Forum: Offtopic Kennt jemand dieses chinesische Zeichen?


von Gerald (Gast)


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Hallo,

neulich hat mir ein chinesischer Geschäftspartner dieses Zeichen 
geschickt.

Ich kann zwar etwas Mandarin, aber dieses Ungetüm bekomme ich nicht 
geknackt.
Es enthält einige mir bekannte Elemente, aber ich finde es nirgendwo 
verzeichnet.

Kann es jemand hier im Forum zuordnen in Bezug auf Bedeutung und 
Aussprache?

: Verschoben durch User
von Teo D. (teoderix)


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Biangbiang Nudeln
https://de.wikipedia.org/wiki/Biangbiang-Nudeln

Gerald schrieb:
> Ich kann zwar etwas Mandarin

Ich nich, ich kann Googel. ;)

von Gerald (Gast)


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Lustig! ;)))


Teo D. schrieb:
> Ich nich, ich kann Googel. ;)

Mit welcher speziellen Technik hast du das bei Google fertiggebracht?

von John D. (Gast)


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Gerald schrieb:
>
> Mit welcher speziellen Technik hast du das bei Google fertiggebracht?

Standard Google-Bildersuche, beim fünften Link auf "übersetzen" klicken 
und voila:
https://translate.google.at/translate?hl=de&sl=zh-CN&u=http://blog.sina.com.*n/s/blog_9eb2c2e00102x6ne.html&prev=search

Edit: "*" durch "c" ersetzen. µCnet scheint China-Links nicht zu 
mögen...

von Böller (Gast)


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Krass! Einmal einen Strich vergessen und dann heißt das Zeichen 
bestimmt: Ich will den Geschlechtsverkehr mit deiner Frau vollbringen.

von JJ (Gast)


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Auf der Wikipedia Seite gefällt mir das "Kurzzeichen" besonders gut

von klausi (Gast)


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Böller schrieb:
> Krass! Einmal einen Strich vergessen und dann heißt das Zeichen
> bestimmt: Ich will den Geschlechtsverkehr mit deiner Frau vollbringen.

Hm, hätte auch auf das getippt.

von Pandur S. (jetztnicht)


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Es gibt eine Google Translage App fuer das Smartphone. Dort Foto 
einlesen anwaehlen, Foto machen, das Gesuchte anmalen, und uebersetzen 
lassen.

von Universalgenie (Gast)


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Jetzt wäre vielleicht noch interessant, warum dir ein Geschäftspartner 
das Zeichen für chinesische Nudeln sendet...

von Sebastian S. (amateur)


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Wenn ich ehrlich sein soll:
Bevor ich so ein Zeichen gemalt habe, kann ich einen ganzen Aufsatz über 
Nudeln abschließen.

von Kauabanga (Gast)


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Ich frage mich ja immer, wie man sowas erlernen kann. Und dass sich 
sowas auch durchgesetzt hat.

Komplizierter kann man es in meinen (in dieser Hinsicht sicherlich 
beschränkten) Augen nicht machen.

von Tobias B. (Firma: www.elpra.de) (ttobsen) Benutzerseite


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John D. schrieb:
> Gerald schrieb:
>>
>> Mit welcher speziellen Technik hast du das bei Google fertiggebracht?
>
> Standard Google-Bildersuche, beim fünften Link auf "übersetzen" klicken
> und voila:
> 
https://translate.google.at/translate?hl=de&sl=zh-CN&u=http://blog.sina.com.*n/s/blog_9eb2c2e00102x6ne.html&prev=search
>
> Edit: "*" durch "c" ersetzen. µCnet scheint China-Links nicht zu
> mögen...

Das ist aber nicht das gesuchte Bild oder uebersehe ich da was? Aussen 
ist es ziemlich identisch, aber in der Mitte gibt es doch deutliche 
Unterschiede.

von Teo D. (teoderix)


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Kauabanga schrieb:
> Ich frage mich ja immer, wie man sowas erlernen kann. Und dass sich
> sowas auch durchgesetzt hat.

Riesen Land, 1000 Sprachen, viel Handel. Idee, mit Bildchen 
verständigen. Kriege, Zersplitterung und ~2000J Gewurstelt. Worla, 500 
verschiedene Schriften, 1mio Zeichen.
(Zahlen rein aus dem Daumen gelutscht, bitte Goockel öä.)

von DPA (Gast)


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Kauabanga schrieb:
> Ich frage mich ja immer, wie man sowas erlernen kann. Und dass sich
> sowas auch durchgesetzt hat.

Nunja, das System kodiert Sachen und Bedeutungen statt Laute. 
Theoretisch ist es also zu einem gewissen grad Sprachunabhängig (Hat 
zwar nie wirklich gut funktioniert). Und theoretisch gibt es ja auch ein 
System, wie sich die Zeichen zusammensetzen. Wenn es nicht so viele 
Zeichen gäbe, das zusammensetzen nicht so un intuitiv wäre, und die 
Zeichen in z.B. Japan (Kanji) und China nicht teils andere wären, wäre 
das theoretisch doch ein super System.

von A. S. (Gast)


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DPA schrieb:
> Theoretisch ist es also zu einem gewissen grad Sprachunabhängig

Chinesen mit verschiedenen Sprachen sollen sich teilweise Schriftzeichen 
mit dem Finger in die hand malen, zur Verständigung. So wie wir 3 Finger 
zeigen um 3 ? zu bestellen.

