Hallo, ich habe einen 12-Volt Lüfter, den ich mit einem PMW-Regler per Hand regeln möchte. Als Spannungsquelle stehen mir zwar nur 5 Volt zur Verfügung; dies ist mit einen Step-up-Regler aber kein Problem. Der Lüfter soll jedoch immer laufen (wenn das Gerät an ist), entweder per Hand mit dem PMW-Regler eingestellt oder mit einer Mindestdrehzahl bei 5 Volt. Getrennt funktioniert es ja; aber kann ich beides (einmal direkt an meine 5 Volt, einmal über den Step-up und PMW-Regler) zusammen anschließen, damit er eine Mindestdrehzahl hat? Vielen Dank und viele Grüße Jürgen
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Verwende doch einfach einen Step-Up Wandler, dessen Ausgangsspannung du von 5V bis 12V einstellen kannst. PWM brauchst du dann nicht.
Sollten Dir auch gute 4V zwecks Mindestdrehzahl reichen, und noch dazu bei PWM-Steuerung ebenfalls diese Drehzahl Mindestdrehzahl sein dürfen, könntest Du einfach beides überlagern. Dazu müßte nur eine Diode vor die 5V-Quelle, damit an dieser nicht die 12V-Pulse Schaden anrichten können. Für 5V (bleibt so) und vollen (was die Schaltung bringt) PWM Stellbereich allerdings könnte man über ein Relais mit 12VDC Spulenspannung die 5V halt abschalten (lassen), sobald die 12V Versorgung anliegen würde. Oder was anderes, je nachdem, ob Deine Funktionsbeschreibung (nicht) stimmt, (noch nicht) komplett ist, etc. pp. - möglich könnten schon auch andere bzw. erweiterte Schalt- Bedingungen sein. (Ist schon vorgekommen... :)
Stefanus F. schrieb: > Verwende doch einfach einen Step-Up Wandler, dessen Ausgangsspannung du > von 5V bis 12V einstellen kannst. PWM brauchst du dann nicht. Das ginge, wenn auch bei PWM dieselbe Midestdrehzahl gelten sollte (und ist eindeutig die bessere Grundidee - meine war schlechter).
Sollte der Mann aber beides schon zur Hand haben, könnte man auch meine Idee in Betracht ziehen (nur 1 Diode als Modifikation). Oder ganz sicher besser, falls der vorh. Step-Up unveraenderliche Ausfangsspannung haette (Feedbackteiler integriert im Controller), was aber vermutlich recht selten sein dürfte.
Hallo, danke für eure Antworten. Ja, das war auch mein erster Gedanke; jedoch habe ich keine kleinen Step-Up-Wandler gefunden; wo man einen anständigen Knopf anbringen kann, um die Voltzahl einzustellen. ( Ich brauche max. 0,2 Ampere). Die Einstellschrauben sind doch recht fummelig einzustellen; für einmal ja OK. Daher wollte ich es zweistufig machen. PMW brauche ich eigentlich nicht; aber schaden tut es ja auch nicht. Ich habe eben mal probiert, der Lüfter läuft bei gut 3 Volt an und macht bei 4 Volt auch vermutlich genug Luft, so dass es wohl auf eine Diode hinausläuft. Viele Grüße Jürgen
Warum der Mix von 5V und 12V Betrieb? Du kannst doch immer mit 12V arbeiten (über den Step-Up), und die unterste PWM Stufe begrenzen, so dass dein Drehregler eben von sagen wir mal 40% bis 100% Pulsbreite regelt. Oder verstehe ich da was falsch? Um es zu vereinfachen könnte evtl. auch ein 5V Lüfter verwendet werden?
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Hallo, ich fand das die einfachste Möglichkeit für meine Anforderungen. Ich wollte einen fertigen PMW-Wandler nehmen, dieser geht von 0-100%. Kann ich das nach unten begrenzen? Zum einen ist die Auswahl der 5-Volt Lüfter, die ich habe, recht begrenzt; zum anderen wird das Problem doch nur nach unten verschoben, wenn dieser mit mindestens ca. 2 Volt laufen soll? Viele Grüße Jürgen
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Jürgen E. schrieb: > Kann ich das nach unten begrenzen? Wenn der PWM Regler mit einem Potentiometer gesteuert wird ist das recht einfach möglich, indem du einen Festwiderstand in Reihe mit dem Potentiometer legst. Jürgen E. schrieb: > Ich wollte einen fertigen PMW-Wandler nehmen Gibt es dazu ein Datenblatt?
