Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Solar -> LiIon 18650 laden | TP4056 alternative


von Gordon M. (headless)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Hallo zusammen.

Mein aktuelles Projekt ist eine Solarlampe.

Dazu habe ich ein Solarmodul mit 5V und 500mA. Dieses habe ich an ein 
TP4056 (mit Schutzschaltung) gelötet (direkt an die Lötpunkte). An Bat + 
und - habe ich den LiIon 18650 Akku mit 2500mAh. Und an Out +/- hängt 
ein Arduino Pro Mini mit 3,3V (Strom am RAW Pin). An diesem ist ein LDR 
und 5 Leds. Der Arduino befindet sich für 1 Minute im Sleep Mode und 
wacht dann auf um die Lichtstärke zu messen. Wenn es zu dunkel wird, 
schaltet er die LEDs ein. Wenn es wieder hell ist, schaltet er sie aus. 
Zudem ist ein 1000er Elko zwischen dem 3,3V Ausgang und GND.

Soweit, so gut. Funktioniert auch eigentlich. Nur das der TP4056 ein 
komisches Verhalten zeigt. (Ich kann leider nicht sagen ob schon immer 
oder ob sich das Verhalten später eingestellt hat.) Sobald das 
Solarmodul Sonne abbgekommt leuchten beide LEDs auf. Also rot für 'wird 
geladen' und blau für 'Akku voll'.

Soweit ich festgestellt habe wird der Akku auch nicht mehr wirklich 
geladen... bzw. wenn dann nur sehr wenig. Gestern war schönster 
Sonnenschein und der Akku ist bei 3,5V geblieben... +/- ein paar mV 
vielleicht.

Im Internet findet man mal wieder x verschiedene Meinungen dazu... von 
"Der TP4056 sollte nicht gleichzeitig geladen und entladen werden" bis 
"Alles kein Problem".

Hat hier jemand Erfahrungen damit? Gibt es evtl. Alternativen zum 
TP4056? Oder eine bessere Lösung für mein Projekt... am besten etwas 
fertiges oder sehr einfach zu bauendes... ich bin kein Elektroniker.

Ich fand den TP4056 eigentlich gut, da er ja extra den "Lastausgang" 
hat. Ist ja nur blöd wenn er nicht damit klar kommt das gleichzeitig - 
durch das Solarmodul - geladen wird und - durch den Arduino - Strom 
entnommen wird. Wozu hat der dann beide Anschlüsse? Oder ist mein Modul 
einfach defekt und eigentlich sollte es wirklich so funktionieren.
Oder bringt das Solarmodul zu wenig um ihn zu laden? Ich habe gestern 
mal die Spannung (am TP4056 Eingang) gemessen und die bricht auf ca. 
3,5-3,8V ein. Wenn es daran liegen sollte, wie kann ich verhindern das 
die Spannung vom Solarmodul so einbricht?

Danke schon mal.

: Verschoben durch Moderator
von K. J. (Gast)


Lesenswert?

Nim ein CN3791 die gibt es auch als fertige Module bin mir grade nicht 
sicher aber die brauchen min. 6V Solarmodule, das Problem mit der 
Spannung ist das die bei Solarzellen schnell runtergeht wen die unter 
last sind da wehre ein MPPT Regler sinnvoller.

von Torsten B. (tbrox)


Lesenswert?

Hallo!

Der TP4056 läuft nur an einer stabilen Spannungsquelle vernünftig, und 
das kann eine einfache Solarzelle so nicht bieten.

Nimm einen MPPT-Regler, der richtet den Ladestrom dann nach der 
Abgabeleistung der Solarzelle.

Gruß

von Gordon M. (headless)


Lesenswert?

Danke für den Tip. Sieht interessant aus der CN3791. Aber soweit ich das 
sehe braucht der 12V. Die Lampe ist nun schon ziemlich fertig 
zusammengebaut und das 5V Solarmodul ist schon aufgeklebt. Das möchte 
ich jetzt ungern wieder abkratzen und ein 12V Modul in gleicher Größe 
suchen.

von K. J. (Gast)


Lesenswert?

