Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Gehaltsentwicklungen im KMU


von Kai Uwe K. (Gast)


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Hi.

Ich bin in ein Paar Monaten mit meinem Masterstudium E-Technik fertig. 
Meine Bewerbungen laufen schon an, aber ich bin noch ziemlich 
unerfahren.

Es gibt da z. B. die kleineren Unternehmen (KMUs). Sind dort 
automatische Gehaltssteigerungen nicht gegeben? Muss man immer eine 
Gehaltsverhandlung bei entsprechender Leistung durchführen?

Kann man auch im schlechtesten Falle über Jahre beim Einstiegsgehalt 
bleiben?

Sorry für die Anfängerfragen
Kai

von Bürovorsteher (Gast)


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> Kann man auch im schlechtesten Falle über Jahre beim Einstiegsgehalt
> bleiben?

Ja.

von Realist (Gast)


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Bei allen KMU's läuft das genau gleich hab. [ironie ende]

Genausogut könnte man fragen ob alle Schwaben geizig, alle Ostdeutschen 
Nazi's oder alle Flüchtlige kriminell sind. Verallgemeinerungen sind 
selten sinnvoll...

von Claus M. (energy)


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Automatische Gehaltssteigerungen gibt's nur im öd.

von Kai Uwe K. (Gast)


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Ok.

von Kai Uwe K. (Gast)


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Unsere Lerngruppe ist noch gut vernetzt. 3 Leute aus dieser sind schon 
seit Dezember 2018 fertig und sind noch nicht im Vertrag.
Nur Absagen nach Bewerbung abschicken oder VG.

Ist eine Suche von 6 Monaten völlig normal? Möchte jetzt keine Panik 
veranstalten.

Kai

von Mut zur Wahrheit. (Gast)


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Kai Uwe K. schrieb:
> Ist eine Suche von 6 Monaten völlig normal? Möchte jetzt keine Panik
> veranstalten.

Hört sich schon recht lange an, normal ist eigentlich der nahtlose 
Übergang in den Job (zumindestens in Süddeutschland).

von Mut zur Wahrheit. (Gast)


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Es gibt aber immer noch Berschau und Frunel

von Kai Uwe K. (Gast)


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Mut zur Wahrheit. schrieb:
> Hört sich schon recht lange an, normal ist eigentlich der nahtlose
> Übergang in den Job (zumindestens in Süddeutschland).

Die haben alle drei mit 1.x bewertete Abschlüsse. Haben sich aber erst 
beworben, als sie exmatrikuliert wurden.
Deshalb fange ich jetzt schon an, mich zu bewerben.

Kai

von Abc. (Gast)


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Naja, wenn man versucht, in eine leitende position bei einem dax-konzrn 
als absolvent einzusteigen, dann kann die suche rtwad frustrierend sein. 
Tipp: auch dienstleister ins auge fassen, dann bist du die Harz-4 
Behörde los. Weitersuchen kannst du immer noch.

von Mut zur Wahrheit. (Gast)


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Kai Uwe K. schrieb:
> Die haben alle drei mit 1.x bewertete Abschlüsse.

Papier ist geduldig. Ausserdem sind die Noten seit der Studentenschwemme 
nichts mehr Wert. Inzwischen hat jeder Vollhorst eine 1.x.

von Kai Uwe K. (Gast)


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Jaja, die Sache mit den DAX-Konzernen. Stimmt es, dass man da 
reinzukommen als Absolvent keine Chance mehr hat? Gerade, wenn man im 
Studium nie gearbeitet hat?

Ein Paar Pessimisten bei uns haben mir das gesagt.

Kai

von DuBekommstWasVerhandelst (Gast)


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Kai Uwe K. schrieb:
> Hi.
>
> Ich bin in ein Paar Monaten mit meinem Masterstudium E-Technik fertig.
> Meine Bewerbungen laufen schon an, aber ich bin noch ziemlich
> unerfahren.
>
> Es gibt da z. B. die kleineren Unternehmen (KMUs). Sind dort
> automatische Gehaltssteigerungen nicht gegeben? Muss man immer eine
> Gehaltsverhandlung bei entsprechender Leistung durchführen?
>
> Kann man auch im schlechtesten Falle über Jahre beim Einstiegsgehalt
> bleiben?
>
> Sorry für die Anfängerfragen
> Kai

Als Ingenieur bist du beim einem KMU stets ein Bettler.

Anfangs bettelst du, um eingestellt zu werden. Gehalt fast egal.

Dann bettelst du darum, dass man dein Gehalt erhöht. Wenigstens etwas.

Irgendwann bettelst du dann woanders, um einen anderen Job zu bekommen. 
Hauptsache weg.

Alles was nicht tariflich ist, ist ohne lohnenswerte Gehaltserhöhung. 
Die Inflation, Mieten und Verbraucherpreise arbeiten stets gegen dich 
...

Ist wie beim Strom. Du verhandelst einen Preis aus für eine gewisse 
Zeit. Nur, dass der Stromanbieter schlauer ist als die meisten 
Ingenieure. Der Stromanbieter verlangt jedes Jahr mehr, gibt im ersten 
Jahr vielleicht noch Rabatt. Der Ingenieur im KMU hingegen lässt den 
Anfangsrabatt dauerhaft gelten und freut sich über ne Festanstellung ...

von Rammler (Gast)


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Mut zur Wahrheit. schrieb:
> Papier ist geduldig. Ausserdem sind die Noten seit der Studentenschwemme
> nichts mehr Wert. Inzwischen hat jeder Vollhorst eine 1.x.

Kann ich bestätigen. FH oder Uni spielt auch keine Rolle mehr bei den 
meisten, wenn es um das fachliche geht. Ich bin bei vielen echt 
verwundert, dass sie einfache Basics nicht können.

MfG

von Dampfheuler (Gast)


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Lohnsteigerung macht man bei Berufsbeginn mit Wechseln. Alle 2-4 Jahren 
wechseln. Weil man hat's ja gesehen. Und jedes Mal 30-40% mehr Lohn 
verlangen. Das kann man nie an der selben Stelle verhandeln.

von Reinhard S. (rezz)


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DuBekommstWasVerhandelst schrieb:
> Als Ingenieur bist du beim einem KMU stets ein Bettler.

Nö. Weil du im Idealfall der einzige bist, der ein Produkt/Baureihe 
entwickelt, betreut und produziert.

: Bearbeitet durch User
von DuBekommstWasVerhandelst (Gast)


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Kai Uwe K. schrieb:
> Jaja, die Sache mit den DAX-Konzernen. Stimmt es, dass man da
> reinzukommen als Absolvent keine Chance mehr hat? Gerade, wenn man im
> Studium nie gearbeitet hat?
> Ein Paar Pessimisten bei uns haben mir das gesagt.
>
> Kai

Die haben extrem viel Auswahl.

Reinhard S. schrieb:
> DuBekommstWasVerhandelst schrieb:
> Als Ingenieur bist du beim einem KMU stets ein Bettler.
>
> Nö. Weil du im Idealfall der einzige bist, der ein Produkt/Baureihe
> entwickelt, betreut und produziert.

Idealfall.

von Kai Uwe K. (Gast)


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Rammler schrieb:
> ann ich bestätigen. FH oder Uni spielt auch keine Rolle mehr bei den
> meisten, wenn es um das fachliche geht. Ich bin bei vielen echt
> verwundert, dass sie einfache Basics nicht können.
> MfG

Hi Rammler.

Das liegt daran, dass mittlerweile die Profs nur noch recyclen. Es kommt 
immer die vorletzte Klausur dran. Viele haben eine Stiftkamera. Die 
Fotos werden weitergegeben.
Noch krasser ist es bei uns (TU). In fast jedem Fachbereich gibt es 
ausländische Übungsleiter (ist auch ok) und die geben die Klausur, die 
kommen wird, an ihre Lanzleute weiter. Denn Rest kannste Dir dann 
denken...
Deshalb auch die vielen 1.x

Kai

von Kai Uwe K. (Gast)


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Ihr seid ja mitten in der Wirtschaft.
Kann man was zur Lage sagen, haben Absolventen derzeit gute Chancen?

Kai

von Bürovorsteher (Gast)


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> Kann man was zur Lage sagen, haben Absolventen derzeit gute Chancen?

Na klar, Frischfleisch wird immer gebraucht.
Und: irgendjemand muss die Drecksarbeit ja schließlich machen.

von Kai Uwe K. (Gast)


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Danke, dass Ihr mir die Welt erklärt ;-)

Ist es ein ausgesprochenes Geheimnis, dass KMUs ein Auffangbecken für 
„schlechte“ Ingenieure, die Einstiegsschwierigkeiten haben und nirgendwo 
im Tarif unterkommen?

Kai

von Manfred (Gast)


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Kai Uwe K. schrieb:
> Hi.

Kai-Uwe heißt der dusselige Hund von Detlef in der TV-Realoty-Soap von 
RTL - Zufall?

von Kai Uwe K. (Gast)


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Manfred schrieb:
> Kai-Uwe heißt der dusselige Hund von Detlef in der TV-Realoty-Soap von
> RTL - Zufall?

Lese ich hier zum ersten Mal. Ich heiße Kai Uwe Kerkmann. Gibt‘s ein 
Problem damit?

Kai

von Rammler (Gast)


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Kai Uwe K. schrieb:
> Kann man was zur Lage sagen, haben Absolventen derzeit gute Chancen?

Als ich damals fertig wurde, hatte ich mich auf eine Stelle als 
Prüfingenieur beworben. Die haben mir echt nur 18k! angeboten. Das war 
in NRW. Natürlich habe ich mich nie zurück gemeldet :)

Es gibt wirklich Unternehmen, die echt unverschämt geworden sind.

MfG

von Ingenieur (Gast)


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Kai Uwe K. schrieb:
> Ist es ein ausgesprochenes Geheimnis, dass KMUs ein Auffangbecken für
> „schlechte“ Ingenieure, die Einstiegsschwierigkeiten haben und nirgendwo
> im Tarif unterkommen?

Im Prinzip ist das korrekt. Es soll aber auch ein paar wenige KMUs 
geben, die gute Bedingungen und Bezahlung, auch ohne Tarif, bieten. Das 
sind dann allerdings die Nadeln im Heuhaufen.

Zudem gibt es natürlich auch noch die "Dienstleister", die ebenfalls als 
Auffangbecken der Absolventenschwemme dienen. Bis auf wenige wie IAV 
zahlen die aber schlecht, und man wird teilweise wie ein Arbeitsnomade 
durch Deutschland geschickt. Also nur zu empfehlen, wenn man ansonsten 
langzeitarbeitslos wäre.

von Herbert (Gast)


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Rammler schrieb:
> Als ich damals fertig wurde, hatte ich mich auf eine Stelle als
> Prüfingenieur beworben. Die haben mir echt nur 18k! angeboten. Das war
> in NRW. Natürlich habe ich mich nie zurück gemeldet :)


War das eine Stelle zur Ausbildung zum Prüfingenieur oder meinst du eine 
Stelle als Test- bzw. Versuchsingenieur?

von Rammler (Gast)


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Herbert schrieb:
> War das eine Stelle zur Ausbildung zum Prüfingenieur oder meinst du eine
> Stelle als Test- bzw. Versuchsingenieur?

Keine Ausbildung. Die Stelle war als Prüfingenieur ausgeschrieben und 
ein Studium Voraussetzung. Kein Scherz. Beim Gehalt war ich echt 
sprachlos :(

von Herbert (Gast)


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Rammler schrieb:
> Keine Ausbildung. Die Stelle war als Prüfingenieur ausgeschrieben und
> ein Studium Voraussetzung. Kein Scherz. Beim Gehalt war ich echt
> sprachlos :(

Um als Prüfingenieur (im Kfz-Wesen) tätig zu sein muss man meines 
Wissens nach zuerst die Ausbildung dafür machen, und dafür ist ein 
Studium Voraussetzung. Wie es in anderen Bereichen aussieht weiß ich 
ehrlich gesagt nicht.

16k sind allerdings dennoch sehr sehr wenig, keine Frage. Bei den Großen 
(Dekra und Tüv) sind es während der Ausbildung zumindest schonmal ca. 
42-45k.

von Ingoooo (Gast)


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Mut zur Wahrheit. schrieb:
> normal ist eigentlich der nahtlose Übergang in den Job (zumindestens in
> Süddeutschland).

Schön wärs!

von Ingenieur (Gast)


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Herbert schrieb:
> Rammler schrieb:
> Als ich damals fertig wurde, hatte ich mich auf eine Stelle als
> Prüfingenieur beworben. Die haben mir echt nur 18k! angeboten. Das war
> in NRW. Natürlich habe ich mich nie zurück gemeldet :)
>
> War das eine Stelle zur Ausbildung zum Prüfingenieur oder meinst du eine
> Stelle als Test- bzw. Versuchsingenieur?

Kann ich mir auch nicht vorstellen, 24k mit Master von der Uni habe ich 
schon erlebt, aber 18k ist zu übel.

von Kai Uwe K. (Gast)


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Danke für Eure Antworten!

Macht es Sinn, in dem nächsten Jahren in der Elektronikenrwicklung 
Berufserfahrung zu sammeln?

Kai

von Zocker_55 (Gast)


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> Autor: Kai Uwe K. (Gast)
> Datum: 06.05.2019 10:05

> Macht es Sinn, in dem nächsten Jahren in der Elektronikenrwicklung
> Berufserfahrung zu sammeln?

