Hallo allerseits, ich wohne in zentraler Lage einer größeren Stadt und habe wie viele andere mit zunehmendem Lärm von draußen zu kämpfen. Selbst mit relativ guten Fenstern sind bestimmte Lärmquellen einfach nicht wegzubekommen (z.B. Sondersignale von Rettungsfahrzeugen), was besonders Nachts ein Problem ist. Der Einsatz dieser Sondersignale hat im Vergleich zu früher immens zugenommen und die Lautstärke ist so hoch, dass ich mir als Fußgänger vor lauter Schmerzen die Ohren zu halten muss, damit ich keine bleibenden Hörschäden oder Tinnitus erleide. Meine Recherche hat bislang ergeben, dass es immer wieder mal Antischall-Erfindungen in dieser Richtung gegeben hat, aus denen aber scheinbar nie etwas geworden ist. Das Kickstarter-Projekt "Muzo" soll zuletzt angeblich viel Geld abgezockt und am Ende nur Placebo-Geräte ausgeliefert haben, die nicht mehr als das Abspielen von Sounds in mieser Qualität beherrschen sollen. Aber auch von den anderen StartUps scheint keines Erfolg gehabt zu haben. Ich überlege nun, woran es liegt, dass dieses allgegenwärtige Problem "Lärm" niemand in den Griff bekommt? Es geht mir nicht mal darum, bei geöffnetem Fenster Ruhe zu haben. Mir würde schon reichen, wenn ich bei geschlossenem Fenster drinnen kaum etwas vom Lärm draußen wahrnehmen würde. Ist die Idee, dafür einen Sensor und einen "Vibrator" von innen an das Fenster zu kleben, zum Scheitern verurteilt, da durch den Gegenschall auch der Sensor gestört wird? Oder ist es das unvorhersehbare Schwingungsverhalten der Fenster, dass eine komplizierte Einmessung vor Ort erforderlich macht, so dass die Geräte niemals universell eingesetzt werden können? Viele Grüße Bingo Bongo
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Antischall? Ist doch schon lange Realität. Du kannst Kopfhörer, die -4 dB Verbessung bringen, für unter 60 Euro kaufen.
Die Schallverteilung im Raum ist nicht gleichförmig. Darum funktioniert Gegenschall immer nur lokal, z.B. mit einem Kopfhörer. Sennheiser hat einen guten, etwas billiger ist Oropax.
Bingo Bongo schrieb: > damit ich keine bleibenden Hörschäden oder Tinnitus erleide. Ich würde Dir als erstes empfehlen, nicht maßlos zu übertreiben. Lösungen kann man nur mit vernünftigen Aussagen erarbeiten. Du kannst du Einsatzfahrzeuge weder leiser machen, noch die Anzahl der Einsätze reduzieren. Wenn es dein eigenes Haus ist, kannst du bessere Fenster und eine Lüftungsanlage installieren, damit du die Fenster geschlossen halten kannst. Je nach Geräusch musst du auch die Wände austauschen. In meiner Umgebung fahren Auto-Freaks ihre lauten Fahrzeuge abends durch die Gegend. Deren Lärm dringt überwiegend durch die Wände ein. Nicht zu vergessen seien auch die zahlreichen Bauarbeiten in der Umgebung, die den Boden beben lassen. Für Dich sehe ich nur eine praktikable Lösung, mit der du zur Ruhe kommst: Die Stadt verlassen. Gegenschall ist an dieser Stelle jedenfalls vollkommener Blödsinn.
Vergiss es. Antischall geht nur fuer einen Sensor, an genau dessen Stelle. Daher kauf dir einen Sony WH1000
Walter T. schrieb: > Antischall? Ist doch schon lange Realität. Du kannst Kopfhörer, die -4 > dB Verbessung bringen, für unter 60 Euro kaufen. Ja, das funktioniert aber nur bei Kopfhörern. Zu besseren Schlaf hift nur Ohropax o.ä. Das schafft auch deutlich mehr als die obigen -4dB.