Eben nochmal geschaut 4,5V - 28V musst dir halt die Beschaltung passend 
ausrechnen.

z.b. 
https://www.bastelgarage.ch/mppt-solar-power-management-modul-fur-6v-24v-solar-panel 
unten auf der Seite gibt es den Schaltplan da kannst dir die Werte 
rausnehmen.

den TP4056 kannst dann für die 5V Erzeugung nehmen.

Ich hab folgende Module in Verwendung aber da müsstest dann die beiden 
Werte für die Regelung anpassen sind zwei Widerstände.

https://www.aliexpress.com/item/1-Cell-Lithium-Battery-Charging-3-7V-4-2V-CN3791-MPPT-Solar-Panel-Regulator-Solar-Controllers/32825173191.html

von Bernd K. (prof7bit)


Lesenswert?

K. J. schrieb:
> Nim ein CN3791 die gibt es auch als fertige Module bin mir grade nicht
> sicher aber die brauchen min. 6V Solarmodule,

Vorsicht, die machen kein MPPT sondern nur fest eingestellten MPP (per 
Spannungsteiler wird die Eingangsspannung auf einen fixen Wert 
festgenagelt). Das ist aber immer noch besser als gar nichts. Ich hab 
die auch schon als Module gesehen bei denen 2 Trimmpotis drauf waren, da 
kann man dann am einen die optimale Modulspannung einstellen (MPP) die 
gehalten werden soll und am anderen Poti die Ladeschlußspannung des 
Akkus.

von Gordon M. (headless)


Lesenswert?

Noch mal kurz zurm Spannungseinbruch des Solarmoduls. Jetzt, nachdem ich 
es hier mal geschrieben habe, hab ich darüber nachgedacht. Für mich 
klingt es jetzt irgendie logisch das - wenn die Spannung des Solarmoduls 
auf 3,5V einbricht - der Akku ja nicht weiter als 3,5V geladen werden 
kann... oder?
Damit würde sich erklären warum der Akku nicht weiter geladen wird. 
Vielleicht auch warum der TP4056 gleichzeitig ladend und voll anzeigt.

Wie kann ich also die Spannung irgendwie stabilisieren? Den Widerstand 
ändern damit der TP4056 nur noch mit z.B. 500mA läd? Würde ein Elko am 
Solareingang was helfen?

von Bernd K. (prof7bit)


Lesenswert?

Miss bitte den Ladestrom am Akku, die Spannung am Akku, die Spannung an 
der Solarzelle und den Strom aus der Solarzelle und poste diese vier 
Zahlen hier.

: Bearbeitet durch User
von Gordon M. (headless)


Lesenswert?

Das mache ich... dazu muss aber erst einmal wieder die Sonne scheinen. 
Sieht heute schlecht aus.

von alternativer (Gast)


Lesenswert?

Gordon M. schrieb:
> Das mache ich... dazu muss aber erst einmal wieder die Sonne scheinen.
> Sieht heute schlecht aus.

Eine Alternative wäre der mcp73831 (500mA max). Der ist wegen dem 
geringeren Spannungsabfall im Bereich ~3.5 .. ~4V etwas effizienter.

von Boris O. (bohnsorg) Benutzerseite


Lesenswert?

Geht auch quasi-diskret (Komparator-ICs): 
http://www.discovercircuits.com/DJ-Circuits/8-Lithium-Ion-Battery-Charger.htm

Wenn dich SMD nicht schreckt: bq24650 von Texas Instruments.

Ein länglicher Block Theorie: AN484 von Maxim Integrated: 
https://www.maximintegrated.com/en/app-notes/index.mvp/id/484

von hmmmm (Gast)


Lesenswert?

SPV1040 ist DEIN Freund!!!

von lola (Gast)


Lesenswert?

seh ich auch so, funktionieren hervorrragend.
Aber nur bis 4 Volt Eingang, oder so...

-> Datenblatt

von lola (Gast)


Lesenswert?

Uin 0.3-5.5 Volt....

von Bernd K. (prof7bit)


Lesenswert?

