Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik LoRa - Punkt-zu-Punkt-Verbindung


von Renate (Gast)


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Wir habe seit kurzem einen Schrebergarten (hurra, endlich) und ich 
möchte da einige Werte nachhause übertragen: Temperatur, Luftfeuchte, 
Bodenfeuchte. Die Messwerte erfasse ich mit einem PIC oder einem STM, 
kein Problem. 230 V AC sind NICHT vorhanden.

Die Funkübertragung möchte ich mit LoRa machen, sind gut 9 km Luftline 
mit Sichtverbindung, mit einer guten Antenne müsste das machbar sein. 
Leider finde ich keine vernünftige Anleitung im Netz, wie ich eine 
P2P-Verbindung mit LoRa mache, ein Gateway brauche ich da wohl nicht.

Nun gibt es auch noch verschiedene LoRa-Karten, teils mit SPI-, teils 
mit UART-Anschluss.

mit SPI 
https://www.aliexpress.com/item/1pc-LoRa-868MHz-SX1276-Wireless-rf-Transceiver-Module-CDSENET-E19-868MS1W-LNA-10KM-SPI-Long-Range/32812367691.html

mit UART 
https://www.aliexpress.com/item/Free-Sample-SX1276-rf-868MHz-Module-E45-TTL-1W-8km-Long-Range-Original-CDSENET-Wireless-Module/32802272409.html

Hat jemand von euch ein vernüftiges HOWTO wie ich eine P2P-Verbindung 
aufbaue?

: Verschoben durch Moderator
Beitrag #5820747 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Einhart P. (einhart)


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Mit LORA sollte die Strecke zu schaffen sein. Am Einfachsten ist die 
Verwendung von UART Modulen. Die können per PC Programm parametriert 
werden und stellen dann eine transparente UART Schnittstelle zur 
Verfügung.
Alle Daten die auf der einen Seite 'reingehen kommen so an der anderen 
Seite wieder 'raus.
Z.B. 
https://de.aliexpress.com/item/Free-shipping-2pics-CDSENET-E45-TTL-100-20dBm-3km-SX1276-868MHz-LoRa-RF-Transceiver-Module/32791688505.html?spm=a2g0x.10010108.1000014.4.58317cdarL1FrG&pvid=cc44670c-4dd2-4086-9092-babe20a6a225&gps-id=pcDetailBottomMoreOtherSeller&scm=1007.13338.112237.000000000000000&scm-url=1007.13338.112237.000000000000000&scm_id=1007.13338.112237.000000000000000

: Bearbeitet durch User
von Christian S. (roehrenvorheizer)


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> sind gut 9 km Luftline mit Sichtverbindung, 

Hallo,

Z.B. die RFM-Module und eine schön auffällige Parabolantenne auf beiden 
Seiten ergibt eine vorbildliche Richtfunkverbindung. Dann erkennt jeder, 
daß der OPA mit Fahrrad und Gießkanne hinten drauf obsolet geworden ist.
Dann ergibt sich die Möglichkeit einer Fernsteuerung der verschiedenen 
installierten Gießvorrichtungen und einer Eindringlingsalarms...

Gruß chr

: Bearbeitet durch User
von Michael U. (amiga)


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Hallo,

auch als Möglichkeit:
https://www.banggood.com/de/2Pcs-Wemos-TTGO-LORA32-868915Mhz-ESP32-LoRa-OLED-0_96-Inch-Blue-Display-p-1239769.html?rmmds=search&cur_warehouse=CN

Demosoftware gibt es in der Arduino-Ecke ausreichend, Einen zum Sender 
machen, einen zum Empfänger und schauen, daß Du über Deine Strecke 
stabil kommst. Zugabe wie das kleine OLED ist eben drauf, ins WLAN 
weiterreichen kannst Du auch gleich und Deine Sensoren ranhängen auch.

Link ist als Beispiel, aber wohl im Moment das Günstigste für einen 2er 
Pack.
Lieferzeit bei Banggood ist ca. 3 Wochen.

Gruß aus Berlin
Michael

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Hier benutzen die Experten zwei Berge und saubere Luft dazwischen, um 
100km zu überbrücken:

https://m.youtube.com/watch?v=HK1qZAKO6nc

MfG

von Bernd K. (prof7bit)


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Christian S. schrieb:
> Hier benutzen die Experten zwei Berge und saubere Luft dazwischen, um
> 100km zu überbrücken:
>
> Youtube-Video "More than 100 km range with no data loss using long range
> narrowband"

Sendeleistung? Datenrate? 100km weit zu funken ist keine große Kunst.

