Hallo, ich habe mir die im Anhang zu sehende Schaltung ausgedacht, um eine Lebendfalle auszulösen. In der Falle befindet sich eine große Metallfläche, welche als Antenne fungiert. Ähnlich wie bei einem Theremin, wird ein RC oszillator verstimmt. Von einem Referenzoszillator, den ich mittels Poti abgleichen kann, bilde ich die Differenz. Bei Annäherung an die Antenne wird die Differenzfrequenz größer. Übersteigt diese einem festgelegten Wert, löst die Falle aus. Auf JP1 wird das entsprechende Servo bewegt und die Tore schließen sich. Fallen euch ggf. Fehler auf oder etwas was man besser lösen könnte? Wie erde ich die Schaltung am besten? Grüße!
Max M. schrieb: > Fallen euch ggf. Fehler auf oder etwas was man besser lösen könnte? Wie > erde ich die Schaltung am besten? Das wird alles recht umweltabhängig sein (Temperatur/Luftfeuchte). Ich würde schon eher den internen MC Oszillator (oder einen Quarz) als Referenz nehmen und den anderen Oszillator beim Start kalibrieren. Dann spart man sich auch die ganze Tiefpassnummer und die dranhängende Hardware. Frequenz messen kann so ein MC nämlich selber recht gut.
Matthias S. schrieb: > Frequenz messen kann so ein MC nämlich selber recht gut. Ja, aber ich möchte es ja recht empfindlich haben. Durch das niedrige C (damit die Antenne eine große Auswirkung hat) am IC2A habe ich eine sehr hohe Frequenz - schlecht zu messen. Durch die Differenz ändere ich diese wieder in einem schönen messbaren Bereich von ca. 1-3kHz. Die Idee ist, dass ich die Falle positioniere, mit dem Poti so lange abgleiche, bis die Differenzfrequenz knapp unter der Auslösefrequenz ist (LED als Indikator). Nähere ich mich dann der "Antenne", übersteigt die Frequenz die Auslösefrequenz und die Falle schnappt zu. Ich habe die Falle schon fertig und eine kleine Schaltung auf Lochraster aufgebaut, habe aber Probleme mit der Atenne, wenn ich die Schaltung nicht über einen Debugger erde. <<<------------
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Zwei gleiche (und gleich aufgebaute) Oszillatoren zu benutzen, ist natürlich erstmal sinnvoll. Dadurch würde sich ein Teil der Umwelteinflüsse (bspw. Temperaturdrift) kompensieren, denn beide Oszillatoren sollten darauf ähnlich reagieren. Der Tiefpass ist aber nicht sinnvoll. Wenn überhaupt, müsste es ja eher ein Hochpass sein: eine geringe Differenzfrequenz ist noch kein auslösendes Ereignis (einer der beiden Oszillatoren wird immer ein wenig anders als der andere sein), erst wenn die Frequenz höher ist, hat sich „was getan“. Wie Matthias aber schreibt, kann man dann die Differenzfrequenz auch gleich direkt im Controller messen. So groß, dass man den messbaren Eingangsfrequenzbereich des Controllers schlagartig überschreitet, wird sie ja nicht werden. ;-) Alternativ könnte man die Kapazitätsmessung auch gleich per Kondensatorumladung mit dem Controller machen (Prinzip „Touch“): man entlädt den Kondensator, indem man den Pin als Ausgang schaltet. Danach schaltet man ihn auf Eingang und den Pullup zu (oder benutzt einen externen konstanten Pullup) und misst die Zeit, bis der Eingang auf „high“ wechselt. Diese hängt von der Lastkapazität ab.
Jörg W. schrieb: > Der Tiefpass ist aber nicht sinnvoll. Wenn überhaupt, müsste es ja eher > ein Hochpass sein: eine geringe Differenzfrequenz ist noch kein > auslösendes Ereignis (einer der beiden Oszillatoren wird immer ein wenig > anders als der andere sein), erst wenn die Frequenz höher ist, hat sich > „was getan“. Das XOR macht mir doch aber die Summe aus Differenzfrequenz und addierte Frequenzen. Und die addierten interessieren mich nicht und stören nur. Jörg W. schrieb: > Wie Matthias aber schreibt, kann man dann die Differenzfrequenz auch > gleich direkt im Controller messen. Wie messe ich diese denn am Controller? Nach dem XOR kommt erstmal nur ein Mischmasch heraus, da brauche ich einen Tiefpass. Jörg W. schrieb: > Alternativ könnte man die Kapazitätsmessung auch gleich per > Kondensatorumladung mit dem Controller machen (Prinzip „Touch“): man > entlädt den Kondensator, indem man den Pin als Ausgang schaltet. Danach > schaltet man ihn auf Eingang und den Pullup zu (oder benutzt einen > externen konstanten Pullup) und misst die Zeit, bis der Eingang auf > „high“ wechselt. Diese hängt von der Lastkapazität ab. Geht das denn halbwegs zuverlässig? Das sind ja nur weniger pF, die ich da messen muss? Siehe Anhang: PD3 = Eingang ohne Pullup/down, an dem ich eine Frequenz messen. Und mit PD2 lade/entlade ich den Kondensator?