Bei kleinen Sachen wär es auch ne Überlegung wert das Panel mit ner 
Diode direkt an den Akku anzuschließen (Panel so wählen dass MPP über 
den Daumen gepeilt der mittleren Akkuspannung entspricht) und die 
Ladeschlusspannung mit nem Shuntregler parallel zur Zelle zu begrenzen. 
Damit kommt man auch auf >90% Wirkungsgrad.

Das einzige was hier mit Bedacht dimensioniert werden muß ist der 
Shuntregler, der muß halt im worst case wegheizen können was das Panel 
hergibt wenn der Akku voll ist, also nur bei relativ kleinen Leistungen 
noch praktikabel sonst wirds unhandlich und man kann im Sommer auf dem 
Kühlkörper grillen wenn grad nicht geladen wird (spart dann aber 
eventuell den Gartengrill ;-).

von Gordon M. (headless)


Lesenswert?

So, Sonne war noch immer nicht wirklich da.

Danke für die weiteren Antworten. Bitte beachtet das ich keine Schaltung 
selbst zusammenlöten kann. Insbesondere keine Mini-Bauteile. Ich kann 
zwar mittlerweile ganz gut löten, aber habe nicht viel Ahnung von 
(komplizierteren/fortgeschrittenen) elektrischen Schaltungen.
Auch sollte es im unteren Preissegment bleiben. Wenn die Solarlampe am 
Ende mehr kostet als eine hochwertige aus dem Baumarkt... dann ist es 
über das Ziel hinausgeschossen.

Eine neue Überlegung: Ich weiß noch das dass Aufladen des Akkus mit dem 
TP4056 gut funktioniert hat. Also ohne Last am Ausgang. Gibt es eine 
(einfache) Möglichkeit die Last mit einer kleinen Schaltung am Tag 
abzuschalten. Also z.B. ein Mosfet (o.ä.) der durchschaltet wenn kein 
Strom anliegt (wenn es sowas gibt). Dann könnte man den doch an Solar + 
setzen und am Tag - wenn das Solarmodul Strom liefert - sperrt der 
Mosfet den Lastausgang und sobald das Solarmodul keinen Strom mehr 
liefert schaltet er durch. So würde am Tag der Akku geladen werden und 
in der Nacht kann er entladen werden. Ohne das der TP4056 gestört wird. 
Und zusätzlich kann der TP4056 weiterhin den Akku vor Unterspannung 
schützen, da der dann ja noch dazwischen hängt und auch den Strom 
abschalten kann.

: Bearbeitet durch User
von Bernd K. (prof7bit)


Lesenswert?

Gordon M. schrieb:
> Last am Ausgang

Wieviel zieht denn Deine Gartenleuchte wenn die Sonne scheint, die 
sollte doch so gebaut sein daß sie sich ausschaltet wenn es hell ist?

Grad eben scheint die Sonne voll und gleichmäßig, miß doch bitte mal 
alles was es zu messen gibt, alle Ströme, auch den durch die Last, und 
alle Spannungen. Insbesondere würd mich mal der Spannungsabfall über den 
Laderegler interessieren wenn er bei leerem Akku voll durchschaltet wenn 
der Strom vom Panel noch unter der Strombegrenzung liegt.

von Jobst Q. (joquis)


Lesenswert?

Gordon M. schrieb:
> Ich weiß noch das dass Aufladen des Akkus mit dem
> TP4056 gut funktioniert hat. Also ohne Last am Ausgang. Gibt es eine
> (einfache) Möglichkeit die Last mit einer kleinen Schaltung am Tag
> abzuschalten.

Solche Lade-ICs wie der TP4056 sind für ein ganz anderes Ladekonzept 
gedacht, nämlich das schnelle Laden an einer gleichmäßig belastbaren 
Spannungsquelle.

Bei Solarzellen ist aber alles ganz anders, da ist Umdenken angesagt. Es 
sind keine Spannungsquellen, sondern Stromquellen, deren Strom von der 
Einstrahlung abhängig ist. Dafür sind sie ständig am Akku, er muss nicht 
in kurzer Zeit voll sein, wie bei einem Netzladegerät oder von einer 
Powerbank.

