Gibt es ein Tool, das Textdateien anzeigen (und evtl. editieren) kann und eine Schnittstelle bietet, mit der man - am besten über reguläre Ausdrücke - Textpassagen colorieren kann? Ich suche sowas, um Trace-Files von SW-Test möglichst leicht lesebar darzustellen.
Sollen die Escapesequenzen für die Farben dann in die Textdatei eingefügt und die Datei gespeichert werden oder ist das nur für die reine Ausgabe gewünscht? Mir ist kein derartiges Tool bekannt, aber sollte sich recht einfach selber schreiben lassen. Und soll die Datei dann in der Konsole angezeigt werden oder spielt das keine Rolle? Wenn nein, dann könnte man die Datei auch nach HTML konvertieren und die Farben dann dort einfügen und das ganze am Browser ansehen.
Nano schrieb: > Sollen die Escapesequenzen für die Farben dann in die Textdatei > eingefügt und die Datei gespeichert werden oder ist das nur für die > reine Ausgabe gewünscht? Letzteres. Es sollte interaktiv einstellbar sein, als Analyse-Tool. > Wenn nein, dann könnte man die Datei auch nach HTML konvertieren und die > Farben dann dort einfügen und das ganze am Browser ansehen. Das hatte ich mir auch schon überlegt, ich will aber die Trace-Funktionen möglichst von solchen Dinge frei halten.
Uhu U. schrieb: > Trace-Funktionen möglichst von solchen Dinge frei halten. Du könntest sie durch das Tool durchpipen und am Ende der Pipe dann Dein Viewer oder Pager.
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Uhu U. schrieb: > Nano schrieb: >> Sollen die Escapesequenzen für die Farben dann in die Textdatei >> eingefügt und die Datei gespeichert werden oder ist das nur für die >> reine Ausgabe gewünscht? > > Letzteres. Es sollte interaktiv einstellbar sein, als Analyse-Tool. Du könntest dir mal gawk ansehen. Ich benutze das zwar immer zum extrahieren bestimmter Daten, aber prinzipiell müsste es auch möglich sein, lediglich die Formatierung zu ändern. https://en.wikipedia.org/wiki/AWK
Du kannst dir auch einen kate-Highlighter schreiben. Das ist nicht so schwierig und du hast es halt direkt in einem Editor. https://docs.kde.org/stable5/en/applications/katepart/highlight.html
Uhu U. schrieb: > Letzteres. Es sollte interaktiv einstellbar sein, als Analyse-Tool. Jeder bessere Texteditor kann Syntax-Highlighting, bei einigen darf man sogar eigene Syntaxdefinitionen verwenden. Interaktive Erstellung der Definition ist zwar nicht drin, die Farben darf man aber üblicherweise über Dialoge einstellen.
Uhu U. schrieb: > Gibt es ein Tool, das Textdateien anzeigen (und evtl. editieren) kann > und eine Schnittstelle bietet, mit der man - am besten über reguläre > Ausdrücke - Textpassagen colorieren kann? Ein spezielles Tool kenne ich nicht, aber die ueblichen Verdaechtigen, die einen Stream editieren (sed, perl, ...), koennen das natuerlich, e.g.
1 | $ echo Hallo | perl -pE's/l/\033[34;1ml/' |
2 | Hallo |
Die Farbe ab dem 'l' darfst du dazudenken ;-) Stichwort https://stackoverflow.com/questions/4842424/list-of-ansi-color-escape-sequences leo
vim kann Syntax-Highlighting, soweit ich weiß kann man auch eigene Syntax definieren
Ausnahmsweise lautet die Universalantwort auf diese Frage mal EMACS siehe ELisp
Uhu U. schrieb: > Gibt es ein Tool, das Textdateien anzeigen (und evtl. editieren) kann > und eine Schnittstelle bietet, mit der man - am besten über reguläre > Ausdrücke - Textpassagen colorieren kann? Wenn es wirklich mit Editieren sein soll, dann z.B. vim mit einer entsprechenden Syntax-Highlighting Definition https://vim.fandom.com/wiki/Creating_your_own_syntax_files Ansonsten, für nur im Terminal ansehen ein Textprocessing-Tool deiner Wahl, dass die entsprechenden Terminal-Steuercodes einfügt. Das schon erwähnte (g)awk, oder perl, sed, usw. Was dir halt gefällt. Den Output dann je nach Lust und Laune zum bequemen Ansehen in less pipen, dabei die -r oder -R Option von less verwenden.
