Forum: PC Hard- und Software [s] Doku zu aaaltem PC-board


von collectionneur de trouvailles (Gast)


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Hallo Forumistes,

aus einem ca.25J alten Med.device habe ich ein 386SX all-in-one-Board 
ausgebaut, ein SBC :-)

Nun suche ich dazu Headerbelegungen und sonstige Doku, vllt. tut es ja 
noch...

Leider war kein Netzteil als Beifang dabei, Stromanschluss ist jedoch 
definitiv die MiniDIN Buchse; Tastatur die "grosse" old-school DIN 
Buchse.

"alle" weissen Header waren an "proprietären" Gerätebuchsen verkabelt, 
also ist da wenig mit "educated guessing" zu holen...

Siehe Bilder.

Auf der Website von Flytech kann ich zu diesem aaalten Board leider nix 
mehr aufstöbern :-/

Hat vllt. ein netter Forumsbesucher noch was zum teilen?

Danke im Voraus!

von collectionneur de trouvailles (Gast)


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Mehr Foto.

Auf dem Board steht:
"""
FT-9008028
MADE IN TAIWAN
PC CARRY-I 80386SX VER0.94
FT-PB9300/A-00
"""

Hersteller: Flytech Taiwan

Die 4 Schlitzschrauben habe ich hingemacht als providurische Standoffs.

von collectionneur de trouvailles (Gast)


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Ja, die Batterie in der Dallas Semi RTC DS12887 duerfte nix mehr 
"wissen", kenne das von SPARCStations und weiss wie die die Abhilfe geht 
<:)

von Walter T. (nicolas)


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Viel Erfolg! (keine Ironie)

Wird aber vermutlich schwierig. Der Dallas-IC wird tot sein.

Und was mich gerade stutzig macht, ist daß ich nirgendwo die 
AT-Spannungsversorgungsstecker sehe.

Der Rest sieht normal aus. Anschlüsse 40 pol P-ATA, 34 poliges 
Diskettenlaufwerk (mit gekreuzten Leitungen!), ISA, RS232, Parallelport. 
Wenn ich das richtig sehe, sogar eines der seltenen alten Boards mit 
On-Board-Grafikkarte.

von Thomas S. (Gast)


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Vieleicht ist das der weiße Stecker/Buchse unten rechts. Am weißen 
Aufkleber.

von Stefan E. (stefanosch)


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Sofern die Macher des Boards sich an dem originalen IBM-Bios orientiert 
hatten, bestünde eventuell die Möglichkeit eine alte 386er Linux-Version 
zu booten, die dann einige Infos ausgibt.

Was war das denn für ein med. Gerät?

von karadur (Gast)


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Hast du denn mal Spannung angelegt? (+/-12V & 5V )Am ISA-SLOT hast du ja 
den Zugang.

Grafik sieht nach VGA aus. Wenn die Eproms noch Fit sind sollte ja 
zumindest das BIOS starten.

von Günter Lenz (Gast)


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Walter T. schrieb:
>Wird aber vermutlich schwierig. Der Dallas-IC wird tot sein.

Wenn man geschickt ist, bekommt man das Teil auf ohne es zu
zerstören. Die Batterie wird dann sichtbar und man kann
über Drähte eine neue Baterie extern anschließen.
Habe ich schon geschaft.

von M. K. (matthias_k33)


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Ich wollte sagen,  klingelt an  vermutliche  Buche 5V und +-12V  aus.

Mehr braucht Board nicht.   Vielleicht reicht sogar nur 5V für 
funktionsfähige Bild-Ausgabe.  RS232 -Treiber braucht aber +-12V

Trident TVGA 8900 ist VGA-Chip, nix besonders.

von Archivator (Gast)


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collectionneur de trouvailles schrieb:

> Leider war kein Netzteil als Beifang dabei, Stromanschluss ist jedoch
> definitiv die MiniDIN Buchse; Tastatur die "grosse" old-school DIN
> Buchse.
>
> "alle" weissen Header waren an "proprietären" Gerätebuchsen verkabelt,
> also ist da wenig mit "educated guessing" zu holen...

Hm, war da nicht was mit AT-formfactor motherboards, mit 
standardisierten spannungsanschluss. ggf, mal in einem PC-intern 
nachschauen

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Mit etwas Suchen findet man das hier:

https://doc-0g-5g-docs.googleusercontent.com/docs/securesc/ha0ro937gcuc7l7deffksulhg5h7mbp1/69ucjkr8socrf7fff19bl6r7d7765kgc/1556733600000/17264213323782713057/*/0B-I-2gftBN19dW9zUFdtSFRldVU?e=view

Und das:
https://en.wikipedia.org/wiki/Carry-I
(Das ist zwar wohl eine ältere Ausführung, aber das Bild vom Netzteil 
könnte interessant sein ...)


Den Hersteller gibt es übrigens noch:

http://www.flytech.com/

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Archivator schrieb:
> Hm, war da nicht was mit AT-formfactor motherboards, mit
> standardisierten spannungsanschluss.

Den standardisierten Anschluss gab es, allein, das Board hier hat ihn 
nicht.

von Nano (Gast)


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Walter T. schrieb:
> Viel Erfolg! (keine Ironie)
>
> Wird aber vermutlich schwierig. Der Dallas-IC wird tot sein.

Die Dallas Batterie kann man austauschen, in dem man das Dallas Gehäuse 
öffnet. Im Netz habe ich dazu schon Mods gesehen.

von Nano (Gast)


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karadur schrieb:
> Hast du denn mal Spannung angelegt? (+/-12V & 5V )Am ISA-SLOT hast du ja
> den Zugang.
>
> Grafik sieht nach VGA aus. Wenn die Eproms noch Fit sind sollte ja
> zumindest das BIOS starten.

Das ist definitiv VGA.
Das ist eine Trident VGA Karte mit 8900C Grafikchip, die wurden meines 
Wissens nach in Massen verbaut.

von Nano (Gast)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Und das:
> https://en.wikipedia.org/wiki/Carry-I
> (Das ist zwar wohl eine ältere Ausführung, aber das Bild vom Netzteil
> könnte interessant sein ...)