: Bearbeitet durch User
von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Das verraten die TIs nicht ausdrücklich.

MfG

von Renate (Gast)


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Den Beitrag von Einhart P. (einhart) fand ich als einzigen informativ,

vielleicht hat noch jemand einen Tip:
es gibt Module mit 100 mW (angebliche Reichweite 3 km) und mit 1 W (8 
km), sind die in D zulässig (bei 868 MHz?)

von Einhart P. (einhart)


Angehängte Dateien:

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100 mW sind zulässig, 1W jedoch nicht. Die Reichweite steigt mit 
sinkender  Datenrate. Die Module sind wiklich erschwinglich. Probier's 
einfach aus.

Die Sendeleistung kann bei den von mir genannten Modulen eingestellt 
werden. Der 1W Typ kann auch mit reduzierter Leistung arbeiten (siehe 
Screenshot).

von Thomas W. (diddl)


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Ich empfehle zwei Lora Gateway.
Eines im Garten , eines Zuhause.


Ich verwende das Draguino LG01 um 58 Mücken.
https://de.aliexpress.com/item/LG01-P-LoRa-Gateway-868-915-433MHZ/32819763365.html


Luftlinie schaffen die schon mal bis zu 25km.
Hier in Tirol werden damit sogar Almhütten mit Internet versorgt.
Wenn sonst nichts geht (mit 2,4GHz), dann geht oft 433MHz oder 866MHz 
tadellos.

von Thomas W. (diddl)


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Die Gateways schaffen eine sichere Verbindung.
Die Antennen müssen halt ideal montiert werden.


Die Endpoints für die Ermittlung der Messwerte können dann irgendwo um 
das Gartenhaus positioniert sein.
Notfalls auch Batteriebetrieben, das braucht dann fast keine Leistung 
mehr.

von Bernd K. (prof7bit)


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Thomas W. schrieb:
> Hier in Tirol werden damit sogar Almhütten mit Internet versorgt.
> Wenn sonst nichts geht (mit 2,4GHz), dann geht oft 433MHz oder 866MHz
> tadellos.

Welche Datenrate kommt da in der Almhütte an? Was passiert wenn sich auf 
dem Berg gegenüber auch einer sowas hinstellt, halbiert sich die dann 
weil alles auf dem selben Kanal abläuft?

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Einhart P. schrieb:
> 100 mW sind zulässig

Auch das nur in einem eng begrenzten Teil des 868-MHz-Bandes (869,400 
bis 869,650 MHz), und es sind dann 500 mW ERP – der Antennengewinn geht 
also mit ein. Für den weitaus größeren Teil des Bandes sind nur 25 mW 
ERP zulässig.

Bernd K. schrieb:
> 100km weit zu funken ist keine große Kunst.

Insbesondere von Berg zu Berg: Stichwort freie Fresnelzone erster 
Ordnung. Darauf wird's auch bei der Garten-Verbindung hinauslaufen: wenn 
da auch „rundrum“ genügend frei ist (weil bspw. eine Antenne einen 
schönen hohen Standort hat), dann sind die 9 km kein großes Problem. So 
sehr viel Leistung braucht man für eine reine Freiraumausbreitung nicht 
(Stichwort Frijs-Formel, da gibt's Online-Rechner). Sowie aber 
Reflektionen und damit destruktive Interferenzen auftreten, hilft auch 
keine Leistung weiter.

von lola (Gast)


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Einhart P. schrieb:
> 100 mW sind zulässig, 1W jedoch nicht. Die Reichweite steigt mit
> sinkender  Datenrate. Die Module sind wiklich erschwinglich. Probier's
> einfach aus.
>
> Die Sendeleistung kann bei den von mir genannten Modulen eingestellt
> werden. Der 1W Typ kann auch mit reduzierter Leistung arbeiten (siehe
> Screenshot).

ich finde hiere keine doku??

Hast due inen Link?

von Einhart P. (einhart)


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von Schlumpf (Gast)


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Ganz unabhängig von der Idee mit LoRa,käme Mobilfunknetz auch in Frage?

Kostenlose SIM-Karten mit 100MB Freivolumen gibt es ja.

Man müsste sich dann nicht um Sendeleistungen etc kümmern und könnte 
theoretisch von überall in der Welt die Parameter abfragen.

von Bernd K. (prof7bit)


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Schlumpf schrieb:
> Kostenlose SIM-Karten mit 100MB Freivolumen gibt es ja.
> Man müsste sich dann nicht um Sendeleistungen etc kümmern und könnte
> theoretisch von überall in der Welt die Parameter abfragen.