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Jürgen E. schrieb: > Kann ich das nach unten begrenzen? Joe F. schrieb: > Wenn der PWM Regler mit einem Potentiometer gesteuert wird ist das recht > einfach, indem du einen Festwiderstand in Reihe mit dem Potentiometer > legst. Geht beim Step-Up Regler ebenso. Einfach das kleine Trimmpoti durch ein größeres ersetzen und einen Widerstand zur Einschränkung des Einstellbereiches einfügen. Ich würde erstmal den gewünschten Einstellbereich experimentiell ermitteln, dann die beiden Teilwiderstände ausmessen, die das Poti an dieser Stelle hat. Wir können Dir dann helfen, den Wert des zusätzlichen Widerstandes zu berechnen.
Stefanus F. schrieb: > Joe F. schrieb: >> Wenn der PWM Regler mit einem Potentiometer gesteuert wird ist das recht >> einfach, indem du einen Festwiderstand in Reihe mit dem Potentiometer >> legst. > > Geht beim Step-Up Regler ebenso. Einfach das kleine Trimmpoti durch ein > größeres ersetzen und einen Widerstand zur Einschränkung des > Einstellbereiches einfügen. > > Ich würde erstmal den gewünschten Einstellbereich experimentiell > ermitteln, dann die beiden Teilwiderstände ausmessen, die das Poti an > dieser Stelle hat. Wir können Dir dann helfen, den Wert des zusätzlichen > Widerstandes zu berechnen. Vorsicht, wir wissen im Moment noch nicht einmal, worauf es genau hinaus laufen könnte. Ob er einen StepUp braucht, oder nicht, und wenn, wie, genau das versuche ich jetzt herauszufinden. Jürgen, bitte achte auf die Unklarheiten, die ich darstelle. Joe F. schrieb: > Jürgen E. schrieb: >> Kann ich das nach unten begrenzen? > > Wenn der PWM Regler mit einem Potentiometer gesteuert wird ist das recht > einfach möglich, indem du einen Festwiderstand in Reihe mit dem > Potentiometer legst. Ja, klar, das geht leicht - ob nun bei 12V oder 5V PWM. Noch mal zur Sicherheit: Sobald 5V anliegen (z.B. "Geraet AN"), soll der Lüfter @ Mindestdrehzahl (bei 5V oder eben 4V) laufen - er soll bei vorhandener Betriebsspannung also nie unter diese Drehzahl geraten (und schon gar nicht: "AUS"). Oder? Falls ja, könnte das auch mit 5V-Lüfter und einer PWM an 5V erledigt werden, deren Tastverhaeltnis man auf minimal 40% (entsprechend ca. 2V) begrenzen würde - das stimmt so weit. (Es gibt Schaltungen, die mit 5VDC PWM erzeugen können, und auch sog. Logik-Level (oder gar Ultra- bzw. Low- Logik-Level-FETs) hierfür, auch Gatetreiber die passen... das ginge also schon auch mit 5V allein. Hast Du schon die Schaltung f. PWM-Erzeugung - falls ja, welche genau? Haettest Du passenden 5V Lüfter (und würdest evtl. den benutzen? (Nebenbei: Hast Du schon einen Step-Up - und falls ja, welchen denn?) Und drück Dich bitte klar und unmißverstaendlich aus, wie das nun soll. Damit wir hier die einfachste(n) und beste(n) Lösung(en) auch finden.
Ich dachte, die Anforderung sei klar formuliert. Ein 12V Lüfter soll an 5V Stromversorgung betrieben werden. Die Drehzahl soll von einem gewissen Minimum (nicht Stillstand) bis zum Maximum einstellbar sein. Er hat auch 5V Lüfter, möchte aber trotzdem den/die 12V Lüfter verwenden. Beim Trimmpoti des Step-Up Wandler stört ihn, dass er daran keinen Drehknopf befestigen kann. Er hat aber ein PWM Modul gefunden, das schon ab Werk ein dazu geeignetes Poti hat.