Selbst Politiker sprechen kaum im Fernsehen. Kantonesisch versteht kaum 
ein Mandarin, deshalb stattdessen die großen Schriftbanner.

Böller schrieb:
> Einmal einen Strich vergessen und dann heißt das Zeichen bestimmt: Ich
> will den Geschlechtsverkehr mit deiner Frau vollbringen.

Naja, zum einen ist dieses Zeichen eher ein Logo aus einer Beschreibung 
(wie z.b. ein M mit "ich liebe es"), zum anderen ist es in deutsch 
ähnlich krass:

Wir essen Opa.
Ein fehlendes Komma macht uns zum Kannibalen.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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"quasi die »Nudel für unterwegs"
ich sag auch immer "coffee to go" bedeutet "Kaffee zum Davonlaufen"
die berüchtigte Bundesbahn-Brühe

: Bearbeitet durch User
von Realistischer (Gast)


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Kauabanga schrieb:
> Komplizierter kann man es in meinen (in dieser Hinsicht sicherlich
> beschränkten) Augen nicht machen.

Die deutsche Grammatik zu lernen dauert mMn länger als 5000 chinesische 
Zeichen zu lernen. Man überschätzt das maßlos. Du ließt ja auch nicht 
Buchstaben, sondern Wörter, wenn du ein deutsches Buch ließt.
Die kyrillischen Zeichen lernt man in 2 Tagen, aber die russische 
Grammatik in einem ganzen Leben nicht.

von Meister Federkiel (Gast)


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Kauabanga schrieb:
> Ich frage mich ja immer, wie man sowas erlernen kann. Und dass sich
> sowas auch durchgesetzt hat.
>
> Komplizierter kann man es in meinen (in dieser Hinsicht sicherlich
> beschränkten) Augen nicht machen.

Och manche schriften waren so komplex, das die Erfinder es selbst 
vergessen haben, was sie da geschrieben haben bspw. maya-schrift.

Und auch mit dem asiatischen schriftkritzeleien kann man es sich 
unterschiedlich schwer machen, die Tibeter དབུ་ཅན waren da schon 
geschickter und die Koreaner 조선글 haben es tatsächlich geschafft die 
Zeichen soweit zu vereinfachen, das man sie lernen kann wie's 
lateinische und trotzdem 'chinesisch' daherkommt.
Aber die zeichen sollen auch der Grund sein, warum die Asiaten lange 
zeit führend in Computermonitoren und -drucker waren.

von Meister Federkiel (Gast)


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Realistischer schrieb:
> Die kyrillischen Zeichen lernt man in 2 Tagen, aber die russische
> Grammatik in einem ganzen Leben nicht.

Och versuch dich mal mit dem Finnischen, wenn du mal ne Herausforderung 
suchst. Dagegen ist die russische Grammatik so simpel wie der 
Morse-code:
https://www.grammatiken.de/finnische-grammatik-online-lernen/finnische-faelle-kasus-partitiv-lokalkasus-marginale-15-faelle.php?id=Grammar01

von Seppel ausm Wald (Gast)


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pffff.., teutsch iss schwehr kenuch

von Marcus H. (Firma: www.harerod.de) (lungfish) Benutzerseite


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Kauabanga schrieb:
> Ich frage mich ja immer, wie man sowas erlernen kann. Und dass sich
> sowas auch durchgesetzt hat.
>
> Komplizierter kann man es in meinen (in dieser Hinsicht sicherlich
> beschränkten) Augen nicht machen.

Naja, zumindest die Japaner verbringen 13 Jahre damit, die ersten 2500 
Zeichen zu lernen. Durch moderne Tipphilfen geschwächt, können 
japanische Studenten viele alltägliche Kanji nicht mehr mit Bleistift 
und Papier produzieren. Ich habe da mit einfachen Fragen schon viel 
Frust ausgelöst bzw. gesehen.

Allerdings ist die Informationsdichte im Text schon sehr hoch. Man 
erreicht bei entsprechender Übung sehr hohe Lesegeschwindigkeiten.

Was die Grammatik angeht, würde man wohl für die Reihenfolge abnehmender 
Schwierigkeit Deutsch -> Englisch -> Japanisch -> Chinesisch wählen. Die 
deutsche Grammatik ist übel.

