieben Dank für eure Hilfe.
Mein Ziel ist es, die erzeugte Wärme am Mosfet durch Vias zum Kühlkörper 
abzuleiten. Hiebei sind die Vias idealerweise direkt unter dem MOSFET 
platziert und ausschließlich zur Ableitung von Wärme vorgesehen.
Laut Datenblatt ist maximale Power Dissipation 3.0 [W] (Note 2).
Im Datenblatt (S.3) gibt es eine Schaltung (Fig. 6.2.1), die ich schon 
benutzt habe. Es gab aber ein Problem und zwar mit der Werte aus dem 
Datenblatt hab ich 1,2 [kW] Verlustleistung am RL!!!
Deswegen hab ich gedacht, den Mosfet umgekehrt mit kleiner Strom 
betrieben.

Nun hab ich meine alte Schaltung so geändert:

V1 = 5V
V2 = 3V
R3 = 4,7 kOhm
R4||R6 = 500 mOhm
R5||R2 = 500 mOhm

Dann ergibt sich:

VGS: 3,15 V
VDS: 700 mV
ISD: 4,6 A
P[Mosfet]: 3,2 W
P[R2,R4,R5,R6]: 2,6 W

Wird die Schaltung so funktioniert?!
Im Datenblatt steht Vth= 2.0 to 3.0 V

Gibt es im Markt kleine Widerstände [Gehäuse-Code], die 3[W] ertragen 
können.

Oder habt ihr einen anderen Vorschlag für mich! :)

von Tany (Gast)


Lesenswert?

Anonym. schrieb:
> Oder habt ihr einen anderen Vorschlag für mich! :)

Ehrlich gesagt, ich bin zu dumm. Ich begreife nicht, was das sein 
sollen.
Bin raus!

: Bearbeitet durch Admin
von Achim S. (Gast)


Lesenswert?

Anonym. schrieb:
> Mein Ziel ist es, die erzeugte Wärme am Mosfet durch Vias zum Kühlkörper
> abzuleiten.

Das ist nicht sehr gut verständlich. Geht es dir evt. darum, die 
Wärmeabfuhr des FET nachzumessen (ggf. bei verschiedenen 
Platinenversionen)? Und willst du deswegen eine bestimmte Heizleistung 
von einigen W im FET verheizen?

Falls das dein Ziel ist, dann:

Anonym. schrieb:
> Oder habt ihr einen anderen Vorschlag für mich! :)

Hänge den FET an eine Spannungsquelle (ohne bzw. mit vernachlässigbarem 
RL) und stelle die Gate-Spannung so ein, dass sich gerade die gewünschte 
Heizleistung ergibt.

: Bearbeitet durch Admin
von Sven S. (schrecklicher_sven)


Lesenswert?

Anonym. schrieb:
> Wird die Schaltung so funktioniert?!
> Im Datenblatt steht Vth= 2.0 to 3.0 V

Nein, da "funktioniert" nichts.

Auch wenn der Mosfet richtig geschaltet wäre,
was soll eigentlich die Funktion sein?

: Bearbeitet durch Admin
von F. (Gast)


Lesenswert?

Achim S. schrieb:

> Das ist nicht sehr gut verständlich. Geht es dir evt. darum, die
> Wärmeabfuhr des FET nachzumessen (ggf. bei verschiedenen
> Platinenversionen)? Und willst du deswegen eine bestimmte Heizleistung
> von einigen W im FET verheizen?

Ja genau ist das mein Ziel! :)
Ich wollte auch verschiedene Vias-Anordnungen betrachten.

> Hänge den FET an eine Spannungsquelle (ohne bzw. mit vernachlässigbarem
> RL) und stelle die Gate-Spannung so ein, dass sich gerade die gewünschte
> Heizleistung ergibt.

Wenn ich auf RL verzichte, kann den Mosfet ohne RL dauerhaft betrieben?!

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Anonym. schrieb:
> VGS: 3,15 V
Was steht denn dazu im Datenblatt?
Richtig: diese mickrige Ugs ist da überhaupt nicht spezifiziert, die 
Diagramme fangen erst bei 4V an...

