Hallo, als ich eine Anlage reparieren wollte (Mechatroniker) flog mir von einer Platine deiser Bauteil entgegen: https://www.analog.com/media/en/technical-documentation/data-sheets/ADIS16203.pdf Ich vermute, dass der Bauteil in Ordnung ist aber nicht richtig angelötet würde und sich gelöst hat. Ich muss aber zugeben (rot) dass ich nicht weis welche Löttechnik hier verwendet würde und wie und ob ich den wieder anlöten kann. Ich habe vorsichtshalber die Fotos auch beigelegt. Also kurz: Wie und womit kann ich diesen Teil anlöten? Schöne Grüße, Dino
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Dino M. schrieb: > Wie und womit kann ich diesen Teil anlöten? Ziemlich sicher nicht. Das sieht nicht mehr nach einer direkt lötbaren Bauform aus. Im Datenblatt sieht man, daß das ein "Land Grid Array" ist, das mit rechteckigen Lötpads ausgestattet ist. Die sieht man auf Deinem Bild nicht. Wären sie vorhanden, würde man mit Lötpaste und Heißluft o.ä. arbeiten. Dein Bild aber lässt annehmen, daß die Lötpads vom Gehäuse abgerissen sind. Das ist irreparabel, da brauchst Du einen neuen Baustein. Zeig mal die Gegenstelle, d.h. das Stück Platine, von der dieses Bauteil abgerissen wurde.
Dino M. schrieb: > IMG_20190501_100603.jpg Mit der Auswahl eines relevanten Bildausschnittes hast du es nicht so, oder?
Ist leider weider verbaut weil ich testen wollte ob es sich nur um Sensor handelt, daher wird ein bischen dauern. Ich glaube aber dass Du recht hast, es sind so ganz kurze "Beinchen" auf der Platine geblieben... Wenn ich der Bauteil tausche, wie bekomme ich ihn dann angelötet? Ich habe zwar eine billige Heisluftstation, die benutze ich aber nur zum ablöten. Normalerweise habe ich nur SMD Teile, diese bekomme ich in der Regel mit Lötkolb angelötet.
@Forist: Danke für den sachlichen Hinweis, ich gelobe Besserung...
Rufus hatte mich mit LGA auf die Spur gebracht, besten Dank! Hier ein ähnlicher Thread: Beitrag "Bestückung LGA" Ich beschaffe den Teil neu und versuche mein Glück mit Lötkolb und verlängerten Pads. Es ist eines Versuchs wert, da die neue Platine das 20fache kostet und der Rest in Ordnung ist. Schöne Grüße, Dino
Hallo Dino, mach bitte ein Foto von der Platine wo dieses Bauteil drauf war!
Dino M. schrieb: > Hier ist die Platine... Ist sie nicht. Auf dieser Briefmarke erkennt man rein gar nichts. Die vorher an Deinen Bildern geäußerte Kritik bezog sich nicht auf die Bildgröße an sich, sondern auf den Anteil, den die relevante Information im Bild hat.
Es ist eine Frechheit eine Platine derart zu beleidigen !
Man möchte auf dem Platinenfoto vermuten, dass alle Pads des Bauteils darauf hängen geblieben sind.
Der Mann ist Mechatroniker und kein Makrofotograf. MfG
OK, ich dachte es geht nur um abgerissenen Teil (Makrofotograf :) ) Hier die gesamte Platine. Die andere Seite ist auch bestück, bevor wieder die Beschwerden wg. Fotos kommen, halte ich aber für nicht relevant :)
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das sieht mir so aus als wären die Pins noch an den Lötpads mit dran. kurz: Die Pins wurden alle abgerissen.
Dino M. schrieb: > OK, ich dachte es geht nur um abgerissenen Teil (Makrofotograf :) ) Der hätte durchaus gereicht, wenn das Bildschnipselchen nicht nur Briefmarkengröße hätte. Warum Du beim neuen Bild wiederum in den Keller gegangen bist und auch noch ein Viertel mit Schatten abgedeckt hast, bleibt unklar. Aber hier sieht man das eigentliche Problem deutlich -- und es bestätigt meinen Verdacht > Dein Bild aber lässt annehmen, daß die Lötpads vom Gehäuse abgerissen > sind. Das ist irreparabel, da brauchst Du einen neuen Baustein. Könnte es sein, daß jemand zum Öffnen des Deckels des Gehäuse einen Schraubenzieher o.ä. als Hebel angesetzt hat und damit unter den Deckel geraten ist? Das würde das Abreißen des Bauteils erklären ...