Das Bild verrät schon vieles.
Demnach wäre der weiße Anschluss unten rechts im Bild für den Ein und 
Ausschalter und die LED.

Ich frage mich jetzt allerdings, welche der Chips das RAM für den 
Trident Grafikchip ist.

Einmal gibt es links vom Trident Chip 4 x den KM44C1000CJ-6 Chip, 
welcher etwa jeweils 1 MB Speicher haben dürfte.
Aber rechts vom Trident Chip sind noch einmal 4 x mb81c4256a-70p mit 
jeweils 256 KB verbaut.

Das VRAM ist normalerweise teurer und somit meistens die kleinere Größe.
Die mb81c4256a-70p Chips, also 4 x 256 KB könnten also für das VRAM 
sprechen.
Aber die anderen vier KM44C1000CJ-6 Chips mit insgesamt 4 MB sind recht 
weit von der AMD 386 CPU entfernt.

von Nano (Gast)


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Stefan E. schrieb:
> Sofern die Macher des Boards sich an dem originalen IBM-Bios orientiert
> hatten, bestünde eventuell die Möglichkeit eine alte 386er Linux-Version
> zu booten, die dann einige Infos ausgibt.

Das müsste dann ein sehr alter Kernel sein.
Linux Kernel Version 2.2 benötigte schon vor 20 Jahren mindestens etwa 8 
MB RAM und so wie es aussieht hat das Board höchstens 4 MB.

Bezüglich Infos würde ich daher eher zu solchen alten Dr. Hardware 
Sysinfo DOS Tools greifen. Die gab es früher ja auch in Massen.

Aber ansonsten finde ich das Board schon sehr schick.
Als Retro Board für alte DOS Spiele kann man das sicher noch gut 
gebrauchen.

von karadur (Gast)


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Das Ram rechts sind 4x4x256k => 512K
Wenn ich mich recht erinnere ging mehr als 1MB nicht one Tricks wie EMS.

von Stefan E. (stefanosch)


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Neben dem ISA-Slot gibt es zwei einreihige Sockel für SIP-Module. Damit 
sollten auch 8MB machbar sein.

Vielleicht wissen die genannten DOS-Tools auch, was da so drin steckt.

Die fehlende Info zur eigentlichen Anwendung könnte auch sehr 
aufschlussreich sein.

von michael_ (Gast)


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Neben dem mini-Din ist doch ein Standard Anschluß für Strom.
Durchklingeln, ob die Anschlüsse direkt zur mini-Din gehen.
Einfach mal dort ein NT anschließen.

Weiter rechts ist noch so eine. Auch mal durchklingeln.

Der Dalles ist erst mal unwichtig.

In DOS gab es genug Diagnose-Tool. LINUX was darauf laufen sollte, wer 
will das konfigurieren können?

von Stefan E. (stefanosch)


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michael_ schrieb:
>
> In DOS gab es genug Diagnose-Tool. LINUX was darauf laufen sollte, wer
> will das konfigurieren können?

Meine erste Gehversuche mit Linux waren 1994 mit slackware und einem 
486er mit 4MB RAM und Disketten. Das aufwändigste waren die 
Diskettenwechsel bzw. die Vorbereitung unter DOS. Das sollte heute ja 
einfacher sein.

von karadur (Gast)


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Erstmal sollte ja das BIOS leben.

von Stefan E. (stefanosch)


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von Nano (Gast)


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karadur schrieb:
> Erstmal sollte ja das BIOS leben.

Warum sollte es nicht funktionieren?

Die Echtzeituhr ist relativ unwichtig. Wenn die Batterie leer ist, was 
sie höchstwahrscheinlich ist, dann verliert das BIOS lediglich die 
Konfigurationseinstellungen nach jedem ausschalten und bootet beim 
nächsten Start in den Defaulteinstellungen.

von michael_ (Gast)


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Stefan E. schrieb:
> michael_ schrieb:
>>
>> In DOS gab es genug Diagnose-Tool. LINUX was darauf laufen sollte, wer
>> will das konfigurieren können?
>
> Meine erste Gehversuche mit Linux waren 1994 mit slackware und einem
> 486er mit 4MB RAM und Disketten. Das aufwändigste waren die
> Diskettenwechsel bzw. die Vorbereitung unter DOS. Das sollte heute ja
> einfacher sein.

Ich freue mich, dass ich jemanden aus der Höhle locken konnte.
So 1996 habe ich auch Slackware auf einem 386 laufen lassen.
Weil ich einen Lehrgang UNIX gemacht habe und die Befehle lernen wollte.

Nicht zu vergleichen mit heutigen LINUX.

karadur schrieb:
> Erstmal sollte ja das BIOS leben.

Ja. Ja. Ja.

von Nano (Gast)


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karadur schrieb:
> Wenn ich mich recht erinnere ging mehr als 1MB nicht one Tricks wie EMS.

Das ist eine reine Real Mode Geschichte.

Im Protected Mode kann der 386er theoretisch bis zu 4 GB adressieren.
Die damaligen Boards werden zwar nicht alle Datenleitungen durchreichen, 
aber würde man bspw. 16 MB verbauen, dann könnte man die problemlos 
ansprechen.

Da DOS allerdings im Real Mode arbeitet, muss man sich mit Tricks wie 
EMS oder irgendwelchen DOS Extendern, wie bspw. DOS4G bedienen.
Unter Linux wäre das kein Problem, denn das läuft im Protected Mode.

von karadur (Gast)


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Die ganze Diskussion ist nutzlos wenn vom TO keine Antwort auf den 
einfachsten Test kommt.

von Nano (Gast)


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michael_ schrieb:
> Ich freue mich, dass ich jemanden aus der Höhle locken konnte.
> So 1996 habe ich auch Slackware auf einem 386 laufen lassen.
> Weil ich einen Lehrgang UNIX gemacht habe und die Befehle lernen wollte.

Tja und ich habe Ende 1999 mit Slackware 7.0 angefangen und es auf einem 
486er mit nur 8 MB RAM installiert.