> Mein Ziel ist es, die erzeugte Wärme am Mosfet durch Vias zum Kühlkörper
> abzuleiten.
Bei diesem Mosfet muss nichts abgeleitet werden, wenn man ihn richtig 
einschaltet.
Falls es noch nicht ganz bis zu dir durchgedrungen ist: die eigentliche 
Frage ist, WAS denn diese seltsame Schaltung überhaupt machen soll? WO 
wird sie eingesetzt WOFÜR eingesetzt?

EDIT: Hoppla, Überschneidung...

>> Und willst du deswegen eine bestimmte Heizleistung von einigen W im FET
>> verheizen?
> Ja genau ist das mein Ziel! :)
Das hätte schon vor ein paar Stunden kommen können.

Anonym. schrieb:
> Wenn ich auf RL verzichte, kann den Mosfet ohne RL dauerhaft betrieben?!
Im Prinzip ja.
Allerdings ist das Ganze eben extrem temperaturabhängig. Siehe dazu 
die Bilder 8.9 bis 8.11 im Datenblatt. Ich würde da den Strom extern 
begrenzen (Stichwort Konstantstromquelle) und einfach nur die Spannung 
über dem Mosfet regeln. Dann lassen sich auch weentlich griffigere Werte 
verwenden. Wenn du da z.B. 1 A extern reinlässt und die Spannung über 
dem Mosfet auf 3V regelst, dann hast du auch deine 3W, ohne gleich mit 
diesen hohen Strömen und kleinen Spannungen herumhampeln zu müssen.

: Bearbeitet durch Admin
von F. (Gast)


Lesenswert?

Sven S. schrieb:

> Nein, da "funktioniert" nichts.

Weil der VGS größer als 3 [V] ist oder was?!

> Auch wenn der Mosfet richtig geschaltet wäre,
> was soll eigentlich die Funktion sein?

Der MOSFET soll dauerhaft mit >> 3[W] betrieben!

von Sven S. (schrecklicher_sven)


Lesenswert?

Anonym. schrieb:
> Der MOSFET soll dauerhaft mit >> 3[W] betrieben!

Da hat Tany weiter oben schon die richtige Schaltung gepostet.
Hier fliegen Dir die gebratenen Tauben doch in den Mund.
Nur kauen und runterschlucken mußt Du selber.

: Bearbeitet durch Admin
von F. (Gast)


Lesenswert?

Lothar M. schrieb:

> Was steht denn dazu im Datenblatt?
> Richtig: diese mickrige Ugs ist da überhaupt nicht spezifiziert, die
> Diagramme fangen erst bei 4V an...

Sieh bitte Fig. 8.12 - Bei Ta = 25 °C ist Vth = 2,5 [V]


> Bei diesem Mosfet muss nichts abgeleitet werden, wenn man ihn richtig
> einschaltet.
> Falls es noch nicht ganz bis zu dir durchgedrungen ist: die eigentliche
> Frage ist, WAS denn diese seltsame Schaltung überhaupt machen soll? WO
> wird sie eingesetzt WOFÜR eingesetzt?

Mein Thema ist ''Optimierung der thermischen Entwärmung eines MOSFET's 
durch den Vias'' Deswegen will ich am MOSFET eine bestimmte Leistung >PD 
verheizen.

von Jens G. (jensig)


Lesenswert?

>benutzt habe. Es gab aber ein Problem und zwar mit der Werte aus dem
>Datenblatt hab ich 1,2 [kW] Verlustleistung am RL!!!
>Deswegen hab ich gedacht, den Mosfet umgekehrt mit kleiner Strom
>betrieben.

Da mußt Du erstmal erklären, wie Du auf 1,2kW kommst (unrealistisch), 
und weshalb der Inversbetrieb dagegen helfen soll. Ergibt überhaupt 
keinen Sinn.

>Wird die Schaltung so funktioniert?!

Nein. Zumindest nicht in sinnvoller Art und Weise.

Warum nicht so machen, wie Tany dies zeigt? Ist nämlich genau das, was 
ich schon mit Worten vorschlug. Da läßt sich ganz einfach und 
vergleichsweise genau über V2 der Strom durch den Mosfet einstellen, 
welcher durch die Schaltung konstant gehalten wird. Der Strom bzw. die 
verbratene Leistung ist dabei bis auf paar Prozent Abweichung linear zur 
V2-Spannung.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Sven S. schrieb:
> Hier fliegen Dir die gebratenen Tauben doch in den Mund.
Die Leistung im Mosfet ist da in der Realität dank der erwähnten 
Temperaturabhängigkeiten bloß blöderweise nicht konstant und bedarf 
ständigen Messens und Nachregelns an V1.

von F. (Gast)


Lesenswert?