Und wenn es so reibungslos läuft daß man nichts mehr tun muss vergisst 
man die Karte jedes halbe jahr wieder aufzuladen damit sie nicht 
verfällt oder deaktiviert wird. Und kostenlos ist das nicht.

von Schlumpf (Gast)


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Bernd K. schrieb:
> Und wenn es so reibungslos läuft daß man nichts mehr tun muss vergisst
> man die Karte jedes halbe jahr wieder aufzuladen damit sie nicht
> verfällt oder deaktiviert wird.

Und was, wenn die Karte gar nicht geladen werden muss, weil der ganze 
Spass werbefinanziert ist?

von Röstikartoffel (Gast)


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Warum nimmst du kein RFM96?

von Thomas W. (diddl)


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Bernd K. schrieb:
> Welche Datenrate kommt da in der Almhütte an?

Nicht wirklich berauschend …
Wirkt auf mich wie die uralt Zeiten mit ISDN …


Aber für eMail (POP3/SMTP) und einfache Sachen reicht es dem Wirt 
locker.


> Was passiert wenn sich auf
> dem Berg gegenüber auch einer sowas hinstellt, halbiert sich die dann
> weil alles auf dem selben Kanal abläuft?

Gute Frage, wahrscheinlich schon.

Oder auch nicht, wenn die Antenne in der Stadt an einer Hauswand ist, 
die nördlich ausgerichtet ist (bzw. südlich, für die Alm auf der anderen 
Seite).

Ich hab da auch teilweise interessante Antennenkonstrukte gesehen.
Mit Aluminium Reflektoren und Drahtgestelle …
Vermutlich um eine Richtwirkung zu erzielen?

von Bernd K. (prof7bit)


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Schlumpf schrieb:
> Und was, wenn die Karte gar nicht geladen werden muss, weil der ganze
> Spass werbefinanziert ist?

Und wie konsumierst Du die Werbung wenn es nicht zum Telefonieren 
benutzt wird? Wie lange wird sich der Anbieter das gefallen lassen daß 
Leute einfach die IP-Verbindung kostenlos nutzen und nie telefonieren? 
Irgendwann beschließt er daß man sich jeden Tag mindestens einmal die 
Portalseite anschauen und die AGB abnicken muß bevor IP wieder geht.

von Schlumpf (Gast)


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Bernd K. schrieb:
> Und wie konsumierst Du die Werbung wenn es nicht zum Telefonieren
> benutzt wird? Wie lange wird sich der Anbieter das gefallen lassen daß
> Leute einfach die IP-Verbindung kostenlos nutzen und nie telefonieren?
> Irgendwann beschließt er daß man sich jeden Tag mindestens einmal die
> Portalseite anschauen und die AGB abnicken muß bevor IP wieder geht.

Jaja..
Gut, dass du alles immer schon vorher weißt.
Ein wunder, dass das private TV nicht schon längst verhindert, dass du 
während der Werbepause weg schalten kannst und dich zwingt, einmal am 
Tag auf deren Homepage ihre AGB zu klicken, bevor... Laberlaberlaber...

von Ottocar (Gast)


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Schlumpf schrieb:
> Bernd K. schrieb:
>> Und wenn es so reibungslos läuft daß man nichts mehr tun muss vergisst
>> man die Karte jedes halbe jahr wieder aufzuladen damit sie nicht
>> verfällt oder deaktiviert wird.
>
> Und was, wenn die Karte gar nicht geladen werden muss, weil der ganze
> Spass werbefinanziert ist?

Und um welche konkrete SIM Karte soll es sich da drehen?

von Schlumpf (Gast)


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Netzclub

von LoRes (Gast)


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Renate schrieb:

> Nun gibt es auch noch verschiedene LoRa-Karten, teils mit SPI-, teils
> mit UART-Anschluss.
>
> mit SPI
..
> mit UART

Einfacher ist UART, flexibler ist SPI.

Das E32 Kanalraster ist mit 1 MHz, IMHO, zu breit.

Beitrag #5822414 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Wolfi (Gast)


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LoRes schrieb:
> Einfacher ist UART, flexibler ist SPI.
> Das E32 Kanalraster ist mit 1 MHz, IMHO, zu breit.