Sennheiser produziert übrigens auch Ohrenstöpsel (ohne Strom). http://gehoerschutz-welt.de/senner-musicpro-ohrstoepsel-testbericht/
Hallo, > Bingo Bongo schrieb: > > ich wohne in zentraler Lage einer größeren Stadt und habe wie viele > andere mit zunehmendem Lärm von draußen zu kämpfen. Selbst mit relativ > guten Fenstern sind bestimmte Lärmquellen einfach nicht wegzubekommen > (z.B. Sondersignale von Rettungsfahrzeugen), was besonders Nachts ein > Problem ist. Da steht die Frage, ob man auch nachts unbedingt mit Sondersignal fahren muß, sofern der Verkehr zu der Zeit eher gering ist. Wenn sich nur genügend Bürger über die möglicherweise überflüssige Benutzung von Sondersignalen beschweren, kann das evtl. auch per Verordnung deutlich eingeschränkt werden. > Der Einsatz dieser Sondersignale hat im Vergleich zu früher > immens zugenommen und die Lautstärke ist so hoch, dass ich mir als > Fußgänger vor lauter Schmerzen die Ohren zu halten muss, damit ich keine > bleibenden Hörschäden oder Tinnitus erleide. Das Problem ist, dass viele moderne PKW im Inneren auch gut Schallschützt sind und Sondersignale mit moderate Lautstärke deshalb auch erst später wahrgenommen werden. Ein insgesamt hoher Lärmpegel verursacht automatisch auch wieder lautere Warnsignale. Die Sondersignale sollen ja letztentlich vor Schaden bewahren und das in mehrfacher Hinsicht. Einmal direkt, um sicher zustellen, dass keine Unfälle mit Personenschäden durch die Rettungsfahrzeuge im Einsatz verursacht werden. Und indirekt, dass die Einsatzfahrzeuge auch rechtzeitig ankommen um Leben zu retten. Währe ja schon blöd, wenn du ein Rettungsfahrzeug wegen Herzinfarkt oder Schlaganfall innerhalb 5 min. erwartest, aber wegen einem Unfahl, der sich auf der Anfahrt ereignet hat, erst nach 40min ein Ersatzfahrzeug kommt. Hier muß man als Bürger auch gewisse Unanehmlichkeiten ertragen. Es wäre aber auch technisch längst machbar, dass sondersignale per Funk an alle Verkehrsteilnehmer im Umkreis von paar hundert Metern gesendet werden. Eine derartige technische Aussstattung ist längst überfällig. Mit Einführung sich selbst steuernder Fahrzeuge wird aber auch eine grundsätzliche Vernetzung der Fahrzeuge einher gehen. Dann wäre auch dieses Thema quasi nebenher mit zu erledigen. Dauert aber sicher noch paar Jahrzehnte. > Meine Recherche hat bislang ergeben, dass es immer wieder mal > Antischall-Erfindungen in dieser Richtung gegeben hat, aus denen aber > scheinbar nie etwas geworden ist. Das Thema ist sehr vielfältig. Aber die Physik, die dahinter steht, kann man nicht einfach austricksen. Manches, was dir so vorschwebt, ist zumindest derzeit einfach nicht machbar. > Das Kickstarter-Projekt "Muzo" soll > zuletzt angeblich viel Geld abgezockt und am Ende nur Placebo-Geräte > ausgeliefert haben, die nicht mehr als das Abspielen von Sounds in > mieser Qualität beherrschen sollen. Aber auch von den anderen StartUps > scheint keines Erfolg gehabt zu haben. > Ich überlege nun, woran es liegt, dass dieses allgegenwärtige Problem > "Lärm" niemand in den Griff bekommt? Das kann man so ja nicht sagen. Einerseits wird der Lärm als Umweltbelastung angesehen und in vielfältiger Weise vom Gesetzgeber reglementiert. So mancher Bürger fordert da viel mehr, ist aber der meinung, dass vor allem die anderen den Lärm machen und man selber die Freiheit hat zu tun, was einem eben gerade in den kram paßt. Das ist aklos immer eine Abwägung von Intersssen. > Es geht mir nicht mal darum, bei geöffnetem Fenster Ruhe zu haben. > Mir würde schon reichen, wenn ich bei geschlossenem Fenster drinnen > kaum etwas vom Lärm draußen wahrnehmen würde. Das Thema passiver Schallschutz ist auch recht weit gediegen. Nur sind die notwendigen baulichen Maßnahmen oft umfangreich und man muß wirklich jedes Detail beachten, wenn ein sehr hoher Dämpfungsfaktor erreicht werden soll. Grundsätzlich haben die