Sven S. schrieb:
> Anonym. schrieb:
>> Der MOSFET soll dauerhaft mit >> 3[W] betrieben!
>
> Da hat Tany weiter oben schon die richtige Schaltung gepostet.
> Hier fliegen Dir die gebratenen Tauben doch in den Mund.
> Nur kauen und runterschlucken mußt Du selber.

Auch hab ich gerade es gesehen!
Danke Tany! :)

: Bearbeitet durch Admin
von Sven S. (schrecklicher_sven)


Lesenswert?

Jens G. schrieb:
> Da mußt Du erstmal erklären, wie Du auf 1,2kW kommst (unrealistisch),

Das ist die Testschaltung im Datenblatt: 0,33Ohm an 20Volt.

von F. (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Jens G. schrieb:

> Da mußt Du erstmal erklären, wie Du auf 1,2kW kommst (unrealistisch),
> und weshalb der Inversbetrieb dagegen helfen soll. Ergibt überhaupt
> keinen Sinn.

Das war die Testschaltung im Dattenblatt [Fig. 6.2.1]

> weshalb der Inversbetrieb dagegen helfen soll.

Damit kann ich mit 5 [A] eine Leistung von 3,5 [W] am MOSFET haben!

von Jens G. (jensig)


Lesenswert?

Anonym. (anonym)

>Sieh bitte Fig. 8.12 - Bei Ta = 25 °C ist Vth = 2,5 [V]

Ja, für 0,5mA typ. Könnte aber auch erst bei 3V liegen, wie Tabelle 6.1 
verrät. Aber Du willst ja paar A verheizen, da brauchste dann noch 1V 
mehr oder so.
Aber egal, diese Werte sind alle temperaturabhängig, der Strom wird Dir 
also nach einschalten durch die Mosfeterwärmung kräftig weglaufen. Und 
auch die typ. Kaltwerte lt. DB werden bei den meisten Exemplaren eher 
nicht genau zutreffen. Deswegen ist es Quatsch, solch ein Vorhaben ohne 
Regelung zu versuchen, genau so, wie es Quatsch ist, den Mosfet dafür 
invers zu betreiben (habe bis jetzt noch keinen Sinn dafür gesehen), und 
die Drainseite statt Source auf Masse zu klemmen (das könnte sogar, je 
nach Dimensionierung, sogar in eine Mitkopplung ausarten, der Mosfet 
also immer voll durchgeschaltet, oder voll aus ist, und nix dazwiwschen, 
auser die Uf der Bodydiode).

: Bearbeitet durch Admin
von Jens G. (jensig)


Lesenswert?

Lothar M. (lkmiller) (Moderator) schrieb:

>Sven S. schrieb:
>> Hier fliegen Dir die gebratenen Tauben doch in den Mund.
>Die Leistung im Mosfet ist da in der Realität dank der erwähnten
>Temperaturabhängigkeiten bloß blöderweise nicht konstant und bedarf
>ständigen Messens und Nachregelns an V1.

Aber nicht in der vorgeschlagenen Schaltung, die soll ja genau das 
automatisch machen.


Anonym. (anonym) schrieb:

>Jens G. schrieb:

>> Da mußt Du erstmal erklären, wie Du auf 1,2kW kommst (unrealistisch),
>> und weshalb der Inversbetrieb dagegen helfen soll. Ergibt überhaupt
>> keinen Sinn.

>Das war die Testschaltung im Dattenblatt [Fig. 6.2.1]

Ja, die ist ja auch nur für den Schaltbetrieb gedacht, kann aber auch 
für den Analogbetrieb so eingestellt werden, daß die gewünschte Leistung 
am Mosfet entsteht (und dazu braucht man den RL auch nicht mehr). Die 
Schaltung von Tany macht da nix anderes.
Aber was der Inversbetrieb da helfen soll, habe ich aber immer noch 
nicht begriffen.