Rufus Τ. F. schrieb: > Könnte es sein, daß jemand zum Öffnen des Deckels des Gehäuse einen > Schraubenzieher o.ä. als Hebel angesetzt hat und damit unter den Deckel > geraten ist? Das würde das Abreißen des Bauteils erklären ... Nein, es war wirklich so - geöffnet, und der Teil viel aus. Ich habe so etwas bei dieser Anlage schon 1-2 mal genauso erlebt. Ist irgendein Produktions- oder Materialfehler, die Platinen werden automatisch bestückt. Also zum eigentlichem Thema löten: ich entlöte die Pads von der Platine, verlängere diese am Bauteil mit dem Lötzinn und löte es ein. Alles andere wie Heislüft, "Braten" o.ä. finde ich bei den Abständen zu anderen Bauteilen zu gefährlich. Wenn jemand bessere Idee hat, her damit.
Dino M. schrieb: > Also zum eigentlichem Thema löten: ich entlöte die Pads von der Platine, ja > verlängere diese am Bauteil mit dem Lötzinn und löte es ein. ? verstehe ich nicht, ich würde Fädellackdraht an die abgerissenen Pins vom Bauteil anlöten, und den Fädellackdraht mit dem anderen Ende auf die Platine.
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Dino M. schrieb: > Also zum eigentlichem Thema löten: ich entlöte die Pads von der Platine, > verlängere diese am Bauteil mit dem Lötzinn und löte es ein. Alles > andere wie Heislüft, "Braten" o.ä. finde ich bei den Abständen zu > anderen Bauteilen zu gefährlich. Papperlapapp - gefährlich. Du kaufst einen neuen Chip, machst die Pads auf der Platine sauber, machst Lotpaste drauf und lötest den neuen Chip mit der Heißluft ein. Vorher übst Du ein paar Wochen lang Heißluftlöten an alten kaputten Platinen.
Bernd K. schrieb: > Dino M. schrieb: >> Also zum eigentlichem Thema löten: ich entlöte die Pads von der Platine, >> verlängere diese am Bauteil mit dem Lötzinn und löte es ein. Alles >> andere wie Heislüft, "Braten" o.ä. finde ich bei den Abständen zu >> anderen Bauteilen zu gefährlich. > > Papperlapapp - gefährlich. Du kaufst einen neuen Chip, machst die Pads > auf der Platine sauber, machst Lotpaste drauf und lötest den neuen Chip > mit der Heißluft ein. Nochmal: Ich glaube nicht mit Heißluft so präzise erhitzen zu können, ohne die Teile darunter oder daneben zu beschädigen, zumindest nicht mit meiner Heißluftstation. > Vorher übst Du ein paar Wochen lang Heißluftlöten an alten kaputten > Platinen. Hab keine mit diesen Bauelementen. https://www.reichelt.de/loetpaste-cr-44-no-clean-sn62-pb36-ag2-f-sw-32-10-gr-cr-44-p6833.html? Das ist die Richtige Lötpaste?
Joachim B. schrieb: > Dino M. schrieb: >> Also zum eigentlichem Thema löten: ich entlöte die Pads von der Platine, > > ja > >> verlängere diese am Bauteil mit dem Lötzinn und löte es ein. > > ? > > verstehe ich nicht, ich würde Fädellackdraht an die abgerissenen Pins > vom Bauteil anlöten, und den Fädellackdraht mit dem anderen Ende auf die > Platine. Sorry Joachim, aber was verstehst Du unter Fädellackdraht (vllt. Link nach irgendwo), ich kenne das Begriff nicht...
