Hallo zusammen Ich befasse mich im Moment bei einem Projekt in der Schule mit den Basics der Digitaltechnik, und will darum einfache Grundschaltungen mit Transistoren nachbauen. Im Internet findet man sehr einfach Schaltpläne für diese Schaltungen, aber es werden überall verschiedene Transistoren verwendet. Da ich bei den Datenblättern nicht ganz durchblicke, frage ich mal im Forum nach, ob mir Jemand eine Empfehlung für einen Transistor hat. Freundliche Grüsse Leo
Leo H. schrieb: > Da ich bei den Datenblättern nicht ganz durchblicke, frage ich mal im > Forum nach, ob mir Jemand eine Empfehlung für einen Transistor hat. Da kannst Du problemlos 90% aller erhältlichen Transistoren nehmen. Nimm einen, der leicht erhältlich und billig ist. Beachte den Unterschied zwischen NPN und PNP Transistoren.
Leo H. schrieb: > Da ich bei den Datenblättern nicht ganz durchblicke, frage ich mal im > Forum nach, ob mir Jemand eine Empfehlung für einen Transistor hat. Harald W. schrieb: > Da kannst Du problemlos 90% aller erhältlichen Transistoren nehmen. Um es mit Namen zu nennen: BC547 (npn) und BC557 (pnp) sind schon mal brauchbar und überall erhältlich.
Leo H. schrieb: > Im Internet findet man sehr einfach Schaltpläne für diese Schaltungen, > aber es werden überall verschiedene Transistoren verwendet. Vielleicht solltest du noch zwei oder drei Links einstellen - nicht dass wir dir bipolare empfehlen (so wie getan) und Schaltungen mit Feldeffekt-Transistoren willst du nachbauen.
Schon mal vielen Dank für die Antworten... Diesen Volladdierer will ich bauen: http://images.elektroda.net/94_1336663399.jpg Dazu noch einfache AND OR NOR usw. Schaltungen. Grüsse Leo
Das sind aber MOSFET Transistoren, dir wurden bisher bipolare Transistoren empfohlen. Da die kleinen MOSFET ziemlich empfindlich auf elektrische Entladungen reagieren würde ich Dir empfehlen, lieber eine Schaltung mit bipolaren Transistoren aufzubauen. Die Innenschaltpläne der alten 74LSxx IC's sollten dazu genug Inspiration bieten.
Leo H. schrieb: > Diesen Volladdierer will ich bauen: > http://images.elektroda.net/94_1336663399.jpg Das wird nichts werden, denn da werden MOSFETs verwendet, wie sie nur in integrierten Schaltungen zu finden sind. Ale Einzelstücke gint es solche Transistoren m.W. nicht zu kaufen.
Hier kannst Du die Daten von gebräuchlichen Transistoren erspähen, von TUN/TUP (bedeutet: Transistor universal NPN/PNP)... Gruß Mani
Leo H. schrieb: > will darum einfache Grundschaltungen mit Transistoren nachbauen. http://www.elektronik-kompendium.de/sites/bau/index.htm
nachtmix schrieb: > Leo H. schrieb: >> Diesen Volladdierer will ich bauen: >> http://images.elektroda.net/94_1336663399.jpg > > Das wird nichts werden, denn da werden MOSFETs verwendet, wie sie nur in > integrierten Schaltungen zu finden sind. Korrekt. Derjenige, der dich mit -1 bewertet hat, hat offensichtlich keine Ahnung. Deswegen reiche ich hier die Erklärung nach. Was diese vereinfachte Innenschaltung nicht zeigt, ist daß die MOSFET alle einen separaten Substrat-(Bulk)-Anschluß haben. Für die n-Kanal FET ist Bulk mit GND verbunden, für die p-Kanal FET (das sind die mit dem Kringel am Gate) ist Bulk mit Vdd verbunden. > Ale Einzelstücke gint es solche Transistoren m.W. nicht zu kaufen. Zumindest heute nicht mehr und nicht in beiden Polaritäten. Heute kaufbare MOSFET haben Bulk intern mit Source verbunden. Genauer gesagt wird der Source-Anschluß erst durch diese Verbindung zum solchen. Denn an sich sind Drain und Source gleichberechtigt und vertauschbar. Deswegen sehen sie in der (wie gesagt: vereinfachten) Innenschaltung auch exakt gleich aus.