Jürgen E. schrieb: > Ich habe eben mal probiert, der Lüfter läuft bei gut 3 Volt an und macht > bei 4 Volt auch vermutlich genug Luft, so dass es wohl auf eine Diode > hinausläuft. Das beinhaltet das Risiko, dass er irgendwann nicht mehr startet, obwohl er bei dieser Spannung nach einem Start mit höherer Spannung noch läuft.
Der Feedback-Pfad von Spannungsreglern sollte sehr kompakt sein, ein Potentiometer da reinzusetzen ist keine gute Idee (hohe Frequenzen, Instabilität). So weit ich weiss, werden die Lüfter-PWM Regler (Module) meistens über eine DC Spannung gesteuert, das Potentiometer dient als einstellbarer Spannungsteiler. Den Regelbereich dieses Potis kann man sehr einfach mit einem zusätzlichen Widerstand eingrenzen. Auf dem Modul müsstest du dazu evtl. eine Leiterbahn auftrennen und den extra Widerstand da reinlöten.
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Joe F. schrieb: > Der Feedback-Pfad von Spannungsreglern sollte sehr kompakt sein, ein > Potentiometer da reinzusetzen ist keine gute Idee (hohe Frequenzen, > Instabilität). Das man meinen Vorschlag nochmal überdenken sollte, will ich nicht bestreiten. Hohe Frequenzen sehe ich da aber nicht. Die Ausgangsspannung ist schließlich DC (zumindest im Idealfall). Und wenn die längeren Leitung die Regelung ein bisschen beeinträchtigen - so what? Es ist ein Lüfter, kein Präzisions-Messgerät.
Jürgen E. schrieb: > Die Einstellschrauben sind doch recht fummelig > einzustellen; für einmal ja OK. Wenn es ein Bild vom Trimmer und der Rückseite von der Platine gäbe, könnte abgeschätzt werden, ob sich der Anschluss anzapfen ließe für ein externes Poti. Ürigens, wenn das Poti auf 5V eingestellt würde, könnte mittels eines Widerstandes und Transistors parallel die Ausgangsspannung PWM-moduliert werden, wenn ein externes Poti wegen der EMV (Schwingneigung) nicht gehen sollte.
Stefanus F. schrieb: > Ich dachte, die Anforderung sei klar formuliert. > > Ein 12V Lüfter soll an 5V Stromversorgung betrieben werden. Die Drehzahl > soll von einem gewissen Minimum (nicht Stillstand) bis zum Maximum > einstellbar sein. > > Er hat auch 5V Lüfter, möchte aber trotzdem den/die 12V Lüfter > verwenden. Beim Trimmpoti des Step-Up Wandler stört ihn, dass er daran > keinen Drehknopf befestigen kann. Er hat aber ein PWM Modul gefunden, > das schon ab Werk ein dazu geeignetes Poti hat. Wenn das zutrifft (er hat schon alles bereit), waere das, was Du schriebst (PWM Modul mit Serien-R beim Poti modden) sozusagen "das einzig wahre". Step-Up vors PWM Modul, dessen Tastgrad nach unten begrenzt. Joe F. schrieb: > So weit ich weiss, werden die Lüfter-PWM Regler (Module) meistens über > eine DC Spannung gesteuert, das Potentiometer dient als einstellbarer > Spannungsteiler. > > Den Regelbereich dieses Potis kann man sehr einfach mit einem > zusätzlichen Widerstand eingrenzen. Auf dem Modul müsstest du dazu evtl. > eine Leiterbahn auftrennen und den extra Widerstand da reinlöten. Zuvor: Poti auf Mindestgeschwindigkeit einstellen, PWM Modul von Versorgung trennen, Widerstand des wirksamen Abschnittes des Potis messen, ergibt den nötigen Wert des Serien-R --- dann gucken, was die E-Reihen hergeben. Oder?