Das war schon bei Kernel Version 2.2 und benötigte ohne X Window trotz 
selbst compiliertem Kernel ca. 6,8 MB der zur Verfügung stehenden 8 MB 
RAM.

Vergleichbare Betriebssysteme wie OS/2 oder Windows NT hatten 
vergleichbare Mindestansprüche.

von Nano (Gast)


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Die Installationsdisketten blieben mir zum Glück allerdings erspart.
Ich habe gleich mit einer CD angefangen bzw. wenn ich mich nicht irre, 
sogar eine Netzwerkinstallation durchgeführt.
Das Bootmedium musste allerdings trotzdem auf eine Diskette, denn von CD 
Booten konnte ich mit dem 486er noch nicht.

von michael_ (Gast)


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Nano schrieb:
> Ich habe gleich mit einer CD angefangen bzw. wenn ich mich nicht irre,
> sogar eine Netzwerkinstallation durchgeführt.

Dazu mußte man damals im Profi-Bereich unterwegs gewesen sein.

von karadur (Gast)


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PXE war da aber noch nicht.

von michael_ (Gast)


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Nano schrieb:
> Das Bild verrät schon vieles.
> Demnach wäre der weiße Anschluss unten rechts im Bild für den Ein und
> Ausschalter und die LED.

Kaum.
Damals starten die Hauptplatinen, wenn man Spannung angelegt hat.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Nano schrieb:
> Im Protected Mode kann der 386er theoretisch bis zu 4 GB adressieren.
> Die damaligen Boards werden zwar nicht alle Datenleitungen durchreichen,
> aber würde man bspw. 16 MB verbauen, dann könnte man die problemlos
> ansprechen.

Der 386SX hat 24 Adressleitungen, kann also maximal 16 MByte ansprechen. 
Ob aber der Speichercontroller im Chipsatz das hinbekommt, ist eine 
andere Frage.


> Einmal gibt es links vom Trident Chip 4 x den KM44C1000CJ-6 Chip,
> welcher etwa jeweils 1 MB Speicher haben dürfte.

Nein, es sind 4 MBit, organisiert in 1 M x 4 Bit.

Vier Stück davon haben also 2 MByte Kapazität.

> Aber rechts vom Trident Chip sind noch einmal 4 x mb81c4256a-70p mit
> jeweils 256 KB verbaut.

Nein, das sind 1 MBit, organisiert in 256 k x 4 Bit. In Summe also 512 
kByte. Das ist eine für Trident-VGA-Karten übliche Größe.

> Aber die anderen vier KM44C1000CJ-6 Chips mit insgesamt 4 MB sind recht
> weit von der AMD 386 CPU entfernt.

Da die den Speichercontroller nicht enthält, sondern der in dem Baustein 
von "Headland" (HT18) zu finden ist, ist das nicht weiter verwunderlich.

Merkwürdig ist die Positionierung des RAMDAC oberhalb des 
Arbeitsspeichers.

Stefan E. schrieb:
> Neben dem ISA-Slot gibt es zwei einreihige Sockel für SIP-Module. Damit
> sollten auch 8MB machbar sein.

Da ist nur einer. Wo siehst Du den zweiten?

von Nano (Gast)


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michael_ schrieb:
> Nano schrieb:
>> Ich habe gleich mit einer CD angefangen bzw. wenn ich mich nicht irre,
>> sogar eine Netzwerkinstallation durchgeführt.
>
> Dazu mußte man damals im Profi-Bereich unterwegs gewesen sein.

Das lief nicht via PXE.
Man startete mit der Diskette eine Art Initialsystem, der Rest lief dann 
über das Netzwerk ab.
Das war also eine reine Softwarelösung die im Intstaller von Slackware 
eingebaut war.

Auf dem anderen Rechner habe ich dann AFAIK nur eine NFS Freigabe 
benötigt.

von Nano (Gast)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Nano schrieb:
>
>> Einmal gibt es links vom Trident Chip 4 x den KM44C1000CJ-6 Chip,
>> welcher etwa jeweils 1 MB Speicher haben dürfte.
>
> Nein, es sind 4 MBit, organisiert in 1 M x 4 Bit.
>
> Vier Stück davon haben also 2 MByte Kapazität.
>
>> Aber rechts vom Trident Chip sind noch einmal 4 x mb81c4256a-70p mit
>> jeweils 256 KB verbaut.
>
> Nein, das sind 1 MBit, organisiert in 256 k x 4 Bit. In Summe also 512
> kByte. Das ist eine für Trident-VGA-Karten übliche Größe.
>

Ah okay, dann hat das Mainboard entweder 2 MB RAM und 512 KB VRAM oder 
anders herum.

Wobei, wenn der Rechner eine Auflösung von 1024x768 Bildpunkten fahren 
können soll, wie eine der oben erwähnten Links vermuten lässt, dann 
müssten die 2 MB das VRAM sein und nicht die 512 KB.
Denn eine Auflösung mit 1024x768 Pixel benötigt bei 256 Farben, also 8 
Bit Farbtiefe allein schon 768 KB RAM und das ohne double buffering.

Das macht auch allein schon deswegen Sinn, weil man im DOS Real Mode 
ohnehin nur mit den ca. 640 KB arbeiten dürfte und der Rest in EMS & CO 
ausgelagert werden müsste.
Für reine Real Mode Programme reichen die 512 KB also.
Die höhere Auflösung könnte im medizinischen Bereich aber wichtig 
gewesen sein.

Wofür wurde der Rechner genau benutzt?
Also was musste das medizinische Gerät können?

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Nano schrieb:
> dann müssten die 2 MB das VRAM sein und nicht die 512 KB.

Ganz sicher nicht.

Die Graphikkarte wird die 1024x768 nur mit 16 Farben darstellen - das 
war durchaus üblich.

2 MByte bei einer Trident-Karte hingegen wären atypisch. Selbst die viel 
besseren ET4000 von Tseng hatten nur 1 MByte.

Ein PC aber mit nur 512 kByte RAM war schon zu späten XT-Zeiten komplett 
sinnlos.

