Hallo, ich bin neu hier im Forum und komme eigentlich aus der Informatik. Deshalb kenne mich mit Analogtechnik (noch) nicht so gut aus. So jetzt zur Frage: Für ein Uniprojekt soll ein Laserentfernungsmessgerät, welches mit Frequenzmodulation arbeitet, aufgebaut werden. Das Messgerät sollte zumindest ähnlich genau sein wie die aus den Baumärktern (1mm), gerne auch genauer. Die Messdistanz liegt zwischen 20 cm und 5 Metern. Ist es jetzt geschickter einen Laser mit bis zu 2GHz zu modulieren und dann die Phasenverschieung mit zB. AD8302 auszuwerten - oder ähnlich, wie in diesem Video gezeigt https://youtu.be/pcw3Ue3cLUo?t=650, das Signal herunterzumischen und dann mit einem Phasendetekor die Phaenverschiebung auszuwerten? Ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen! Julius
Das Thema gab es schonmal: Beitrag "Laser mit 1MHz modulierbar Poptisch >=1mW (möglichst preisgünstig) gesucht für Entfernungsmessung" Ev. hilft dir das etwas weiter...
Julius B. schrieb: > Ist es jetzt geschickter einen Laser mit bis zu 2GHz zu modulieren und > dann die Phasenverschieung mit zB. AD8302 auszuwerten - oder ähnlich, > wie in diesem Video gezeigt Youtube-Video "Laser-Entfernungsmesser: Was > ist drin und wie funktioniert das ?", das > Signal herunterzumischen und dann mit einem Phasendetekor die > Phaenverschiebung auszuwerten? Das herauszufinden ist das Ziel der theoretischen Betrachtungen vor Beginn des Aufbaus. Zumindest war das an meiner Uni so, der Aufbau war auch weit weniger gewichtet. Aber es kann ja sein, dass das heutzutage ueber eine Frage in einem Forum erledigt werden soll. Lustig stelle ich mir aber die Quellenangabe "Beitrag "Laserentfernungsmessung: Detektion der Phasenverschiebung"; vor. wendelsberg
Insbesondere der Link auf das aus dem Russischen übersetzte Dokument ist sehr lesenswert https://hackaday.com/tag/laser-range-finder/
Das die Baumarktdinger auf 1 mm genau sind wage ich zu bezweifeln. Wenn ich an meinem den Punkt über die Wand bewege gibt es da locker 1 cm Unterschiede auf 8 m Strecke, selbst bei gleicher effektiver Distanz.
Jemin K. schrieb: > Das die Baumarktdinger auf 1 mm genau sind wage ich zu bezweifeln Königsdisziplin ist schwarze glänzende Pappe, da trennt sich die Spreu vom Weizen. Grandiose Abweichungen >10mm. Meist sind Markengeräte von Bosch/Leica erheblich besser als NoName.
Jemin K. schrieb: > Das die Baumarktdinger auf 1 mm genau sind wage ich zu bezweifeln. Wenn > ich an meinem den Punkt über die Wand bewege gibt es da locker 1 cm > Unterschiede auf 8 m Strecke, selbst bei gleicher effektiver Distanz. Fairerweise muss man aber sagen, dass genauso zu bezweifeln ist, dass deine Wand gerade ist. Sind die nämlich in der Regel überhaupt nicht.
Beitrag #5833543 wurde von einem Moderator gelöscht.
Julius B. schrieb: > einen Laser mit bis zu 2GHz zu modulieren und > dann die Phasenverschieung mit zB. AD8302 auszuwerten Wenn ich jetzt nicht vollkommen falsch liege wird mittels der Phasenverschiebung doch die Geschwindigkeit (Dopplereffekt) ermittelt. Mittels der Laufzeit eines Lichtimpulses gibt es dann die Entfernung. Sonst hätte ich ja jedes mal bei Lambda 1 keine Phasenverschiebung und die Entfernung ist gleich Null. Oder irre ich mich da jetzt?
Harald schrieb: > Insbesondere der Link auf das aus dem Russischen übersetzte Dokument ist > sehr lesenswert > > https://hackaday.com/tag/laser-range-finder/ Vielen Dank, das hatte ich wohl erst übersehen, aber der inhalt klingt wirklich vielversprechend.
Bei Leica und Bosch gibt es durchaus Geräte die 1 mm als typtische Genauigkeit angeben. Die Voraussetzungen für eine ideale Messung lassen sich ja in einer Laborumgebung ja leicht schaffen. Außerdem finde ich es auch durchaus legitim in einem Formum nach Tipps zu fragen, da die Längenmessung nur ein Teil eines größeren Aufbaus ist. Aktuell tendiere ich zu dem System aus dem Video, also zum heruntermischen der Frequnz. Gibt es bei den Mischern Dinge die ich besonders beachten muss?