Stefanus F. schrieb: > Hohe Frequenzen sehe ich da aber nicht. Jeder schaltende Spannungsregler benötigt einen Ripple um zu funktionieren. Der liegt zwar im Bereich von wenigen Millivolt, hat aber die Schaltfrequenz. Wenn du in diesen Feedback-Loop jetzt Induktivitäten oder Kapazitäten (Poti) reinbringst, kann der Regler schnell instabil werden. kornbrenner schrieb: > Zuvor: Poti auf Mindestgeschwindigkeit einstellen, PWM Modul von > Versorgung trennen, Widerstand des wirksamen Abschnittes des Potis > messen, ergibt den nötigen Wert des Serien-R --- dann gucken, was die > E-Reihen hergeben. Oder? Gute Idee. Zu niedrig würde ich es allerdings nicht einstellen, mit der Zeit lagert sich Staub im Lüfter ab und bremst...
Bei Serienschaltung aendert sich alles wieder. Besser nach besagter Messung noch mal rechnen, welcher Wert den vorh.Teilfaktor ergibt, also paßt, um nicht als kleinste Einstellung eine zu geringe Geschwindigkeit zu erhalten.
kornbrenner schrieb: > Bei Serienschaltung aendert sich alles wieder. Ja. Am besten misst man die eingestellte Spannung am Mittenabgriff des Potts, und rechnet dann den zusätzlichen Fußpunktwiderstand aus.
Joe F. schrieb: > Zu niedrig würde ich es allerdings nicht einstellen, mit der Zeit lagert > sich Staub im Lüfter ab und bremst... Stimmt ebenfalls. Zwei Gedanken, gleiche Richtung... ,-)
A. K. schrieb: > Das beinhaltet das Risiko, dass er irgendwann nicht mehr startet, obwohl > er bei dieser Spannung nach einem Start mit höherer Spannung noch läuft. Das ist ein echt guter Punkt. Um auch noch den von Joe genannten Fall der spaeteren Schwergaengigkeit abzudecken, sollte der Lüfter wohl auf Funktion bei 3(,3?)V (z.B. aus einem LNG (oder einem 3,3V LDO?)) geprüft werden.
kornbrenner schrieb: > Um auch noch den von Joe genannten Fall der spaeteren > Schwergaengigkeit abzudecken, sollte der Lüfter wohl auf > Funktion bei 3(,3?)V (z.B. aus einem LNG (oder einem 3,3V > LDO?)) geprüft werden. ...zur Klarstellung: Nicht hier (12V PWM). Bei der o.g. Schaltung mit Dioden-Veroderung/ORing.
Hallo, danke euch für eure zahlreichen Antworten. "Noch mal zur Sicherheit: Sobald 5V anliegen (z.B. "Geraet AN"), soll der Lüfter @ Mindestdrehzahl (bei 5V oder eben 4V) laufen - er soll bei vorhandener Betriebsspannung also nie unter diese Drehzahl geraten (und schon gar nicht: "AUS")." Ja, genau. Wenn das Gerät an ist, soll der Lüfter auf jeden Fall etwas laufen. Als Step-Up-Wandler habe ich den MT3608, und als PMW-Regler diesen hier: https://de.aliexpress.com/item/DC-Motor-Speed-Control-Potentiometer-Gouverneur-PWM-Geschwindigkeit-Regulierung-Bord-LED-Dimmen-10A-5-16-V/32952544175.html?spm=a2g0s.9042311.0.0.27424c4dZkiTA0 Der Lüfter ist ein Noctua NF-B9-1600. Ich habe jedoch nur Grundkenntnisse in Elektronik und Löten; auf so kleinen Platinen wie diese Änderungen vorzunehmen traue ich mir nicht zu. Daher wären mir Lösungen, wo ich die Änderungen außerhalb von solchen Platinen machen kann, sehr lieb. Viele Grüße Jürgen P.S.: Die Anlaufspannung des Lüfters habe ich mit einem einstellbaren Netzteil geprüft. Eine Diode nimmt doch nur 0,7 Volt "weg", so dass ich noch ein Volt Reserve für "schlechte Zeiten" habe. Dies könnte euerer Meinung nach zuwenig sein?