Schau lieber mal zu das du den Kindergarten erfolgreich absolvierst.

von Muh (Gast)


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Es sollte doch jedem klar sein, dass es sich hier um einen Troll 
handelt...

von ja mei (Gast)


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im kmu gibts viel bessere gehaltssteigerungen als im konzern, öd oder 
sonstwo, man muss nur was KÖNNEN

von Damals (Gast)


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Ich habe mich ebenfalls 2015 6 Monate vor Abschluss beworben, was dazu 
führte, dass nicht mal eine Woche ohne Arbeitslosigkeit ins Land ging.
Heute sitze ich in einem KMU mit jährlicher Gehaltsanpassung (dieses 
Jahr sogar zwei). Letztendlich läuft es auf ein Endgehalt hinaus, aber 
das kann sich sehen lassn.

von Claus M. (energy)


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Damals schrieb:
> dass nicht mal eine Woche ohne Arbeitslosigkeit ins Land ging.

Das glaube ich dir.

von Raph (Gast)


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Hallo,

ich bin seit meinem Abschluss (Dipl.Ing (FH)) im Jahr 2010 bei einem 
kleinen Dienstleister in NRW angestellt.

Einstieg bei 38,5h pro Woche: 13*3700€ als Test-Ing.
Heute ist mein Gehalt bei 40h/Woche: 13*5300€ und mehr als Manager 
tätig.
Auf die 40h habe ich von mir aus erhöht
30 Tage Urlaub.

Kann mich somit nicht beklagen. Natürlich kamen die Gehaltsteigerungen 
nur durchs Verhandeln zustande und übernahme von mehr Verantwortung.
Aber noch keine Personalverantwortung.

Da ich durch meine Dienstleistertätigkeiten paar mittelständische 
Unternehmen kennengelernt habe, kann ich auch sagen, dass es auch viele 
Vorteile hat nicht direkt bei denen zu Arbeiten. Vor allem wenn Tarif 
bezahlt wird.
Zum Beispiel kann man seine Überstunden abfeiern oder auszahlen lassen, 
ohne dass genörgelt wird. Das kann ich mir immer situationsbedingt 
aussuchen.
Bei den Kunden, wo ich arbeit, bekomme ich häufig mit, dass die die 
Überstunden z.B. nur Stundenweise abbauen dürfen. Also keine ganzen Tage 
usw.
Auszahlen ist oft gar nicht möglich.

Es ist aber immer eine Typfrage: Wenn Du Gehaltsgespräche nicht magst 
(kann man trainieren), dann ist es besser nach Tarif zu arbeiten. Da 
braucht man keine Gehaltsgespräche führen. Wenn man jedoch in eine 
höhere Endgeldstufe aufsteigen möchte, dann ist das schon nicht so 
einfach. Dann ist es wirklich einfacher eher zu einen neuen Arbeitgeber 
zu wechseln.

Ohne Tarif:
Wenn Du vorbereitet in eine Gehaltsgespräche gehst, dann kannst Du immer 
eine Erhöhung raushandeln, die auch über der Inflation ist. Vor allem 
wenn man neue Aufgaben übernimmt sind gute Steigerungen möglich.
Ich habe mir jedes Jahr im Kalender ein Wiederholungtermin gesetzt, um 
mit meinem Chef zu sprechen.
Wenn’s in einem Jahr mal nicht klappt, dann ist die Wahrscheinlichkeit 
höher, dass es im Folgejahr wieder was gibt.
Grundlegend ist eine Gehaltserhöhung alle 2-3 Jahre auch OK. Dann sollte 
es aber auch sehr spürbare sein.

Ich persönlich kann mich nicht beklagen bei einem Dienstleister zu 
arbeiten. Sehe auch viele Vorteile. Zum Einstieg ist es sogar besser, 
weil man, ohne den Arbeitgeber wechseln zu müssen, viele 
unterschiedlichen Arbeitsbereiche austesten kann. Zusätzlich ist man 
"gezwungen" mehr über den Tellerrand hinauszuschauen, was ich auch als 
positiv bewerte.


VG

von Raph (Gast)


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Ach, bei mir war der Übergang vom Studium ins Berufsleben fliessend, da 
ich schon vorher auch Werksstundent war und somit schon die Kontakte 
hatte.

Aus dem Grund kann ich auch jedem Studenten empfehlen seine 
Abschlussarbeit bei einem Unternehmen zu schreiben bzw. dort als 
Werkstudent schon zu arbeitet. Das öffnet viele Türen und man kann auch 
besser beim ersten Gehaltsgespräch verhandeln, man ja vieles mitbekommt. 
Auch die Einstiegsgehälter.

von Ingenieur (Gast)


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Raph schrieb:
> Heute ist mein Gehalt bei 40h/Woche: 13*5300€ und mehr als Manager
> tätig.

Unter 70k mit 9 Jahren Berufserfahrung, das würde mich ja deprimieren. 
Mein Beileid.

von Bürovorsteher (Gast)


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> Unter 70k mit 9 Jahren Berufserfahrung, das würde mich ja deprimieren.
> Mein Beileid.

Er hat ja seinen Arbeitsort nicht genannt. Für Ostberliner Verhältnisse 
ist das ganz ordentlich, viel mehr wird es auch nicht.

von F. B. (finanzberater)


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Ingenieur schrieb:
> Unter 70k mit 9 Jahren Berufserfahrung, das würde mich ja deprimieren.
> Mein Beileid.

Und deine Rendite deprimiert dich nicht?

von Claus M. (energy)


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Ingenieur schrieb:
> Unter 70k mit 9 Jahren Berufserfahrung, das würde mich ja deprimieren.
> Mein Beileid.

Jetzt nimm ihm nicht seinen Selbstbetrug. Sonst hätte ich ähnliches 
geschrieben.

von Ingenieur (Gast)


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F. B. schrieb:
> Und deine Rendite deprimiert dich nicht?

Nein, überhaupt nicht, mit der bin ich sehr zufrieden; für mich genau 
die richtige Balance aus Ertragschancen und Risiko. Ich bin eben kein 
Zocker wie du. Aber sei gewarnt, du kannst irgendwann böse auf die Nase 
fallen mit deiner hohen Risikobereitschaft. Niemand kann immer nur 
haushoch gewinnen, es kommen sicher auch andere Zeiten.

von F. B. (finanzberater)


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Ingenieur schrieb:
> Nein, überhaupt nicht, mit der bin ich sehr zufrieden; für mich genau
> die richtige Balance aus Ertragschancen und Risiko. Ich bin eben kein
> Zocker wie du. Aber sei gewarnt, du kannst irgendwann böse auf die Nase
> fallen mit deiner hohen Risikobereitschaft. Niemand kann immer nur
> haushoch gewinnen, es kommen sicher auch andere Zeiten.

Ich bin so reich, da kann ich ein paar verzockte Euros locker 
wegstecken.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Kai Uwe K. schrieb:
> Hi.
Hi!
> Ich bin in ein Paar Monaten mit meinem Masterstudium E-Technik fertig.
Ähh, paar Monate biste fertig?
Hmm, du hast ab jetzt ein Problem!
> Meine Bewerbungen laufen schon an, aber ich bin noch ziemlich
> unerfahren.
Unerfahren?
Kein I-NET?
> Es gibt da z. B. die kleineren Unternehmen (KMUs). Sind dort
> automatische Gehaltssteigerungen nicht gegeben?
Nein, gibt auch große Firmen mit tausenden MA und da gibt`s auch nix!
> Muss man immer eine
> Gehaltsverhandlung bei entsprechender Leistung durchführen?
Nein, müssen tut man nix in D-land.
Nur von "nix tun" bekommt man auch nicht mehr!
>
> Kann man auch im schlechtesten Falle über Jahre beim Einstiegsgehalt
> bleiben?
>Ja, wobei es eigentlich üblich ist in KMU`s die Leute über Jahre hinweg für blöd 
zu verkaufen!
> Sorry für die Anfängerfragen

??????




> Kai

von Ingenieur (Gast)


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F. B. schrieb:
> Ich bin so reich, da kann ich ein paar verzockte Euros locker
> wegstecken.

Soll das ein Witz sein? Ausgerechnet du, der mit jedem Cent rechnet, und 
wahrscheinlich noch Pfandflaschen sammelt? Vielleicht fängst du mal 
besser am zu leben, sonst ist es irgendwann vorbei bevor es für dich 
losgegangen ist.

von Raph (Gast)


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Ingenieur schrieb:
> Unter 70k mit 9 Jahren Berufserfahrung, das würde mich ja deprimieren.
> Mein Beileid.

Beileid brauch ich nicht. Steuerliche Vorteile kommen dann noch hinzu, 
die ich vergessen habe zu erwähnen:
Dadurch kommt Netto dann nochmal um ca. 400€ pro Monat hinzu.
Dafür müsste ich knappe 1000€ brutto mehr verdienen.
Dann bin schon bei über 80k.
Ich glaube für NRW (nicht Düsseldorf oder ähnliches), wo man noch Häuse 
kaufen kann, ohne seine Enkeln damit noch zu verschulden, ist das ok.

Und ja, ich weiß....dadurch ist meine Renter später nicht so hoch...Aber 
dann habe ich lieber die 400€ jetzt schon in der Hand und investiere 
diese in ETF oder die eigene Wohnung, anstatt dadürch später 50€ mehr 
Rente zu haben. Jetzt habe ich mehr davon.

Bürovorsteher schrieb:
>> Unter 70k mit 9 Jahren Berufserfahrung, das würde mich ja
> deprimieren.
>> Mein Beileid.
>
> Er hat ja seinen Arbeitsort nicht genannt. Für Ostberliner Verhältnisse
> ist das ganz ordentlich, viel mehr wird es auch nicht.

Gehaltverhandlung ist wieder in Kürze und meine Erfahrung zeigt, dass es 
jetzt einen größeren Sprung wieder gibt.
Ich will jetzt keine Werbung für Dienstleister machen. Egal, ob 
Dienstleister oder direkt bei eine Unternehmen eingestellt. Man kann bei 
beiden Glück oder Pech haben. Aber gegen das Pech kann man ja zum glück 
was tun. Stellenangebote gibts genug momentan.

Schlaft gut! ;-)

von Xava (Gast)


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Ingenieur schrieb:
> F. B. schrieb:
> Ich bin so reich, da kann ich ein paar verzockte Euros locker
> wegstecken.
>
> Soll das ein Witz sein? Ausgerechnet du, der mit jedem Cent rechnet, und
> wahrscheinlich noch Pfandflaschen sammelt? Vielleicht fängst du mal
> besser am zu leben, sonst ist es irgendwann vorbei bevor es für dich
> losgegangen ist.

+1

von Claus M. (energy)


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Raph schrieb:
> Steuerliche Vorteile kommen dann noch hinzu, die ich vergessen habe zu
> erwähnen: Dadurch kommt Netto dann nochmal um ca. 400€ pro Monat hinzu.

Was ist das denn für ein toller Trick?

von Kai Uwe (Gast)


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F. B. schrieb:
> Ich bin so reich, da kann ich ein paar verzockte Euros locker
> wegstecken.

Respekt!

Ich höre von meinen Kollegen aus der Lerngruppe, die bereits arbeiten, 
dass ein Studium sich finanziell nicht mehr lohnt. Die Masse an 
Ingenieuren gerade im KMU nehmen auch nach vielen Jahren nur etwas mehr 
als 2300€ netto mit nach Hause.


Kai

von Bürovorsteher (Gast)


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> Was ist das denn für ein toller Trick?

Das würde mich auch interessieren! Im Moment kann ich nur Popelkram wie 
Kaffee oder Klopapier nebst Glühbirnen auf Firmenkosten kaufen und 
privat verbrauchen. 400 € zusätzlich steuerfrei und das jeden Monat 
wären ganz hübsch.

von Auf der letzten Rille (Gast)


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Kai Uwe schrieb:
> Ich höre von meinen Kollegen aus der Lerngruppe, die bereits arbeiten,
> dass ein Studium sich finanziell nicht mehr lohnt. Die Masse an
> Ingenieuren gerade im KMU nehmen auch nach vielen Jahren nur etwas mehr
> als 2300€ netto mit nach Hause.

Lohnt sich trotzdem, ohne Studium und ohne Schicht nehmen die meisten in 
Klasse 1 nur im die 1800 Euro netto mit. In Deutschland hat man abseits 
des Wundertarifwerks der IGM als Angestellter im Verhältnis zu den hier 
allgemein anfallenden Kosten als Angestellter mit einer den schwersten 
Ständen aller Industrieländer, vielleicht sogar schon die rote Laterne. 
CDU/SPD/Grüne und bisschen FDP haben den Arbeitenden gut die letzten 25 
Jahre zugesetzt, jetzt wird man uns mit der durchgedrehten EU und dem 
Aufflammen der Grünen den Rest geben.
Heute schon sind die Deutschen im internationalen Maßstab ein Volk von 
Habenichtsen auf einer der engsten besiedelten Fläche der Welt und in 
Zukunft werden die Brötchen für die meisten hier noch trockener und 
kleiner. In diesem nonstop zur adergelassenem Land stimmt weder Qualität 
noch Quantität.

von Steuertipp (Gast)


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Bürovorsteher schrieb:
> Das würde mich auch interessieren! Im Moment kann ich nur Popelkram wie
> Kaffee oder Klopapier nebst Glühbirnen auf Firmenkosten kaufen und
> privat verbrauchen. 400 € zusätzlich steuerfrei und das jeden Monat
> wären ganz hübsch

Die Stichpunkte für die Steuererklärung sind Einsatzwechseltätigkeit und 
die erste Tätigkeitsstätte.
Ist die erste Tätigkeitsstätte beim Dienstleister, ist jede Fahrt zum 
Kunden eine Dienstreise. Deshalb darf man Hin- und Rückweg komplett 
absetzen. Des Weiteren kommen 12€ Verpflegungsmehraufwand pro 
Dienstreise hinzu.