: Bearbeitet durch Admin
von Sven S. (schrecklicher_sven)


Lesenswert?

Jens G. schrieb:
> Aber egal, diese Werte sind alle temperaturabhängig,

Das ist egal, wenn er die Schaltung von Tany verwendet.
Für die braucht man auch keinen teuren LT1797, sondern kann den guten 
alten LM358 verwenden. Auch wäre es am besten, als Betriebsspannung 
12Volt zu verwenden, und die Widerstandswerte zu erhöhen.

von soso... (Gast)


Lesenswert?

Anonym. schrieb:
> Gibt es im Markt kleine Widerstände [Gehäuse-Code], die 3[W] ertragen
> können.
>
> Oder habt ihr einen anderen Vorschlag für mich! :)

Schau dir mal die Serie an:
https://www.bourns.com/docs/Product-Datasheets/PWR163.pdf

Das sind Widerstände im D²-Pack. Viele MOSFET kommen im gleichen 
Gehäuse. Sie können theoretisch 25W (Sehr theoretisch). Für 5W sind sie 
perfekt, vorausgesetzt du machst ein gutes Layout.

Wir verwenden sie als Prüflasten in Testadaptern. Sie sind relativ 
robust, und recht gut zu bekommen.

: Bearbeitet durch Admin
von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Jens G. schrieb:
> Aber Du willst ja paar A verheizen, da brauchste dann noch 1V mehr oder so.
Nein, er will eine bestimmte Leistung im Chip erzeugen. Und wie 
gesagt: der schlechteste Ansatz dafür ist "niedrige Spannung mal hoher 
Strom". Dafür muss man den Mosfet natürlich "richtig herum" betreiben.

Jens G. schrieb:
> Aber was der Inversbetrieb da helfen soll, habe ich aber immer noch
> nicht begriffen.
Im Inversbetrieb könnte man es noch einfacher ansetzen: einfach einen 
Konstantstrom über die Bodydiode des ausgeschalteten (G und S gebrückt) 
Mosfets fließen lassen und den so lange hochdrehen, bis U*I die 
gewünschte Leistung ergibt.

Denn es ist ja schnurzegal, wie die Wärme im Mosfet erzeugt wird...

soso... schrieb:
> Schau dir mal die Serie an:
> https://www.bourns.com/docs/Product-Datasheets/PWR163.pdf
> Das sind Widerstände im D²-Pack.
Blöderweise gibts das offenbar nicht im SOP Advanced Gehäuse des 
Mosfets. Damit wäre die Sache am einfachsten. ;-)

: Bearbeitet durch Moderator
von Jens G. (jensig)


Lesenswert?

Sven S. (schrecklicher_sven) schrieb:

>Jens G. schrieb:
>> Aber egal, diese Werte sind alle temperaturabhängig,

>Das ist egal, wenn er die Schaltung von Tany verwendet.

Sag ich doch schon die ganze Zeit ...

von F. (Gast)


Lesenswert?

soso... schrieb:

> Schau dir mal die Serie an:
> https://www.bourns.com/docs/Product-Datasheets/PWR163.pdf

Danke für deinen Vorschlag... :)

von Jens G. (jensig)


Lesenswert?

Lothar M. (lkmiller) (Moderator) schrieb:

>Jens G. schrieb:
>> Aber Du willst ja paar A verheizen, da brauchste dann noch 1V mehr oder >so.
>Nein, er will eine bestimmte Leistung im Chip erzeugen. Und wie

Nein, er möchte Energieformen ineinander umwandeln - Mensch, sind wir 
hier schon wieder beim Krümelkacken?

von F. (Gast)


Lesenswert?

Lothar M. schrieb:
> Jens G. schrieb:
>> Aber Du willst ja paar A verheizen, da brauchste dann noch 1V mehr oder so.
> Nein, er will eine bestimmte Leistung im Chip erzeugen. Und wie
> gesagt: der schlechteste Ansatz dafür ist "niedrige Spannung mal hoher
> Strom". Dafür muss man den Mosfet natürlich "richtig herum" betreiben.

ja genau! :)

> Jens G. schrieb:
>> Aber was der Inversbetrieb da helfen soll, habe ich aber immer noch
>> nicht begriffen.
> Im Inversbetrieb könnte man es noch einfacher ansetzen: einfach einen
> Konstantstrom über die Bodydiode des ausgeschalteten (G und S gebrückt)
> Mosfets fließen lassen und den so lange hochdrehen, bis U*I die
> gewünschte Leistung ergibt.
>
> Denn es ist ja schnurzegal, wie die Wärme im Mosfet erzeugt wird...