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Jürgen E. schrieb: > Ich habe jedoch nur Grundkenntnisse in Elektronik und Löten; auf so > kleinen Platinen wie diese Änderungen vorzunehmen traue ich mir nicht > zu. Naja komm, jeder fängt mal an, die Platine kostet fast nichts, bestelle dir einfach 3, dann kannst du 2 kaputt machen. Die Schaltung basiert wohl auf dem NE556, vermutlich diese hier: https://electronics.stackexchange.com/questions/289669/pc-fan-pwm-signal-circuit-using-555-timers-can-anyone-explain-this-circuit-to-m Die 2 Dioden sieht man direkt neben dem Poti. Du musst eigentlich nur die richtige davon finden, ein Beinchen anheben, und einen Widerstand zwischen Diode und Lötpad setzen. Das geht schon... Noch einfacher wäre, die Diode ganz runternehmen, und eine neue Diode mit dem Widerstand in Reihe direkt vom Poti-Pin zu dem entsprechenden Dioden-Pad oder ein an das Bein des NE556 löten. Für die neue Diode nimmst du einfach eine bedrahtete 1N4148 und einen bedrahteten Widerstand, das macht es noch einfacher.
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Jürgen E. schrieb: > P.S.: Die Anlaufspannung des Lüfters habe ich mit einem einstellbaren > Netzteil geprüft. Eine Diode nimmt doch nur 0,7 Volt "weg", so dass ich > noch ein Volt Reserve für "schlechte Zeiten" habe. Dies könnte euerer > Meinung nach zuwenig sein? Meine Vorsicht meint, wenn man das mit der Diode allein machen wollte, waere eher zu empfehlen, daß der Lüfter schon unter 3V den Anlauf schafft. An 3-3,3V schon nahezu das schafft, was Du minimal willst... An ca. 3V anlaufen ist irgendwie "ums Haar vorbei". Immer gern etwas Polster (und/oder Optionen für nachtraegliche Anpassung an ... sowas). Doch ganz ehrlich: Ich könnte jetzt auch nicht sicher sagen, ob Du dann deshalb irgendwann Probleme bekommst, oder nicht - aber was mich stört: ---- Sollte der Lüfter sich mal dazu entscheiden, schwergaengig zu werden, und mit 4,3V nicht_mehr anzulaufen - was dann? Dann würdest Du plötzlich mit einer Schaltung dastehen, die nicht einfach durch einen Bauteiltausch den Lüfter wieder funktional machte... (mal von der Gefahr des Durchbrennens abgesehen, dazu spaeter mehr) ---- Aber mit der Poti+R Modifikation ginge das ganz einfach... sofern der Lüfter mal zicken will, einfach den Begrenzer-R durch einen mit ein paar % höherem Wert tauschen, schon ist der minimale Tastgrad höher eingestellt. (Wert so aussuchen/austesten, daß er wieder anlaufen mag - klar.) Und: Das, was Joe schrieb, stimmt. (Jeder beginnt mal mit irgend was - so schwer ist das nicht.) Und auch ich würde wohl THT-/bedrahtete Teile benutzen. Ehrlich, man kann Dir notfalls bis ins kleinste Detail sagen, was Du wie machen mußt dabei - Stück für Stück mit/auf Bildern mit Pfeilen etc. Allerdings (also jetzt zur Gefahr...): Wenn Du wirklich sicher gehen willst, daß der Lüfter ein langes Blockieren überlebt (das vermute ich aber schon), dann müßte ein passendes Sicherungselement seriell dazu. Oder gar ein PWM-Treiber mit Short Protection statt des 555-Stellers? (Obwohl man so einen 555 Steller auch mit Schutzfunktion bauen kann - aber schwierig auf dem vorhandenen Board machbar, lieber nicht...) (Sicherungselemente wie z.B. Polyfuses haben selbst Spannungsfall, man müßte also von Anfang an mit diesem planen und rechnen ...) Der MT3608 wird Dir da nichts helfen, dessen I-Limit / peak ist 4A (und das auch noch "nicht getestet - Frage des Designs" - öhm...). Und der PWM-Steller begrenzt auch nichts - ok, bei geringerem Tastgrad fließt weniger Strom als bei hohem, aber ob das reicht? Diese Lüfter sind nicht umsonst einigermaßen hochpreisig (10-12€), die sind schon auch recht gut. Würde doch weh tun? Was sagst Du, willst Du ihn schützen? Zumindest eine Überlegung wert, würde ich sagen.
Hallo Bastler ;) gib dem Lüfter am Anfang mit einem 1000µF direkt von der 12V Leitung eines auf die Mütze. Dann läuft er ersteinmal für 200-300ms los und gut. Der PWM Steller lässtr sich auch entsprechend modifizieren, das der das erledigt...
