Forum: PC Hard- und Software Debian DVD repository - backports included??


von Matthias S. (Gast)


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Henlo,

das Topic des TO sagt es schon. Weiss jemand ob auch backports auf den 
Debian '9' DVDs mit drauf sind?

Gefunden habe ich dazu nichts. Die Files mit den Paketübersichten, die 
man parallel mit runterladen kann, sind wenig hilfreich.

Ich habe mal ganz naiv versucht ...

deb file:/mnt/.../.../debian stretch-backports main

aber nüschte.

von Ralf D. (doeblitz)


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Es würde mich sehr wundern, wenn die mit drauf wären.

Die DVDs enthalten den offizielle Release-Stand, die Backports sind ja 
eigentlich von der nächsten Release, da passt was nicht so ganz 
zusammen. ;-)

Für die bpo-Pakete wirst du schon Netzwerk (oder die unhandlichen 
Turschuh.-Netz-Varianten) brauchen.

von Matthias S. (Gast)


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Sicher passt das zusammen. Die backports enthalten ja gerade 
rückportierte bzw. extra für die stable Variante kompilierte binaries. 
Mit irgendwas müssen ja 14 DVDs ohne updates gefüllt werden.

Mich fixt das Ganze deswegen an, weil ich alles über die eingebundenen 
DVDs ohne Netz installieren kann, nur nicht virtualbox. Bei 14 DVDs 
schafft es das nicht mit drauf?

Oder gibt es eine offiziellere/bessere Option in den Paketquellen, von 
der ich noch nichts weiß?

von Jack V. (jackv)


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> Sicher passt das zusammen. Die backports enthalten ja gerade rückportierte bzw. 
extra für die stable Variante kompilierte binaries.

Sie gehören aber nicht zum offiziellen Release. Lange Zeit gehörten sie 
nicht einmal zum Debianprojekt selbst.

> Bei 14 DVDs schafft es das nicht mit drauf?
Das war keine Platzfrage, es gab zu der Zeit Probleme, die verhinderten, 
dass Virtualbox es ins Release geschafft hat. Ich glaube, das waren 
lizenztechnische Sachen, die nicht zu Debians Anforderungen passten; bei 
Bedarf kann man in den Archiven der Mailinglisten und im Bugtracker 
nachschauen, was der genaue Grund war.

In Testing/Buster ist’s auch nicht (und wird daher auch nicht dabei 
sein, wenn Buster released wird), in Sid und in den Backports ist’s 
hingegen.

> Die Files mit den Paketübersichten, die man parallel mit runterladen kann, sind 
wenig hilfreich.

Auf https://packages.debian.org (oder lokal mit ›apt* search [Name]‹, 
wobei das nur die eingebundenen Quellen abdeckt) kann man nach Paketen 
suchen. Was dort ist, ist auch in den Installationsimages, und 
umgekehrt.
(›apt*‹ meint hier: ›apt‹, ›apt-get‹, ›aptitude‹, ›apt-cache‹, …)

> Oder gibt es eine offiziellere/bessere Option in den Paketquellen, von der ich 
noch nichts weiß?

Nicht, wenn du auf Virtualbox bestehst. Andere Virtualisierungslösungen 
gibt’s hingegen durchaus (z.B. qemu mit libvirt).

von Matthias S. (Gast)


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Jack V. schrieb:

>Sie gehören aber nicht zum offiziellen Release. Lange Zeit gehörten sie
>nicht einmal zum Debianprojekt selbst.

In Jessie hatte ich aber keinerlei Probleme, würde allerdings nicht 
meine Hand ins Feuer legen ob jetzt über backports oder dvd-repository.

In Stretch definitiv nur über backports

>Das war keine Platzfrage, es gab zu der Zeit Probleme, die verhinderten,
>dass Virtualbox es ins Release geschafft hat.

Habe ich mir schon gedacht, aber weil es so 
nützlich/praktisch/essentiell ist, ehrlich gesagt nicht für möglich 
gehalten

>In Testing/Buster ist’s auch nicht (und wird daher auch nicht dabei
>sein, wenn Buster released wird)

Nutze auf internetrechner testing. gerade ausprobiert, nicht mal mehr in 
den backports muaahaaa

>Nicht, wenn du auf Virtualbox bestehst. Andere Virtualisierungslösungen
>gibt’s hingegen durchaus (z.B. qemu mit libvirt).

Grundsätzlich wäre mir vollkommen egal, welche Lösung ich nutze, nur 
bietet Microsoft virtuelle Maschinen speziell für virtualbox an.

von Jack V. (jackv)


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> In Jessie hatte ich aber keinerlei Probleme

Ja, zu Jessies Zeit war virtualbox-ose enthalten. Ist dann aber aus 
Testing rausgeflogen, bevor es Stable wurde. Ich habe irgendwie dunkel 
in Erinnerung, dass es daran lag, dass Oracle auf ein Format 
umgeschwenkt ist, bei dem das Debianteam sich nicht in der Lage sah, 
Sicherheitspatches auf die jeweils in Stable enthaltene Version 
zurückzuportieren. Featureupdates, also neue Softwareversionen, gibt’s 
bei Stable aber per Definition nicht, also fiel’s raus. Für die 
Backports gilt diese Einschränkung nicht (genaugenommen existieren die 
ja nur wegen dieser Einschränkung, weil manche User eben doch neuere 
Softwareversionen haben wollen), weswegen es da vorhanden ist.
Aber wie gesagt – das ist viele Monde her, was nun die genaue Ursache 
war, lässt sich bei Bedarf aus den Tiefen der Mailarchive/des 
Bugtrackers finden.

>Habe ich mir schon gedacht, aber weil es so nützlich/praktisch/essentiell ist, 
ehrlich gesagt nicht für möglich gehalten

Wenn es mit den Richtlinien von Debian nicht mehr vereinbar ist, 
fliegt’s raus. Selbst, wenn Mozilla nun Firefox unter ’ne unfreie Lizenz 
stellen würde, oder Libreoffice propietär würde, würd’s rausfliegen.

> Nutze auf internetrechner testing. gerade ausprobiert, nicht mal mehr in den 
backports

Das könnte daran liegen, dass Buster gerade mal im Freeze ist. Die 
Backports werden überwiegend aus Testingpaketen gebaut, und Backports 
aus Testingpaketen für Testing sind nicht sonderlich sinnvoll. Wenn 
Buster Stable ist, wird’s da auch Backports für geben, und da wird mit 
einiger Wahrscheinlichkeit auch Virtualbox wieder mit drin sein.

von Nano (Gast)


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Matthias S. schrieb:
> Mich fixt das Ganze deswegen an, weil ich alles über die eingebundenen
> DVDs ohne Netz installieren kann, nur nicht virtualbox. Bei 14 DVDs
> schafft es das nicht mit drauf?

Wozu brauchst du virtualbox?
Die Versorgung mit Sicherheitspatches ist für virtualbox recht fraglich, 
es sei denn du kümmerst dich selbst drum und holst das von Oracle 
direkt.

Unter Linux hast du KVM und den Virtual Machine Manager und diese beiden 
Programme werden offiziell sehr gut supported.

https://de.wikipedia.org/wiki/Virtual_Machine_Manager



>
> Oder gibt es eine offiziellere/bessere Option in den Paketquellen, von
> der ich noch nichts weiß?

Ja, siehe oben.
KVM + virt-manager

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