Bei Solarakkusystemen wird deshalb auch nicht getrennt zwischen Lade- 
und Entladephasen. Geladen wird immer dann, wenn die Solarzelle mehr 
liefern kann als der Verbraucher entnimmt.

Entgegen landläufiger Missverständnisse (CC/CV-Ladung) braucht der Akku 
keinen bestimmten Strom zum Laden. Er nimmt an Ladestrom, was er kriegen 
kann, er muss nur unterhalb des Maximalstroms liegen. In der Praxis 
nimmt man Akkus in einer Größe, die den Strom der Solarzelle bei voller 
Einstrahlung vertragen können, damit erübrigt sich eine Elektronik zur 
Ladestrombegrenzung.

Nötig ist dann nur noch eine Spannungsbegrenzung, wenn der Akku voll 
ist. Dazu reicht ein simpler Shuntregler aus TL431 und 
PNP-Leistungstransistor, dessen Aufbau keine speziellen Lötkünste 
erfordert.

von Gordon M. (headless)


Lesenswert?

@Bernd

Die Lampe ist selbst gebaut. Am TP4056 hängt ein Arduino Pro Mini mit 
LDR und den LEDs. Der LDR misst wann es dunkel ist. Deswegen hatte ich 
ja gefragt ob man irgendwie den Ausgang des TP4056 nur schalten kann 
wenn das Solarpanel keinen Strom mehr liefert. Also so wie eine normale 
Solarlampe auch funktioniert.

Ich konnte heute leider wieder nicht viel messen. Mein Multimeter 
scheint kaputt zu sein. Ströme misst es nicht mehr :-( Muss ich morgen 
mal aufschrauben. Vielleicht ist es nur eine Sicherung.

Ich konnte aber den Strom messen. Sonst habe ich die Lampe immer drinnen 
getestet. Heute war ich mit ihr draußen. Da Betrug der Strom vom Panel 
auf einmal ca. 3,8V. Dabei war dann auch nur die rote LED vom TP4056 an 
(also das er läd). Das kam mir dann komisch vor und ich habe meine Hand 
vor das Panel gehalten. Und schwup waren beide LEDs an.

Meine Theorie, das die Spannung des Panels einbricht und dann gleich 
oder unter der Spannung des Akkus ist und dann der TP4056 gleichzeit 
"läd" und "voll" anzeigt, scheint sich damit zu bestätigen. Ich habe es 
dann eine weile in der Sonne gelassen und der Akku wurde wirklich weiter 
geladen.

Damit komme ich zurück zu der Frage wie ich verhindern kann das die 
Spannung des Solarpanels einbricht. Zumindest nicht unter 4,2V. Den 
Ladestrom des TP4056 runterschrauben? Im Moment hat er den 
Standartwiderstand drauf. Er versucht also mit max. 1A zu laden. Wenn 
ich den Widerstand tauschen würde auf 500mA max. Ladespannung... oder 
noch niedriger. Aber ich möchte natürlich nicht das Strom 'verschwendet' 
wird.

@Jobst
Das klingt plausibel.
Es gibt jedoch viele Solarprojekte im Internet die den TP4056 verwenden. 
Gerade wegen der Ladeelektronik und auch wegen dem eingebauten Schutz 
vor Überladung und Tiefenentladung.
Und da ich erweiterter Anfänger in solchen Sachen bin und Totalanfänger 
mit LiIon Akkus... möchte ich, ehrlich gesagt, nicht anfangen den Akku 
direkt an das Solarpanel zu hängen. Das ist mir zu heiß. Gerade die 
Akkus sollen ja etwas gefährlich sein, wenn man sie falsch behandelt.

von Bernd K. (prof7bit)


Lesenswert?

Gordon M. schrieb:
> Damit komme ich zurück zu der Frage wie ich verhindern kann das die
> Spannung des Solarpanels einbricht. Zumindest nicht unter 4,2V.

Sie wird nicht weiter einbrechen als die Akkuspannung, und das ist 
normal und OK. Der TP4056 erfüllt bei Dir jetzt nur noch den Zweck die 
Ladung zu beenden wenn der Akku wirklich voll ist, ansonsten schaltet er 
voll durch und das Panel begrenzt den Strom, es fließt so viel Ladestrom 
wie das Panel hergeben kann. Wenn der Wert auf den die Spannung 
einbricht ungefähr der MPP-Spannung des Panels entspricht arbeitet es 
nahezu im optimalen Arbeitspunkt und es ist vollkommen OK so.