Danke dass du meine Wörter besser erklärt hast! ;)

von F. (Gast)


Lesenswert?

Jens G. schrieb:
> Lothar M. (lkmiller) (Moderator) schrieb:
>
>>Jens G. schrieb:
>>> Aber Du willst ja paar A verheizen, da brauchste dann noch 1V mehr oder >so.
>>Nein, er will eine bestimmte Leistung im Chip erzeugen. Und wie
>
> Nein, er möchte Energieformen ineinander umwandeln - Mensch, sind wir
> hier schon wieder beim Krümelkacken?

Nein, ich will der MOSFET dauerhaft mit >3 [W] betrieben!
Dann die erzeugte Wärme am FET mithilfe von VIA's ableiten!

von F. (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Jens G. schrieb:
> Sven S. (schrecklicher_sven) schrieb:
>
>>Jens G. schrieb:
>>> Aber egal, diese Werte sind alle temperaturabhängig,
>
>>Das ist egal, wenn er die Schaltung von Tany verwendet.
>
> Sag ich doch schon die ganze Zeit ...

Hab schon die Schaltung von Tany verwendet!
Könnt ihr mir bitte die Funktionsweise der Schaltung erklären?!

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Jens G. schrieb:
> Sven S. (schrecklicher_sven) schrieb:
>> Jens G. schrieb:
>>> Aber egal, diese Werte sind alle temperaturabhängig,
>> Das ist egal, wenn er die Schaltung von Tany verwendet.
> Sag ich doch schon die ganze Zeit ...
Ja, als Denkanstoß: weil der Rds und damit die Uds auch 
temperaturabhängig ist, ist eben die umgesetzte Leistung auch 
temperaturabhängig.

Anonym. schrieb:
> Hab schon die Schaltung von Tany verwendet!
Die regelt aber eben nicht die Leistung sondern den Strom. Das kann 
ein Labornetzgerät auch.

> Hab schon die Schaltung von Tany verwendet!
Ja, in der simulation. Aber bau die mal in der Realität auf. Die 
Erzeugung der 50mV Referenzspannung würde mich abgesehen von den anderen 
bereitzustellenden Spannungen interessieren.

Anonym. schrieb:
> Könnt ihr mir bitte die Funktionsweise der Schaltung erklären?!
Such mal nach "Konstantstromquelle mit Mosfet".
https://www.google.com/search?q=konstantstromquelle+mit+mosfet
Kurz: der OP versucht, durch Manipulation an der Gatespannung über dem 
10mOhm Widerstand eine Spanung von 50mV zu einzuregeln. Wenn er es 
schafft dann fließen da 50mV/10mOhm = 5A.

: Bearbeitet durch Admin
von F. (Gast)


Lesenswert?

Lothar M. schrieb:

> Ja, als Denkanstoß: weil der Rds und damit die Uds auch
> temperaturabhängig ist, ist eben die umgesetzte Leistung auch
> temperaturabhängig.

Ja genau!

> Ja, in der simulation. Aber bau die mal in der Realität auf. Die
> Erzeugung der 50mV Referenzspannung würde mich abgesehen von den anderen
> bereitzustellenden Spannungen interessieren.

Hätte mir auch gedacht, wie ich im Labor 50mV erzeugen kann!

> Such mal nach "Konstantstromquelle mit Mosfet".
> https://www.google.com/search?q=konstantstromquelle+mit+mosfet
> Kurz: der OP versucht, durch Manipulation an der Gatespannung über dem
> 10mOhm Widerstand eine Spanung von 50mV zu einzuregeln. Wenn er es
> schafft dann fließen da 50mV/10mOhm = 5A.

Danke schön! :)

Welche Schaltung soll ich endlich verwenden, um meine Ziele schneller 
und einfacher zu erledigen?!