VG

von Raph (Gast)


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Steuertipp schrieb:
> Die Stichpunkte für die Steuererklärung sind Einsatzwechseltätigkeit und
> die erste Tätigkeitsstätte.
> Ist die erste Tätigkeitsstätte beim Dienstleister, ist jede Fahrt zum
> Kunden eine Dienstreise. Deshalb darf man Hin- und Rückweg komplett
> absetzen. Des Weiteren kommen 12€ Verpflegungsmehraufwand pro
> Dienstreise hinzu.

Genau so ist es.
Da kommt netto schon was zusammen.

Kleine ergänzendes Beispiel: Die 12€ Verpflegungsmehraufwand bekommt man 
vom Finanzamt natürlich nur Anteilig zurück. Aber bei z.B. 200 Tagen bei 
den Kunden und 33% Erstattung bekommt man schon dadurch 800€ netto 
zurück.
Die Fahrkosten machen dann abhängig von den Kilometern dann auch viel 
aus und wenn man nicht gerade einen dicken SUV fährt, bleibt auch davon 
noch viel in der Tasche und nicht im Tank.

Gruß

von Muh (Gast)


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Auf der letzten Rille schrieb:
> Heute schon sind die Deutschen im internationalen Maßstab ein Volk von
> Habenichtsen auf einer der engsten besiedelten Fläche der Welt und in
> Zukunft werden die Brötchen für die meisten hier noch trockener und
> kleiner. In diesem nonstop zur adergelassenem Land stimmt weder Qualität
> noch Quantität.

Das Totschlagargument ist immer: Es gibt doch schliesslich Länder, in 
denen es den Menschen noch schlechter geht als in Deutschland, deswegen 
muss! man zufrieden sein.

von Bürovorsteher (Gast)


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> Die Stichpunkte für die Steuererklärung sind Einsatzwechseltätigkeit und
> die erste Tätigkeitsstätte.
> Ist die erste Tätigkeitsstätte beim Dienstleister, ist jede Fahrt zum
> Kunden eine Dienstreise. Deshalb darf man Hin- und Rückweg komplett
> absetzen. Des Weiteren kommen 12€ Verpflegungsmehraufwand pro
> Dienstreise hinzu.

Pfui Gacks, deswegen zum Lohnsklaven mit Anstellung beim Dienstleister 
werden, ist dann doch ziemlich heftig. Solche Steuertipps sind eine 
glatte Zumutung!

von Raph (Gast)


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Bürovorsteher schrieb:
>> Die Stichpunkte für die Steuererklärung sind
> Einsatzwechseltätigkeit und
>> die erste Tätigkeitsstätte.
>> Ist die erste Tätigkeitsstätte beim Dienstleister, ist jede Fahrt zum
>> Kunden eine Dienstreise. Deshalb darf man Hin- und Rückweg komplett
>> absetzen. Des Weiteren kommen 12€ Verpflegungsmehraufwand pro
>> Dienstreise hinzu.
>
> Pfui Gacks, deswegen zum Lohnsklaven mit Anstellung beim Dienstleister
> werden, ist dann doch ziemlich heftig. Solche Steuertipps sind eine
> glatte Zumutung!

Lohnsklave ist man doch überall, wenn man auf diesen angewiesen ist.
Und da ich keine Millionen auf meinen Konto habe, gehe ich arbeiten, um 
Lohn zu erhalten. Zum Glück tu ich es in den meisten Fällen mit Freude. 
Das erleichtert das Arbeiten sehr und dann ist es doch auch egal ob beim 
Dienstleister oder wo anders.

von Ingenieur (Gast)


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Raph schrieb:
> und dann ist es doch auch egal ob beim Dienstleister oder wo anders.

Theoretisch ja, aber Dienstleister und Freude bei der Arbeit 
widersprechen sich total. Kein Mensch arbeitet da freiwillig, wenn er 
eine richtige Anstellung findet. Das ist nur ein Bootcamp für 
unerfahrene Absolventen und maximal Gnadenhof für ausgemusterte Klepper.

von Auf der letzten Rille (Gast)


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Ingenieur schrieb:
> Das ist nur ein Bootcamp für unerfahrene Absolventen und maximal
> Gnadenhof für ausgemusterte Klepper.

Alte Klepper findest du bei DLs heute kaum noch, und wenn, sind sie 
schon ewig dabei und inhouse.
Ausgemusterte, alte Klepper sind umgeschult worden, versteckt 
arbeitslos, Frührente oder haben den Freitod gewählt.

von Raph (Gast)


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Ingenieur schrieb:
> Theoretisch ja, aber Dienstleister und Freude bei der Arbeit
> widersprechen sich total. Kein Mensch arbeitet da freiwillig, wenn er
> eine richtige Anstellung findet. Das ist nur ein Bootcamp für
> unerfahrene Absolventen und maximal Gnadenhof für ausgemusterte Klepper.

Ich spreche nur aus persönlicher Erfahrung und kann gegen meinen kleinen 
Dienstleister, bei dem ich bin, nichts sagen. Es wurde schon mehrfach 
versucht mich abzuwerben, aber bei näheren Betrachten waren die 
Bedingungen nicht besser, wenn nicht sogar schlechter.
Abgesehen davon, dass ich persönlich auch eine richtig Anstellung habe. 
Und das bei, halte Dich fest, bei einem Dienstleister.
Klar, gibt es Dienstleiter, die den Ruf der anderen kaputtmachen.
Aussagen von Dienstleistern wie "Erst wenn du bei dem Kunden angenommen 
wirst, wirst Du bei uns angestellt" oder "ohne Projekt bekommst Du nur 
ein Grundgehalt" führen dazu, dass dann alle Dienstleister über einen 
Kamm geschert werden,obwohl die meisten auch fair sind. Gerade die 
Kleineren, die sich speziallisiert haben, sind keine schlechten 
Arbeitgeber. Abgesehen davon, dass die Hirarchien sehr niedrig sind und 
man schnell was auf die Beine stellen kann.

von X to the Z (Gast)


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Raph schrieb:
> Es wurde schon mehrfach
> versucht mich abzuwerben, aber bei näheren Betrachten waren die
> Bedingungen nicht besser, wenn nicht sogar schlechter.

Was noch schlechter?

Werbung für Dienstleister kannst du woanders machen?

Dienstleister sollten verboten werden!

von X to the Z (Gast)


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Raph schrieb:
> Die Fahrkosten machen dann abhängig von den Kilometern dann auch viel
> aus und wenn man nicht gerade einen dicken SUV fährt, bleibt auch davon
> noch viel in der Tasche und nicht im Tank.

Red dir das ruhig schön....

Das Geld bleibt eher bei Versicherung, Werkstatt und Reifenhändler....

von Tobias (. (Gast)


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X to the Z schrieb:
> Das Geld bleibt eher bei Versicherung, Werkstatt und Reifenhändler....

Wenn man es nachrechnet, bleibt bei einem €25.000 Auto etwa ein Drittel 
bei den Anschaffungskosten, ein Drittel ist Treibstoff und ein Drittel 
die von dir genannten Extrakosten. Ein Mehrverbrauch macht also nicht so 
arg viel aus. Man muss ein günstiges Auto kaufen und wenig Fahrweg 
haben.

Raph schrieb:
> Ich spreche nur aus persönlicher Erfahrung und kann gegen meinen kleinen
> Dienstleister, bei dem ich bin, nichts sagen. Es wurde schon mehrfach
> versucht mich abzuwerben, aber bei näheren Betrachten waren die
> Bedingungen nicht besser, wenn nicht sogar schlechter.

Dann bist du jung und interessant. Pass mal auf, wie das in 10 Jahren 
ist. Wenn du jetzt da den Absprung nicht schaffst, dann hast du es 
vergeigt. Ich wundere mich auch ein wenig, dass die Angebote nicht 
wirklich besser sind. Normalerweise zahlen die Firmen doch gerade für 
die Jungen viel zu viel und deren Eigene bekommen noch nicht so viel. Da 
geht jede normale Firma leicht drüber.

von F. B. (finanzberater)


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Ingenieur schrieb:
> Gnadenhof für ausgemusterte Klepper

Und sowas vom einem IGMler, der sonst so stolz auf seine Jobgarantie 
ist.

von F. B. (finanzberater)


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Kai Uwe schrieb:
> Ich höre von meinen Kollegen aus der Lerngruppe, die bereits arbeiten,
> dass ein Studium sich finanziell nicht mehr lohnt. Die Masse an
> Ingenieuren gerade im KMU nehmen auch nach vielen Jahren nur etwas mehr
> als 2300€ netto mit nach Hause.

Bisschen mehr als 2300 € netto ist schon drin beim KMU. Wenigstens in 
Süddeutschland und mit Gehaltssprüngen beim Jobwechsel. Ich hatte beim 
ersten Jobwechsel einen Gehaltssprung von 50 %, beim zweiten 20 %. Immer 
in derselben Klitsche wird es schwierig, wenn man dort mit einen 
niedrigen Gehalt eingestiegen ist.

von Xava (Gast)


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Das traurige ist doch... das man Tarif(IGmetal etc.) als Topbezahlung 
sehen muss in D... dabei sollte Tarif immer das Minimum sein. Schade...

von Zocker_55 (Gast)


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> Ingenieur schrieb:
> F. B. schrieb:
> > Ich bin so reich, da kann ich ein paar verzockte Euros locker
> > wegstecken.
>
> Soll das ein Witz sein? Ausgerechnet du, der mit jedem Cent rechnet, und
> wahrscheinlich noch Pfandflaschen sammelt? Vielleicht fängst du mal
> besser am zu leben, sonst ist es irgendwann vorbei bevor es für dich
> losgegangen ist.

Nun ja, die paar verzockte Euros kannst du sicher mit Obstdiebstahl auf 
dem Arbeitsamt oder kostenloses Essen bei der Tafel ausgleichen.

Mensch bist du arm dran, auch arm im Geiste !

von Georg Martin K. (Gast)


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Dienstleistertrolle in den Müll !!!

von Ingenieur (Gast)


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Xava schrieb:
> Das traurige ist doch... das man Tarif(IGmetal etc.) als
> Topbezahlung sehen muss in D... dabei sollte Tarif immer das Minimum
> sein. Schade...

Nun ja, das kommt ganz auf den Tarif an, da gibt es gute wie schlechte. 
IG Metalltarif gehört zur Königsklasse, mit 40h-Vertrag liegt man oben 
im Tarif bereits deutlich über 100k Bruttoeinkommen im Jahr.

von Mut zur Wahrheit. (Gast)


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Ingenieur schrieb:
> Xava schrieb:
>> Das traurige ist doch... das man Tarif(IGmetal etc.) als
>> Topbezahlung sehen muss in D... dabei sollte Tarif immer das Minimum
>> sein. Schade...
>
> Nun ja, das kommt ganz auf den Tarif an, da gibt es gute wie schlechte.
> IG Metalltarif gehört zur Königsklasse, mit 40h-Vertrag liegt man oben
> im Tarif bereits deutlich über 100k Bruttoeinkommen im Jahr.

Wer das als Topeinkommen betrachtet hat echt keine Ahnung.

von jemand (Gast)


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Kai Uwe K. schrieb:
> Ist eine Suche von 6 Monaten völlig normal? Möchte jetzt keine Panik
> veranstalten.

Nimmm halt derweil mal IRGENDEINEN Job an. Wasweisich, Burgerbraten.
Hauptsache weg aus den Krallen des unsäglichen Arbeitsamtes (jaja, das 
heißt jetzt anders, glaube ich). Dieses Arbeitsamt hält die Leute aktiv 
in der Arbeitslosigkeit, zumindest kommt mir das so vor. Man muss von 
diesem Drecksladen unbedingt wegbleiben. Geld brauchst du ja auch.

Dann kannst du in Ruhe suchen.

Wenn du bei einem KMU anfangen kannst, dann tu das. Da bleibst du dann 3 
Jahre und lernst soviel du kannst, dann bewirbt du dich bei deinem 
Traumjob. Viele Unternehmen verlangen Berufserfahrung. 3 Jahre können da 
ungemein weiterhelfen.

Solange du Qualifikation und Gegend nicht genannt hast, kann man eh 
nichts zu deinen Chancen sagen.

von Kai Uwe (Gast)


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jemand schrieb:
> Kai Uwe K. schrieb:
> Ist eine Suche von 6 Monaten völlig normal? Möchte jetzt keine Panik
> veranstalten.
>
> Nimmm halt derweil mal IRGENDEINEN Job an. Wasweisich, Burgerbraten.
> Hauptsache weg aus den Krallen des unsäglichen Arbeitsamtes (jaja, das
> heißt jetzt anders, glaube ich). Dieses Arbeitsamt hält die Leute aktiv
> in der Arbeitslosigkeit, zumindest kommt mir das so vor. Man muss von
> diesem Drecksladen unbedingt wegbleiben. Geld brauchst du ja auch.
>
> Dann kannst du in Ruhe suchen.
>
> Wenn du bei einem KMU anfangen kannst, dann tu das. Da bleibst du dann 3
> Jahre und lernst soviel du kannst, dann bewirbt du dich bei deinem
> Traumjob. Viele Unternehmen verlangen Berufserfahrung. 3 Jahre können da
> ungemein weiterhelfen.
>
> Solange du Qualifikation und Gegend nicht genannt hast, kann man eh
> nichts zu deinen Chancen sagen.