Kommandozeile vor dem Frühstück für Alle! schrieb: > Ausnahmsweise lautet die Universalantwort auf diese Frage mal > *EMACS* > > siehe ELisp Die Richtung stimmt, nur leider konnte ich mich an das Monster EMACS einfach noch nie gewöhnen. Das Ding ist viel zu kompliziert, als dass man es mal eben so als Tool benutzen könnte. Wenn es das gesuchte Tool nicht bereits fertig gibt - wozu das Rad neu erfinden? - könnte man ein Plugin für einen gängigen Editor - z.B. SCITE - bauen. Das wäre eine Lösung, fragt sich nur, ob sich der Aufwand lohnt. Eine rudimentäre Lösung in diese Richtung bietet Pluma mit seiner Suchfunktion: die gefundenen Texte werden gelb unterlegt. Ein anderer Kandidat ist Code::Blocks: doppelklickt man ein Wort, werden alle Vorkommen in der Datei rot unterlegt.
Screenshot im Anhang als Beispiel für das was ich oben vorschlug
Jemand schrieb: > Jeder bessere Texteditor kann Syntax-Highlighting, bei einigen darf man > sogar eigene Syntaxdefinitionen verwenden. Interaktive Erstellung der > Definition ist zwar nicht drin, die Farben darf man aber üblicherweise > über Dialoge einstellen. Der Wunsch nach Interaktivität bezog sich meinem Verständnis nach nicht auf die Wahl der Farben, sondern darauf, was farblich hervorgehoben werden soll. Uhu U. schrieb: > Die Richtung stimmt, nur leider konnte ich mich an das Monster EMACS > einfach noch nie gewöhnen. Das Ding ist viel zu kompliziert, als dass > man es mal eben so als Tool benutzen könnte. Ist eben, wie man immer sagt: EMACS ist ein tolles Betriebssystem, dem eigentlich nur noch ein guter Editor fehlt.
Rolf M. schrieb: > Der Wunsch nach Interaktivität bezog sich meinem Verständnis nach nicht > auf die Wahl der Farben, sondern darauf, was farblich hervorgehoben > werden soll. Das siehst du richtig…
Uhu U. schrieb: > Eine rudimentäre Lösung in diese Richtung bietet Pluma mit seiner > Suchfunktion: die gefundenen Texte werden gelb unterlegt. Ein anderer > Kandidat ist Code::Blocks: doppelklickt man ein Wort, werden alle > Vorkommen in der Datei rot unterlegt. Ach, sowas koennen Kate und Visual Studio Code auch. Und die koennen auch nach RegEx suchen.
Kaj schrieb: > Ach, sowas koennen Kate und Visual Studio Code auch. Und die koennen > auch nach RegEx suchen. Können sie auch mehrere verschiedene Patterns gleichzeitig in verschiedenen Farben darstellen? Wahrscheinlich nicht, aber das ist genau der Kern meiner Frage…
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Marc schrieb: > GLogg kann das > > Gibt es für alle OS. Danke, das ist genau, was ich suchte. Ist im Linux Mint Repo standardmäßig vorhanden - allerdings in einer nicht ganz taufrischen Version.
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Uhu U. schrieb: > Kaj schrieb: >> Ach, sowas koennen Kate und Visual Studio Code auch. Und die koennen >> auch nach RegEx suchen. > > Können sie auch mehrere verschiedene Patterns gleichzeitig in > verschiedenen Farben darstellen? > > Wahrscheinlich nicht, aber das ist genau der Kern meiner Frage… Kommt darauf an, ob du den Pattern live bearbeiten willst. Dann nicht. Ansonsten schon, per Syntax Highlighter. Habe aber immer noch nicht verstanden, ob du das willst.