Übergänge von Luftschall auf massive Festkörper einen sehr schlechten Wirkungsgrad, so dass ein hohes Dämpfungmaß erreicht werden kann. Aber geringste Undichtheiten lassen Schall durch Ritzen und Poren wieder besser durch. Echte Schallschutzfenster sind deshalb eher 3-fach verglast und haben perfekte Dichtungen im Rahmen (Vorteil: Das deckt sich weitgehend auch mit dem Anforderungen für hervorragende Wärmeisolierung.). > Ist die Idee, dafür einen Sensor und einen "Vibrator" von innen > an das Fenster zu kleben, zum Scheitern verurteilt, da durch den > Gegenschall auch der Sensor gestört wird? Nein, Schall ist nicht nur eine triviale Grundschwingung der Scheibe. Solche rel. niederfrequenten Schwingungen kann man auch rel. gut erfassen und dagegen steuern. Der Lärm von außen ist aber ein sehr breitbandiges Gemisch von Schallwellen, welche sehr unterschiedlich auf die Glasflächen wirken. Da entstehen an jedem beliebigen Ort der Galsfläche andere Schwingungsmoden. Siehe auch sogenannte Partialschwingungen: https://de.wikipedia.org/wiki/Moden https://physik.cosmos-indirekt.de/Physik-Schule/Partialschwingung Solche lassen sich kaum mit einfacher Technik kompensieren. Und wenn die Fenster nicht perfekt dicht sind, nutz es sowieso weniger. > Oder ist es das > unvorhersehbare Schwingungsverhalten der Fenster, dass eine komplizierte > Einmessung vor Ort erforderlich macht, so dass die Geräte niemals > universell eingesetzt werden können? ich meine, passiver Schallschutz ist hier erfolgsversprechend, kostet aber natürlich deutlich viel mehr Geld als so ein kleines Gerät für paar €. Zukünftig sollte insbesondere der Fahrzeuglärm durch Motoren stark abnehmen, wenn elektrisch gefahren wird. Ansonsten bleibst dir auch noch der persönliche passive Lärmschutz per Kopfhörer oder Ohrstöpsel (Ohropax). Gruß Öletronika
Da fällt mir Bullshit Bingo ein. Grund: 2* Wellenursprung + Ausbreitung = Interferenz http://www.didaktik.physik.uni-erlangen.de/quantumlab/index.html?/quantumlab/Interferenz/Grundlagen/index.html Namaste
U. M. schrieb: > Da steht die Frage, ob man auch nachts unbedingt mit Sondersignal fahren > muß, sofern der Verkehr zu der Zeit eher gering ist. M.W. kann es da aber rechtliche Probleme geben, wenn es ohne Sonder- signal zu einem Unfall kommt. Dann bekommt der Fahrer des Sonder- signalfahrzeugs möglicherweise eine Mitschuld.
Es gibt Erfindungen mit Meta-Strukturen die sehr kompakt sind (zB. Wandbildformat) und bestimmte Frequenzen verschlucken. Vielversprechend ist auch die Erfindung dieser Anordnung aus stehenden Röhren in einer bestimmten ANordnung, die man zwischen Strasse und Haus aufbaut und die den Verkehrslärm deutlich reduzieren sollen. Ich finde gerade die Links nicht, es war alles auf phys.org.
Wenn man sich total abschottet hört man aber die Sirenen nicht mehr, die man hören sollte. Was ist, wenn die Russen kommen?
Atomreaktoren und Geschosse die 20cm Panzerstahl wie nichts durchdringen können sie bauen, aber so ner simplen Schallwelle werden die nicht Herr. Ist doch ganz klar das da die Bevölkerung einfach nur drangsaliert werden soll damit keiner Wach durch den Tag kommt und Unstimmigkeiten im System findet.
Stefanus F. schrieb: > Wenn man sich total abschottet hört man aber die Sirenen nicht > mehr, die > man hören sollte. Was ist, wenn die Russen kommen? Nünt, die tun nichts die wollen nur spielen. Namaste
Den O. schrieb: > aber so ner simplen Schallwelle werden die nicht Herr. Deswegen nutzen die Koreaner Schallwellen, um ihre Gegner zu nerven. > Ist doch ganz klar das da die Bevölkerung einfach nur drangsaliert > werden soll damit keiner Wach durch den Tag kommt und Unstimmigkeiten im > System findet. An der Grenze zwischen Nord und Süd-Korea ja. In Deutschland dienen Sirenen als Warnsignal, um schlimmeres zu verhindern. Aber wem sage ich das, du bist sicher nicht so Banane, das nicht zu wissen.