Vielen Dank!

Schlimmer finde ich die Darstellung der Arbeitslosigkeit unter den 
Ingenieuren. Wie ich gesehen habe, liegt die Arbeitslosigkeit bei über 
50%!
Aber keiner ist eben bei Arbeitsamt vermerkt. Die werden von den Eltern 
unterstützt.


Kai

von F. B. (finanzberater)


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Mut zur Wahrheit. schrieb:
> Ingenieur schrieb:
>> Nun ja, das kommt ganz auf den Tarif an, da gibt es gute wie schlechte.
>> IG Metalltarif gehört zur Königsklasse, mit 40h-Vertrag liegt man oben
>> im Tarif bereits deutlich über 100k Bruttoeinkommen im Jahr.
>
> Wer das als Topeinkommen betrachtet hat echt keine Ahnung.

Hast Recht. Der Typ kann einem leidtun.

von Ingenieur (Gast)


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Mut zur Wahrheit. schrieb:
>> Nun ja, das kommt ganz auf den Tarif an, da gibt es gute wie schlechte.
>> IG Metalltarif gehört zur Königsklasse, mit 40h-Vertrag liegt man oben
>> im Tarif bereits deutlich über 100k Bruttoeinkommen im Jahr.
>
> Wer das als Topeinkommen betrachtet hat echt keine Ahnung.

Natürlich gibt es höhere Gehälter, die Frage ist nur, für welchen Job 
und wie viele reale Arbeitsstunden die Woche. Für einen einfachen 
Entwicklungsingenieur ohne Führungs- und Budgetverantwortung mit 
40h-Woche empfinde ich 110k brutto p.a. schon als "Topeinkommen". Wo 
bekommt man denn außerhalb vom IG Metalltarif mehr mit diesem 
Stellenprofil? Bitte mal konkret werden und nicht einfach anderen Leuten 
Ahnungslosigkeit unterstellen!

von Ingenieur (Gast)


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F. B. schrieb:
> Hast Recht. Der Typ kann einem leidtun.

Danke für dein Mitleid.

von Xava (Gast)


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Die Vorteile bei Tarif sind oder sollten die Jobsicherheit, 
stressarmheit etc sein. Das Gehalt sollte bei kleinen Nonames die 
wesentlich mehr Stress und Stunden mitsichbringen höher sein.

Jedenfalls kenn ich das hier in Dublin so... dann macht der Wechsel von 
Konzern zu KMU Gehaltstechnisch uch sinn.. bzw die Orientierung dahin.

Und der Unterschied ist hier teilweise 30% ..

von Auf der letzten Rille (Gast)


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Xava schrieb:
> Die Vorteile bei Tarif sind oder sollten die Jobsicherheit,
> stressarmheit etc sein. Das Gehalt sollte bei kleinen Nonames die
> wesentlich mehr Stress und Stunden mitsichbringen höher sein.
>
> Jedenfalls kenn ich das hier in Dublin so... dann macht der Wechsel von
> Konzern zu KMU Gehaltstechnisch uch sinn.. bzw die Orientierung dahin.
>
> Und der Unterschied ist hier teilweise 30% ..

In Deutschland gehen da die Uhren bisschen anders, hier bekommen ja auch 
Leiharbeiter weniger Geld als Festangestellte. Der deutsche Arbeitsmarkt 
dürfte in der Vergütung der ungerechteste in Europa sein, auch das 
mittlere Einkommen im Verhältnis zur Abgabenlast orientiert sich eher an 
der roten Laterne als an Spitzenreiter.

von Claus M. (energy)


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Xava schrieb:
> Und der Unterschied ist hier teilweise 30% ..

Hier auch, aber in umgekehrter Richtung.

von Ingenieur (Gast)


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Auf der letzten Rille schrieb:
> Der deutsche Arbeitsmarkt dürfte in der Vergütung der ungerechteste in
> Europa sein,

Was heißt denn ungerecht? Ich finde ihn jedenfalls ganz in Ordnung, bin 
ganz zufrieden. Nur das Fachkräftemangel-Gejammer der 
Arbeitgeberverbände kann ich nicht mehr hören, aber das ist ja eine 
andere Baustelle.

> auch das mittlere Einkommen im Verhältnis zur Abgabenlast
> orientiert sich eher an der roten Laterne als an Spitzenreiter.

Ich finde die Höhe der Steuern und Abgaben in Deutschland ganz in 
Ordnung, das passt schon.

von Claus M. (energy)


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Ingenieur schrieb:
> Was heißt denn ungerecht? Ich finde ihn jedenfalls ganz in Ordnung, bin
> ganz zufrieden.

Weil die bequemsten Jobs am besten bezahlt werden. Deine Zufriedenheit 
liegt wahrscheinlich an Unwissen. Oder du bist noch sehr jung und leicht 
zufriedenzustellen.

Ingenieur schrieb:
> Ich finde die Höhe der Steuern und Abgaben in Deutschland ganz in
> Ordnung, das passt schon.

Wieder Unwissen. Der spitzensteuersatz greift inzwischen bei weniger als 
dem doppelten durchschnittseinkommens. Früher erst beim 22 fachen. 
Mehrwertsteuer zahlen wir inzwischen 19 Prozent nochmals oben drauf auf 
jeden schon versteuerten Euro. Früher gab es keine MwSt. usw.

von BWLer (Gast)


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Wenn ich so in meinem Freundeskreis schaue halte ich etwas 3% nominal 
und 1% Reallohn Erhöhung pro Jahr bei KMUs ohne Tarifvertrag für 
realistisch. Bezieht sich auf eine Fachkraft welche gute aber keine 
Überragende Leistung bringt.

Bedeutet ungefähr, dass du wenn du mit 25 anfängst, und dann bis 65 dort 
arbeitest am Ende das 1,5 fache Real-Gehalt von deinem Anfangsgehalt 
hast. Bedeutet auch, dass wenn du realistisch gesehen mit 45k in einer 
Klitsche anfängst dann später bei 67,5k landest. Vereinfachen wir ein 
wenig und nehmen ein lineares Wachstum an hättest du im Schnitt 56,25k. 
Das macht eine Brutto Rente von ~1283 Euro. Diese Leistung wird 
sicherlich nochmal weiter gekürzt werden.

In Summe kannst du also bei KMUs davon ausgehen, dass es während der 
Erwerbszeit zum Leben reicht, im Rentenalter bist du aber netto etwa auf 
Hartz IV Niveau

von BWLer (Gast)


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Entschuldige, verrechnet, bei Brutto ca. 1736 Euro Rente. Also nicht 
netto immerhin ein paar Hundert mehr als Hartz IV

von F. B. (finanzberater)


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Ingenieur schrieb:
> Natürlich gibt es höhere Gehälter, die Frage ist nur, für welchen Job
> und wie viele reale Arbeitsstunden die Woche. Für einen einfachen
> Entwicklungsingenieur ohne Führungs- und Budgetverantwortung mit
> 40h-Woche empfinde ich 110k brutto p.a. schon als "Topeinkommen". Wo
> bekommt man denn außerhalb vom IG Metalltarif mehr mit diesem
> Stellenprofil? Bitte mal konkret werden und nicht einfach anderen Leuten
> Ahnungslosigkeit unterstellen!

Wie oft habe ich dir das jetzt schon geschrieben, dass ein 
freiberuflicher JavaScript-Frickler in meiner früheren Klitsche schon im 
Jahr 2013 einen Stundensatz von 100 € bekommen hat? Das macht bei 223 
Arbeitstagen à 8 Stunden 178k. Real dürfte er wegen Überstunden und 
Wochenendzuschlag noch mehr verdient haben. Aber ihr neidzerfressenen 
IGMler wollt das anscheinend nicht wahr haben.

: Bearbeitet durch User
von Ingenieur (Gast)


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F. B. schrieb:
> Aber ihr neidzerfressenen IGMler wollt das anscheinend nicht wahr haben.

Wer ist hier wohl von Neid zerfressen?

Dein Beispiel kannst du dir sonstwo hinstecken, Angestellte und 
Selbständige lassen sich ja auch 1:1 vergleichen. Aber was kann man von 
dir schon erwarten? Eben: nichts.

von Dirk K. (knobikocher)


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F. B. schrieb:
> 223 Arbeitstagen

Bei offiziellen 252 Arbeitstagen (5 Tage Woche) im Jahr 2013 bleiben 29 
Tage für Urlaub und Krankheit. Sportlich, aber machbar.

F. B. schrieb:
> 178k. Real dürfte er wegen Überstunden und
> Wochenendzuschlag noch mehr verdient haben.

178k zu versteuerndes Einkommen. Als "JavaScript-Frickler" lässt sich 
hier auch wenig absetzen? Dann noch abzüglich der Sozialleistungen.
Was mag da netto unter dem Strich übrig bleiben? 80k? Nett.

F. B. schrieb:
> Real dürfte er wegen Überstunden und
> Wochenendzuschlag noch mehr verdient haben.

Wochenendaufschlag oder "Überstunden"? Bei einem Selbstständigen 
sicherlich SO nicht zutreffend. Aber woher solltet F.B. diese Begriffe 
aus der Arbeitswelt kennen?

Verdient vielleicht, aber auch bekommen? Als Selbstständiger den Aufwand 
falsch kalkuliert und du darfst unbezahlt deine freien 29 Tage oder halt 
Samstags/sonntags aufholen. Risiko, welches sich mit der Erfahrung aber 
mindern dürfte.

Und das Risiko, auch mal keinen Auftrag zu bekommen. Wobei das dann auch 
wieder mit in die oben genannten, abzuziehenden Sozialleistungen zählt 
für mich.
Also von den 80k netto dann aus zwei Jahren das zurücklegen, was der 
Angestellte nach dieser Zeit an Anspruch bei ALG1 bekommt.
Muss der Selbstständige natürlich nicht machen. Risiko.

Selbst als jemand ohne Tarifgehalt, bin ich da vom monetären Aspekt her 
nicht neidisch. Durch das Risiko hat der Selbstständige sich das 
verdient (und hoffentlich auch bekommen).

Stelle ich dem jetzt noch ein solch genanntes IGM-Gehalt gegenüber, 
steht in meinem Augen der Angestellte deutlich besser da. Da ist niemand 
vom Neid zerfressen...

Ach F.B., deine Versuche sind immer wieder Unterhaltsam!

Mahlzeit :)

von Auf der letzten Rille (Gast)


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BWLer schrieb:
> Wenn ich so in meinem Freundeskreis schaue halte ich etwas 3% nominal
> und 1% Reallohn Erhöhung pro Jahr bei KMUs ohne Tarifvertrag für
> realistisch.

Realistisch, aber nur in den KMUs, die sich an den Tarifabschlüssen 
orientieren. Viele KMUs machen dies aber nicht, Erhöhungen per Inflation 
gibt es da nicht jährlich, meistens wird so alle 5 Jahre, wenn die 
Diskrepanz zu groß zwischen Anspruch und Wirklichkeit wird, wird was vom 
Chef oder der Geschäftleitung je nach Gefühlslage draufgepackt, sind 
aber deutlich weniger als 3% Erhöhung per Jahr, was noch nicht mal alle 
Tarifabschlüsse nonstop geschafft haben. Die großen Unterschiede 
zwischen Tarif und Nichtarif sind auch nicht von heute auf morgen da 
gewesen, sondern durch die irgenwann wohl Ende der 80er eingesetzten 
Nichtanpassungen zustande gekommen. Schlimm bei den tariflosen KMUs ist 
auch das persönliche Prozedere/Geschachere für mehr Geld bei gestiegener 
Leistung bzw. Anforderung des Arbeitsplatzes. Bei Tarif geht auch da 
alles seinen und mehr oder weniger gerechten Gang wie in ner Behörde, 
man kann sich auf seinen Job konzentrieren, bei KMUs muss man pokern und 
sich ggf. beim nächsten tariflosen KMU bewerben, dort pokern, dann dort 
zusagen oder dann mit dem neuen Arbeitsvertrag beim Altbetrieb 
vorstellig werden, um sein Gehalt auf Vordermann zu bekommen. Deshalb 
fürchten die KMUs auch so den "Fachkräftemangel", weil sich das ganze 
dann schnell hochschaukelt und bei dem ganzen Prozedere viel Abrieb 
entsteht.

von BWLer (Gast)


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Raph schrieb:
> Hallo,
>
> ich bin seit meinem Abschluss (Dipl.Ing (FH)) im Jahr 2010 bei einem
> kleinen Dienstleister in NRW angestellt.
>
> Einstieg bei 38,5h pro Woche: 13*3700€ als Test-Ing.
> Heute ist mein Gehalt bei 40h/Woche: 13*5300€ und mehr als Manager
> tätig.
> Auf die 40h habe ich von mir aus erhöht
> 30 Tage Urlaub.
>
> Kann mich somit nicht beklagen. Natürlich kamen die Gehaltsteigerungen
> nur durchs Verhandeln zustande und übernahme von mehr Verantwortung.
> Aber noch keine Personalverantwortung.
>
Das ist wirklich grottig, und entspricht ja recht gut meiner Schätzung 
von 3% nominal pro Jahr im vorigen Post für den Facharbeiter. Da 
scheinst dich aber schon in Richtung Manager entwickelt zu haben, daher 
ist es vielleicht ein wenig mehr

Rechnen wir mal nach:
- 5300 / 40 * 38.5 = 5101 Euro
- 9te Wurzel aus 5101 / 3700 ~= 1,036
-> 3,6% nominal pro Jahr, macht dann ca. 1,6% mehr Reallohn pro Jahr.