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Ich würde einen Controller verwenden, der von Haus aus für Tuch-Anwendungen vorgesehen ist.
Sebastian S. schrieb: > Ich würde einen Controller verwenden, der von Haus aus für > Tuch-Anwendungen vorgesehen ist. z.B. einen MSP430? Kann man aber auch so fein einstellen, dass dieser bereits auslöst, wenn man nur in die Nähe kommt?
Max M. schrieb: > Das XOR macht mir doch aber die Summe aus Differenzfrequenz und addierte > Frequenzen. Und die addierten interessieren mich nicht und stören nur. Stimmt. > Geht das denn halbwegs zuverlässig? Das sind ja nur weniger pF, die ich > da messen muss? Dein Handy bekommt es jedenfalls hin. :-) Habe das auch schon gemacht, aber wie sich das mit mehr oder minder kleinen Tieren tatsächlich verhält, habe ich keine Erfahrung, welche Kapazitätsänderung man da bekommt.
Die MSP430 mit Touch finde ich nur als SMD. Nicht, dass ich keinen Adapter nehmen könnte oder eine Leiterplatte entflechten kann. Aber wenn es schnell gehen soll, würde ich heute bestellen und dann in 2,3 tagen auflöten :). Kennt jemand spontan einen µC mit Touch in DIP?
Max M. schrieb: > Kennt jemand spontan einen µC mit Touch in DIP? Wenn du Kapazitäten im Bereich weniger pF messen willst, solltest du so klein wie möglich bauen. Da würde ich kein DIP und Lochraster oder dergleichen benutzen.
Jörg W. schrieb: > Wenn du Kapazitäten im Bereich weniger pF messen willst, solltest du so > klein wie möglich bauen. Da würde ich kein DIP und Lochraster oder > dergleichen benutzen. Aber die Antenne selber (Metallfläche innerhalb der Falle) geht durch das Holzgehäuse mit einem Draht nach oben durch zur Elektronik. Das ist noch soweit ok?
Ja klar, die Antenne willst du groß haben, aber alle parasitären Kapazitäten klein. Lediglich die Masse darf dann wieder möglichst großflächig ausfallen, denn irgendwo braucht ein Kondensator natürlich zwei „Platten“.
Max M. schrieb: > falle.jpg Max M. schrieb: > antenne.jpg Was mag wohl der komische Hinweis "Bitte das JPG-Format nur für Fotos und Scans verwenden! Zeichnungen und Screenshots im PNG- oder GIF-Format hochladen. Siehe Bildformate." im Zusammenhang mit dem Hochladen von Dateianhängen bedeuten?
Was willst du in deiner Falle fangen? Sie sieht ja nicht gerade klein aus. Warum nimmst du nicht einen passiven IR-Detektor? Ich könnte mir vorstellen, daß ein sensibles Tierchen keine blanken Metallflächen mag, bzw. eine anliegende Spannung (z.B. bei der Kapazitätsmessung) erspüren kann und das Weite sucht. Und wenn dein Servo anläuft, mit Geräuschen und Erschütterung, wird es ebenfalls flüchten. Ich denke da solltest du dich, wie üblich bei solchen Fallen, eher auf die Schwerkraft (Falltür) oder auf eine gespannte Feder verlassen.
Goofy schrieb: > Ich denke da solltest du dich, wie üblich bei solchen Fallen, > eher auf die Schwerkraft (Falltür) oder auf eine gespannte Feder > verlassen. Das Servo reagiert so schnell, da ist auch ein Marder zu langsam. Die Flächen sind nur an den Seiten und der Decke ausgeführt und auch nur in der Mitte, wo der Köder liegt. Jörg W. schrieb: > Ja klar, die Antenne willst du groß haben, aber alle parasitären > Kapazitäten klein. Lediglich die Masse darf dann wieder möglichst > großflächig ausfallen, denn irgendwo braucht ein Kondensator natürlich > zwei „Platten“. Wie ist das denn beim Batteriebetrieb? Wenn ich über ein Netzteil mit Strom versorge geht das ja soweit ich weiß über Erde zurück zu Masse?
