Forum: HF, Funk und Felder Rauschzahl mit dem Dämpfer


von Jo T. (j_thalbach)


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Hi,

ein Empfänger hat die Rauschzahl = 24 dB. Nachdem ein Dämpfer mit dem 
Dämpfungsfaktor = 30 dB vor diesem Empfänger eingeschaltet ist, ergibt 
sich die sämtliche Rauschzahl = 24 + 30 = 54 dB.

Frage: nach meinem Verständnis sollte sich der Rausch-Zustand mit dem 
hinzufügten Dämpfer verbessern, also kleiner. Stimmt das?

Jo

von Test (Gast)


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von Robert M. (r0bm)


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Jo T. schrieb:
> Frage: nach meinem Verständnis sollte sich der Rausch-Zustand mit dem
> hinzufügten Dämpfer verbessern, also kleiner. Stimmt das?

Was ist genau mit "Rausch-Zustand" gemeint?
Du verschiebst den Rauschflur deines Empfängers (RX) um 30dB nach oben. 
Liegt das Außenrauschen nun unterhalb deines RX-Rauschflurs klingt der 
Empfänger zwar rauschärmer bzw. leiser, dessen Rauschmaß liegt aber wie 
angegeben bei 54dB.

von Jo T. (j_thalbach)


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Rauschzahl beschreibt den Verlust an SNR, also je größer die Rauschzahl, 
desto mehr Verlust an SNR. Im Beispiel wird nur schlechtere SNR mit dem 
Dämpfer erziehlt. So ist mein Verständnis. Das kann aber nicht wahr sein 
denn der Dämpfer muss Vorteile mitbringen.

Jo

von Egon D. (Gast)


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Jo T. schrieb:

> Rauschzahl beschreibt den Verlust an SNR, also je
> größer die Rauschzahl, desto mehr Verlust an SNR.
> Im Beispiel wird nur schlechtere SNR mit dem Dämpfer
> erziehlt. So ist mein Verständnis. Das kann aber
> nicht wahr sein denn der Dämpfer muss Vorteile
> mitbringen.

Verkorkste Logik.

Die Bremse am Fahrrad ist ja nicht deshalb vorgeschrieben,
weil man mit Bremse SCHNELLER fahren könnte. Die Bremse
ist deshalb vorgeschrieben, damit man die Mühle auch wieder
ZUM STEHEN bekommt. Das sind komplett verschiedene Ziele.

Bedeutet für Deine Frage: Die Rauschzahl kann mit Dämpfungs-
glied immer NUR SCHLECHTER werden, das liegt in der Natur
der Sache. Häufig kann diese Verschlechterung aber ohne
Schaden in Kauf genommen werden.
Was sich verbessert, ist die GROSSSIGNALFESTIGKEIT. Bei
gegebenem Eingangssignal wird der Abstand zum Kompressions-
punkt größer, und vor allem verbessert sich der Inter-
modulationsabstand. Letzteres ist deshalb wichtig, weil
der IMA3 SCHNELLER besser wird, als sich die Rauschzahl
verschlechtert: Eine Dämpfung um x dB verbessert den IMA3
und 2x dB, verschlechtert die Rauschzahl aber nur um x dB.

Und die IM3 ist deswegen besonders lästig, weil Außerband-
störer Geistersignale IM NUTZBAND erzeugen können, die durch
keine Selektion der Welt wieder beseitigt werden können. Man
hat also nur die Chance, sie zu vermeiden. Eine Möglichkeit
ist, etwas Rauschzahl zu opfern.

Für reziprokes Mischen müsste Ähnliches gelten wie für die
IM3.

von Simon K. (simon) Benutzerseite


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Robert M. schrieb:
> Was ist genau mit "Rausch-Zustand" gemeint? Du verschiebst den
> Rauschflur deines Empfängers (RX) um 30dB nach oben. Liegt das
> Außenrauschen nun unterhalb deines RX-Rauschflurs klingt der Empfänger
> zwar rauschärmer bzw. leiser, dessen Rauschmaß liegt aber wie angegeben
> bei 54dB.

"Rauschflur"? Wer sagt denn sowas. :-)

: Bearbeitet durch User
von Dipol (Gast)


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Test schrieb:
> Ganz so einfach ist es dann auch wieder nicht.
> 
https://cdn.rohde-schwarz.com/pws/dl_downloads/dl_common_library/dl_news_from_rs/178/n178_esib_de.pdf

Wie man auch in diesem PDF nachlesen kann, wird eine logarithmierte 
Rauschzahl als Rauschmaß bezeichnet.

Im Internet mal nach Friies-Formel googlen.

von Robert M. (r0bm)


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Simon K. schrieb:
> "Rauschflur"? Wer sagt denn sowas. :-)

Viele sagen "sowas". ;-)

: Bearbeitet durch User
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