Winfried J. schrieb: > die (Russen) tun nichts die wollen nur spielen. Mal Spaß beiseite, mir wurde noch in der Schule beigebracht, wie man sich bei Fliegeralarm zu verhalten hat und dass wir uns vor den Russischen Bombern fürchten müssen. Meine Kinder gucken immer mit großen Augen, wenn ich denen davon erzähle. Die können sich gar nicht vorstellen, jemals in krieg zu geraten. Die haben eher Angst vor gewalttätigen Mitschülern.
Siehste und uns ham’s das über die Amis erzählt. Und ehrlich die Amis haben deutlich öfter und intensiver gebombt jedenfalls solange ich Kind war. Seit Afghanistan haben die Russen nachgezogen aber aufgeholt wohl noch lange nicht. Namaste
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Stefanus F. schrieb im Beitrag b#5824669: > Die können sich gar nicht vorstellen, jemals in krieg zu > geraten. Dann wäre es an der Zeit ihnen zu sagen, dass die globale wie die europäische Situation alles andere als save ist. Namaste
Winfried J. schrieb: > Siehste und uns ham’s das über die Amis erzählt Ich habe Krieg zum Glück nie erleben müssen. Aber ich habe mit alten Menschen darüber gesprochen. Mein Stief-Opa sollte seinen Freund erschießen, weil die Grenze zum Feind plötzlich zwischen deren Höfe verlief. Er hat absichtlich daneben gezielt und musste dafür lange ins Gefängnis. Sein Freund hat versucht, zu desertieren und wurde hingerichtet. Das ist nur eine von vielen sehr traurigen Geschichten. Wir denken viel zu selten daran, wie gut wir es zur Zeit haben.
Nachtrag Ja, aus militärhistorischer Betrachtung heraus sehe ich es so: Es geht wieder mal um die Neuaufteilung von Interessens- und Einflusssphähren und das politische Klima erreicht das Stadium einer Spannungsphase, wie sie allen Kriegen der letzten hundertfünfzig Jahren vorausging. Wobei D. wieder mal zwischen allen Stühlen sitz. Keiner, weder Verbündete, noch Enemy trauen Ihnen über den Weg. Nicht mal das Schweizer Modell käme in Frage. Diplomatie scheint die einzig vernünftige Chance. Militärisch steht D. auf dem Stand von FLi. Und auch im Osten flammen die Konflikte wieder auf. https://www.vol.at/neuer-ukrainischer-praesident-bereit-zu-gespraechen-mit-moskau/6185476 Namaste
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Stefanus F. schrieb: > Den O. schrieb: >> aber so ner simplen Schallwelle werden die nicht Herr. > > Deswegen nutzen die Koreaner Schallwellen, um ihre Gegner zu nerven. > >> Ist doch ganz klar das da die Bevölkerung einfach nur drangsaliert >> werden soll damit keiner Wach durch den Tag kommt und Unstimmigkeiten im >> System findet. > > An der Grenze zwischen Nord und Süd-Korea ja. In Deutschland dienen > Sirenen als Warnsignal, um schlimmeres zu verhindern. Aber wem sage ich > das, du bist sicher nicht so Banane, das nicht zu wissen. oh man :)
Stefanus F. schrieb: > Meine Kinder gucken immer mit großen Augen, wenn ich denen davon > erzähle. Das war schon immer so, wenn Opa vom Krieg erzählt...