Mani W. schrieb: > Hier kannst Du die Daten von gebräuchlichen Transistoren erspähen, Diese Liste enthält eine große Zahl Transistoren, die man nicht mehr kaufen kann.
Stefanus F. schrieb: > würde ich Dir empfehlen, lieber eine Schaltung mit bipolaren > Transistoren aufzubauen. Die Innenschaltpläne der alten 74LSxx IC's > sollten dazu genug Inspiration bieten. Auch da kann man sich leicht auf die Nase legen. Viele TTL-Gatter verwenden einen Multi-Emitter-Transistor im Eingang. Genauso wie vierpolige MOSFET kann man den nicht als diskretes Bauelement kaufen. Ich würde empfehlen, noch weiter zurück zu gehen; zu DTL-Gattern. DTL steht für "Dioden-Transistor-Logik". Und die ist tatsächlich mit diskreten Dioden und diskreten Transistoren gebaut worden und heute noch 1:1 nachbaubar. Wieviel Sinn darin steckt, ist natürlich eine andere Sache. Eigentlich hat man mit dem Bau von ein paar einfachen Logik-Gattern und Flipflops genug begriffen, um diese Art Experimente sein zu lassen.
Stefanus F. schrieb: >> Hier kannst Du die Daten von gebräuchlichen Transistoren erspähen, > > Diese Liste enthält eine große Zahl Transistoren, die man nicht mehr kaufen kann. Sie enthält auch jede Menge Transistoren, die nicht in die Rubrik TUN/TUP passen. Tim T. schrieb: > BC547 und BC557 > oder > BC337 und BC327 oder BC 237 und BC 307 oder BC 107 und BC 177 ... jetzt fehlen noch BC 4xx und 8xx-Typen, 7xx scheint es nicht gegeben zu haben.
Das Prinzip ist im Bild. Ist ein XOR und ein UND.
Leo H. schrieb: > Im Internet findet man sehr einfach Schaltpläne für diese Schaltungen, > aber es werden überall verschiedene Transistoren verwendet. Darum gab es für solche Zwecke früher (tm) TUNs und TUPs (Transistor Universal NPN bzw. PNP). Damal waren FETs eher Exoten, so dass "Transistor" als Synonym für BJT stand. Diese sprachliche Unterscheidung nach BJTs und FETs ist heutzutage allerdings deutlich angebracht, da FETs als Klasse von Transistoren inzwischen dominieren.
Leo H. schrieb: > Jemand eine Empfehlung für einen Transistor hat. Leo H. schrieb: > Diesen Volladdierer will ich bauen: Teuer. SD210 SD5000 SD5400 Serie, SST210 Serie, MIC94030/94031 (P Mouser & eBay), CD4007, ALD1101 (N) ALD1102 (P) ALD1103 (N+P) ALD1104 ALD1105 ALD1106 ALD1107
Axel S. schrieb: > Viele TTL-Gatter > verwenden einen Multi-Emitter-Transistor im Eingang. Genauso wie > vierpolige MOSFET kann man den nicht als diskretes Bauelement kaufen. Aber fast. Vereinzelt findet man noch den 7460 Expander für die expandierbaren AOI-Gates. Der 7460 besteht nur aus den ersten beiden Transistoren eines (Standard-) TTL-Gates und dem 4k Basiswiderstand am Multiemitter-Transistor. Mit ein bischen Rechnerei kann man mit diesem Teil die Eigenschaften der damals verwendeten Transistoren (und des Multiemitter-Transistors!) eruieren.