Wenn aber Dein Arduino an einem Tag mehr Energie verbraucht als das 
Panel im Schnitt an einem Tag liefern kann musst Du irgendeine Mimik 
konstruieren die ihn tagsüber komplett abschaltet, oder Du brauchst ein 
größeres Panel.

: Bearbeitet durch User
von Gordon M. (headless)


Lesenswert?

Ok. Das werde ich mal beobachten :-)

Ich habe gestern mal die Sicherung am Multimeter gebrückt und mal kurz 
gemessen. Also der Arduino im Sleep-Mode verbraucht so wenig das mein 
Multimeter es nicht messen konnte. Mit LEDs auf volle Leuchtkraft liegt 
der Verbrauch bei 90mA. Da sollte kein Problem sein. Die LEDs sind ja 
auch nur an wenn es eh schon dunkel ist.

Danke erst mal für alle Beiträge und Hilfestellungen. Wie gesagt, ich 
werde das mal beobachten sobald wieder die Sonne scheint und mich ggf 
hier noch mal melden.

von Peter A. (Gast)


Lesenswert?

Bernd K. schrieb:
> Der TP4056 erfüllt bei Dir jetzt nur noch den Zweck die
> Ladung zu beenden wenn der Akku wirklich voll ist, ansonsten schaltet er
> voll durch ..

Das würde er gerne - aber zumindest meine TP4056 ICs (Kopien?) haben bei 
3,7 V noch einen deutlichen Rdson.

Das können die Microchip Teile besser..

von Klaus R. (klara)


Lesenswert?

Hallo,
was haltet ihr denn von dem bq25504?
http://www.ti.com/lit/ds/symlink/bq25504.pdf

bq25504 ultra low-power boost converter with battery management for 
energy harvester applications

Ist zwar auf "Not Recommendedfor NewDesigns" gesetzt worden, wird aber 
von den Chinesen fleißig verkauft.

Nach dem ich mit GriroPy bei Banggood.com Probleme hatte, habe ich bei 
Amazon bestellt. Ist zwar dort deutlich teuerer, wollte ich aber mal 
testen.
https://www.amazon.de/dp/B07G7NSDCW/ref=pe_3044161_185740101_TE_item

Für Neuentwicklungen wird der bq25505 empfohlen.
http://www.ti.com/product/BQ25505/description

Hier habe ich allerdings noch keine fertige Platine entdeckt.
mfg Klaus

von Torsten B. (tbrox)


Lesenswert?

Hallo!

TI bietet selber dafür ein Eval Board an:
BQ25505EVM-218
ist natürlich kein 5 Euro Teil ...

Gruß

von Klaus R. (klara)


Lesenswert?

Torsten B. schrieb:
> Hallo!
>
> TI bietet selber dafür ein Eval Board an:
> BQ25505EVM-218
> ist natürlich kein 5 Euro Teil ...
>
War mir klar.

von Gordon M. (headless)


Lesenswert?

Nachtrag:

Das, im Eingangsthread, beschriebene Problem hing wirklich mit der 
Sonneneinstrahlung hinter einer Scheibe zusammen. Die scheint bedampft 
zu sein und nicht genug Licht duchzulassen. Bei einem Test im freien hat 
das Solarpanel vernünftig geladen und die blaue LED ging aus bzw. erst 
wieder an wenn der Akku wirklich voll war.
Damit dürfte das aufgetretene Verhalten wirklich damit zusammenhängen 
das der TP4056 beide LEDs anwirft wenn der Ertrag des Solarmoduls den 
aktuellen Ladestand des Akkus erreicht (Akku 3,5V und Solarmodul liefert 
3,5V ... beide LEDs an). Was ein ziemlich komisches Verhalten ist. Naja.