Stefanus F. schrieb: > Ich würde Dir als erstes empfehlen, nicht maßlos zu übertreiben. > Lösungen kann man nur mit vernünftigen Aussagen erarbeiten. Ich übertreibe nicht. Speziell die Feuerwehr ist hier dermaßen laut, dass man als Fußgänger heilfroh ist, wenn die Attacke vorrüber ist. Laut einer Schallpegelmessung soll die Sirene wohl ungefähr 120 dB haben. Freunde von mir, die zufällig mal einen solchen Einsatz live aus nächster Nähe erlebt haben, empfanden die Sirene ebenfalls als schmerzhaft. Langfristig wäre ein Umzug denkbar, aktuell muss ich erstmal Alternativen zum Umzug in Betracht ziehen. Individuell angepasster Gehörschutz vom Akustiker soll in so einem Fall angeblich gut für die Nachtruhe sein. Ich habe schon recherchiert, finde aber kaum Informationen über die frequenzabhängige Dämpfung. Den Wecker oder die Türklingel würde ich schon gerne hören, aber ob sich das mit dem Wunsch nach stark gedämpften Sondersignalen verträgt? Eventuell muss ich mir dann einen neuen Wecker und eine neue Türklingel mit höherer Frequenz kaufen. U. M. schrieb: > Hier muß man als Bürger auch gewisse Unanehmlichkeiten ertragen. Das verstehe ich natürlich und ich hoffe ehrlich für jeden in Not Geratenen, dass er schnellstmöglich versorgt wird, aber die ständige Störung der dringend notwendigen Nachtruhe kann für unseren Organismus auf lange Sicht schwere gesundheitliche Folgen haben (z.B. Herzinfarkt). Spätestens hier sollte man die Interessen mal objektiv gegeneinander abwägen und zumindest Nachts die Sirene um 30 dB leiser machen, denn es müssen neben mir noch viele andere Menschen mit diesem krankmachenden Lärm leben. Ich sehe hier jeden Werktag mehrfach, wie die Einsatzfahrzeuge trotz infernalem Sirenenlärm elend Lange durch mehrere Autofahrer nacheinander aufgehalten werden, die nur zögernd Platz machen. Die ohnehin schon extreme Lautstärke der Sondersignale hilft da augenscheinlich kein bisschen weiter. Ich fahre ja selber Auto und sobald ich nur Musik in wirklich moderater Lautstärke anstelle, nehme ich Sondersignale bei geschlossenem Auto-Fenster fast gar nicht mehr war. Im Sommer hat man darüber hinaus meistens noch die Klimaanlage an, die ebenfalls Geräusche macht, und die Fenster in der Folge geschlossen. Von daher pflichte ich Dir völlig bei, dass es höchste Zeit ist, diesen Teufelskreis zu durchbrechen und eine wirksame Signalisierung für Einsatzfahrten einzuführen. Edit: Ich musste mich zum Antworten registrieren und "bingobongo" war als User schon belegt, daher nenne ich mich "loudness".
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Das einzig praktikable, wenn man so empfindlich ist: Zieh aufs Land. Warum sich Leute in der Stadt über Lärm beschweren kann ich nicht nachvollziehen. Eine Stadt ist nun mal laut (mehr oder weniger).
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Andreas B. schrieb: > Warum sich Leute in der Stadt über Lärm beschweren kann ich nicht > nachvollziehen. Eine Stadt ist nun mal laut (mehr oder weniger). Nun, ich bin aus einem Vorort mitten in die Stadt gezogen. Seitdem herrscht nachts himmlische Ruhe, während ich vorher immer wieder mal nachts wach wurde. Es kommt also immer darauf an. Z.Z. läuft ein Prozess, ob in einem kleinen Dorf auf einer Weide direkt neben einem Wohnhaus die Kühe Kuhglocken tragen dürfen. Ich glaube, jetzt ist der Bundesgerichtshof dran.