Julius B. schrieb: > Bei Leica und Bosch gibt es durchaus Geräte die 1 mm als typtische > Genauigkeit angeben. Die Voraussetzungen für eine ideale Messung lassen > sich ja in einer Laborumgebung ja leicht schaffen. Wenn man sich mit der Auflösung dem Wert 10E-5 nähert, muss man aber z.B. die Änderung der Lichtgeschwindigkeit in Abhängigkeit von Temperatur, Luftdruck und Feuchtegehalt mit berücksichtigen. Das heisst man muss diese Werte messen und mit zur Errechnung der Entfernung benutzen. Wenn man echte Präzisionsmessungen machen will, kommt es zu Fehlern, von denen viele Laien noch nie gehört haben.
Beitrag #5834458 wurde von einem Moderator gelöscht.
Julius B. schrieb: > Für ein Uniprojekt soll ein Laserentfernungsmessgerät, welches mit > Frequenzmodulation arbeitet, aufgebaut werden. Das Messgerät sollte > zumindest ähnlich genau sein wie die aus den Baumärktern (1mm), gerne > auch genauer. Die Baumarktgeräte machen oft auch einfach Triangulation - nix mit Phasenmessung.
Beitrag #5834473 wurde von einem Moderator gelöscht.
Wolfgang schrieb: > Julius B. schrieb: >> Für ein Uniprojekt soll ein Laserentfernungsmessgerät, welches mit >> Frequenzmodulation arbeitet, aufgebaut werden. Das Messgerät sollte >> zumindest ähnlich genau sein wie die aus den Baumärktern (1mm), gerne >> auch genauer. > > Die Baumarktgeräte machen oft auch einfach Triangulation - nix mit > Phasenmessung. Ganz sicher? Ein offensichtlich nicht detailliert geprüfter Artikel in der ct (2018) hat mal dieses Gerücht gestreut, das entsprach aber nicht der Wirklichkeit. Rechne mal aus, wie ein entsprechendes Sensorsystem auflösen müsste.
Beitrag #5834492 wurde von einem Moderator gelöscht.
Harald schrieb: > Wolfgang schrieb: >> Julius B. schrieb: >>> Für ein Uniprojekt soll ein Laserentfernungsmessgerät, welches mit >>> Frequenzmodulation arbeitet, aufgebaut werden. Das Messgerät sollte >>> zumindest ähnlich genau sein wie die aus den Baumärktern (1mm), gerne >>> auch genauer. >> >> Die Baumarktgeräte machen oft auch einfach Triangulation - nix mit >> Phasenmessung. > > Ganz sicher? Ein offensichtlich nicht detailliert geprüfter Artikel in > der ct (2018) hat mal dieses Gerücht gestreut, das entsprach aber nicht > der Wirklichkeit. Rechne mal aus, wie ein entsprechendes Sensorsystem > auflösen müsste. Nene, die Baumarktgeräte machen Phasenmessung, schon seit Jahrzehnten. Bis der Brechungsindex relevant wird, muss man schon ziemlich genau messen, 1e-5 sind 100 µm auf 10 Meter ...
Sven B. schrieb: > Bis der Brechungsindex relevant wird, muss man schon ziemlich genau > messen, 1e-5 sind 100 µm auf 10 Meter ... Mit der Angabe "1mm, gerne auch genauer" ist man da nicht soo weit weg. Allerdings denke ich,das man bei Genauigkeiten besser 1mm sowieso Spiegel am Ziel benötigt. Bei einem UNI-Projekt macht es sich bestimmt auch gut, wenn man in der schriftlichen Beschreibung auf mögliche Fehlerquellen hinweist.
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1 mm Genauigeit auf 10m ist schon ziemlich anspruchsvoll, geht aber. Kommerzielle Distanzmesser haben 1 ppm ±1 mm Genauigkeit. Geht schon mit dem Kalibrieren los: Ein 2m-Gliedermaßstab darf 2mm(!) falsch anzeigen, ist also ungeeignet. Das einzige preiswerte Meßmittel zum Kalibrieren ist ein Stahlmaßband, das bei 5 kp Spannkraft und 20°C seinen Nennwert hat. Temperaturabweichungen werden rechnerisch korrigiert. Gruß - Werner
Harald W. schrieb: > Allerdings denke ich,das man bei Genauigkeiten besser 1mm sowieso > Spiegel am Ziel benötigt. Warum sollte das so sein?
Sven B. schrieb: > Harald W. schrieb: >> Allerdings denke ich,das man bei Genauigkeiten besser 1mm sowieso >> Spiegel am Ziel benötigt. > > Warum sollte das so sein? Z.B. wegen der Rauheit der "spiegelnden" Oberfläche.