> Das macht auch allein schon deswegen Sinn, weil man im DOS Real Mode
> ohnehin nur mit den ca. 640 KB arbeiten dürfte und der Rest in EMS & CO
> ausgelagert werden müsste.
> Für reine Real Mode Programme reichen die 512 KB also.

Du Widersprichst Dir hier, merkst Du das?
Wenn man nur mit 640 kB arbeiten darf, reichen auch 512?

Das ist ein 386er, warum sollte man darauf nur Real-Mode-Programme 
laufen lassen?

von Nano (Gast)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Nano schrieb:
>> dann müssten die 2 MB das VRAM sein und nicht die 512 KB.
>
> Ganz sicher nicht.
>
> Die Graphikkarte wird die 1024x768 nur mit 16 Farben darstellen - das
> war durchaus üblich.

Ja, aber im medizinischen Bereich sind viele Farben durchaus wichtig.
Vielleicht war das für ein Ultraschallgerät?

Man darf hier nicht vergessen, dass das ein Rechner für eine spezielle 
Anwendung ist und kein PC von der Stange.



> 2 MByte bei einer Trident-Karte hingegen wären atypisch. Selbst die viel
> besseren ET4000 von Tseng hatten nur 1 MByte.
>
> Ein PC aber mit nur 512 kByte RAM war schon zu späten XT-Zeiten komplett
> sinnlos.

Nein, wenn die Software in die 512 KB RAM passten, dann reicht das 
völlig.

>> Das macht auch allein schon deswegen Sinn, weil man im DOS Real Mode
>> ohnehin nur mit den ca. 640 KB arbeiten dürfte und der Rest in EMS & CO
>> ausgelagert werden müsste.
>> Für reine Real Mode Programme reichen die 512 KB also.
>
> Du Widersprichst Dir hier, merkst Du das?
> Wenn man nur mit 640 kB arbeiten darf, reichen auch 512?

Das ist kein Widerspruch.
Beim einen geht es um die 640 KB Grenze, beim anderen darum, dass die 
meisten Real Mode DOS Programme mit deutlich weniger RAM auskamen.

> Das ist ein 386er, warum sollte man darauf nur Real-Mode-Programme
> laufen lassen?

Weil es für den speziellen Anwendungsfall genügt?!

Das ist schließlich ein spezielles Gerät gewesen, kein PC von der 
Stange.
Da lief vielleicht noch ein DOS als Unterbau und oben drauf eine kleine 
schlanke medizinische Anwendung. Möglicherweise auch noch in Assembler 
programmiert.

von Nano (Gast)


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Man darf hier auch nicht vergessen.
Gerade in der Medizin wurde sehr viel Geld in die Auflösung investiert.
Von IBM gab es ca, 1997 schon Monitore, die über 3000 Pixel in die 
vertikale Richtung darstellen konnten, das war damals für den Heim PC 
noch nicht drin, für den medizinischen Bereich aber notwendig.

Das der Rechner also mehr VRAM hatte, als normalen Arbeitsspeicher kann 
durchaus sein.

Aber der Threadstarter kann das Gerät ja mal in Betrieb nehmen, dann 
wissen wir mehr.

Der Trident Chip reicht für die bloße Darstellung von 2d Grafik völlig 
aus.
Und wenn der am Markt verfügbar war, dann hat man halt den genommen.

von Nano (Gast)


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Ich habe mir mal das oben verlinkte Datasheet zu dem Trident Chipsatz 
angesehen.

Gibt man ihm genug VRAM, dann unterstützt er Modi in einer Auflösung von 
1024x768 Pixel bei 256 Farben @ 72 Hz.
Natürlich ist das dann kein regulärer (S)VGA Modus mehr, sondern ein 
proprietärer Hi-Res Modus, aber dafür gibt es ja Treiber.


Der TS soll mal den Rechner in Betrieb nehmen und nachsehen. Ich würde 
es jetzt gerne genau wissen.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Nano schrieb:
> Ja, aber im medizinischen Bereich sind viele Farben durchaus wichtig.

Das mag schon sein. Im weiter oben verlinkten Datenblatt des 
Graphikchips steht deutlich "Supports up to 1 MB of DRAM".

Eines. Nicht zwei.

> Vielleicht war das für ein Ultraschallgerät?

Unwahrscheinlich.

Der verwendete RAMDAC hat nur 6 Bit pro Farbe (das ist der KDA0476BPL-66 
von Samsung, siehe 
http://pdf.datasheetcatalog.net/datasheet_pdf/samsung-electronic/KDA0471PL-50_to_KDA0478PL-80.pdf).

Bei Ultraschall käme es auf eine feine Graustufendarstellung an, mit 6 
Bit sind aber nur 64 Graustufen darstellbar.


> Man darf hier nicht vergessen, dass das ein Rechner für eine spezielle
> Anwendung ist und kein PC von der Stange.

Das ist ein PC von der Stange, auch wenn der in irgendeinem 
medizinischen Umfeld genutzt wurde.

Sieh Dir das hier an:

https://doc-0g-5g-docs.googleusercontent.com/docs/securesc/ha0ro937gcuc7l7deffksulhg5h7mbp1/69ucjkr8socrf7fff19bl6r7d7765kgc/1556733600000/17264213323782713057/*/0B-I-2gftBN19dW9zUFdtSFRldVU?e=view

> Da lief vielleicht noch ein DOS als Unterbau und oben drauf eine kleine
> schlanke medizinische Anwendung. Möglicherweise auch noch in Assembler
> programmiert.

Auf einem DOS, das Deiner These nach mit nur 512 kByte auskommen soll? 
Eine Anwendung, die viel Graphikspeicher verwenden soll?

Das ist komplett unrealistisch, auch wenn Du Dir noch so viel Mühe 
gibst.

> Gerade in der Medizin wurde sehr viel Geld in die Auflösung investiert.
> Von IBM gab es ca, 1997 schon Monitore, die über 3000 Pixel in die
> vertikale Richtung darstellen konnten, das war

Dann hätte man aber nicht so einen langweiligen Standard-VGA-Chip wie 
den TVG8900 verwendet, sondern was richtig ernstgemeintes.