Außerdem habe ich auf eBay eine sehr schöne Alternative gefunden. Da es 
keinen Namen hat, hier ein Link: 
https://www.ebay.de/itm/5-Stück-Solar-Laderegler-für-Solarleuchten-LiPo-LiFePO4-NiMH-LED-Zeitautomatik/352437554122

Man kann über Lötbrücken verschiedene Batterietypen einstellen. Auch 
kann man den Ausgangsstrom (KSQ) und die Leuchtdauer einstellen. Zudem 
gibt es 3 Energiemanagmentmodis. UND es gibt sogar eine serielle 
Schnittstelle für einen Solarmonitor (kann man gut mit einem Arduino 
auslesen). Also da hat sich jemand echt Gedanken gemacht. (Ich weiß 
nicht genau wer der Hersteller ist... der, der es Vertreibt oder doch 
China... ich denke aber weniger China.)
Und es ist optimal für Solarlampen, da der Ausgang erst durchgeschalten 
wird wenn das Solarmodul kein Strom mehr liefert.
Für meine Solarlampenprojekte wirklich ein Fundstück erster Sahne!

: Bearbeitet durch User
von Bernd K. (prof7bit)


Lesenswert?

Gordon M. schrieb:
> Was ein ziemlich komisches Verhalten ist. Naja.

Du betreibst es komplett außerhalb seiner Spezifikation, viel zu kleine 
Eingangsspannung, was erwartest Du? Es ist reiner Zufall daß es nicht 
auch noch auf die Idee kommt den Akku gleich wieder zu entladen oder 
magischen Rauch zu entsenden wenn dieser undefinierte Zustand eintritt.

: Bearbeitet durch User
von SoSoSo (Gast)


Lesenswert?

Gordon M. schrieb:
> Ich fand den TP4056 eigentlich gut, da er ja extra den "Lastausgang"
> hat. Ist ja nur blöd wenn er nicht damit klar kommt das gleichzeitig -
> durch das Solarmodul - geladen wird und

Weil der Ladeanschluss Pin 5 am Modul zum Akku hin und zurück wirkt, 
deshalb leuchten beide LEDs, wenn der Akku gleichzeitig eine 
2.Spannungsquelle "sieht"! Du kannst nicht ein mal das Lademodul, und 
das 2.Mal parralel am Akku eine andre Spannung zuführen! Du musst dich 
schon entscheiden, WER den Akku laden soll!

Der Controllerchip 4056 überwacht den Lastausgang am PIN 5 und schaltet 
intern die Stromzufuhr zu, sobald die Unterschwelle von ca 4.0 V 
unterschritten wird Gibt nun dein Solarpanel Spannug auf den Akku, weiss 
der CHip nicht was er machen soll und schwingt ibntern, deshalb leuchten 
beide LEDs.

Ein Entkoppeln über je eine Diode in Richtung Akku funktioniert aber 
auch nicht, da der Chip dann solange Energie "nachpumpt, dessen 
Abschaltkontrolle dann durch die Diode widerum BLOCKIERT wird! Wel der 
PIN 5 hier einen Strompfad misst, der so auch nicht gegeben ist!

Also entweder Modul ODER Solarpanel!

Alternative hierzu wäre nur, daß das Solarpanel über eine 0,7 -5-V zu 5 
V- Booster-Schaltung (zB durch ein externes Modul fertig aufgebaut 
überall erhältlich) und hier nachgeschaltet dann das 5-V-Lademodul mit 
dem TP4056 die komplette Ladung übernimmt! Vorteil: Du kannst dann die 
externe Stromversorgung zB durch einen Schaltkontakt in der 
Versorgungsbuchse (Hohlstecker oder sowas) den freien Pin über einen 
NPN-Fet zuschalten, wenn das Solarmodul genug Ladestrom liefert, daß der 
FET dann die MINUS-Leitung vom Solarmodul weiterschaltet an das 
4056-Modul..

Liefert das Solar-Modul genung Spannung, die auch zum Durchschalten des 
FETs genügt-mit Vorwiderstand 2k2 ausreichend am GATE, schaltet dieser 
dann dann über einen 2. N-FET das MINUS durch zum Modul und trennt dabei 
gleichzeitig das Minus von der externen 5-V-Versorgung (zB USB in) 
automatisch! Diese "Wechsel"-Automatic arbeitet wunderbar und der Akku 
wird Tag und Nacht nach Bedarf über das 1 x 4056-Modul kontrolliert 
aufgeladen. Ohne Schalter, ohne Kontrolle -also flexibel nutzbar.