Das ist vielleicht noch gut für KMU, aber trotzdem jämmerlich und darf 
natürlich nicht nur in Relation mit den Tariferhöhungen stehen. In den 9 
Jahren hättest du auch sicher noch einige Tarifstufen gut gemacht und 
wärst von 12 auf 13- 15,5 Monatsgehälter gestiegen ( wobei im Tarif bei 
12 Monaten das Einstiegsgehalt schon besser als bei dir auf 13 gerechnet 
gewesen wäre).

Soviel zu KMU...

von Mut zur Wahrheit. (Gast)


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In KMUs verdienen sich nur die Inhaber eine goldene Nase.

von Timm (Gast)


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Mein Kumpel hat auf dem Rechner alle Lohnbescheinigungen gesehen. Sein 
Vater hat ein KMU.
Master-Ing hat das kleinste Gehalt, 40€/a. Selbst in der Fertigung 
gibt‘s 50k/€.
Ok, Putzfrau noch niedriger. Aber gemessen am Team.
Weißt Du Bescheid, lieber TE.


Timm

von Timm (Gast)


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Sorry, 40k€/a, ist aber auch Einstiegsgehalt.


Timm

von ok (Gast)


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KMUs sind 1000x besser als Konzerne. Wenn da den Aktionären ein Furz 
quer sitzt, werden über Nacht Mal 10000 nach Timbukistan verlegt, um 
Kosten zu sparen.

von Berufsberater (Gast)


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Claus M. schrieb:
> Wieder Unwissen. Der spitzensteuersatz greift inzwischen bei weniger als
> dem doppelten durchschnittseinkommens. Früher erst beim 22 fachen.
> Mehrwertsteuer zahlen wir inzwischen 19 Prozent nochmals oben drauf auf
> jeden schon versteuerten Euro. Früher gab es keine MwSt. usw.

Und das Schlimmste überhaupt: der Sprit ist heute bei 1,56€!!!

von Berufsberater (Gast)


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ok schrieb:
> KMUs sind 1000x besser als Konzerne. Wenn da den Aktionären ein Furz
> quer sitzt, werden über Nacht Mal 10000 nach Timbukistan verlegt, um
> Kosten zu sparen.

Thyssen schmeisst 6000 Leute raus:
https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/thyssenkrupp-will-6000-arbeitsplaetze-nach-gescheitertem-konzernumbau-streichen-a-1266821.html

von Ingenieur (Gast)


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Berufsberater schrieb:
> Und das Schlimmste überhaupt: der Sprit ist heute bei 1,56€!!!

Ironie funktioniert in einem Internetforum so gut wie nie.

von Pater Kloster (Gast)


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Bürovorsteher schrieb:
> Kann man auch im schlechtesten Falle über Jahre beim
> Einstiegsgehalt bleiben?
>
> Ja.

Berufsberater schrieb:
> Claus M. schrieb:
> Wieder Unwissen. Der spitzensteuersatz greift inzwischen bei weniger als
> dem doppelten durchschnittseinkommens. Früher erst beim 22 fachen.
> Mehrwertsteuer zahlen wir inzwischen 19 Prozent nochmals oben drauf auf
> jeden schon versteuerten Euro. Früher gab es keine MwSt. usw.
>
> Und das Schlimmste überhaupt: der Sprit ist heute bei 1,56€!!!

Was soll daran bitteschön lustig oder unwichtig sein?

von Rohrzange (Gast)


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Kai Uwe K. schrieb:
> Muss man immer eine
> Gehaltsverhandlung bei entsprechender Leistung durchführen?

Nein -  Gehaltserhöhungen kommen immer automatisch - egal, welche 
Flachpfeife dort sitzt. Man darf nur nicht tot umfallen!

von Marius (Gast)


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Es kommt wirklich ganz stark aufs Unternehmen an. Ich kenne viele die 
gerade in KMUs nicht einmal einen Inflationsausgleich bekommen. Das ist 
aber nicht mal nur spezifisch für KMUs, ein Bekannter arbeitet seid ca. 
15 Jahren bei Thyssenkrupp, davon die letzten 10 Jahre im AT Bereich. 
Trotz Großunternehmen waren die Erhöhungen so grottig, dass er von Tarif 
Arbeitern überholt wurde.

von Dr.Physik (Gast)


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Man muss schon unterscheiden. Als Etechniker ist ein Konzern schon eine 
gute Option, aber als Informatiker nicht wirklich, außer man arbeitet 
gern mit uralten IT-Systemen, verkrusteten Prozessen und wenig 
Wertschätzung.

von Ingenieur (Gast)


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Dr.Physik schrieb:
> Man muss schon unterscheiden. Als Etechniker ist ein Konzern schon
> eine gute Option, aber als Informatiker nicht wirklich, außer man
> arbeitet gern mit uralten IT-Systemen, verkrusteten Prozessen und wenig
> Wertschätzung.

Das kann ich nicht bestätigen. Mein Arbeitsplatz ist modern 
ausgestattet, und ich erfahre eine hohe Wertschätzung von Chef und 
Kollegen. Kann einen Konzern als Arbeitgeber nur empfehlen.

von Mut zur Wahrheit. (Gast)


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Konzern ist nicht gleich Konzern

KMU ist meistens ähnlich

von Ingenieur (Gast)


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Mut zur Wahrheit. schrieb:
> KMU ist meistens ähnlich

Andere Formulierung für: KMU ist meistens schlecht.

Wer schlau ist, bleibt von diesen meist inhabergeführten Klitschen weg, 
außer man ist scharf auf unprofessionelles Arbeiten, unbezahlte 
Überstunden, Mädchen für alles zu sein, und miese Bezahlung.

von Marius (Gast)


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Informatiker sind eben die Sklaven der Sklaven. IT ist in Deutschland eh 
ziemlich unerträglich, egal ob KMU oder Konzern. Dafür hat man gute 
Möglichkeiten auszuwandern

von Mut zur Wahrheit. (Gast)


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Ingenieur schrieb:
> Mut zur Wahrheit. schrieb:
>> KMU ist meistens ähnlich
>
> Andere Formulierung für: KMU ist meistens schlecht.
>
> Wer schlau ist, bleibt von diesen meist inhabergeführten Klitschen weg,
> außer man ist scharf auf unprofessionelles Arbeiten, unbezahlte
> Überstunden, Mädchen für alles zu sein, und miese Bezahlung.

Das Ärgerlichste dabei ist dass der Inhaber von den KMUs meistens der 
Dümmste von allen ist aber die meiste Kohle einsackt. Mir ist ein 
Inhaber bekannt der nicht mal Englisch konnte und auch sonst nichts auf 
dem Kasten hatte aber ständig schlaue Sprüche absonderte.

von Al-Koholoida (Gast)


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Claus M. schrieb:
> Automatische Gehaltssteigerungen gibt's nur im öd.

nein, man muss nur schlau sein und den 2. Vorstellungsgespräch genau für 
solche zwecke nutzen: Gehaltssteigerungen und weitere "Benefits" 
vertraglich vereinbaren.

von Kastanie (Gast)


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Mut zur Wahrheit. schrieb:
> Das Ärgerlichste dabei ist dass der Inhaber von den KMUs meistens der
> Dümmste von allen ist aber die meiste Kohle einsackt. Mir ist ein
> Inhaber bekannt der nicht mal Englisch konnte und auch sonst nichts auf
> dem Kasten hatte aber ständig schlaue Sprüche absonderte.

Du solltest mal an deinem Neidfaktor arbeiten.
Alternativ steht es dir frei, ebenfalls einen Firma zu gründen. Da du 
dann offenbar nicht der Allerdümmste der Mannschaft bist, wird die Firma 
durch die Decke gehen!
Viel Erfolg heroe!

von HBich (Gast)


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Ich war nach dem Studium direkt in einem sehr großen Konzern 
untergekommen, wo ich auch 5 Jahre lang blieb.

Die Arbeit im Konzern war mehr Verwaltung und Dokumentation als echte 
Entwicklerarbeit, zumal man für jede Tätigkeit in der Entwicklung seine 
Hiwis in der Fertigung und Verwaltung hatte und für eine Entwicklung 
schon im Vorfeld große Summen ausgeben konnte, die aber nach 25 Meetings 
später sich als Irrweg herausstellte und als Kollektivversagen 
eingestellt wurde.


Außerdem gibt es im Konzern, zumal wenn es sich als Premium versteht wie 
z.B. Daimler, BMW usw. eine Elitenkultur, die eher viele Angestellt dort 
neurotisch macht und zu psychotischem Verhalten zwingt.
Weil viele Leute dort irritiert und verunsichert sind, was nun eine 
extravagante Elitekultur mit den Besten der Besten heißen soll, wird ein 
Bullshit-Wettbewerb daraus, wo es darum geht, wer den besten 
Bullshit-Bingo spielen kann.
Besonders bei Designern und Marketingleuten führt dieser Wettbewerb zu 
bizarren Auswüchsen, die in grotesken Designs und psychotischen 
Marketingkampagnen resultiert.


Von daher bin ich in eine KMU eingestiegen, wo ich auch meine 
Kundenkontakte mitgenommen habe und so dem Inhaber einen Mehrwert 
mitgebracht habe, so dass ich weiter auf Konzernniveau verdiene, aber 
mir diese Irrenanstalt nicht mehr antun muss.
Der Geschäftsbereich dort ist nach meinem Weggang so umgekrempelt 
worden, dass die alten Kunden gar nichts anderes übrig bleibt, bei 
meiner neuen KMU einzukaufen.


Lebensqualität geht auch also ohne Konzerngedöns.

von Ingenieur (Gast)


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HBich schrieb:
> Von daher bin ich in eine KMU eingestiegen [...], so dass ich weiter auf 
Konzernniveau verdiene

Nenne mal bitte konkrete Zahlen (Jahresbrutto) und für wie viele 
Wochenstunden. Sind Überstunden mit dem Gehalt abgegolten?

von HBich (Gast)


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Jahresbrutto sind knapp 99K€.

Arbeiten tue ich 8-9 Stunden am Tag, habe aber keine Stechuhr und 
Anwesenheitskontrolle.
Ich könnte auch einen halben Tag nicht da sein oder mehrere Stunden 
Pause machen, ist kein Problem. Chef ist Inhaber und vertraut mir.
So etwas wie Überstunden kennt man bei uns nicht, hier ziehen alle am 
gleichen Strang und sind am Unternehmenserfolg interessiert, an dem sie 
direkt partizipieren.

Wir wachsen pro Jahr um 10% und stellen 2-3 weitere Entwickler pro Jahr 
ein.

Dadurch habe ich auch viele Leitungsaufgaben und muss dem Chef bei 
Kundengesprächen unterstützen.

von Das Leben kann so einfach sein! (Gast)


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HBich schrieb:
> Jahresbrutto sind knapp 99K€.
>
> Arbeiten tue ich 8-9 Stunden am Tag, habe aber keine Stechuhr und
> Anwesenheitskontrolle.

Zum Vergleich: Im Konzern gibts dafür ca. 15% mehr, du bist klar unter 
Konzernniveau.

HBich schrieb:
> Ich könnte auch einen halben Tag nicht da sein oder mehrere Stunden
> Pause machen, ist kein Problem.

Stell dir vor: Das kann ich auch.

von Ingenieur (Gast)


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HBich schrieb:
> Jahresbrutto sind knapp 99K€.
>
> Arbeiten tue ich 8-9 Stunden am Tag, habe aber keine Stechuhr und
> Anwesenheitskontrolle.

Danke für die Zahlen. Für einen Angestellten im KMU ist das wirklich 
top, Respekt!

Allerdings geht im Konzern noch einiges mehr, von deiner 
Stellenbeschreibung her wäre das auf jeden Fall mit AT vergleichbar, 
also ~130k.

Ich selbst bin im Tarifkreis mit 40h-Vertrag, und liege da mit 107k 
(noch ohne Jahreszahlung und ohne Mehrarbeit/ausbezahlte Überstunden, 
das kommt noch oben drauf) trotzdem schon höher. Dabei habe ich im 
Vergleich zu dir keine Leitungsaufgaben und Kundengespräche, was ich 
auch gar nicht möchte. Aber da ist jeder anders, wenn es dir Spaß macht, 
und die Arbeit in einem Konzern für dich nichts war, passt es ja. Geld 
ist nicht alles im Beruf, viel wichtiger ist es, nicht morgens 
unmotiviert mit einem schlechten Gefühl in den Arbeitstag zu starten.

von HBich (Gast)


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Ingenieur schrieb:
> HBich schrieb:
>> Jahresbrutto sind knapp 99K€.
>>
>> Arbeiten tue ich 8-9 Stunden am Tag, habe aber keine Stechuhr und
>> Anwesenheitskontrolle.
>
> Danke für die Zahlen. Für einen Angestellten im KMU ist das wirklich
> top, Respekt!
>

Von den Zahlen her haben wir um die 200 Mitarbeiter, aber kein 
IGM-Tarif, weil wir keine Fertigung haben, sondern vornehmlich 
Entwicklung, Projektierung und Beratung machen.

Wir haben auch eine eigenständig agierende Partnerfirma, die für uns 
produziert, wenn der Kunde es unbedingt so haben will, was wir aber 
selbst nicht anstreben.


> Allerdings geht im Konzern noch einiges mehr, von deiner
> Stellenbeschreibung her wäre das auf jeden Fall mit AT vergleichbar,
> also ~130k.
>

Im Konzern hätte ich AT wohl nicht erreicht, weil die Posten knapp sind 
und mit harten Bandagen gekämpft wird.
Auch wenn man da oben ist, ist der Job nicht sicher.