Und das hätte dann nicht Platz auf so einem Platinchen gefunden, und 
wäre vor allem nicht mit einem schon damals auf Billig optimierten 
Winz-Prozessörchen angesteuert worden.

Dieser Rechner ist von etwa 1994, das ist auch für einen 386SX ziemlich 
spät.

Da gab es bereits die ersten Pentiums.

Nein, der Rechner ist einfach nur ein billiger Winz-PC gewesen.

von Stefan E. (stefanosch)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Nano schrieb:
>> Im Protected Mode kann der 386er theoretisch bis zu 4 GB adressieren.
...
>
> Stefan E. schrieb:
>> Neben dem ISA-Slot gibt es zwei einreihige Sockel für SIP-Module. Damit
>> sollten auch 8MB machbar sein.
>
> Da ist nur einer. Wo siehst Du den zweiten?

Auf dem ersten Photo im ersten Beitrag - links und rechts vom ISA-Slot, 
etwas unscharf. Steht auch SIM1 und SIM2 dran.

: Bearbeitet durch User
von Nano (Gast)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Nano schrieb:
>> Ja, aber im medizinischen Bereich sind viele Farben durchaus wichtig.
>
> Das mag schon sein. Im weiter oben verlinkten Datenblatt des
> Graphikchips steht deutlich "Supports up to 1 MB of DRAM".
>
> Eines. Nicht zwei.

Hm, okay, ich bin nicht so gut im Datasheet lesen, aber warum steht dann 
da auch:
"Supports 256Kx4, 256Kx8, 256Kx16, 512Kx4 and 512Kx8 DRAM chips"

Für mich liest sich das wie, dass ich bis zu 8 x 512 KB DRAM Chips 
anschließen kann, das wären dann 4 MB.
Und 512Kx4 gibt es ja, also 4 x 512 KB DRAM Chips, womit wir bei den 2 
MB wären.



>> Vielleicht war das für ein Ultraschallgerät?
>
> Unwahrscheinlich.

Okay, dann vielleicht für Röntgenaufnahmen?

>
> Der verwendete RAMDAC hat nur 6 Bit pro Farbe (das ist der KDA0476BPL-66
> von Samsung, siehe
> 
http://pdf.datasheetcatalog.net/datasheet_pdf/samsung-electronic/KDA0471PL-50_to_KDA0478PL-80.pdf).
>
> Bei Ultraschall käme es auf eine feine Graustufendarstellung an, mit 6
> Bit sind aber nur 64 Graustufen darstellbar.

Gut, dann eben Röntgenaufnahmen oder es ist einfach eine 
Kompromisslösung weil es nicht besser ging.



>> Man darf hier nicht vergessen, dass das ein Rechner für eine spezielle
>> Anwendung ist und kein PC von der Stange.
>
> Das ist ein PC von der Stange, auch wenn der in irgendeinem
> medizinischen Umfeld genutzt wurde.

Ein PC von der Stange kommt im AT oder ATX Formfaktor, das ist hier 
definitiv nicht gegeben.



> Sieh Dir das hier an:
>
> 
https://doc-0g-5g-docs.googleusercontent.com/docs/securesc/ha0ro937gcuc7l7deffksulhg5h7mbp1/69ucjkr8socrf7fff19bl6r7d7765kgc/1556733600000/17264213323782713057/*/0B-I-2gftBN19dW9zUFdtSFRldVU?e=view
>

Wenn das der gleiche wie oben ist, scheint der seit gestern nicht mehr 
bei mir richtig zu funktionieren. Ich sehe jedenfalls nur eine weiße 
Seite.
Gestern ging es noch, vorausgesetzt, es war der gleiche Link.



>> Da lief vielleicht noch ein DOS als Unterbau und oben drauf eine kleine
>> schlanke medizinische Anwendung. Möglicherweise auch noch in Assembler
>> programmiert.
>
> Auf einem DOS, das Deiner These nach mit nur 512 kByte auskommen soll?
> Eine Anwendung, die viel Graphikspeicher verwenden soll?

Der erste IBM PC hatte nur 64 KB RAM. Daher läuft darauf natürlich DOS, 
vielleicht kein DOS 5.0, aber auf den 512 KB auf jeden Fall.
Oder was meinst denn du, warum ich nach dem Comand Prompt früher noch 
etwa 626 KB RAM frei hatte?

Eine Anwendung kann die darzustellenden Daten direkt ins VRAM schreiben, 
mit 2 MB geht das sogar besonders gut, da man dann Double Buffering 
verwenden kann und die Pixel im Hintergrund, ohne das man zuschauen 
kann, ins RAM geschrieben werden können und dann wechselt man auf die 
andere Arbeitsadresse um und schon hat man ein fertiges Bild, das zuvor 
ins VRAM geschrieben wurde.

Vielleicht beziehen sich diese 1 MB DRAM auch auf die für das Bild 
direkt einblendbare maximale RAM.
Bzw. das ist vielleicht in zwei Speicherbänke von jeweils bis zu 1 MB 
aufgeteilt, wovon zur gleichen Zeit immer nur eine eingeblendet sein 
kann und dann wird einfach beim Bildwechsel durch Wechsel der 
Speicherbank umgeswitched.


> Das ist komplett unrealistisch, auch wenn Du Dir noch so viel Mühe
> gibst.

Finde ich jetzt nicht. Das direkte schreiben ins VRAM war früher nicht 
unüblich.
Beim Amiga und C64 hat man sogar Daten beim Laden vorübergehend ins VRAM 
deponiert, das konnte man dann gut beim Laden auf dem Bildschirm sehen.



>> Gerade in der Medizin wurde sehr viel Geld in die Auflösung investiert.
>> Von IBM gab es ca, 1997 schon Monitore, die über 3000 Pixel in die
>> vertikale Richtung darstellen konnten, das war
>
> Dann hätte man aber nicht so einen langweiligen Standard-VGA-Chip wie
> den TVG8900 verwendet, sondern was richtig ernstgemeintes.