Hallo, danke für die ausführlichen Antworten. Was mich erstmal irritiert ist: "Der MT3608 wird Dir da nichts helfen, dessen I-Limit / peak ist 4A (und das auch noch "nicht getestet - Frage des Designs" - öhm...). Und der PWM-Steller begrenzt auch nichts - ok, bei geringerem Tastgrad fließt weniger Strom als bei hohem, aber ob das reicht?" Der Lüfter braucht bei 12 Volt 0,12 Ampere; da wäre doch der Ausgangsstrom des MT3608 auch in dieser Grösse und der Eingangsstrom doch auch unter 1 Ampere. Da dachte ich, es passt auch langfristig. Ich wollte den Lüfter davor schützen, dass er durch zuviel Wärme "schmilzt" und ihn daher immer etwas am Laufen haben um ihn etwas mit frischer, kühler Luft zu umspülen. Viele Grüße Jürgen
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Soweit ich die Anforderungen verstehe, tut es doch ein ganz simpler Step-Up. Wenn das Poti auf Anschlag gedreht ist bzw der Step-Up gar nicht taktet, dann fließt der Strom durch L und D zum Lüfter, kriegt er also ca 4.7V. Wenn man das Poti aufdreht, dann kriegt der Motor eine entsprechend höhere Spannung.
Willi S. schrieb: > Soweit ich die Anforderungen verstehe, tut es doch ein ganz simpler > Step-Up. Das habe ich schon im ersten Beitrag vorgeschlagen, aber irgendwie glaubt mir ja keiner.
Jürgen E. schrieb: > Der Lüfter braucht bei 12 Volt 0,12 Ampere; da wäre doch der > Ausgangsstrom des MT3608 auch in dieser Grösse und der Eingangsstrom > doch auch unter 1 Ampere. Da dachte ich, es passt auch langfristig. > > Ich wollte den Lüfter davor schützen, dass er durch zuviel Wärme > "schmilzt" und ihn daher immer etwas am Laufen haben um ihn etwas mit > frischer, kühler Luft zu umspülen. Falls/wenn so ein Lüfter blockiert, dann führt das evtl. zur Zerstörung. Kennst Du den Begriff "Anlaufstrom"? Im ersten Moment, bevor die Drehung überhaupt einsetzt, wirkt praktisch nur der Drahtwiderstand der Motorwicklung begrenzend für den Strom. Erst mit steigender Drehzahl sinkt dieser Stromwert. Dauert nur kurz, und diese kurze Mehrbelastung kann die Motorwicklung schon verkraften. Aber sollte der Motor nicht (evtl. reicht auch: "Nicht schnell genug") auf der Stelle stark beschleunigen, wirkt weiterhin nur (oder fast nur) der Wicklungswiderstand, und der Stromwert bleibt hoch. Das aber packt die Wicklung wahrscheinlich nicht. (Dazu ist sie ja auch nicht ausgelegt - wozu auch.) Der Boost-Converter hat eine I-Limitierung, aber die schützt allein den integrierten Schalter. (Der auch gar nichtim 5VDC Strompfad liegt, sondern diese 5VDC immer wieder kurzschließt und so die Spule immer wieder "mit Strom auflaedt". Und wird er danach geöffnet, sorgt die Selbstinduktion für höhere Spannung. So funktioniert ein Boost.) So ein einfacher Boost ist größtenteils "machtlos" bei einem Kurzschluß der Last (und ein stehender Lüfter ist sozusagen ein solcher). Dieser PWM-Steller hat ebenfalls keine Schutzeinrichtung / Strombegrenzung. Fast die gesamte Belastung liegt bei so einem Zustand auf dem Motor. Höchstwahrscheinlich brennt er schnell durch, sobald er mal blockiert.
Willi S. schrieb: > Soweit ich die Anforderungen verstehe, tut es doch ein ganz simpler > Step-Up. Stefanus F. schrieb: > Das habe ich schon im ersten Beitrag vorgeschlagen, aber irgendwie > glaubt mir ja keiner. Ich habe dich doch bereits auf den entscheidenden Punkt hingewiesen: Stabilität des Reglers. Guckt euch bitte mal die Layouts von zeitgemäßen Step-Up Wandlern an, insbesondere den Bereich der Feed-Back Loop für den Error-Amplifier. Da werdet ihr in der Regel sehr eng platzierte Bauteile sehen, die keinen Millimeter Tracelength verschenken. Warum? Damit der Regler stabil bleibt. Ein Potentiometer oder sogar Kabel in dieser Loop sind absolut schädlich.