Was viele gerne nicht wahrnehmen möchten: die ATler werden gerne als 
erste rausgekickt, wenn sie nicht performen UND eine Kostensenkung im 
Haus ansteht.

Bei einem AT-Vertrag wird ja gerade durch die Konzernführung und einem 
Angestellten ausgehandelt, dass man aus den IGM-Strukturen ausschert und 
eben im Fall der Fälle auf sich allein gestellt ist.

Daher haben viele ATler mit besonders hohen Gehältern als Manager nur 
befristete Vertrage von 4-6 Jahren.


> Ich selbst bin im Tarifkreis mit 40h-Vertrag, und liege da mit 107k
> (noch ohne Jahreszahlung und ohne Mehrarbeit/ausbezahlte Überstunden,
> das kommt noch oben drauf) trotzdem schon höher. Dabei habe ich im
> Vergleich zu dir keine Leitungsaufgaben und Kundengespräche, was ich
> auch gar nicht möchte. Aber da ist jeder anders, wenn es dir Spaß macht,
> und die Arbeit in einem Konzern für dich nichts war, passt es ja. Geld
> ist nicht alles im Beruf, viel wichtiger ist es, nicht morgens
> unmotiviert mit einem schlechten Gefühl in den Arbeitstag zu starten.


Welche Tätigkeiten hast du im Konzern, um diese Gehaltsstufe zu 
erreichen?

Für die meisten Entwickler ist auch im Konzern bei 80k schluß, zumindest 
außerhalb von Bayern und BW.

von Das Leben kann so einfach sein! (Gast)


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HBich schrieb:
> Was viele gerne nicht wahrnehmen möchten: die ATler werden gerne als
> erste rausgekickt, wenn sie nicht performen UND eine Kostensenkung im
> Haus ansteht.

Was immer noch eine bessere Situation ist, als beim KMU und es kommen 
auch nur die Performer in diese Stellen.

von Ingenieur (Gast)


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HBich schrieb:
> Welche Tätigkeiten hast du im Konzern, um diese Gehaltsstufe zu
> erreichen?

Ich bin Entwicklungsingenieur.

> Für die meisten Entwickler ist auch im Konzern bei 80k schluß, zumindest
> außerhalb von Bayern und BW.

Wie da die statistische Verteilung aussieht, entzieht sich leider meiner 
Kenntnis. Ich habe aber einige Kollegen, die ähnlich verdienen, das 
ergibt sich ja schon aus der ERA Stellenbewertung und Eingruppierung. 
Auch AT ist mit meinem Job nicht unerreichbar.

von Kai Uwe (Gast)


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Danke für die vielen Antworten.

Noch eine Frage:

Werden in Tarifverträgen wie dem IG-Metalltarif die Gehälter um die 
Inflation erhöht, sodass das Inflationsbereinigte Gehalt nach einem 1 
Jahr denselben Wert besitzt? Verliere ich mit einem nominell 
gleichbleibenden KMU-Gehalt immer mehr an Kaufkraft?


Kai

von Berufsberater (Gast)


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Kai Uwe schrieb:
> Werden in Tarifverträgen wie dem IG-Metalltarif die Gehälter um die
> Inflation erhöht, sodass das Inflationsbereinigte Gehalt nach einem 1
> Jahr denselben Wert besitzt? Verliere ich mit einem nominell
> gleichbleibenden KMU-Gehalt immer mehr an Kaufkraft?

Die Tariferhöhungen die die IGM aushandelt und immer als grossen Erfolg 
darstellt sind exakt immer ein Inflationsausgleich oder knapp darüber. 
Real sind IGM Löhne seit Mitte den 90ern am sinken.

von Ingenieur (Gast)


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Berufsberater schrieb:
> Real sind IGM Löhne seit Mitte den 90ern am sinken.

Erstens widersprichst du dir damit selbst, und zweitens ist es schlicht 
und einfach falsch, was du da behauptest. Im Diagramm sieht man sehr 
schön, wie sich Tarif und Inflation auseinander entwickelt haben.

von BWLer (Gast)


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Ich denke auch, das IGM mehr als Inflation rausgeholt hat. Allerdings 
muss man auch ehrlich sein: auf die offizielle Inflationsrate kann man 
nicht zuviel geben, da Immobilienpreise zum Beispiel nicht inkludiert 
sind. Für den Single Ing. der irgendwo in der Pampa seit 2000 in der 
gleichen Wohnung lebt mag das in diesem Ausmass stimmen. Für den 
Familienvater, der seit 2010 arbeitet und auf der Suche nach einem Haus 
ist sicher nicht.

Sei es drum, das schlimmste was man machen kann ist heute in ein 
Unternehmen ohne Tarif zu gehen. Deshalb sind ja beispielsweise auch die 
Gehälter in der IT so grotten schlecht. Zwei Kollegen sind zum Beispiel 
seit ca. 2010 bei Accenture und Capgemini und arbeiten dort als Senior 
Consultant. Für ganz 80 - 85k im Jahr schrubben die Sklaven 50h die 
Woche das Deck plus 4 Tage weg von zu Hause. Die Kosten für die 
Scheidung und den Unterhalt kommen dann bald noch on Top.

Also von gut nach schlecht:

- Grosses Unternehmen mit IGM
- Kleineres Unternehmen mit IGM
- Grosses Unternehmen ohne IGM
- Kleineere Unternehmen ohne IGM

Letztendlich hat sich seit 2010 einfach viel geändert, und die 
Finanzkrise dauert immer noch an. Zerstört also nicht euer Leben und 
geht in ein KMU

von Berufsberater (Gast)


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Ingenieur schrieb:
> Erstens widersprichst du dir damit selbst, und zweitens ist es schlicht
> und einfach falsch, was du da behauptest. Im Diagramm sieht man sehr
> schön, wie sich Tarif und Inflation auseinander entwickelt haben.

Und wo sind die 90er in deinem Diagramm?

von HBich (Gast)


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BWLer schrieb:
> Letztendlich hat sich seit 2010 einfach viel geändert, und die
> Finanzkrise dauert immer noch an. Zerstört also nicht euer Leben und
> geht in ein KMU


Wenn keiner mehr in eine KMU geht, dann müssten die ja im Großkonzern 
richtig arbeiten lernen.

Was wir alles schon für Auftrage vom Großkonzern reinbekommen haben, da 
wollte schon mal eine Premium-Automarke von uns eine komplette Anlage 
zur Entwicklung und Evaluation von komplexen Steuergeräten, mit 
detaillierter Dokumentation und Schulung.

Wenn alle in den Großkonzernen sind, wer soll ihnen dann die eigentliche 
Arbeit machen?

von Mut zur Wahrheit. (Gast)


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BWLer schrieb:
 Zerstört also nicht euer Leben und
> geht in ein KMU

Die wenigsten können wählen wo sie hinkommen. Vor allem die schlechten 
Leute sind in KMU besser aufgehoben. Und das ist gut so.

von Das Leben kann so einfach sein! (Gast)


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Ingenieur schrieb:
> metallloehne_weit_ueber_inflation2.gif

Ja, klar, wenn man die offiziellen Zahlen glaubt, ist einem auch nicht 
mehr zu helfen.

Nebenbei machst du dir hier einen KAPITALEN Fehler zu eigen: Bruttolöhne 
mit Nettorelevanter Inflation zu vergleichen!

Auf der Bruttoseite sind nämlich auch noch Dinge reingekommen, die nicht 
in der Inflation auftauchen:

- Erhöhung Abgaben KV
- Erhöhung PV
- Kalte Progression

usw....

Die IGM-Tariferhöhungen, decken bestenfalls die steigenden 
Lebenshaltungskosten mit ab, warum sollten die die AGV auch mehr 
rausleiern lassen?

von Das Leben kann so einfach sein! (Gast)


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HBich schrieb:
> Wenn alle in den Großkonzernen sind, wer soll ihnen dann die eigentliche
> Arbeit machen?

Du nimmst dich offenbar sebst zu wichtig, darum bist du im Konzern nicht 
vorwärts gekommen.

von BWLer (Gast)


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Natürlich kann nicht jeder Häuptling werden. Mir ist völlig klar, dass 
ich für mein Gehalt von mehr als 10k pro Monat darauf angewiesen bin, 
dass andere für mich bei deutlich geringerem Gehalt die Arbeit machen. 
Wir brauchen diese Sklaven wie die Luft zum atmen, sonst funktioniert 
das System nicht.

Und sind wir ehrlich, langfristig können die Löhne immer nur 
proportional zur Produktivität wachsen. Die Produktivität ist aber in 
den letzten Jahren immer weniger gewachsen als in 70er - 90er Jahren. 
Rein rechnerisch kann somit eine Gruppe ( die Tarif Arbeiter zum 
Beispiel ) immer nur ein Lohnwachstum welches über den 
Produktivitätszuwachs hinaus geht darüber durchsetzen, dass andere in 
die Röhre schauen.

Aber letztendlich geht es doch genau darum in diesem Thread. Natürlich 
kann nicht jeder davon profitieren. Je kleiner das Unternehmen, desto 
geringer die Marktmacht und damit die Wahrscheinlichkeit höher als MA 
finanziell geschlachtet zu werden.

Mein FAZIT: In KMUs musst du damit rechnen, dass dein Gehalt weg 
inflationiert wird. Es muss nicht so sein, aber die Wahrscheinlichkeit 
ist ungleich höher als im Konzern mit Tarifbindung

von Das Leben kann so einfach sein! (Gast)


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BWLer schrieb:
> Natürlich kann nicht jeder Häuptling werden. Mir ist völlig klar, dass
> ich für mein Gehalt von mehr als 10k pro Monat darauf angewiesen bin,
> dass andere für mich bei deutlich geringerem Gehalt die Arbeit machen.

Anfängertroll...

von BWLer (Gast)


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Das Leben kann so einfach sein! schrieb:
> BWLer schrieb:
>> Natürlich kann nicht jeder Häuptling werden. Mir ist völlig klar, dass
>> ich für mein Gehalt von mehr als 10k pro Monat darauf angewiesen bin,
>> dass andere für mich bei deutlich geringerem Gehalt die Arbeit machen.
>
> Anfängertroll...

Geringerverdiener Versager :) Rot vor Neid der Sklave

von technische_informatik_kmu (Gast)


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Ich schreibe auch gerade Bewerbungen und stelle mir Fragen hinsichtlich 
des Gehaltes in KMU (ca 300 MA).

Wären 50k übertrieben mit einem sehr guten TU Bachelor und Master in 
technischer Informatik und etwa 3 Jahren Erfahrung (Werkstudent + 
Praktika) im Embedded Bereich? Die Region wäre jedoch Norddeutschland.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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technische_informatik_kmu schrieb:
> Wären 50k übertrieben mit einem sehr guten TU Bachelor und Master in
> technischer Informatik und etwa 3 Jahren Erfahrung (Werkstudent +
> Praktika) im Embedded Bereich?

Warum sollte eine Firma für dich 50k zahlen wenn du bei der Firma 
(Werkstudent + Praktika) offenbar ned die "erste Wahl" bist?

Ansonsten wird für Embedded Bereich seit Jahren "low cost" propagiert.
D.h. Gehalt ist immer marktnah!
Und marktnah ist was Nicht-EU-Bürger in dem Bereich bekommen!

von Jo S. (Gast)


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technische_informatik_kmu schrieb:
> Wären 50k übertrieben

50k paßt, in HH 55k

von BWLer (Gast)


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Ich denke 55k kannst fordern, stell dich aber darauf ein, dass du am 
Ende nur 45 - 50k bekommst. Kommt dann wirklich auf die Firma und die 
Nähe zu HH an.

Wo genau kommst du denn her ?

Und überleg dir gut, ob du wirklich im Embedded Bereich einstiegen 
willst. Die Aussage, das Embedded eher low cost ist kann ich bestätigen. 
Zudem ist der Süden hier auch wegen Automitive deutlich attraktiver...

LG

von M.Sc.-Ing. Univ. (Gast)


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Das Leben kann so einfach sein! schrieb:
> HBich schrieb:
> Was viele gerne nicht wahrnehmen möchten: die ATler werden gerne als
> erste rausgekickt, wenn sie nicht performen UND eine Kostensenkung im
> Haus ansteht.
>
> Was immer noch eine bessere Situation ist, als beim KMU und es kommen
> auch nur die Performer in diese Stellen.


Nur ist bissl übertrieben. Wenn ich bei uns im Konzern umschaue, sind 
viele nur durch Vetternwirtschaft dort hingelangt!

von technische_informatik_kmu (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> technische_informatik_kmu schrieb:
>> Wären 50k übertrieben mit einem sehr guten TU Bachelor und Master in
>> technischer Informatik und etwa 3 Jahren Erfahrung (Werkstudent +
>> Praktika) im Embedded Bereich?
>
> Warum sollte eine Firma für dich 50k zahlen wenn du bei der Firma
> (Werkstudent + Praktika) offenbar ned die "erste Wahl" bist?
>
> Ansonsten wird für Embedded Bereich seit Jahren "low cost" propagiert.
> D.h. Gehalt ist immer marktnah!
> Und marktnah ist was Nicht-EU-Bürger in dem Bereich bekommen!

Ich habe nicht in der Region studiert, aber möchte dort gerne wieder 
hin. Meine jetzige Firma möchte mich sehr gerne übernehmen und das 
Gehalt ist auch über 50k, aber für mich ist der Standort wichtiger aus 
privaten Gründen.