Wenn jemand sich mit dem Thema mal beschäftigen möchte, dann wären 
Stichpunkte zu Sprachbauten "isolierend", "synthetisch" ein guter 
Einstiegspunkt.
https://de.wikipedia.org/wiki/Isolierender_Sprachbau

Ich hänge der Theorie an, dass sich Sprachen im Laufe ihres Bestehens 
von "synthetisch" nach "isolierend" entwickeln, mit allen Vor- und 
Nachteilen. Die Entwicklung des Englischen in den letzten Jahrhunderten 
ist ein interessantes Beispiel für ein Zwischenstadium.

von Marcus H. (Firma: www.harerod.de) (lungfish) Benutzerseite


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Realistischer schrieb:
> Kauabanga schrieb:
>> Komplizierter kann man es in meinen (in dieser Hinsicht sicherlich
>> beschränkten) Augen nicht machen.
>
> Die deutsche Grammatik zu lernen dauert mMn länger als 5000 chinesische
> Zeichen zu lernen. Man überschätzt das maßlos. Du ließt ja auch nicht
> Buchstaben, sondern Wörter, wenn du ein deutsches Buch ließt.
> Die kyrillischen Zeichen lernt man in 2 Tagen, aber die russische
> Grammatik in einem ganzen Leben nicht.

Im direkten Vergleich würde ich unserem Schriftsystem den Vorzug geben.
Allerdings sind Schrift und Sprache miteinander verwoben.
Und die überwältigende Anzahl von Homonymen verbietet geradezu den 
Gebrauch einer reinen Silbenschrift im Chinesischen/Japanischen.
Japanisch hat neben den Kanji noch zwei Silbenschriften, aber sobald es 
über Kindergartenniveau hinausgeht, sind reine Kana-Texte sehr 
missverständlich.

: Bearbeitet durch User
von Bernd K. (prof7bit)


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Meister Federkiel schrieb:
> Aber die zeichen sollen auch der Grund sein, warum die Asiaten lange
> zeit führend in Computermonitoren und -drucker waren.

Aber dafür nicht bei Tastaturen ;-)

von Michael D. (sirs)


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Die umgehen das mit den Tastaturen aber schon geschickt: Einfach als 
Lautschrift (Pinyin) tippen und dann korrektes Zeichen auswählen
https://de.wikipedia.org/wiki/Pinyin

von A. S. (Gast)


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Marcus H. schrieb:
> ch hänge der Theorie an, dass sich Sprachen im Laufe ihres Bestehens von
> "synthetisch" nach "isolierend" entwickeln,

Das passiert m.E vor allem dann, wenn die Verbreitung der Sprache wächst 
(zu nicht Muttersprachlern) oder riesig ist. Und beim Chinesischen kommt 
ja noch hinzu, dass die Schriftzeichen Flexion nur eingeschränkt 
ermöglichen.

Eine Insel von ein paar Tausend Einwohnern erschafft natürlich eine viel 
detaillierte Sprache als der gemeinsame Nenner rotten english oder 
mittlerweile auch deutsch, während der Wortschatz mit der Größe wächst.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Michael D. schrieb:
> Die umgehen das mit den Tastaturen aber schon geschickt: Einfach
> als
> Lautschrift (Pinyin) tippen und dann korrektes Zeichen auswählen
> https://de.wikipedia.org/wiki/Pinyin

Dabei greifen sie aber offenbar auch auf die ältere 
Zhuyin_als_Eingabemethode zurück

https://de.wikipedia.org/wiki/Zhuyin#Zhuyin_als_Eingabemethode

Namaste

: Bearbeitet durch User
von Marcus H. (Firma: www.harerod.de) (lungfish) Benutzerseite


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Michael D. schrieb:
> Die umgehen das mit den Tastaturen aber schon geschickt: Einfach als
> Lautschrift (Pinyin) tippen und dann korrektes Zeichen auswählen
> https://de.wikipedia.org/wiki/Pinyin

Ein moderner IME spioniert den Kontext der Eingabe aus, trainiert sich 
auf den Benutzer und sortiert die Reihenfolge der vorgeschlagenen 
Zeichen.
Bei Komposita wird das Ganze schon recht übersichtlich, einzelne Kanji - 
sehr lange Liste.

von Richard H. (richard_h27)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> "quasi die »Nudel für unterwegs"
> ich sag auch immer "coffee to go" bedeutet "Kaffee zum Davonlaufen"
> die berüchtigte Bundesbahn-Brühe

Ich dachte immer, Togo steht für das Herkunftsland und dass die das 
Monopol für automatentauglichen Kaffee hätten.

von Sebastian S. (amateur)


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Gibt es hier wirklich keine Eingebohrenen (aus chinesischer Sicht) die 
das Rätsel lösen können?

Zum Theme to go:
Für mich hat das gleich zwei Bedeutungen.
1. "Go" mach Dich vom Acker bzw. Platz da, der nächst will an den
   Automaten. Nachmal auch: "schlag keine Wurzeln".
2. "Go" der folgende (beschleunigte) Gang zum (oft nicht) stillen
   Örtchen. Weil der Erfolg halt durchschlagend war.

: Bearbeitet durch User
von A. S. (Gast)


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Sebastian S. schrieb:
> das Rätsel lösen können

Welches? Das Zeichen wurde in der ersten Antwort enttarnt.

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