Wo steht das, finde im DB nichts dazu.

von Schlumpf (Gast)


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Ganz unabhängig, ob LoRa, Mobilfunk,...
Du sagst, dass du keine Stromversorgung im Garten hast.
Das heißt, das muss aus Batterien versorgt werden.

Wie ist da das Konzept?

Sendet die Station automatisch in festgelegten Intervallen?
Pollst du die Station?

Das ganze sollte ja vermutlich Stromsparend sein, wenn du nicht grad eh 
ne Solaranlage mit Batterien in der Hütte hast.

Ma könnte sich vorstellen, dass der Controller im Sleep ist und in 
festen Intervallen aufwacht, misst und wieder schläft.
Und dann einmal pro Tag die Messwerte sendet.

Eine Art ferngesteuertes 'Polling' würde voraussetzen, dass die 
Funkeinheit immer aktiv ist und Strom frisst.

von Wolfi (Gast)


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Schlumpf schrieb:
> Ma könnte sich vorstellen, dass der Controller im Sleep ist und in
> festen Intervallen aufwacht, misst und wieder schläft.
> Und dann einmal pro Tag die Messwerte sendet.

Ich habe das gleiche Problem wie Renate, muss an einer Stelle ohne 230V 
Stromversorgung ab und zu Messwerte zu einer anderen Stelle (mit 230V) 
übertragen. Öffentliche Gateways gibt es hier nicht, müsste ein eigenes 
aufbauen, da finde ich P2P einfacher und besser. Kann ich denn LoRa per 
UART auch mit einem Linux-Rechner konfigurieren oder ist die Software 
(wieder mal) nur für Windows zu kriegen ?

D.h. Aussenstelle mit Batterien/Akku, das müsste mit µC plus LoRa-Sender 
einfach zu handeln sein, wenn der nur zum Senden aufwacht und dazwischen 
im Sleep ist, der LoRa-Empfänger ist immer an.

LoRes schrieb:
> Das E32 Kanalraster ist mit 1 MHz, IMHO, zu breit.

Bedeutet das, dass der Spreading-Faktor 8 ist (128 kHz - 1 MHz) ???

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Wolfi schrieb:
> Kann ich denn LoRa per UART auch mit einem Linux-Rechner konfigurieren
> oder ist die Software (wieder mal) nur für Windows zu kriegen ?

Weder noch. Du nimmst einen Mikrocontroller, der das ganze Dingens 
steuert.

von LoRes (Gast)


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Wolfi schrieb:
> LoRes schrieb:
>> Einfacher ist UART, flexibler ist SPI.
>> Das E32 Kanalraster ist mit 1 MHz, IMHO, zu breit.
>
> Wo steht das, finde im DB nichts dazu.

Hier, Seite 14.

..CHAN*1M..

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Schlumpf schrieb:
> Ma könnte sich vorstellen, dass der Controller im Sleep ist und in
> festen Intervallen aufwacht, misst und wieder schläft. Und dann einmal
> pro Tag die Messwerte sendet.

Da LoRa, wie der Name sagt, eine sehr geringe Datenrate hat, würde ich 
nicht so viele Daten akkumulieren, sondern nach der Messung senden. 
Vielleicht einmal pro Stunde messen, habe gerade kein Gefühl für den 
LoRa-Energieverbrauch, aber mit 2 x LR03 oder LR6 (oder 1 x 18650 :) 
sollte das 'ne ganze Weile arbeiten können.

Der Empfänger kann ja wahrscheinlich seinen Strom aus der Steckdose 
bekommen und dann die ganze Zeit lang hören, da muss man sich nicht um 
die Synchronisation kümmern.

von Wolfi (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Da LoRa, wie der Name sagt, eine sehr geringe Datenrate hat

LoRa steht für Long Range ...

Jörg W. schrieb:
> Weder noch. Du nimmst einen Mikrocontroller, der das ganze Dingens
> steuert.

Auf der Empfängerseite ist das eine Linux-PC

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Wolfi schrieb:
> Jörg W. schrieb:
>> Da LoRa, wie der Name sagt, eine sehr geringe Datenrate hat
>
> LoRa steht für Long Range ...

… und zugleich für "Low Rate" – hängt beides miteinander zusammen.

von Jan H. (j_hansen)


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Jörg W. schrieb:
>> LoRa steht für Long Range ...
>
> … und zugleich für "Low Rate" – hängt beides miteinander zusammen.