Sowas lötet man am besten Reflow. Wenn die entsprechende Rework Station fehlt, geht mit Übung auch ein Heißluftgebläse. Lötkolben kannst du an der Stelle vergessen, das wird nix. Nächstes Problem, weißt du wo Pin1 ist. Auf der Platine sehe ich keine Markierung.
Dino M. schrieb: > verlängere diese am Bauteil mit dem Lötzinn und löte es ein. Was soll das sein, bzw. wie soll das gehen? Darunter kann ich mir nix vorstellen "mit Lötzinn verlängern". Kannst du das mal an einem beliebigen vergleicbaren Bauteil darstellen (Foto)?
Dino M. schrieb: > Sorry Joachim, aber was verstehst Du unter Fädellackdraht (vllt. Link > nach irgendwo), ich kenne das Begriff nicht... https://www.reichelt.de/faedelstift-wire-wrap-werkzeug-faedelstift-ww-p220367.html?PROVID=2788&gclid=CjwKCAjwqqrmBRAAEiwAdpDXtInAYYB_SWe8asPVKuFkZSMJCt9-HNunWmEu5ihSMiJQimz_1T5LXBoCH4oQAvD_BwE&&r=1 https://deacademic.com/dic.nsf/dewiki/484782
Chris K. schrieb: > Nächstes Problem, weißt du wo Pin1 ist. Auf der Platine sehe ich keine > Markierung. das Problem ist nur 20 Sekunden lang ein Problem. Dann hast du die GND (COM) Leitung ausgeklingelt, und weiß t wierum das Bauteil platziert wird.
Dino M. schrieb: > Nochmal: Ich glaube nicht mit Heißluft so präzise erhitzen zu können, > ohne die Teile darunter oder daneben zu beschädigen Das Beschädigen vermeidest du durch eine angemessene Temperatur und durch das Temperaturprofil des Luftstromes. Abdecken der anderen Bauteile mit mit Alufolie oder Kaptonband wäre eine zusätzliche Maßnahme. Das Kaptonband würde dir auch helfen, den Chip auf Position zu halten. Chris K. schrieb: > Nächstes Problem, weißt du wo Pin1 ist. Auf der Platine sehe ich keine > Markierung. Seit der Erfindung des Durchgangsprüfers sollte es möglich sein, auf der Platine zumindest Pin 13 und 16 zu identifizieren. Der Rest ergibt sich dann wie von selbst ;-) Beim Gehäuse des ADIS16203 ist die Ecke 1/16 markiert.
Wolfgang schrieb: > Das Beschädigen vermeidest du durch eine angemessene Temperatur und > durch das Temperaturprofil des Luftstromes. Abdecken der anderen > Bauteile mit mit Alufolie oder Kaptonband wäre eine zusätzliche > Maßnahme. > Das Kaptonband würde dir auch helfen, den Chip auf Position zu halten. Ich rekapituliere (auch aus mehreren Ratschlägen vorher): 1. Ich nehme passende Spitze für die Heißlufstation die möglich kleine fläche erhitzt 2. Versuche eine oder andere Sache von den alten Platinen ab- und aufzulöten um das Gefühl für Heißluftstrahl und Temperatur zu bekommen 2. Schutze die Teile drumherum mit Alu Folie oder Kaptonband 3. Trage die Lötpaste auf die Kontakte der Platine auf 4. Befestige den Teil mit Kaptonband 5. Löte den Teil selbstbewußt und mit ruhiger Hand mit Heißluft auf :) > Seit der Erfindung des Durchgangsprüfers sollte es möglich sein, auf der > Platine zumindest Pin 13 und 16 zu identifizieren. Der Rest ergibt sich > dann wie von selbst ;-) > Beim Gehäuse des ADIS16203 ist die Ecke 1/16 markiert. Yop, habe ich gesehen. Pläne sind auch vorhanden, das ist nicht das Problem. Wolfgang, was ist ein Kaptonband? Hast reichelt oder anderer Link für mich? Und Danke für die Hilfe!