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Stefanus F. schrieb: > Willi S. schrieb: >> Soweit ich die Anforderungen verstehe, tut es doch ein ganz simpler >> Step-Up. > > Das habe ich schon im ersten Beitrag vorgeschlagen, aber irgendwie > glaubt mir ja keiner. Wenn man jetzt eine positive Antwort auf "bist Du nun zu Modifikationen vorhandener Hardware bereit" erhielte, würde ich sogar vorschlagen, zu testen, ob man es anders machen könnte: PWM-Steller + PullUp-R an Enable Pin des Boost, welcher auf Stromregelung umgebaut wird (Figure 1 Datasheet: C2 fiele weg, Lüfter anstelle von R2). https://www.olimex.com/Products/Breadboarding/BB-PWR-3608/resources/MT3608.pdf Nur ergibt sich dabei die Umkehrung (Invertierung) - wenn PWM-Steller auf max. Tastgrad, ist Tastgrad am Boost minimal. Ich hab die Schaltung des PWM-Stellers nicht geprüft - Abhilfe würde eine Invertierung schaffen, falls das iwie störte dann. Der Vorteil: Man könnte über R1 (fungierte dann als Strommeß-Shunt) den Konstantstrom bestimmen (laut Datenblatt V_FB 0,6V ... I=U/R, auf Betriebsstrom auslegen). Überstromschutz eingebaut, Verlustleistung bei Kurzschluß minimal. Drehtahl ebenfalls über Tastverhaeltnis einstellbar. (Auch hier nötig: Beim PWM Steller die Modifikation/Tastgradbegrenzung.) Man würde halt noch etwas brauchen, das den Boost entweder gleich ganz deaktiviert (über EN oder V_FB), oder wenigstens auf V_FB so weit zugreift, um das sicher zu vermeiden: Für den Fall, daß am Boost keine oder auch nur nicht die passende Last anliegt, und er durch irgendeinen Fehler trotzdem aktiv ist (Enable high). Sonst könnte leicht etwas schief gehen. Aber so weit bin ich noch nicht. Das habe ich grade nur mal kurz phantasiert, was haltet Ihr davon?
kornbrenner schrieb: > was haltet Ihr davon? Wenn man es noch etwas ausschmückt, könnte es als Grundlage für eine Dissertation dienen. ;-)
Beim Zweiminuten-Googeln nach "Lüfter Blockierschutz" gewinne ich den Eindruck, dass es was anderes gar nicht mehr gibt. DC Aussenläufer mit IC für Falschpolschutz und Blockerschutz mit Auto-Restart sind Standard. Ist aber nur meine Meinung und andere dürfen von mir aus anderer Meinung sein.
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Willi S. schrieb: > Beim Zweiminuten-Googeln nach "Lüfter Blockierschutz" gewinne ich den > Eindruck, dass es was anderes gar nicht mehr gibt. DC Aussenläufer mit > IC für Falschpolschutz und Blockerschutz mit Auto-Restart sind Standard. Scheint bei dem Lüfter aber nicht der Fall, ich lese nichts davon: https://noctua.at/de/nf-b9/specification ...bzw. (sehr minimal) mehr Infos dazu: https://noctua.at/media/blfa_files/infosheet/noctua_nf_b9_de.pdf Trotz des nicht ganz geringen Preises ist dieser hier auf externe Schutzeinrichtungen angewiesen. Und wegen jenes Preises würde ich fehlende solche als Problem sehen.
kornbrenner schrieb: > https://noctua.at/de/nf-b9/specification In puncto Lüftergeräusche bin ich selber wirklich ein Überempfindlicher, aber Danke für die Info, dass es noch viel größere Spinner gibt. Selbst bei Vollgas nur 17,6dB(A), wenn auch das noch stört, dann sollte man eher mal die Lautstärke beim Schnarchen im Büro überprüfen lassen...
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