Loudness L. schrieb: > Laut > einer Schallpegelmessung soll die Sirene wohl ungefähr 120 dB haben. So eine Angabe ist weitgehend sinnfrei, da völlig unklar ist, was da angegeben wird. Mit "Schallpegel" kann der Schalleistungspegel gemeint sein, dann wären die 120dB ein Maß für den gesamten von der Sirene abgegebenen Schall (vereinfacht). Gebräuchlicher wäre die Angabe als Schalldruckpegel, der ist aber massiv abhängig vom Abstand zur Schallquelle. Je näher, desto laut. Wenn die Sirene einen Schalldruckpegel von 120dB in 1m Entfernung hervorruft, klingt das nach sehr viel - aber in deinem Wohnzimmer kommen vielleicht trotzdem nur 60dB an. Das ist störend, keine Frage, aber trotzdem eine ganz andere Größenordnung. Die Schmerzschwelle liegt bei ca. 130dB, Gehörschäden gibt's so ab 120dB bei kurzfristiger Einwirkung. Aber: diese Pegel gelten DIREKT AM OHR! Wenn eine Sirene die selben 120dB in 30m Entfernung und einer Hauswand dazwischen erzeugt, dann ruft sie natürlich KEINEN Hörschaden hervor. Als Fußgänger in der Hauptschallrichtung des Einsatzwagens so in 20m Entfernung, ja, da bringt so eine Sirene schon einen ordentlichen Schalldruck zustande - da ist ein beherzter Sprint aus der Fahrbahn aber auch angezeigt. Üblicherweise produzieren die Biester 110dB in 10m Entfernung, also knapp unter der Hörschaden-Gefahrgrenze. Soll heißen: Um das Maß der störenden Schallimmission in der Wohnung zu bekommen, muss auch in der Wohnung gemessen werden und zwar in normalen Hörpositionen. Also frei im Raum, im Bett, am Küchentisch - und nicht mit an die Außenmauer gehaltenem Mikro... Die Ursprungsfrage ist ja aschon beantwortet - Gegenschall funktioniert nur punktuell an beiden Enden der Schallübertragungsstecke. Also entweder an der Quelle (Irgendwo hab' ich mal gelesen, dass mit Gegenschall zum Ruhigstellen quietschender U-Bahn-Räder gearbeitet wurde) oder an der Senke, also direkt am Ohr. Ich hab' hier geräuschunterdrückende Kopfhörer (Sony MDR-1000X), die sind für meinen Geschmack darin ziemlich gut.
Bingo Bongo schrieb: > mit zunehmendem Merkwürdig. Überall wird es ruhiger. Weniger Überschalljäger, weniger Strassenbahnen, weniger Lastwagen, selbst Busse fahren heute mit Elektroantrieb (der Bus war das einzig röhrende hier nachts im Stadrteil, seit dem er an der Stadtteilgrenze auf Elektro umschaltet ist Ruhe), und die Geschwindigkeit des Parkplatzsuchverkehrs ist von 50 auf 30 reduziert. Sicher ist es in Innenstädten immer noch zu laut, was auf Dauer krank macht und die Herzinfarktrate in die Höhe treibt, aber Innenstadt ist doch hip, da wollen doch all die Besserverdienenden hin (und Geringverdiener können sich angeblich die dortigen Mieten doch sowieso nicht mehr leisten, ziehen also auf's noch ruhigere Land in dem nicht mal mehr Fabriken die Idylle stören.
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Bingo Bongo schrieb: > ich wohne in zentraler Lage einer größeren Stadt und habe wie viele > andere mit zunehmendem Lärm von draußen zu kämpfen. Selbst mit relativ > guten Fenstern sind bestimmte Lärmquellen einfach nicht wegzubekommen Technisch lässt sich das in einem Altbau praktisch nicht lösen, da die komplette Isolation, nicht nur in den Fenstern, unzureichend ist. Wie schon gesagt wurde, funktioniert "Antischall" nur für einen Punkt im Raum bzw. in der Praxis sogar nur mit Kopfhörern. Ohrstöpsel sind bestimmt auch keine Lösung; ich denke, setzt man die langfristig ein, vermehren sich mangels Belüftung Bakterien im Innenohr und machen krank. Es bleibt wohl nur, in ein moderneres Gebäude umzuziehen, welches besser schallgedämmt ist, oder in eine ruhigere Gegend zu ziehen.
Matthias L. schrieb: > Wenn die Sirene einen Schalldruckpegel von 120dB in 1m Entfernung > hervorruft, klingt das nach sehr viel Soviel sind das in dem Abstand gar nicht. Laut DIN müssen es in 3.5m Abstand wohl mindestens 110db(A) Schalldruckpegel sein.