Ich hab sowas aufgebaut, und das reguliert sich nun selbstständig, egal, 
ob mit Solarspannung von aussen gesteuert, oder bei Ausfall /also Nachts 
zum Beispiel durch angeschlossen bleibendes USB-Steckernetzteil, welches 
am Tag umschaltet auf Solar SOLAR<-->USB<-->SOLAR AUTOMATIC..

von Drago S. (mratix)


Lesenswert?

SoSoSo schrieb:
> Ich hab sowas aufgebaut, und das reguliert sich nun selbstständig
könntest du etwas wie einen Schatplan davon posten?
Danke

Beitrag #5972422 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Drago S. (mratix)


Lesenswert?

SoSoSo schrieb im Beitrag #5972422:
> Mister A. schrieb:
>> SoSoSo schrieb:
>> könntest du etwas wie einen Schatplan davon posten?
>> Danke
>
> klar kann ich das-anbei zum Download >> Schaltild Applikation
Ja super, die Standardapplication! Ich sehe nicht wer oder was die 
besagte Vbus Vcc/Solar In+ schalten soll :)

SoSoSo schrieb:
> Liefert das Solar-Modul genung Spannung, die auch zum Durchschalten des
> FETs genügt-mit Vorwiderstand 2k2 ausreichend am GATE, schaltet dieser
> dann dann über einen 2. N-FET das MINUS durch zum Modul und trennt dabei
> gleichzeitig das Minus von der externen 5-V-Versorgung (zB USB in)
> automatisch! Diese "Wechsel"-Automatic arbeitet wunderbar und der Akku
> wird Tag und Nacht nach Bedarf über das 1 x 4056-Modul kontrolliert
> aufgeladen. Ohne Schalter, ohne Kontrolle -also flexibel nutzbar.
>
> Ich hab sowas aufgebaut, und das reguliert sich nun selbstständig, egal,
> ob mit Solarspannung von aussen gesteuert, oder bei Ausfall /also Nachts
> zum Beispiel durch angeschlossen bleibendes USB-Steckernetzteil, welches
> am Tag umschaltet auf Solar SOLAR<-->USB<-->SOLAR AUTOMATIC..
Genau von dem hier, hätte ich mir die Schematic gewünscht.
Aber Danke.

: Bearbeitet durch User
von Michael B. (laberkopp)


Lesenswert?

Gordon M. schrieb:
> Dieses habe ich an ein TP4056 (mit Schutzschaltung) gelötet

Wie kommt man auf die Idee ?

Nie Grundlagen über Solartechnik gelesen ?

Die anderen Tips sind auch nicht so der Hit.

Gordon M. schrieb:
> Dazu habe ich ein Solarmodul mit 5V und 500mA.

Wenn das 5V Nennspannung und nicht 5V Leerlaufspannung sind, reicht:
https://www.analog.com/media/en/technical-documentation/data-sheets/15412fd.pdf
(Shunt Battery Charger with Low-Battery Load Disconnect ohne 6.8V Zener)

von michael_ (Gast)


Lesenswert?

Michael B. schrieb:
> Gordon M. schrieb:
>> Dieses habe ich an ein TP4056 (mit Schutzschaltung) gelötet
>
> Wie kommt man auf die Idee ?
>
> Nie Grundlagen über Solartechnik gelesen ?

Ist aber üblich, wird verkauft.

https://www.ebay.de/itm/1A-Micro-USB-Solar-Panel-Charger-Controller-3-7V-Lithium-Battery-Charging-Board/172679667848

Wundert mich zwar auch etwas.

von G. H. (schufti)


Lesenswert?

Ich frage mich eher: wofür einen Arduino und LDR wenn eine Solarzelle 
vorhanden? Einfach die Spannung auswerten: wenn 0V dann finster -> Licht 
ein.
Alles diskret lösbar, aber heutezutage läuft wohl nix ohne µC

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.