Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Temperaturabhängige Lüftersteuerung


von Felix (Gast)


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Hallo Leute,

ich bin auf der Suche nach einer Schaltung die mithilfe NTC/PTC die 
Temperatur eines Kühlkörpers misst, und ab einer einstellbaren 
Starttemperatur (z.b. 50°C) einen Lüfter von 0% bis zu einer 
Endtemperatur (z.b. 90°C) auf 100% hochregelt.
Also quasi eine temperaturabhängige Lüftersteuerung mit Starttemperatur 
und einstellbarem "Endpunkt". Am besten linear, der Lüfter hat sowieso 
nur eine kleine Stromaufnahme.

Ich dachte zuerst sowas liese sich einfach mit einem LM3914 lösen, das 
ist dann zwar (grobe zweckentfremdung und) nicht linear, aber die zehn 
schritte würden schon reichen. Aber geht das nicht auch einfacher mit 
1-2 OpAmps?

Könnt ihr mir da was empfehlen?

Viele Grüße

von Michael B. (laberkopp)


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Felix schrieb:
> Aber geht das nicht auch einfacher mit 1-2 OpAmps?

http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.25

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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von K. S. (the_yrr)


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Felix schrieb:
> Starttemperatur (z.b. 50°C) einen Lüfter von 0% bis zu einer
> Endtemperatur (z.b. 90°C) auf 100% hochregelt.
bis ca. 20-30% drehen die meisten Lüfter nicht, und viele benötigen auch 
mehr Spannung zum Anlaufen (>> die 20-30%) als zum weiterlaufen.

Du müsstest also eine Art Anlaufpuls generieren (sonst geht abhängig vom 
Lüfter nur ca. 40%-100%), und unter der unteren Schwelle abschalten, 
sonst bekommt der Lüfter Strom, aber der Motor steht (sollte nen bldc 
sein, keine Ahnung wie lange der das verträgt, dürfte eigentlich kein 
problem sein, theoretisch...)

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Das alles spielt in der Praxis keine Rolle für 120mm und 80mm Lüfter, 
wie sie aus PC usw. bekannt sind.

von Stromberg B. (Gast)


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Für den Startimpuls kann auch ein zweipoliger mechanischer 50°C 
Temperaturschalter am Eingang des LM317 vorgeschaltet werden. Wegen der 
Dropspannung werden aber die 100% nicht ganz erreicht.

von Stefan F. (Gast)


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Mein Laptop regelt den Lüfter in nur zwei Stufen. Zu 99% läuft er mit 
mittlerer Drehzahl. Nur selten wechselt er für kurze Zeit auf maximale 
Drehzahl.

So eine einfache zweistufige Regelung bekommt man schon mit einem 
Widerstand und einem Thermostat-Schalter hin 
(https://www.amazon.de/Aihasd-Temperaturschalter-Thermostat-Schlie%C3%9Fer-schalter-50-Degree/dp/B01N2O5QK8)

Früher hatte ich mal einen PC, dessen Lüfter analog temperaturabhängig 
geregelt wurde, und zwar von minimaler Drehzahl (knapp vor dem 
Stillstand) bis zur maximalen.

Das ständige auf und ab Schwellen der analogen Regelung empfand ich als 
wesentlich unangenehmer.

von batman (Gast)


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Auf- und Abschwellen (Schwingen) kenn ich von analogen Reglern nicht, 
das wäre wohl ein Designfehler. Lüfter sollten generell nicht so laut 
sein, daß man die Drehzahl hört. Die Regelkurven sind eher exponentiell 
als linear.

von Fred R. (Firma: www.ramser-elektro.at/shop) (fred_ram)


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Da habe ich mal was darüber geschrieben:

https://www.ramser-elektro.at/pwm-regelung-von-ventilatoren-oder-motoren/

ACHTUNG: Kann sein, das dein Ventilator noch eine Spule in Reihe 
benötigt.

von Martin L. (makersting)


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Vor vielen Monden brauchte ich für einen Kfz-Audioendstufe für den 
"Festivalbetrieb" in einem Wohnwagen genau so eine Schaltung (Da die 
Endstufe plus Autoradio als Abspielgerät in einem Stahlgehäuse eingebaut 
waren, musste eine aktive Kühlung her.):
Die Lüfter schalten erst bei einer bestimmten Temperatur ein, und 
erhöhen die Drehzahl mit steigender Temperatur (ich glaube die 
Temperaturrampe rechte aber nur 15°C weit, wenn ich micht recht 
entsinne)

Das hatte gut funktioniert. Die Lüfterdrehzahl hing sehr gut an der 
Kühlkörpertemperatur, kein "Drehzahlschwingen".

Das Problem mit dem sicheren Anlauf der Lüfter löst C2. Für etwa eine 
halbe Sekunde gibts beim Anlaufen höchst mögliche Spannung.
Trimmer R6 ist die Einschalthysterese (hatte ich im Plan vergessen zu 
vermerken).

Durch die Art der Beschaltung des Schalttransistors kann der Lüfter 
keine vollen 12V bekommen. Mir reichte das damals aber völlig. Selbst 
bei volle Pulle Musik aus dem brütendheißen Wohnwagen in praller Sonne 
lag die Lüfterspannung nicht über 8V. Da war immer noch Luft nach oben, 
die Endstufe hatte sich nie wegen Überhitzung abgeschaltet.

Die Schottkydiode D1 und der Glättungskondensator C1 waren dazu da die 
Spannung bei Batteriebetrieb (Autobatterie) bei "Basedrumschlägen" etwas 
zu glätten.

Die Schaltung ist sicher verbesserungsfähig, wird garantiert hier 
zerissen, aber sie tat jahrelang was sie sollte

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