BWLer schrieb:
> Ich denke 55k kannst fordern, stell dich aber darauf ein, dass du
> am
> Ende nur 45 - 50k bekommst. Kommt dann wirklich auf die Firma und die
> Nähe zu HH an.
>
> Wo genau kommst du denn her ?
>
> Und überleg dir gut, ob du wirklich im Embedded Bereich einstiegen
> willst. Die Aussage, das Embedded eher low cost ist kann ich bestätigen.
> Zudem ist der Süden hier auch wegen Automitive deutlich attraktiver...
>
> LG

Meine Wunschregion ist Hamburg / Bremen tatsächlich.

von Jo S. (Gast)


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BWLer schrieb:

> auf die offizielle Inflationsrate kann man nicht zuviel geben,

die Zahlen sind eh manipuliert

---------------
> Also von gut nach schlecht:
>
> - Grosses Unternehmen mit IGM
> - Kleineres Unternehmen mit IGM
> - Grosses Unternehmen ohne IGM
> - Kleinere Unternehmen ohne IGM
>
Ein gut gemeinter Rat. ABER, bei dieser Absolventenflut ... ?

von Jo S. (Gast)


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BWLer schrieb:
> Und überleg dir gut, ob du wirklich im Embedded Bereich einstiegen
> willst. Die Aussage, das Embedded eher low cost ist kann ich bestätigen.

--> embedded systems

von BWLer (Gast)


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Sick, Jungheinrich, OHB, Rheinmetall, Atlas Elektronik und Dräger ( 
allerdings Lübeck) sind die einzigen Unternehmen, die mir in der Ecke 
einfallen wo man vielleicht noch ein langfristige Zukunft hätte. EADS 
ist eh kein reinkommen und die machen auch wenig selbst...

von Ingenieur (Gast)


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M.Sc.-Ing. Univ. schrieb:
> Nur ist bissl übertrieben. Wenn ich bei uns im Konzern umschaue, sind
> viele nur durch Vetternwirtschaft dort hingelangt!

Das klingt bei dir so negativ an. Sich gut zu vernetzen innerhalb des 
Unternehmens und gut mit Kollegen und Chefs auszukommen, sowie 
Teamfähigkeit und Eloquenz sind sehr wichtige Eigenschaften. Soziale 
Intelligenz ist in den meisten Berufen mindestens so wichtig wie 
Fachwissen, auch wenn das praktisch keine Note in irgendeinem Zeugnis 
widerspiegelt. Das Gesamtpaket muss stimmen, dann kann es auch mit AT 
klappen, wenn man denn scharf darauf ist (sollte man sich genau 
überlegen).

von technische_informatik_kmu (Gast)


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BWLer schrieb:
> Sick, Jungheinrich, OHB, Rheinmetall, Atlas Elektronik und Dräger
> (
> allerdings Lübeck) sind die einzigen Unternehmen, die mir in der Ecke
> einfallen wo man vielleicht noch ein langfristige Zukunft hätte. EADS
> ist eh kein reinkommen und die machen auch wenig selbst...

Vielen Dank für die Vorschläge! Die Rüstungsbranche ist leider nicht 
ganz mein Fall (in dem Bereich gibt es hier anscheinend ziemlich viel).

Ich berichte mal in ein paar Monaten was es geworden ist. In 
Süddeutschland sieht es momentan anscheinend sehr gut aus (zumindestens 
bei Studienkollegen ging es fast immer Richtung 60k), aber damit kann 
man sich natürlich im Norden nicht messen. :-)

von Ingenieur (Gast)


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technische_informatik_kmu schrieb:
> In Süddeutschland sieht es momentan anscheinend sehr gut aus

Ja, das tut es, aber das Zeitfenster des Schweinezyklus' schließt sich 
anscheinend gerade wieder für Absolventen. Es gibt auch einfach zu viele 
von Euch. ;-)
Von Vorteil ist es, wenn man beruflich bereits fest im Sattel sitzt und 
seine Schäfchen bald im Trockenen hat, dann kann man der Zukunft 
zumindest finanziell gesehen sehr entspannt entgegen sehen.

von Das Leben kann so einfach sein! (Gast)


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BWLer schrieb:
> Geringerverdiener Versager :) Rot vor Neid der Sklave

Leute, die so plump rumtrollen, haben mit Sicherheit keine 5-Stellige 
Zahl auf dem Gehaltszettel stehen. (Und selbst wenn, dann produziert das 
keinen Neid... XD )

von Mut zur Wahrheit. (Gast)


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In KMUs verdient ein Ingenieur oft weniger als die Sekretärin im 
gleichen Unternehmen.

von Timm (Gast)


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Mut zur Wahrheit. schrieb:
> In KMUs verdient ein Ingenieur oft weniger als die Sekretärin im
> gleichen Unternehmen.

Sage ich ja. Mein Kumpel hat den PC seines Vaters gecheckt. Da waren die 
Lohnabrechnungen drauf. Der Vater leitet ein eigenes KMU.

Kein Scherz, der Master Elektrotechniker hat das kleinste Gehalt, 40k€/a 
oder so.
Selbst Leute aus der Fertigung haben 48k€/a bis 50k€/a.


Timm

von Timm (Gast)


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Ingenieur schrieb:
> technische_informatik_kmu schrieb:
> In Süddeutschland sieht es momentan anscheinend sehr gut aus
>
> Ja, das tut es, aber das Zeitfenster des Schweinezyklus' schließt sich
> anscheinend gerade wieder für Absolventen. Es gibt auch einfach zu viele
> von Euch. ;-)
> Von Vorteil ist es, wenn man beruflich bereits fest im Sattel sitzt und
> seine Schäfchen bald im Trockenen hat, dann kann man der Zukunft
> zumindest finanziell gesehen sehr entspannt entgegen sehen.

Kann ich bestätigen, fertig gewordene Etechniker aus meinem Umfeld 
bekommen keine Einladungen.


Timm

von Ingenieur (Gast)


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Timm schrieb:
> Kann ich bestätigen, fertig gewordene Etechniker aus meinem Umfeld
> bekommen keine Einladungen.

Na da hat sich das Studium dann ja "gelohnt". Blöd nur, dass man das 
vorher nicht wissen kann.

von Mut zur Wahrheit. (Gast)


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Timm schrieb:
> Mut zur Wahrheit. schrieb:
>> In KMUs verdient ein Ingenieur oft weniger als die Sekretärin im
>> gleichen Unternehmen.
>
> Sage ich ja. Mein Kumpel hat den PC seines Vaters gecheckt. Da waren die
> Lohnabrechnungen drauf. Der Vater leitet ein eigenes KMU.
>
> Kein Scherz, der Master Elektrotechniker hat das kleinste Gehalt, 40k€/a
> oder so.
> Selbst Leute aus der Fertigung haben 48k€/a bis 50k€/a.
>
> Timm

Das stimmt genau, selbst erlebt,  dumme Schrauber in der KMU, die nicht 
einmal einen Dreisatz beherrschen, gehen mit 4.000 - 5.000 Euro brutto 
monatlich nach Hause und lachen sich über den studierten Berufsanfänger 
kaputt.

Die meisten davon haben gebaut und fahren ein gutes Mittelklassewagen. 
Der Herr Studioso muss mit dem ÖPNV fahren und bekommt nicht einmal die 
Überstunden bezahlt, die er ableisten muss.

Die Produktionsmitarbeiter sitzen dagegen im Betriebsrat und haben sich 
erfolgreich gegen Überstunden gewehrt. Als Betriebsrat hatten sie 
ausserdem Einblick in die Gehaltsstrukturen weil jeder Arbeitsvertrag 
vorgelegt werden musste.

von Mut zur Wahrheit. (Gast)


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Ingenieur schrieb:
> technische_informatik_kmu schrieb:
>> In Süddeutschland sieht es momentan anscheinend sehr gut aus
>
> Ja, das tut es, aber das Zeitfenster des Schweinezyklus' schließt sich
> anscheinend gerade wieder für Absolventen. Es gibt auch einfach zu viele
> von Euch. ;-)
> Von Vorteil ist es, wenn man beruflich bereits fest im Sattel sitzt und
> seine Schäfchen bald im Trockenen hat, dann kann man der Zukunft
> zumindest finanziell gesehen sehr entspannt entgegen sehen.

Die Finanzkrise ist mit der Nullzinspolitik nur vertagt worden. Die 
Firmen sitzen auf einem Pulverfass.

von Ingenieur (Gast)


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Mut zur Wahrheit. schrieb:
> Die Finanzkrise ist mit der Nullzinspolitik nur vertagt worden. Die
> Firmen sitzen auf einem Pulverfass.

Ja, wir werden alle sterben. Bald ist es vorbei.

von Mut zur Wahrheit. (Gast)


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Ingenieur schrieb:
> Mut zur Wahrheit. schrieb:
>> Die Finanzkrise ist mit der Nullzinspolitik nur vertagt worden. Die
>> Firmen sitzen auf einem Pulverfass.
>
> Ja, wir werden alle sterben. Bald ist es vorbei.

Sterben nicht gerade. Aber es wird zu massiven Verwerfungen kommen.
Man kann auch davon profitieren so wie Finanzberater F.B.
https://m.youtube.com/watch?v=XnrNMmXRjO4

von BWLer (Gast)


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Das Leben kann so einfach sein! schrieb:
> BWLer schrieb:
>> Geringerverdiener Versager :) Rot vor Neid der Sklave
>
> Leute, die so plump rumtrollen, haben mit Sicherheit keine 5-Stellige
> Zahl auf dem Gehaltszettel stehen. (Und selbst wenn, dann produziert das
> keinen Neid... XD )

Hast du dich mal in DAX Konzernen umgeschaut? Glaubst du da bekommen 
irgendwelche Eierköpfe und Voll-Nerds die Jobs bei denen was rum kommt ? 
Diese Lappen werden einfach geschlachtet, Kohle bekommen die die laut 
pöbeln und sich gut darstellen können, bis hin zum Narzissten. Ist kein 
Ponyhof für harmoniebedürftige Wichte. Von dem sinnlosen verbalen 
rumgewixe bei Meetings will ich gar nicht erst reden, ich glaube das ist 
nur noch in der Finanzindustrie schlimmer. Aber mir macht es Spaß :) 
Jetzt troll dich zurück in deine Geringverdiener Höhle.

von Timm (Gast)


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Mut zur Wahrheit. schrieb:
> und lachen sich über den studierten Berufsanfänger kaputt.

Die größte Scheiße ist auch, dass der Master-Ing nach 5 Jahren immer 
noch bei 40k€/a hängt, falls er nicht gewechselt hat.
Die Miten liegen übrigens bei 1000€ warm in der Region. Als Ing arbeitet 
man nur noch für die Fixkosten.


Timm

von Mut zur Wahrheit. (Gast)


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Timm schrieb:
> Mut zur Wahrheit. schrieb:
>> und lachen sich über den studierten Berufsanfänger kaputt.
>
> Die größte Scheiße ist auch, dass der Master-Ing nach 5 Jahren immer
> noch bei 40k€/a hängt, falls er nicht gewechselt hat.
> Die Miten liegen übrigens bei 1000€ warm in der Region. Als Ing arbeitet
> man nur noch für die Fixkosten.
>
> Timm

Ja, es gab dort keine jährlichen Mitarbeitergespräche oder 
Leistungsbeurteilungen. Der Master-Ing hing dann auf dem Gehalt fest. 
Ohne Wechsel keine Gehaltsverbesserung möglich.

von BWLer (Gast)


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Und On-Top:

- Der Produktionsmitarbeiter im gleichen alter war 5-10 Jahre früher in 
Unternehmen, dadurch hat er:
-- Schon mehr in Rentenversicherung eingezahlt
-- Oft einen deutlich besseren Garantiezins was die Betriebsrente angeht
-- Mehr Jahre im Betrieb die ihm bei Abfindungen zugute kommen
-- Haben schon länger Eigentum welches früher abbezahlt ist

Zudem:
-- Bekommen oft Arbeitskleidung bestellt, während der "Akademiker" 50 - 
150 Euro pro Monat für den feinen Zwirn ausgeben muss
-- Keine Schulden für Bafög
-- Verlieren nicht alle 2-3 ihre Betriebsrente weil Sie den Arbeitgeber 
wechseln müssen um irgendwie voran zu kommen

von Timm (Gast)


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Mut zur Wahrheit. schrieb:
> Ja, es gab dort keine jährlichen Mitarbeitergespräche oder
> Leistungsbeurteilungen. Der Master-Ing hing dann auf dem Gehalt fest.
> Ohne Wechsel keine Gehaltsverbesserung möglich.

Ich will hier jetzt nicht schwarzmalen, aber der Wechsel ist eigentlich 
unmöglich. Mit Alter 35 und vom KMU kommend, hat man kaum Chancen, wo 
unterzukommen. Viele im Bekanntenkreis haben davon berichtet. Viele 
Personal sehen KMUler als gescheitert an


Timm

von Das Leben kann so einfach sein! (Gast)


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BWLer schrieb:
> Jetzt troll dich zurück in deine Geringverdiener Höhle.