Max M. schrieb:
> falle.jpg
Vergiss nicht das Holz zu streichen, am besten wohl mit Acrylfarbe.
Wenn es da drinnen kackt, dann kannst du die Reste leicht wieder mit
Wasser und Fit entfernen. Wenn der Urin nicht ins Holz einzieht ist die
Falle auch ohne Ekel wiederverwendbar,
Es gibt doch auch fertige Touch Switches. Da kommt dann einfach ein High oder Low raus. Ich hatte so ein Teil mal in den Fingern, aber weiß den Hersteller nicht mehr. War jedenfalls super simpel. 5 Beinchen. Kupferfläche dran und fertig. Vielleicht taugt das ja für deine Anwendung
Microchip MTCH101 war das glaub. Aber es gibt sicher auch vergleichbares von anderen Herstellern
Max M. schrieb: > Aber wenn es schnell gehen soll, würde ich heute bestellen und dann in > 2,3 tagen auflöten :). Kennt jemand spontan einen µC mit Touch in DIP? So etwas gibt es bestimmt nicht mehr. Ich löte direkt an die Versorgung auf der Standard-SMD-Adapterplatine noch einen Pufferkondensator ran, ohne große Umwege. Ich hätte wohl eine Lichtschranke genommen (Laserdiode + Fotowiderstand) um den Gast zu erkennen. Das scheint recht groß zu sein, willst du damit Waschbären oder eine Katze fangen?
Mike J. schrieb: > Waschbären oder eine Katze Ein Waschbär könnte diese Kiste innerhalb kurzer Zeit zerlegen. Man achte auf solide Konstruktion und Blechwinkel gegen tierischen Vandalismus. Die Profi-Falle eines Jägers bestand aus 1cm dicken Pertinax mit Wippe zur Auslösung in der Mitte. Sie brauchte keinen Strom.
oszi40 schrieb: > Ein Waschbär könnte diese Kiste innerhalb kurzer Zeit zerlegen. Man > achte auf solide Konstruktion und Blechwinkel gegen tierischen > Vandalismus. Die Profi-Falle eines Jägers bestand aus 1cm dicken > Pertinax mit Wippe zur Auslösung in der Mitte. Sie brauchte keinen > Strom. Waschbären gibts hier (noch) nicht. Der dürfte aber auch eine Weile brauchen bei 2cm Wandstärke und 6cm Schrauben zur Montage :).
Max M. schrieb: > gibts hier (noch) nicht Unser Freund der Wasch hat das komplette Futterhaus gründlich und fachgerecht zerlegt.
oszi40 schrieb: > Unser Freund der Wasch hat das komplette Futterhaus gründlich und > fachgerecht zerlegt. Vor unseren Wegzug aus Berlin, wohnten im verlassenen nachbarhaus auch eine Washcbärenfamilie. Die haben nach und nach auch das Haus auseinandergenommen. Das ging jedoch nicht über nacht.
Max M. schrieb: > Waschbären gibts hier (noch) nicht. Der dürfte aber auch eine Weile > brauchen bei 2cm Wandstärke und 6cm Schrauben zur Montage :). Ganz besonders bei fehlenden Luftlöchern :-)
Ich habe jetzt mit einem Atmega aus der Grabbelkiste einen Touchsensor aufgebaut. Einfach von einem Ausgangspin einen 4.7M Widerstand auf einen Eingangspin, an dem ich ein Inputcapture machen kann. Wenn PIN = 1, dann POUT = 0, else POUT = 1. Diese Frequenz kann ich messen, mit einem Wert vergleichen und bei Berührung auslösen. Klappt auf dem Tisch. Sobald ich die Antenne der Falle anlöte muss ich GND berühren, um die Falle auszulösen - verhält sich total seltsam. Auf dem Tisch funktioniert es mit einer kleinen Metallfläche als Antenne tadellos. Warum ist das so? Beide male im Batteriebetrieb, 9V an 7805. Habs einfach vom Tisch auf die Falle gelegt und die Antennen getauscht. Auch wenn ich nun das Poti berühre kann ich damit die Falle auslösen..
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Was willst Du damit fangen, Marder? Du fängst damit nur einen, da Holzkonstruktion.
Man könnte vielleicht zwei ineinander liegende kammförmige Strukturen in eine Leiterplatte geätzt und dann eine dünne Folie rüber gelegt. Das Tier würde so beide Seiten des Kondensators berühren oder nahe kommen.
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