Sven B. schrieb: > Kommt darauf an, ob du den Pattern live bearbeiten willst. Ja. Ich will unterwegs bestimmte, vorher nicht festgelegte Einträge hervorheben. > Dann nicht. Wieso nicht? Das funktioniert doch über Tools | Filter. Er merkt sich die Patterns sogar und ändern kann man sie auch leicht. > per Syntax Highlighter. Die sind dafür nicht konstruiert und deswegen in diesem Fall ziemlich unhandlich, sofern man das Ding überhaupt so auf die Schnelle und im aktuellen Lauf konfigurieren kann. > Habe aber immer noch nicht verstanden, ob du das willst. Ich versteh nicht, was daran so schwierig sein soll. Hast du noch nie kilometerlange Trace-Files ausgewertet?
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wenn Du unter Linux auch einen Desktop nutzt gibt es den Windows Notepad++ auch als "sozusagen" Linux-Version: Notepadqq https://notepadqq.com/s/
Wie mehrfach geschrieben: Syntaxhighlighting ist nicht das, was ich suche.
Uhu U. schrieb: > Sven B. schrieb: >> Kommt darauf an, ob du den Pattern live bearbeiten willst. > > Ja. Ich will unterwegs bestimmte, vorher nicht festgelegte Einträge > hervorheben. > >> Dann nicht. > > Wieso nicht? Das funktioniert doch über Tools | Filter. Er merkt sich > die Patterns sogar und ändern kann man sie auch leicht. Ich meinte damit, dass die Highlighter in diesem Fall ungeeignet sind. Da haben wir irgendwie aneinander vorbei geredet. >> Habe aber immer noch nicht verstanden, ob du das willst. > > Ich versteh nicht, was daran so schwierig sein soll. Hast du noch nie > kilometerlange Trace-Files ausgewertet? Und dabei das Bedürfnis gehabt, Pattern dynamisch zu kolorieren? Ehrlich gesagt nein, ich mache das dann meist mit grep.
Sven B. schrieb: > Und dabei das Bedürfnis gehabt, Pattern dynamisch zu kolorieren? Ehrlich > gesagt nein, ich mache das dann meist mit grep. Probleme mit parallelen Threads wirst du damit nur schwer finden und eine Suchfunktion, wie grep sie bietet, steckt in glogg auch drin - und das alles interaktiv.
Guido L. schrieb: > Notepadqq > > https://notepadqq.com/s/ Wenn er eh nen neuen Editor installieren will kann er auch gleich den besten[TM] nehmen, nämlich vscode. Das färbt ebenfalls alle Vorkommnisse ein und erlaubt auch regex-Ausdrücke und es färbt sie ein während man tippt und zeigt daneben die Anzahl der Treffer und markiert sie auch in der Seitenleiste.
Uhu U. schrieb: > Bernd K. schrieb: >> Wenn er eh nen neuen Editor installieren will > > Wie kommst du denn darauf? Ok, ich korrigiere: "Wenn er eh nen neuen Editor installieren soll" Hab mich im Eifer des Gefechts vertippt.
Ich habe ja schon mit sehr vielen verschiedenen Editoren gearbeitet. Wenn man einen lange genug benutzt, kommt man auch mit den komplizierteren Exemplaren gut zurecht. Aber wenn ich ein Werkzeug sporadisch mal für einen ganz besonderen Zweck brauche, dann sollte es entweder der favorisierte Editor können, oder man nimmt besser ein möglichst simples Tool, das nicht viel mehr, als den jeweilgen Zweck abdecken kann - das spart Einarbeitung und i.d.R. auch eine Menge Eingaben, die man braucht, um einem unversellen Werkzeug das beizubrigen, was man gerade machen will. Den Macrogenerator gebe ich jedenfalls nur, wenn gar nichts anderes mehr hilft, was leider oft genug vorkommt.
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