Wegstaben V. schrieb: > Dino M. schrieb: >> verlängere diese am Bauteil mit dem Lötzinn und löte es ein. > > Was soll das sein, bzw. wie soll das gehen? Darunter kann ich mir nix > vorstellen "mit Lötzinn verlängern". > > Kannst du das mal an einem beliebigen vergleicbaren Bauteil darstellen > (Foto)? Hab keins hier. Man macht ein bisschen Lötzinn an jeden Fuss auf, legt der Bauteil in Position und macht "den Klumpen" mit dünner Spitze von Pin zu Pin flussig. Er zerläuft unter dem Bauteil un verlötet es. Am Ende steht er vllt. ein bisschen schief, ist aber fest. Ich habe es mit diesem Bauteil nicht auspröbiert, aber haufiger wenn auf der Platinen Platzmangel herscht. Es war Rat in einem der Forenbeiträge die ich gelesen habe. Bitt erspart mir die Kommentare "Aber richtig wäre...". Manchmal ist dies die Einzige Möglichkeit, wenn man eine Reparatur vornehmen muss.
Dino M. schrieb: > Man macht ein bisschen Lötzinn an jeden Fuss auf, legt der Bauteil in > Position und macht "den Klumpen" mit dünner Spitze von Pin zu Pin > flussig. Das geht bei der Bauform hier nicht.
Dino M. schrieb: > 4. Befestige den Teil mit Kaptonband Wenn Du den Luftstrom der Heißluft nicht unbedingt auf "mittlere Orkanstärke" einstellst und mit der Luft halbwegs von oben kommst sollte das Teil eigentlich liegenbleiben und nicht weggeblasen werden. Beachte daß im Datenblatt was von 240°C steht, das ist sehr niedrig! Evtl niedrigschmelzende Lotpaste nehmen. Bei der niedrigen Temperatur brauchst Du Dir dann auch keine Sorgen mehr über die umliegenden Teile machen.
BTW, Analog hat extra ein paar Hinweise dazu, wie man das Teil auf eine Platine bekommt: https://ez.analog.com/mems/w/documents/4401/faq-adis162xx-lga-assembly-guidelines
Als unbeteiligter Beobachter würde ich empfehlen, dem Dino einen speziell erfahrenen SMD- und Heißluft-Lötmeister zu schicken, der als Spezialist seine Rework-Station seines Vertrauens gleich mitbringt und das Teil unter Ausnutzung seiner gesamten Erfahrung wieder anlötet. Alternativ könnte man das Anlagenteil zu so jemandem Schicken. Ich glaube, Dino ist mit dieser Miniatur-elektronik überfordert. MfG
Christian S. schrieb: > Als unbeteiligter Beobachter würde ich empfehlen, dem Dino einen > speziell erfahrenen SMD- und Heißluft-Lötmeister zu schicken, der als > Spezialist seine Rework-Station seines Vertrauens gleich mitbringt und > das Teil unter Ausnutzung seiner gesamten Erfahrung wieder anlötet. > > Alternativ könnte man das Anlagenteil zu so jemandem Schicken. > > Ich glaube, Dino ist mit dieser Miniatur-elektronik überfordert. Yop, das konnte ich sicherlich. Ich möchte aber etwas dazu lernen, damit ich es auch in der Zukunft selber machen kann. In userer Werkstatt wird in der Regel repariert, nach Hersteller sollten solche Sachen weggeworfen werden und Platinen für viel Geld getauscht. Ich finde so was nicht nur unwirtschaftlich, sondern auch aus ekölogischer Sicht unakzeptabel. Wer nicht besser wird, wird schlechter...
@Dino könntest du denn "dem Forum" die abgerupften Sensoren adis16203 zur Verfügung stellen? Mit etwas Prothetik liessen sich möglicherweise für den geneigten Bastler die Teile wieder beleben...
Hallo! Ich habe insgesamt 5 Platinen die funktionieren, auf denen 1 oder anderer Sensor defekt ist. Weiterhin habe ich einen nagelneuen Inclinometer passen für die Platinen. Wenn jemand diese haben möchte (natürlich kostenlos), Hand hoch. Wenn er es schafft eine oder andere zu reparieren, bin ich unter Umständen bereit ihm dafür zu entlönen. Wenn sich bis 14.10.19 keiner meldet, gehen sie leider in Elektroschrott, wass Schade wäre. Schöne Grüße, Dino
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