Leo H. schrieb: > Diesen Volladdierer will ich bauen: > http://images.elektroda.net/94_1336663399.jpg > Das sind Prinzipschaltungen, welche überhaupt nicht zum Nachbau mit konkreten Bauelementen gedacht sind. Einmal, um auf dem Chip bestimmte Funktionen machbar zu machen und auch damit Kondensatoren oder Widerstände nachzubilden. > Dazu noch einfache AND OR NOR usw. Schaltungen. Dann mach das klassisch mit einem Transistor und Dioden.
Leo H. schrieb: > Ich befasse mich im Moment bei einem Projekt in der Schule mit den > Basics der Digitaltechnik, und will darum einfache Grundschaltungen mit > Transistoren nachbauen. Mir stellt sich die Frage, ob es in der Schule sinnvoll ist, den Einstieg in die Digitaltechnik mit Transistoren zu machen. Auch, weil man da schnell in der Analogtechnik landet, wenn man die auftretenden Probleme erklären muss. Hat man den Transistor als Schalter erfolgreich vermitteln können, sollte das für die Erläuterung eines solchen Prinzipbildes schon reichen. Gut, man kann kurz mal ein UND bzw. ODER damit erklären und auch aufbauen. Das geht dann schon sehr in die Tiefe. Aber dann würde ich sehr schnell auf die digitalen Grundbausteine umschwenken, wenn es um die nächst komplexere Instanz geht. Deren Funktion ist von vornherein gegeben und man kann sich z.B. voll und ganz auf den Addierer konzentrieren. Das dürfte imho mehr zum Verständnis beitragen.
nachtmix schrieb: > Axel S. schrieb: >> Viele TTL-Gatter >> verwenden einen Multi-Emitter-Transistor im Eingang. Genauso wie >> vierpolige MOSFET kann man den nicht als diskretes Bauelement kaufen. > > Vereinzelt findet man noch den 7460 Expander für die expandierbaren > AOI-Gates. > Der 7460 besteht nur aus den ersten beiden Transistoren eines > (Standard-) TTL-Gates und dem 4k Basiswiderstand am > Multiemitter-Transistor. > Mit ein bischen Rechnerei kann man mit diesem Teil die Eigenschaften der > damals verwendeten Transistoren (und des Multiemitter-Transistors!) > eruieren. Ich zweifle, ob das mit den Intentionen des TE konform geht. Er wollte den Krempel ja möglichst diskret nachbauen. Wenn er dann aber ein IC nehmen muß, um die benötigten Bauteile zu bekommen, dann kann er auch gleich den ganzen Weg gehen und seinen Addierer aus Gatter-IC zusammensetzen. Bzw. warum dann nicht gleich zum Addierer-IC greifen? Und eigentlich ist ja auch ein integrierter Addierer mittlerweile nur noch von historischem Wert. Wenn heute irgendwo addiert werden muß, steckt der Addierer entweder in der ALU eines Prozessors/Controllers. Oder in einem PLD, dann am ehesten als Logikblock aus einer VHDL-Bibliothek.
MaWin schrieb: > ALD1103 (N+P) Nett. Aber €6,- für je ein n- und p-Paar? Daraus könnte man dann entweder ein NAND(2) oder ein NOR(2) analog zu CD4001A/CD4011A bauen. Und diskret im Sinne von "ein MOSFET = ein Bauteil" ist es trotzdem nicht. Nicht daß ich das für relevant halten würde. Der TE aber wohl schon.
Hi, etwas OT - es gibt irgendwo im Netz eine Seite, auf der man beginnend mit (iirc) einer Transistorschaltung darauf aufbauend Inverter, Und-Gatter und immer komplexere Schaltungen simuliert, HA, VA, Muxer, ALU,... Link finde ich gerade nicht, ich baue auf die Schwarmintelligenz...