Weder steht LoRa (meines Wissens nach) für "Low Rate", noch ergibt sich 
das automatisch aus einer großen Reichweite.

von Stefan F. (Gast)


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Ich denke, dass du diese große Entfernung nicht legal ohne Funklizenz 
überwinden kannst. Mach Dir lieber Gedanken, dazu das GSM/UMTS Netz zu 
verwenden. Das kostet "nur" ca. 10€ pro Monat.

von Carl (Gast)


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Soweit ich weiß, liegt die empfohlene Datenrate um nicht mit anderen 
Teilnehmern zu kollidieren liegt so bei 30Byte pro Viertelstunde.

Das ganze ist also für langsame Datenübertragung wie der 
Temperaturmessung in der Gartenhütte geeignet.

Die Schweiz ist, was LoRa angeht, viel aktiver. Dort mischt glaube ich 
die Telekom mit und in Zürich gibt's schon zig Basistationen.

von Schlumpf (Gast)


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Stefanus F. schrieb:
> Ich denke, dass du diese große Entfernung nicht legal ohne Funklizenz
> überwinden kannst.

LoRa kann durch ein spezielles Modulationsverfahren auch mit einer 
Sendeleistung, die die maximal zulässige nicht überschreitet, große 
Entfernungen überbrücken.

Renate schrieb:
> Leider finde ich keine vernünftige Anleitung im Netz, wie ich eine
> P2P-Verbindung mit LoRa mache

Ein P2P Protokoll wäre Radioshuttle:
https://www.radioshuttle.de/

Die bieten auch eine 'schlüsselfertige' Arduino-Lösung an.
https://www.radioshuttle.de/esp32-eco-power/esp32-eco-power-board/

Ob es für die geforderten 9km reicht, wird man wohl nur durch 
ausprobieren raus finden. Aber wenn Sichtverbindung besteht klappt es 
vielleicht.

Falls du es mit RoLa machst, wäre es sehr interessant, wenn du hier 
berichten könntest. Ich denke mal, dass das Thema für viele (inkl mir 
selbst) Neuland ist und man von deinen gemachten Erfahrungen lernen 
könnte.

von Schlumpf (Gast)


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Erganzend:
Die Bundesnetzagentur sieht auf bestimmten Bändern maximale Tastgrade 
vor (Aktivitätsdauer pro Stunde).

Vielleicht behältst du das im Hinterkopf, wenn du dir überlegst, wie oft 
du wieviele Daten überträgst.

Nicht, dass du dir da noch evtl völlig unnötig Ärger einhandelst.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Jan H. schrieb:

> Weder steht LoRa (meines Wissens nach) für "Low Rate", noch ergibt sich
> das automatisch aus einer großen Reichweite.

In Zusammenhang mit der benutzbaren Leistung, der sich aus der 
Reichweite ergebenden Kanaldämpfung sowie der rauschbegrenzten 
Empfängerempfindlichket ergibt sich das schon zwangsläufig.

von frank (Gast)


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hallo,

am besten einfach mal mit einem e32-modul testen,
diese sind preiswert,

ich hab kürzlich (mit sichtkontakt) mit 10mW @434MHz
7.6km ohne probleme getestet, geht bestimmt noch ein stück weiter,

https://sbtelemetry.wordpress.com

vg !

von frank (Gast)


Angehängte Dateien:

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anbei noch meine LoRa config.

von pegel (Gast)


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The Things Network und Datenrate.
Hier hat sich jemand mit dem Thema intensiver beschäftigt:

https://www.youtube.com/watch?v=vWLpbNqdNU0

von Felix (Gast)


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Falls es jemanden interessiert: RadioHead Library

Kann man auf Low- wie Highlevel verwenden. Es gibt auch eine 
Sicherungsschicht und TTN ist nicht nötig.

von Wolle G. (wolleg)


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Jörg W. schrieb:
> Weder noch. Du nimmst einen Mikrocontroller, der das ganze Dingens
> steuert.

LoRes schrieb:
>>> Das E32 Kanalraster ist mit 1 MHz, IMHO, zu breit.
>> Wo steht das, finde im DB nichts dazu.
>
> Hier, Seite 14.
> ..CHAN*1M..
Auch wenn das Thema schon rel. alt ist: Hat zwischenzeitlich jemand ein 
Programm erarbeitet, um z.B. einen E32-868 o.ä zu betreiben?
Aus den Datenblatt werde ich einfach nicht schlau, wie das Ganze 
ablaufen könnte.