Wenn der Chip die Aufgaben erfüllt, dann spricht nichts gegen diesen.
Man beachte, dass es früher zu dieser Zeit weder 2d Beschleuniger noch 
3d Beschleuniger gab.
Die Grafikchips waren also entsprechend "dumm" und unterschieden sich 
oft nur durch ein besseres bzw. schnelleres VRAM, mehr RAM und der 
verwendeten BUS Schnittstelle. Später kam bspw. Vesa Local Bus hinzu und 
war schneller als ISA.


> Dieser Rechner ist von etwa 1994, das ist auch für einen 386SX ziemlich
> spät.

Wir wissen ja nicht, wie lange die Designphase gedauert hat.


> Da gab es bereits die ersten Pentiums.

Wenn die Bundeswehr heute einen Puma Schützenpanzer kauft, dann läuft 
darin auch kein Core i7 der neusten Generation, sondern etwas mit ein 
paar Generationen davor. Vorausgesetzt, es ist überhaupt Intel.

> Nein, der Rechner ist einfach nur ein billiger Winz-PC gewesen.

So wie es der TS schreibt klingt für mich das eher wie ein bei 
spezieller Hardware eingebauter Industrieplatinenrechner.
Ein modernes digitales Oszi hat heutzutage bspw. auch einen halbwegs 
modernen x86 PC verbaut, aber trotzdem spricht man nicht von PC von der 
Stange.

von karadur (Gast)


Lesenswert?

Ultraschall sicher nicht. Die verwenden Videomonitore nach Fernsehnorm.
Incl. Videoprinter.   Anschluss BNC 75R.

Ausser den ersten 3 Beiträgen gibt es keine Meldung vom TS!

von collectionneur de trouvailles (Gast)


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Was für ein interessanter Thread, den ich da unabsichtlich angestossen 
habe mit diesem Fundstück!

Nun hab ich leider auch noch sowas wie Arbeit, nebst dem Hobby. Bin 
also noch nicht dazugekommen den Wertvollen Hinweis auf das Bild vom NT 
in Wikipedia bezüglich der Pinbelegung in ein Adapter umzubasteln und 
das Board zu wecken.

Dann streikt mein Android hier, was das hochladen weiterer 
(bearbeiteten) Bilder angeht...

Also textuell:

Ja: die Carry-I Serie von Flytech waren sog. Booksize PCs, fast so ne 
Art All-in-one-286/386er.

Das Med.Tech Gerät verwendete das Board wohl so wie man heute ein RasPi 
o.Ä. einsetzt.

Der Einsatzzweck des Gerätes ist mir leider nicht bekannt.
Über ein "Winkeladapter" war eine Tochterplatine verbunden, mit 2 
grossen vergossenen Spulen, grosse abgeschliffene PLCCs (FPGAs?) ein 
MPX5xxx "Umgebungs"drucksensor dessen Nippel per Schlauch ein Anschluss 
an der Front bot.
Bloss nicht im üblichen ISA-Steckkartenformat sondern etwa gleich gross 
wie das PC-MOBO.

3.5" FDD und 2.5" HDD (132 MEGA Bytes gross) waren auch drin. Habe den 
HD-Inhalt noch nicht untersucht.

Angesichts des sehr gespannt & interessierten Publikums werde ich 
berichten. Bitte um Geduld.


NB: wo es sonst "Google doch selbst" aus diesem Forum schallt, wurde 
viel Trivia hier gepostet. Hatte ich selbst schon für mich gefunden, ich 
Egoist ;-)
Die std. Schnittstellen sind nicht mein Problem.

Die diversen Molex Mini-SPOX mit 3 u. 4 Pins jucken mich!

von Nano (Gast)


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Danke für deine Rückmeldung. Ich warte jetzt einfach mal ab bis du den 
Rechner in Betrieb nimmst.

Früher gab es auch diese PC/104 Platinen, die wie Raspberry Pis 
heutzutage, früher verwendet wurden.
https://www.youtube.com/watch?v=Lchtj5H0YC0

Und genau so habe ich mir das vorgestellt.

Als PC von der Stange würde ich solche PC/104 Platinen aber nicht 
einschätzen, sondern eben als Industrieplatinen für diese andere 
Hardware.
Ein PC von der Stange kommt für mich im AT, ATX, ATX, BTX oder ITX 
Formfamtor. Natürlich sind diese Industrieplatinencomputer mit x86 CPU 
auch normale PCs, aber es sind eben keine Standard PCs, wie sie Fritz 
und Kunz im Media Markt kaufen kann.
Das meinte ich damit.

von Andreas R. (daybyter)


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Das ist der vzekc, wo man WG Informationen fragen kann.

Das eevblog Forum hat einen vintage computer Bereich.

Meine ersten Linux Erfahrungen machen mit Slackware auf einem 386dx20 
mit 2 MB Ram. Ich glaub, ihr seid alle zu jung...  ;-)

von Stefan E. (stefanosch)


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Andreas R. schrieb:
> Das ist der vzekc, wo man WG Informationen fragen kann.
>
> Das eevblog Forum hat einen vintage computer Bereich.
>
> Meine ersten Linux Erfahrungen machen mit Slackware auf einem 386dx20
> mit 2 MB Ram. Ich glaub, ihr seid alle zu jung...  ;-)

Oder Spätzünder ;-)

von guest (Gast)


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Nano schrieb:
> dann müssten die 2 MB das VRAM sein und nicht die 512 KB

Schlichtweg unmöglich.
Der Grafikchip kann nur maximal 1MByte ab und mit den 1Mx4bit Rams kann 
er auch nichts anfsangen.

von guest (Gast)


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Nano schrieb:
> "Supports 256Kx4, 256Kx8, 256Kx16, 512Kx4 and 512Kx8 DRAM chips"
>
> Für mich liest sich das wie, dass ich bis zu 8 x 512 KB DRAM Chips
> anschließen kann, das wären dann 4 MB.
> Und 512Kx4 gibt es ja, also 4 x 512 KB DRAM Chips, womit wir bei den 2
> MB wären.