Jeder Beitrag von dir beweist nur, dass du ein kleiner KMU-Häftling 
bist, dem man offenbar zu wenig Aufmerksamkeit schenkt.

von BWLer (Gast)


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Das Leben kann so einfach sein! schrieb:
> BWLer schrieb:
>> Jetzt troll dich zurück in deine Geringverdiener Höhle.
>
> Jeder Beitrag von dir beweist nur, dass du ein kleiner KMU-Häftling
> bist, dem man offenbar zu wenig Aufmerksamkeit schenkt.
Ach du armer kleiner Neidling :) Ein feiner bist, ein ganz feiner, jetzt 
geh mal schlafen, morgen musst du kleiner Entwickler Sklave fit sein und 
dich wieder fein peitschen lassen, damit ich meine Kohle bekomme :) Dank 
dir du Opfer

von lass gut sein (Gast)


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BWLer schrieb:
> Hast du dich mal in DAX Konzernen umgeschaut? Glaubst du da bekommen
> irgendwelche Eierköpfe und Voll-Nerds die Jobs bei denen was rum kommt ?
> Diese Lappen werden einfach geschlachtet, Kohle bekommen die die laut
> pöbeln und sich gut darstellen können, bis hin zum Narzissten. Ist kein
> Ponyhof für harmoniebedürftige Wichte. Von dem sinnlosen verbalen
> rumgewixe bei Meetings will ich gar nicht erst reden, ich glaube das ist
> nur noch in der Finanzindustrie schlimmer.

> Aber mir macht es Spaß :)

> Jetzt troll dich zurück in deine Geringverdiener Höhle.

Im Unterschied zu diesen abgewichsten Finanzcowboys, die gerne den 
Obermacker mimen und sich dabei wie die tollsten Hechte fühlen (es mag 
zum Glück auch andere geben) haben viele Geringverdiener wenigstens noch 
so etwas wie Anstand und Würde. Denn Geringverdiener müssen ihr knappes 
Gut Geld nahezu IMMER hart erarbeiten. Davor sollte man Respekt haben 
und nicht so abfällig darüber her ziehen.

von Markus (Gast)


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Hör doch mal auf die armen Sklaven runter zu putzen. Die fangen nachher 
noch an zu weinen und merken, dass Sie nichts vom Kuchen bekommen ...

von BWLer (Gast)


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Markus schrieb:
> Hör doch mal auf die armen Sklaven runter zu putzen. Die fangen
> nachher
> noch an zu weinen und merken, dass Sie nichts vom Kuchen bekommen ...

Sorry, das Wochenende war zu lang, morgen hab ich meine Sklaven ja 
wieder, dann werde ich im Forum auch wieder ruhiger :)

von Das Leben kann so einfach sein! (Gast)


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BWLer schrieb:
> Autor:
>
>         BWLer (Gast)
>       Datum: 12.05.2019 20:27

Das ist die Ausdrucksweise vom alten Heiner!

Na? Immer noch keine Frau abbekommen?

von lass gut sein (Gast)


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Markus schrieb:
> Hör doch mal auf die armen Sklaven runter zu putzen. Die fangen nachher
> noch an zu weinen und merken, dass Sie nichts vom Kuchen bekommen ...

Die bekommen schon was vom Kuchen ab. Die sind halt nicht so gierig wie 
der Raffzähne der BWLer.

Diejenigen die wirklich nix vom Kuchen abkriegen sind all die im dt. 
Sozialsystem geparkten Fluchwilligen, die niemand einstellen möchte (aus 
den verschiedensten Gründen).

von Timm (Gast)


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Was bekommen diese Ings eigentlich als Rente? Schlittern die automatisch 
in die Altersarmut?


Timm

von Ingenieur (Gast)


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Das Leben kann so einfach sein! schrieb:
> BWLer schrieb:
>> Autor:
>>
>>         BWLer (Gast)
>>       Datum: 12.05.2019 20:27
>
> Das ist die Ausdrucksweise vom alten Heiner!
>
> Na? Immer noch keine Frau abbekommen?

Heiner hat aber Informatik an einer FH in Baden-Württemberg studiert, 
nicht Betriebswirtschaftslehre. Außerdem hat er immer damit angegeben, 
wie viel Kohle er doch als Junior IT Consultant Leiharbeitnehmer 
scheffelt, weil er ja Reisekopauschalen und Mittelklassehotel (mit 
Frühstück!) gezahlt bekommt. XD
Mittlerweile müsste er es schon zum Senior IT Consultant 
Leiharbeitnehmer gebracht haben, aber eine Frau hat er mit seinem 
Charakter sicher immer noch keine gefunden.

von Urner (Gast)


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Die Unis sind doch mittlerweile nur noch ein Auffangbecken für 
Arbeitslose Abiturienten. Diese werden dort zwischengeparkt.

von Mut zur Wahrheit. (Gast)


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BWLer schrieb:
> Und On-Top:
>
> - Der Produktionsmitarbeiter im gleichen alter war 5-10 Jahre früher in
> Unternehmen, dadurch hat er:
> -- Schon mehr in Rentenversicherung eingezahlt
> -- Oft einen deutlich besseren Garantiezins was die Betriebsrente angeht
> -- Mehr Jahre im Betrieb die ihm bei Abfindungen zugute kommen
> -- Haben schon länger Eigentum welches früher abbezahlt ist
>
> Zudem:
> -- Bekommen oft Arbeitskleidung bestellt, während der "Akademiker" 50 -
> 150 Euro pro Monat für den feinen Zwirn ausgeben muss
> -- Keine Schulden für Bafög
> -- Verlieren nicht alle 2-3 ihre Betriebsrente weil Sie den Arbeitgeber
> wechseln müssen um irgendwie voran zu kommen

Stimmt genau. Hab noch folgende Ergänzungen:

- Betriebsrente gibt es in KMU nicht

- Produktionsmitarbeiter bekommen immer die Engelbert&Strauss Klamotten

- Arbeiter sind häufig schon verheiratet und damit in Steuerklasse 3. 
Die können oft (wenn die Frau auch arbeitet) im Monat mehr Geld zur 
Seite legen als der Master Ing. Im Monat netto verdient. Das ist Fakt!

- Arbeiter sind oft in der Gewerkschaft und sind daher geschult darin 
bessere Konditionen für sich rauszuholen (aber nur für die Arbeiter)

von Timm (Gast)


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Mut zur Wahrheit. schrieb:
> Arbeiter sind häufig schon verheiratet

Kein erstrebenswerter Zustand.

Mut zur Wahrheit. schrieb:
> Steuerklasse 3

Steuerlich gut. Kennen einen Single der Steuerklasse 3 kriminell für 
sich organisiert hat. Finanzamt ist dem noch nicht auf die Schliche 
gekommen. Der bekommt dadurch fast 4K€ netto raus, bei völlig chilligem 
Ing-Job.

Mut zur Wahrheit. schrieb:
> Die können oft (wenn die Frau auch arbeitet) im Monat mehr Geld zur
> Seite legen als der Master Ing. Im Monat netto verdient. Das ist Fakt!

Guter Freund von mir heult rum, weil die Netto-Rente von seinem Alten 
höher ist als das Einstiegsgehalt. Tja, so ist das.


Timm

von HBich (Gast)


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Nun ja, was ist los mit euch.

Ihr könnte immer noch "Arbeiter", Malocher, Prolet werden.

Gute, gewissenhafte Arbeiter werden gesucht, auch wegen der 
Überqualifikation gucken die Personaler mit Bauchschmerzen und 
zähneknirschend weg.

Aber wenn sie dann sehen, wie gut ihr euch bei den Malochern integriert 
habt und um 9 Uhr schon die Butterstulle rausgeholt habt mit der Bild 
und euch gegenseitig eure Erlebnisse mit einer fiktiven Freundin 
erzählt, dann sehen sie, dass auch ein abgehobener Möchtegern-Ing. 
wieder resozialisierbar und "Down-To-Earth" wird.

von Ingenieur (Gast)


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Mut zur Wahrheit. schrieb:
> - Arbeiter sind häufig schon verheiratet und damit in Steuerklasse 3.
> Die können oft (wenn die Frau auch arbeitet) im Monat mehr Geld zur
> Seite legen als der Master Ing. Im Monat netto verdient. Das ist Fakt!

Kleiner Denkfehler von dir: Dann muss das Geld aber auch für mindestens 
zwei Erwachsene reichen, bei Kindern entsprechend für noch mehr 
Personen.
Und falls der Ehepartner ähnlich viel verdient, bringt Steuerklasse III 
keinen Vorteil.

von Berufsberater (Gast)


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Ich habe mich jetzt mal eher zum Spass auf einen fachfremden Job 
beworben der noch ansatzweise mit meiner ehemaligen 
nicht-IT-Berufsausbildung von vor über 20 Jahren zu tun hat. Erwartet 
habe ich da nicht viel, bekam aber eine Zusage zu einem 
Vorstellungsgespräch und auch die Zusage, dann kam das Angebot:

92k€, das Doppelte was ich bisher verdiene, Gewinnbeteiligung, 
Betriebsrente, Firmenwagen + Tankkarte für private Fahrten obwohl das 
kein Vertriebsjob ist, ab und an muss man zum Kunden, i.d.R. kommen die 
zu uns, minutengenaue Überstundenregelung, zig Vergünstigungen, sogar 
für Anzüge, Reinigungsservice, ich dachte der hört nicht mehr auf was 
der alles aufgezählt hat.
Ich schreibe keine Zeile Code, sondern Handbücher, mache Schulungen, 
gebe Probleme an die Entwickler weiter, biserl Orgakram, mehr nicht.
M.M. bin ich massiv überqualifiziert aber da ich 'Branchenkenntnisse' 
durch meine Berufsausbildung von vor über 20 Jahren habe (ich habe davon 
keine Ahnung mehr) und man IT-Background haben sollte, war ich endlich 
der geeignete Kandidat, die suchten auch schon länger.

In meinem noch-Job bin ich Softwaretwickler, nahe an der Informatik 
(Simulationen, Optimierung, Graphentheorie, ...) teilweise auch weniger 
anspruchvolles wie Web, GUI+DB das macht man nebenbei. Viele 
Überstunden, miese Stimmung, miese Ausstattung, Arschlochchef und das 
für 42k€, ja ich war immer auf der Suche aber was Besseres war da nie 
wirklich dabei und bevor jetzt einer meint ich sitze im Osten, nein ich 
sitze im Raum Stuttgart, wir machen für u.a. für Bosch,... Entwicklung, 
ein echtes KMU-IT-Gulag wie sie es zu Hauf gibt.

Leute schaut euch auch mal ausserhalb der IT um, da verdient man 
wesentlich mehr und entspannter sein Geld.

von X to the Z (Gast)


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Wieso schafft man im Raum Stuttgart jahrelang für 42k€?
Ich frag mich echt, ob diese Leute noch alle Latten am Zaun haben...

von Jürgen (Gast)


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Berufsberater schrieb:

> Ich schreibe keine Zeile Code, sondern Handbücher, mache Schulungen,
> gebe Probleme an die Entwickler weiter, biserl Orgakram, mehr nicht.
> M.M. bin ich massiv überqualifiziert aber da ich 'Branchenkenntnisse'
> durch meine Berufsausbildung von vor über 20 Jahren habe (ich habe davon
> keine Ahnung mehr) und man IT-Background haben sollte, war ich endlich
> der geeignete Kandidat, die suchten auch schon länger.
>
> In meinem noch-Job bin ich Softwaretwickler, nahe an der Informatik
> (Simulationen, Optimierung, Graphentheorie, ...) teilweise auch weniger
> anspruchvolles wie Web, GUI+DB das macht man nebenbei. Viele
> Überstunden, miese Stimmung, miese Ausstattung, Arschlochchef und das
> für 42k€

Über 20 Jahre im Beruf und für 42k im Raum Stuttgart anschaffen gehen...

TROLLALARM!

von Interessierter (Gast)


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Berufsberater schrieb:
> Ich habe mich jetzt mal eher zum Spass auf einen fachfremden Job
> beworben der noch ansatzweise mit meiner ehemaligen
> nicht-IT-Berufsausbildung von vor über 20 Jahren zu tun hat. Erwartet
> habe ich da nicht viel, bekam aber eine Zusage zu einem

Darf man fragen, um was es sich bei diesem "fachfremden Job" handelt?

von Berufsberater (Gast)


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Jürgen schrieb:
> Über 20 Jahre im Beruf und für 42k im Raum Stuttgart anschaffen gehen...
>
> TROLLALARM!
Nix Trollalarm. Ich habe nicht 20 Jahre in der letzten Tätigkeit 
gearbeitet.
Erste Ausbildung notgedrungen als Stahlbetonbauer, danach noch eine als 
Industriemechaniker im Maschinen und Anlagenbau, FH-Reife, studiert, 
erste Stelle in der Softwareentwicklung, nächste Stelle anderer 
Schwerpunkt in der Softwareentwicklung und dann seit 3.5 Jahren die 
letzte Stelle wieder mit anderem Schwerpunkt, wenig konkrete 
Softwareentwicklung/Implementierung, mehr Theorie wie 
Algorithmenentwicklung, alles womit man im Studium traktiert wurde,  bei 
den meisten später keine Rolle mehr spielt und immer dachte das wäre 
auch besser bezahlt als der Codemonkey den jeder machen kann aber 
Pustekuchen.

Jetzt bin ich wieder im Anlagenbau und mache dort die Schulungen und 
Doku. Das einzige was ich dort mit IT zu tun haben werde, ist auf 
Touchscreens rumtippen,  dem Kunden die Steuerung erklären, in 
Powerpoint Folien für die Schulungen zusammenstellen, Word für die Doku, 
Excel für die Spesenabrechnung und Planung wofür ich das doppelte Gehalt 
ausgeben werde. ;)

von Jo S. (Gast)


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Die langen Ausbildungszeiten und hohen Kosten wg. Verdienstausfall haben 
sich nun doch noch rentiert.
Gratuliere!
             Jo S.

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