: Bearbeitet durch User
von Ant Wort (Gast)


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von funkie (Gast)


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Wolle G. schrieb:

>> ..CHAN*1M..
> Auch wenn das Thema schon rel. alt ist: Hat zwischenzeitlich jemand ein
> Programm erarbeitet, um z.B. einen E32-868 o.ä zu betreiben?

Auf welcher Frequenz denn?

866,000MHz
867,000MHz
868,000MHz
869,000MHz

passen nicht wirklich.

Die E32-433 Version mit 10mW auf 434,000MHz würde passen - ist aber zu 
nah an der  (hier) überbelegten  ISM-Bandmitte.

Die SPI (E19/RFM95) Version ist da deutlich flexibler..

von noiasca (Gast)


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Renate schrieb:
> Die Funkübertragung möchte ich mit LoRa machen, sind gut 9 km Luftline
> mit Sichtverbindung, mit einer guten Antenne müsste das machbar sein.
> Leider finde ich keine vernünftige Anleitung im Netz, wie ich eine
> P2P-Verbindung mit LoRa mache, ein Gateway brauche ich da wohl nicht.

9km mit Sichtverbidnung sollten schaffbar sein. Ansonsten mit einer 
optimierten Antenne auf der Empfangsseite ganz bestimmt.

Anleitung in deutsch für eine erste Peer/Peer Übertragung:
https://werner.rothschopf.net/201903_ttgo_lora32_v2.htm

Wenns gar nicht geht (was mich wundern würde) -  nachschauen ob bei der 
Hütte ein TTN Gateway vorhanden ist und dann halt über 
https://www.thethingsnetwork.org/
arbeiten. Die verwendeten Module können das auch und wären kein 
rausgeworfenes Geld.

von Vorname N. (mcu32)


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Wolfi schrieb:
> oder ist die Software
> (wieder mal) nur für Windows zu kriegen ?

Noch nie was von WINE gehört??

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Vorname N. schrieb:
> Wolfi schrieb:

Vor zwei Jahren.

>> oder ist die Software
>> (wieder mal) nur für Windows zu kriegen ?
>
> Noch nie was von WINE gehört??

Nich jede Windows-Software läuft unter Wine.

von Noch einer (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Sowie aber
> Reflektionen und damit destruktive Interferenzen auftreten, hilft auch
> keine Leistung weiter.

hm, ich frage mich gerade, wie das gehen soll, wenn bal jeder so ein 
Ding hat, um seinen Garten zu überwachen! 100mW x 10.000 Personen in 
einer Stadt, macht 100 W Sendeleistung. Da hört bald keiner mehr was!

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Noch einer schrieb:
> 100mW x 10.000 Personen in einer Stadt, macht 100 W Sendeleistung.

1 mW x 1000000 LED-Lampen sind 1 kW abgestrahlte Leistung.

Im Gegensatz zu so einem LoRa (oder was auch immer) Sender strahlen die 
aber nicht nur kurzzeitig, sondern die ganze Zeit, während sie 
eingeschaltet sind.

von Andreas (Gast)


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Hier sah ich mal ein Link zu einem LoRa für Amateurfunker. Keine Ahnung 
ob es das auch auf 868 MHz gibt.

von temp (Gast)


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Noch einer schrieb:
> hm, ich frage mich gerade, wie das gehen soll, wenn bal jeder so ein
> Ding hat, um seinen Garten zu überwachen! 100mW x 10.000 Personen in
> einer Stadt, macht 100 W Sendeleistung. Da hört bald keiner mehr was!

Noch viel Schlimmer ist die Bastelei mit Arduino, TTN und 1 Kanal 
Gateways. Die Leute kopieren sich die Beispiele zusammen und haben 
keinen Plan was sie da tun. Am Ende werden über 80% der Pakete sinnlos 
in die Luft gepustet weil die Arduino Jünger die zusammengeschusterten 
Nodes mit dem TTN Frequenzplan auf ihre 1 Kanal Gateways loslassen. Wenn 
der Frequenzplan überhaupt stimmt, oft genug steckt in LMIC einer drin 
der absolut nicht zu TTN passt.
Auf der anderen Seite macht im 868MHz Band sowieso jeder was er will. 
Das zu überwachen ist ein Ding der Unmöglichkeit. Ich glaube auch nicht, 
dass sich irgendwo auch nur ein Rad dreht wenn man sich über 
festgestellte Unregelmäßigkeiten in diesem Band beschwert. Jedenfalls 
solange es kein Dauerstrichsender mit vielen Watt ist.
Wenn jemand Beispiele für das Gegenteil hat, bitte berichten.

von DAA792 (Gast)


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