Mani W. schrieb: > Hier kannst Du die Daten von gebräuchlichen Transistoren erspähen, > von TUN/TUP (bedeutet: Transistor universal NPN/PNP)... Soviel Nullen auf einem Haufen habe ich noch nie gesehen. :-)
Stefanus F. schrieb: > lieber eine Schaltung mit bipolaren > Transistoren aufzubauen. Die Innenschaltpläne der alten 74LSxx IC's > sollten dazu genug Inspiration bieten. TTL-Schaltungen enthalten Transistoren mit mehreren Emittern. Die kann man einzeln nicht kaufen. An den TE: Bau Deinen Volladdierer aus einzelnen Nand und Nor- Gattern z.B. aus der 4000er Serie. Das vereinfacht das ganze enorm. Passende GRundschaltungen findest Du im Tietze/Schenk "Halbleiterschaltungstechnik".
Wenn ich richtig verstanden habe ist es empfehlenswert, schon fertige Halb- und Volladdierer in Form von IC's zu kaufen. Beim durchstöbern einer Liste mit IC's der 74xxx Reihe, ist mir eine 4 bit ALU aufgefallen. Namlich das IC 74x181. Nach meinem Verständniss kann ich damit auch grundlegende Funktionen ausprobieren... Grüsse Leo
Wenn du eine Übersicht von dig. Schaltkreisen haben willst, ist dieses Buch spitze. Daten-Digitaler-Integrierter-Schaltkreise. https://www.ebay.de/itm/Daten-Digitaler-Integrierter-Schaltkreise-Amateurfunk-Bibliothek-DDR-Streng-Buch/312440945265?hash=item48beee7a71:g:xTcAAOSwKphcSGxW
Leo H. schrieb: > Wenn ich richtig verstanden habe ist es empfehlenswert, schon fertige > Halb- und Volladdierer in Form von IC's zu kaufen. Nein, denn du wolltest doch Grundlagenverständnis wecken. Ich finde, auf der Ebene von Transistoren gehst du zu tief in die Materie, das verwirrt eher als dass es dem Verständnis für digitale Grundschaltungen nützt. Das fänge meines Erachtens damit an, dass man die Grundbausteine von Logikschaltungen nutzt: AND/NAND, OR/NOR, INV, EXOR, Flipflop usw. Daraus einen Halb- oder Volladdierer oder einen Speicher zu konstruieren bietet für die Schule ausreichend Tiefe und Komplexität. Und du hast die Chance, dass das interessierte Schüler auch verstehen können.
Leo H. schrieb: > Wenn ich richtig verstanden habe ist es empfehlenswert, schon fertige > Halb- und Volladdierer in Form von IC's zu kaufen. Nein, wenn Du was lernen willst, kannst Du solche Schaltungen durchaus aus Einzelgattern aufbauen. > Beim durchstöbern einer Liste mit IC's der 74xxx Reihe, Wenn Du damit echte TTL-ICs meinst (ohne zusätzliche Buchstaben hinter der 74), die sind störempfindlich. Mit 4000ern kommt man als Anfänger besser zurecht und braucht auch keine stabilisierte Betriebsspannung.
Ich halte es für Sinnvoll, die Grundfunktionen diskret aufzubauen: NOT, AND, OR. Alles Weitere besteht nur noch aus Kombinationen und Skalierung (mehr Eingänge). Das kann man dann gerne anhand fertiger Logikgatter ausprobieren, um die Anzahl der Bauteile im Rahmen zu halten. So eine ALU ist aber selbst dann noch ein ziemliches Kaliber. Ich denke, deren Funktionsweise sollte man theoretisch nachvollziehen können. Also: Leo H. schrieb: > ist mir eine 4 > bit ALU aufgefallen. Namlich das IC 74x181. Nach meinem Verständniss > kann ich damit auch grundlegende Funktionen ausprobieren... Ja
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.