'K' nicht 'KB'!!!
512Kx8 sind dann 524288 mal 8 Bit, ergo 524288 Byte == 512 Kilobyte
512Kx4 ==> 524288 mal 4 Bit, also die Hälfte.

von guest (Gast)


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Nano schrieb:
>> Sieh Dir das hier an:
>>
>>
> 
https://doc-0g-5g-docs.googleusercontent.com/docs/securesc/ha0ro937gcuc7l7deffksulhg5h7mbp1/69ucjkr8socrf7fff19bl6r7d7765kgc/1556733600000/17264213323782713057/*/0B-I-2gftBN19dW9zUFdtSFRldVU?e=view
>>
>
> Wenn das der gleiche wie oben ist, scheint der seit gestern nicht mehr
> bei mir richtig zu funktionieren. Ich sehe jedenfalls nur eine weiße
> Seite.
> Gestern ging es noch, vorausgesetzt, es war der gleiche Link.

Bei mir auch nur weiß, müßte aber der hier sein (auf das Bild des Flyers 
klicken):
http://vintagescan.blogspot.com/2014/10/flytech-carry-i-1991.html

von Stefan E. (stefanosch)


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@„nichts wegschmeißender“ a la „collectionneur de trouvailles“

Waren in den beiden DRAM-Sockeln SIP-Speicher verbaut?

Wenn ja, dann gibt es vielleicht keinen verbauten Hauptspeicher auf dem 
Board und das Glaskugellesen hat ein Ende.

Gibt es noch ein Photo von der Unterseite des Boards.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Stefan E. schrieb:
>> Da ist nur einer. Wo siehst Du den zweiten?
>
> Auf dem ersten Photo im ersten Beitrag - links und rechts vom ISA-Slot,
> etwas unscharf. Steht auch SIM1 und SIM2 dran.

Oh. Den links hab' ich tatsächlich komplett übersehen. Gut geguckt!

> Wenn ja, dann gibt es vielleicht keinen verbauten Hauptspeicher auf dem
> Board

Dazu muss man keine Glaskugel lesen, es ist eindeutig, daß die 2 MByte 
links der Arbeitsspeicher sind, und die 512 kByte rechts der 
Graphikspeicher.

(Die zwei Widerstände, die den Graphikchip mit den Speicherbausteinen 
links davon verbinden, sind simple Pull-Ups, an dem Pin der 
Speicherbausteine liegt nämlich die Versorgungsspannung an)

Für was anderes als den Arbeitsspeicher können die 2 MByte nicht da sein 
- das ist kein Spezial-Sonder-Motherboard aus dem Embedded-Bereich.

Mit dem beiden SIPs müsste man den Speicher um 8 MByte erweitern können, 
wenn man denn noch 4-MByte-SIPs irgendwo auftreiben kann. Aus SIMMs kann 
man auch SIPs machen, die sind kompatibel.

collectionneur de trouvailles schrieb:
> Die diversen Molex Mini-SPOX mit 3 u. 4 Pins jucken mich!

Die werden wenig anderes machen als das, was ein normaler PC so an 
zusätzlichen Anschlüssen hatte. Ein paar Leuchtdioden (das Gehäuse hat 
immerhin gleich vier davon), ein Resettaster ...

Und zwei Stromversorgungsanschlüsse, einer für das Diskettenlaufwerk und 
einer für die Festplatte.

Die dürfte man mit einfachem Ausklingeln finden können, da werden nur 5V 
und Masse anliegen, gegebenenfalls (falls der "Book-PC" jemals dafür 
gedacht war, mit einer 3.5"-Platte betrieben zu werden) auch noch 12V.

von Nano (Gast)


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guest schrieb:
> Nano schrieb:
>> "Supports 256Kx4, 256Kx8, 256Kx16, 512Kx4 and 512Kx8 DRAM chips"
>>
>> Für mich liest sich das wie, dass ich bis zu 8 x 512 KB DRAM Chips
>> anschließen kann, das wären dann 4 MB.
>> Und 512Kx4 gibt es ja, also 4 x 512 KB DRAM Chips, womit wir bei den 2
>> MB wären.
>
> 'K' nicht 'KB'!!!
> 512Kx8 sind dann 524288 mal 8 Bit, ergo 524288 Byte == 512 Kilobyte
> 512Kx4 ==> 524288 mal 4 Bit, also die Hälfte.

Ah okay, jetzt verstehe ich es.

von Nano (Gast)


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guest schrieb:
> Bei mir auch nur weiß, müßte aber der hier sein (auf das Bild des Flyers
> klicken):
> http://vintagescan.blogspot.com/2014/10/flytech-carry-i-1991.html


Danke, über den Link funktioniert es.

von Thomas S. (Gast)


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von collectionneur de trouvailles (Gast)


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Thomas S. schrieb:
> Kommt das hin?
> Link:Beitrag "(B) Flytech Carry-I PC-XT"

Meinem Verständnis nach Nein, weil eine (2?) Produktegeneration älter 
als mein 386sx.
Dort ist die Rede von Pol innen und aussen, hier sind es 5 Pole.

Hätte es gepasst, hätte ich den Leichenthread exhumiert ;-) denn die 
allwissende Müllhalde hatte den mir gezeigt.

von collectionneur de trouvailles (Gast)


Angehängte Dateien:

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solder side of PCB
Flytech CARRY-I 386sx

von collectionneur de trouvailles (Gast)


Angehängte Dateien:

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FP + RP des Gehaeuse des Med.Tech Geraetes.

Beschriftungen (fuer das Forum in der polyglotten EU ;-)


RP

"ALIM." alimentation = "Ernährung" also nochmals Bier ;-) 
(Strom-)Versorgung

"SOURIS" = "lächle!" :-D also (SendungMitDer-)Maus

"COM." communication = serial port

"IMPRIMANTE" = "die druckende" ;-) also LPT

"ECRAN" = "el. Kran" ;-) also VGA->CRT

"CLAVIER" = "Klavier" ;-) also Hackbrett, typ. in der Chirugie...