1)Testschaltung mit vernachlässigbarem RL aus Datenblatt. [Fig. 6.2.1]
2)Schaltung mit Inversbetrieb aber mit richtigen Widerstände!
3)Schaltung von Tany

von F. (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Lothar M. schrieb:

Ich würde da den Strom extern
> begrenzen (Stichwort Konstantstromquelle) und einfach nur die Spannung
> über dem Mosfet regeln. Dann lassen sich auch weentlich griffigere Werte
> verwenden. Wenn du da z.B. 1 A extern reinlässt und die Spannung über
> dem Mosfet auf 3V regelst, dann hast du auch deine 3W, ohne gleich mit
> diesen hohen Strömen und kleinen Spannungen herumhampeln zu müssen.

Ich hatte schon die Schaltung mit Stromquelle simuliert aber der 
Labor-Assistant meinte, kann ein riesige Überstrom wegen der 
Kondensatoren am Netzteil passiert!

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


Lesenswert?

Anonym. schrieb:
> Hab schon die Schaltung von Tany verwendet!
> Könnt ihr mir bitte die Funktionsweise der Schaltung erklären?!

Offenbar studierst Du Elektrotechnik oder ein verwandtes Fach. Dann 
solltest Du auch in der Lage sein, Dir die Funktionsweise einer recht 
einfachen vorgegebenen Schaltung selbst zu erarbeiten. Es gibt überhaupt 
keinen Grund, Dir auch noch diesen Teil DEINER Aufgabe abzunehmen. 
Wenn Dir bisher immer Mutti die Schuhe zugebunden hat, soll sie Dir auch 
die Aufgabe erklären. Auf jeden Fall ist es unverantwortlich, solche 
Leute mit einem Hochschulabschluss auszustatten und auf den Arbeitsmarkt 
loszulassen.

Wenn Du es nicht schaffen solltest, Dir die Funktion der Schaltung 
selbst zu erarbeiten, solltest Du das Studium abbrechen und lieber Ponys 
streicheln oder auf dem Bau arbeiten.

: Bearbeitet durch Admin
von Sven S. (schrecklicher_sven)


Lesenswert?

Anonym. schrieb:
> Ich hatte schon die Schaltung mit Stromquelle simuliert aber der
> Labor-Assistant meinte, kann ein riesige Überstrom wegen der
> Kondensatoren am Netzteil passiert!

Schick ihn zum Bierholen.
Zu mehr taugt er nicht.

: Bearbeitet durch Admin
Beitrag #5818682 wurde von einem Moderator gelöscht.
von F. (Gast)


Lesenswert?

Hallo allerseits,

Welche Schaltung soll ich endlich verwenden, um meine Ziele schneller
und einfacher zu erledigen?! :/

1)Testschaltung mit vernachlässigbarem RL aus Datenblatt. [Fig. 6.2.1]
2)Schaltung mit Inversbetrieb aber mit richtigen Widerständen!
3)Schaltung von Tany

Danke für eure Hilfe.

von vielleicht ja am besten (Gast)


Lesenswert?

4. Mit einem der FETs eine solche (von Tany vorgeschlagene)
Stromquelle bauen, bei der ein_zweiter_solcher den Shunt bildet
(+ zweiter OPV)

von michael_ (Gast)


Lesenswert?

Wenn es dich nicht gar so verwirrt, nimm einen Transistor.
Über den Basiswiderstand lässt es sich einfacher einstellen als über das 
Spannungsgewusel beim FET.
Die Auswirkung ist gleich.

von F. (Gast)


Lesenswert?

vielleicht ja am besten schrieb:
> 4. Mit einem der FETs eine solche (von Tany vorgeschlagene)
> Stromquelle bauen, bei der ein_zweiter_solcher den Shunt bildet
> (+ zweiter OPV)

Warum soll ich so kompliziert machen! :/

von F. (Gast)


Lesenswert?

michael_ schrieb:
> Wenn es dich nicht gar so verwirrt, nimm einen Transistor.
> Über den Basiswiderstand lässt es sich einfacher einstellen als über das
> Spannungsgewusel beim FET.
> Die Auswirkung ist gleich.

Ich muss unbedingt diese bestimmte MOSFET's vom Toshiba verwenden!

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.