>Laserentfernungsmessgerät >Baumarktgeräte Die ganz preiswerten Entfernungsmessgeräte arbeiten mit Ultraschall und haben nur einen roten "Laser"-LED-Lichtpunkt zum anzielen https://www.laserentfernungsmesser-test.de/infos/unterschiede-zwischen-ultraschall-und-laserentfernungsmessern/
Harald W. schrieb: > Sven B. schrieb: >> Harald W. schrieb: >>> Allerdings denke ich,das man bei Genauigkeiten besser 1mm sowieso >>> Spiegel am Ziel benötigt. >> >> Warum sollte das so sein? > > Z.B. wegen der Rauheit der "spiegelnden" Oberfläche. Die kann aber 3 Größenordnungen kleiner sein als 1mm und trotzdem noch nicht spiegeln, das ist also Unsinn ...
Hallo ein Laserentfernungsmessgerät, welches mit Frequenzmodulation arbeitet, ist, finde ich schon ein recht schönes Projekt. Wichtig ist auf jeden Fall, dass man sich die richtigen Teile besorgt. Ich würde primär darauf achten, dass eine gute Genauigkeit von den Geräten gewährleistet wird. Das ist bei diesem Projekt recht wichtig. Meiner Erfahrung nach, hat Leica und Bosch eine recht gute Genauigkeit mit 1mm. Du kannst auch mal bei https://nanoplus.com schauen. Da hat sich ein guter Kollege vor einigen Wochen ein paar Teile für seinen Laser geholt. Ich würde auch die Ultraschallgeräte empfehlen. Diese sind meist die preiswerteren Entfernungsmessgeräte.
Fragender schrieb: > Sonst hätte ich ja jedes mal bei Lambda 1 keine Phasenverschiebung und > die Entfernung ist gleich Null. Oder irre ich mich da jetzt? Das gilt immer nur für eine Frequenz. Modulation mit verschiedenen Frequenzen hilft, diese Mehrdeutigkeit zu überwinden.
Werner H. schrieb: > 1 mm Genauigeit auf 10m ist schon ziemlich anspruchsvoll, geht > aber. > Kommerzielle Distanzmesser haben 1 ppm ±1 mm Genauigkeit. > > Geht schon mit dem Kalibrieren los: Ein 2m-Gliedermaßstab darf 2mm(!) > falsch anzeigen, ist also ungeeignet > > Gruß - Werner Schmarrn, kaufe in zehn Baumärkten je einen 2m Gliedermaßstab und lege sie nebeneinander und vergleiche. Sie sind alle gleich lang.
Sind sie bei weitem nicht... Deshalb immer mit dem GLEICHEN Gliedermaßstab messen, und das Brett anzeichnen. Ansonsten gibt es am Ende großen Murks. Lernt jeder Handwerker in einer guten Ausbildung, falls es die noch gibt. Es kann natürlich auch zufällig gut gehen.
zumal die Glidermaßstäbe nie richtig grade sind und wenn sie nicht aufgelegt werden können auch noch durchhängen. Da kommen teils diverse mm an Fehler zusammen.
Ich bin mal wieder da schrieb: > Sie sind alle gleich lang. Niemals. Ausserdem haengt die Aussage "gleich" extrem von der erlaubten Toleranz ab. 2mm bei 2m Gesamtlaenge sind ja nur 0,1%, Mulitmeter sind bei Spannungsmessungen in der Regel deutlich ungenauer. wendelsberg
Die 2 mm Toleranz sind nicht von mir, sondern in einer Spezifikation festgelegt. Als ich das mal gelesen habe, war ich fast geschockt. Der Maßstab hat 9 Gelenke, deren Spiel im Gebrauch größer wird. Bei hölzernen kommt noch die Lackqualität und damit die Abhängigkeit von der Holzfeuchte dazu. Viele sind einfach schlampig bedruckt. Am maßhaltigsten sind die geprägten Alumaßstäbe. Beim Vergleich von 6 Maßen waren keine auf 0,2 mm (Strichstärke) gleich. Also doch für eine Kalibration ungeeignet. Ein Stahlmaßband ist da deutlich besser, es muß ja kein Invar sein. Deren Toleranzen findet man auf den Herstellerseiten. Gibt es auch gebraucht, dürfen aber keine Knicke haben. Oder man leiht sich eins beim Vermesser. Gruß - Werner
NichtGast schrieb: > Deshalb immer mit dem GLEICHEN Gliedermaßstab messen, und das Brett > anzeichnen. Besser wäre es, denselben Gliedermassstab zu verwenden.
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Der gleiche Zollstock ist schon okay. Hat dann ja auch definitionsgemäß die gleiche Länge. Ansonsten: außer für Schweizer heißt es Maßstab, nicht Massstab – nach den neuen, wie den alten Regeln.
ss!=ß schrieb: > die gleiche Länge. Ansonsten: außer für Schweizer heißt es Maßstab, Aha: https://de.wikipedia.org/wiki/Schweizer_(Beruf)
ss!=ß schrieb: > Der gleiche Zollstock ist schon okay. Nee, weil der Gleiche ist ja nicht der Selbe. Kommt aber auch drauf an, welche Genauigkeit gefordert wird. Beim Tischler ist es der Millimeter, beim Zimmermann der Zentimeter, und beim Maurer die Grundstücksgrenze.
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