Bisher die Anschluesse vom PC-MoBo, wobei der Tataturanschluss direkt an 
die Loetpads verdrahtet (ja: Draht!) war. Die DIN-Buchse PCB-90° habe 
ich nach dem Ausbau nachbestueckt.

Wippschalter:
"MARCHE" = Marsch! ;-) also ein
"ARRET" = "Verhaftung" ;-) also aus


Ab hier die Anschluesse der Tochterplatine, alle Verkabelt von Molex 
Mini-SPOX<->DIN-41524 5p mit Bajonett-Ueberwurfmutter. Teils ab MoBo, 
teils ab Tochterplatine.

RP

"STIM." stimulation = Stimulation (ja nee...)

"VOIE E"/F/G = "Gleis" ;-) wg. rundem Loch wohl doch Kanal


FP

"PRESSION" = "Bier vom Zapfhahn" ;-) also Druck via an FP verschraubtem 
Schlauchnippel (offen kein Ventil) direkt zum MPX5xx Drucksensor.

"A /!\ B", "C - D" = weitere "Gleise" ;-)


Hersteller: "ECL Electronique Medicale" (verm. Westschweiz)
Geraetebez.:
"""
SERIE COMPACT
TYPE Elite
N. REF:D40595142
VERSION:05/95
"""


Nochmals: weder orig. NT noch Peripherie habe ich je gesehen (bin ausser 
"Patient" = "Geduldiger" ;-) nicht in de Med.Branche taetig)

von collectionneur de trouvailles (Gast)



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Bilder mit Ergaenzungen

von michael_ (Gast)


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Hast du denn nun endlich mal einen Monitor und Spannung angeschlossen?

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Nun, wie schon gesagt dürften zwei der unklaren vierpoligen Stecker 
Stromversorgungsanschlüsse für Diskettenlaufwerk und Festplatte sein.

Da der IDE-Anschluss 40polig im 0.1"-Raster ist, war die 2.5"-Platte mit 
einem Adapter angeschlossen, der der Platte dann auch den Strom zur 
Verfügung gestellt hat.

collectionneur de trouvailles schrieb:
> "SOURIS" = "lächle!" :-D also (SendungMitDer-)Maus
>
> "COM." communication = serial port

Auch der Maus-Anschluss ist ein serieller Port; damals (in der 
vor-PS/2-Zeit) war es üblich, Mäuse an der RS232-Schnittstelle zu 
betreiben. Die Alternative waren sogenannte "Busmäuse" mit eigenen 
Steckkarten, wie z.B. die Microsoft InPort Mouse. Aber die Karte hätte 
hier den einzelnen ISA-Port blockiert ...

Diese seriellen Mäuse übrigens machen immer noch Ärger - die 
Plug&Play-Funktionalität auch in recht aktuellen Windows-Versionen 
versucht an seriellen Schnittstellen immer noch serielle Mäuse zu 
erkennen. Ist beim Systemstart ein Gerät angeschlossen, das von sich aus 
irgendwelche Daten sendet, besteht die Chance, daß der PnP-Treiber das 
für eine serielle Maus hält, was zu äußerst irritierendem 
Systemverhalten führt.

Meine letzte RS232-Maus hatte ich vor 1990. Langlebig, das Zeug.

von Michael X. (Firma: vyuxc) (der-michl)


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Das weitere Vorgehen wurde doch schon vorgeschlagen. A 8-Bit ISA die 
Versorgungspins identifizieren und mit den möglichen Steckern 
durchklingeln. Fertig.
Vermutlich rennt die Kiste nur mit 5V los, so 2-3A sollten das schon 
sein.

von michael_ (Gast)


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Evtl. eingeschränkt.
Die +12V wurden immer gebraucht. Auch die -12V, für die Funktion der 
ser. Chip.

Die -5V brauchte man nicht immer.

von guest (Gast)


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collectionneur de trouvailles schrieb:
> Dort ist die Rede von Pol innen und aussen, hier sind es 5 Pole.

Könnten die 5 Pole der Abbildung hier auf dem Netzteil entsprechen?
https://en.wikipedia.org/wiki/Carry-I#/media/File:Carry-i-psu.jpg
Das ist vom Vorgänger (286er).

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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michael_ schrieb:
> Die -5V brauchte man nicht immer.

Die brauchte man praktisch nie. Aber von denen war --bis jetzt-- auch 
noch nie die Rede. Daß ±12V nötig sind, ist klar, denn die RS232-Treiber 
sind die "guten alten" 75188/189, die keine Ladungspumpe enthalten, und 
auf der Platine ist auch nichts zu erahnen, was aussieht wie ein 
DC-DC-Wandler.

Das aber ist hier sogar vom Vorteil - damit kann nämlich eindeutig 
bestimmt werden, welche Pinbelegung der Stromversorgungsstecker hat, 
einfach zwischen 75188/189 und Stromversorgungsanschluss ausklingeln.

von michael_ (Gast)


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Die Pinbelegung sollte doch schon lange gegessen sein!
Die 5V bis zum nächsten TTL oder Tastatur durchklingeln.
+- 12V bis zum nächsten Elko/Tantal verfolgen.

Rufus Τ. F. schrieb:
> Daß ±12V nötig sind, ist klar, denn die RS232-Treiber
> sind die "guten alten" 75188/189, die keine Ladungspumpe enthalten, und
> auf der Platine ist auch nichts zu erahnen, was aussieht wie ein
> DC-DC-Wandler.

Ja, Wandler waren damals total unüblich.

von MM (Gast)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> michael_ schrieb:
>> Die -5V brauchte man nicht immer.
>
> Die brauchte man praktisch nie.

Doch. Einige Soundkarten benötigten diese.

von Enrico E. (enricog)


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Moin,

ist die Frage nach der Stromversorgung noch aktuell?
Ich habe gerade  mal nach Doku zu dem Carry-1 386SX gesucht,
und bin dabei auf diesen Fred gestoßen.

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