Ernsthaft: Ignorieren, nach zwei bis drei Wochen hörst du das alles nicht mehr. Ich bin vor vielen Jahren auch vom Kuhkaff in die Großstadt gezogen und anfangs war der Lärm selbst mit geschlossenem Fenster unerträglich. Mittlerweile höre ich das gar nicht mehr, kann sogar mit offenem Fenster schlafen, trotz Fenster raus Richtung Bahn Güterverkehr in der Nacht, Hauptstraße inkl. Feuerwehr etc. Ich hab gelernt, das auszublenden. Vor Lärm ist man nie sicher. Mein Nachbar renoviert gerade seine Wohnung und ich müsste am PC fast Gehörschutz tragen (kein scherz, die Hilti ist saumäßig laut!) da wir eine Wand teilen. Also wie gesagt, in der Stadt ist es nunmal laut. Will man es leise, muss man aufs Dorf, mit allen verbundenen Nachteilen.
Serge W. schrieb: > Also wie gesagt, in der Stadt ist es nunmal laut. Will man es leise, > muss man aufs Dorf, mit allen verbundenen Nachteilen. Nachteile wie zum Beispiel eine kaputte Amsel, die ein ziemlich unnatürlich klingendes, durchdringendes und andauerndes Piepsen von sich gibt. (Gut, die war nur ein Jahr da, dann hat vermutlich die Nachbarskatze sie ausgeschaltet. Oder Nachteile wie ein Hahn, der den ganzen Tag über in unregelmäßigen Abständen kräht. Und aus irgend einem Grund schafft es, außer natürlich seinem Besitzer, so gut wie niemand in der Nachbarschaft diesen Hahn zu ignorieren, so wie es bei spielenden Kindern, Rasenmähern oder Nachbars Baulärm gelingt. So ruhig und friedlich ist es auf dem Land also auch nicht immer. Aber wenigstens fahren hier weniger Autos und man kann sich im eigenen Garten am Wochenende in die Sonne legen. ;-)
eric schrieb: > Darum funktioniert Gegenschall immer nur lokal, z.B. mit einem > Kopfhörer. Oder direkt an der Quelle. ;-)
Karl K. schrieb: > Oder direkt an der Quelle. ;-) Sagen wir "in der Nähe der Quelle". Damit wird klar, dass es ein Phasenproblem gibt und Auslösung mit einfachem Gegenschall in alle Richtungen so richtig gut nur für Bässe funktioniert. Das allerdings ist sehr effektiv, wenn man es richtig macht.
Jürgen S. schrieb: > Karl K. schrieb: >> Oder direkt an der Quelle. ;-) > > Sagen wir "in der Nähe der Quelle". Damit wird klar, dass es ein > Phasenproblem gibt und Auslösung mit einfachem Gegenschall in alle > Richtungen so richtig gut nur für Bässe funktioniert. Das allerdings ist > sehr effektiv, wenn man es richtig macht. Mit hinreichend viel TNT kommt es sogar nicht einmal mehr auf die Phasenlage an; da ist schlicht Ruhe. Hinterher.
Percy N. schrieb: > Mit hinreichend viel TNT kommt es sogar nicht einmal mehr auf die > Phasenlage an; da ist schlicht Ruhe. Hinterher. Da braucht es kein TNT, regelmässig lauter Schall oder einmal überlaut reicht auch: Loudness L. schrieb: > die zufällig mal einen solchen Einsatz live aus > nächster Nähe erlebt haben, empfanden die Sirene ebenfalls als > schmerzhaft. Ich halte mir zeit meines Lebens die Ohren zu, wenn ich sehe, dass gleich ein solches Fahrzeug an mir vorbei fährt.
Johnny B. schrieb: > Technisch lässt sich das in einem Altbau praktisch nicht lösen, da die > komplette Isolation, nicht nur in den Fenstern, unzureichend ist. Das lässt sich so allgemein nicht sagen. Gerade die Häuser z. B. um 1900 haben mit 60cm ziegelmauer massiv sicher einen besseren schallschutz als so manch ein neueres Gebäude, vor allem die kurz nach dem Krieg. Fenster müssen natürlich stimmen.
Claus M. schrieb: > mit 60cm ziegelmauer massiv Wenn das so schon vorliegt und günstig zu erwerben ist, kann das hinkommen. Wenn man aber 60cm Zubauen will und darf, plädiere ich lieber für eine modern ausgeführte Doppelwand mit Dämmung dazwischen. Das ist akustisch genau so gut hinzubekommen, aber deutlich preiswerter und auch wärmetechnisch günstiger. Im Verbund mit einem Doppelfenster aus dreifach-verglasten Scheiben ist man da auch auf der sicheren Seite.
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